Vögel auf Hochspannungsleitungen ?
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Hier noch etwas "anschaulicher":
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u_ser-l schrieb:
Strom ist aber nicht die Geschwindigkeit der Ladungen (das wäre die Driftgeschwindigkeit) - Strom ist Ladung pro Zeit :p
Wasser ist nach wie vor die beste Analogie für Strom. Heißt ja auch noch genauso: "Stromschnelle" etwa. Oder "Strömung". Das kann kein Zufall sein
Stimmt schon das Strom Ladung pro Zeit ist - aber da wollte jemand ja eine bildliche Erklärung davon haben. Und da bietet sich die Geschwindigkeit an. Stell dir vor du hast einen Draht bestimmter Dicke, und du schickst einmal 1A durch und das andere mal 10A. Die Geschwindigkeit der Elektronen hat sich somit ums 10fache erhöht!
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dafür finde ich die anzahl der elektronen doch noch anschaulicher.
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Problem mit der Driftgeschwindigkeit ist, daß sie viel geringer ist, als sich viele vorstellen, und vor allem viel geringer als bei Wasser. Wenn es nicht gerade um Starkstrom geht, oft weit unter 1 mm/s. Das stört die bildliche Vorstellung, weil es unlogisch erscheint.
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u_ser-l schrieb:
Problem mit der Driftgeschwindigkeit ist, daß sie viel geringer ist, als sich viele vorstellen, und vor allem viel geringer als bei Wasser. Wenn es nicht gerade um Starkstrom geht, oft weit unter 1 mm/s. Das stört die bildliche Vorstellung, weil es unlogisch erscheint.
wieso? ich sehe grad nix unlogisches an der geschwindigkeit.
wenn ich hinten in den vollen gartenschlauch einen tropfen wasser stecke, kommt vorne ein tropfen raus. und zwar sofort. die signalgeschwindigkeit ist also viel viel großer als die materialgeschwindigkeit.
ich wechsle je nach anwendung mein modell zwischen gefüllten wasserleitungen und gefüllten gasleitungen. dabei ist die spannung der druck, die ladung die masse und der rest ist klar.
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ich kenne keinen natürlichen Wasserstrom, der mit 0.1 mm/s fließt. Ansonsten habe ich nichts gegen die Analogie Stromstärke ~ Geschwindigkeit.
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Witzig, die Analogie stört mich fast gar nicht, die "elektrische Kapazität = Kapazität eines Beckens" halte ich aber für ziemlich falsch.
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u_ser-l schrieb:
ich kenne keinen natürlichen Wasserstrom, der mit 0.1 mm/s fließt.
Ich kenne keinen elektrischen Strom, der aus dem Kabel tropft, wenn es ein Loch hat.
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Daniel E. schrieb:
Witzig, die Analogie stört mich fast gar nicht, die "elektrische Kapazität = Kapazität eines Beckens" halte ich aber für ziemlich falsch.
Stimmt, weil nur weil man den Druck auf einen Wasserbehälter erhöht, passt auch nicht mehr rein. Beim Kondensator kann man aber mit Erhöhen der Spannung noch mehr Ladungen "reinpumpen".
Bei der Spule dürfte die Analogie aber wieder einigermaßen stimmen, denn nur weil man die Pumpe abstellt die das Wasser pumpt so kann das Wasser aufgrund der Trägheit nicht augenblicklich stehenbleiben.
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l und c schrieb:
Daniel E. schrieb:
Witzig, die Analogie stört mich fast gar nicht, die "elektrische Kapazität = Kapazität eines Beckens" halte ich aber für ziemlich falsch.
Stimmt, weil nur weil man den Druck auf einen Wasserbehälter erhöht, passt auch nicht mehr rein. Beim Kondensator kann man aber mit Erhöhen der Spannung noch mehr Ladungen "reinpumpen".
ein wasserballon
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l und c schrieb:
Stimmt, weil nur weil man den Druck auf einen Wasserbehälter erhöht, passt auch nicht mehr rein. Beim Kondensator kann man aber mit Erhöhen der Spannung noch mehr Ladungen "reinpumpen".
deswegen nehme ich auch gerne gasleitungen und gasbehälter.
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Jan schrieb:
Ich kenne keinen elektrischen Strom, der aus dem Kabel tropft, wenn es ein Loch hat.
und wieso hat dann jedes Kabel einen Mantel ? :xmas2:
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strom und spannung schrieb:
+++ schrieb:
vogelschützer schrieb:
jede ladung wirkt auf andere ladungen. jede ladung wird von einem E-feld umgeben. bewegt man nun eine andere ladung in das e feld hinein, so wirkt auf diese eine kraft. stell dir nun vor du verschiebst die ladung und misst, wieviel arbeit du hineinstecken musst um diese zu verschieben. die spannung ist nun definiert als die ladungsbezogene arbeit.
wenn spannung vorhanden ist, also ein E-feld existiert, so wirken auf die ganzen ladungen eine kraft. stell dir z.b. eine nicht angeschlossene batterie vor. es wirken an den anschlüßen zwar kräfte sodass die elektronenverteilung auf den anschlüssen nicht gleichmäßig ist, aber es kann kein strom fließen.
sobald du den kontakt schließt, können die elektronen sich bewegen, die kraft wirkt ja weiterhin, weil die spannung und somit das E-feld durch chemische prozesse aufrechterhalten wird.
du kannst dir die spannung also als treibende kraft vorstellen, und den strom dann als das, was tatsächlich fließt.Die beste bildliche Beschreibung für Strom und Spannung die ich bisher gelesen hab.
wenn du zu blöd dafür bist kannst ja gerne weiterhin den strom mit wasser vergleichen. am besten schaut man sich das in wikipedia an, ich kanns leider auch nicht besser erklären. aber gut, dann will ichs mal bildlich erklären: spannung entspricht sozusagen der kraft die auf die ladungen wirkt, und der strom ist dann die tatsächliche bewegung, also quasi die geschwindigkeit der ladungen.
Das immer die größten Trottel versuchen die anderen als blöd zu bezeichnen. Da war garnie die rede von Wasser.
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Tip: wünscht euch doch nächste Weihnachten Elektronik-Experimentierkästen. Wer als Kind mit so etwas gespielt hat, hat sicherlich für den Rest seines Lebens kein Problem mehr mit der Vorstellung von Spannung und Strom.
Spätestens nach dem ersten versehentlich geplatzten Elko lernt man, was Spannung mit Kapazität zu tun hat, und der Gestank einer durchgebrannten LED läßt einen nie mehr vergessen, wie man einen Vorwiderstand berechnet.
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... genauer gesagt: wie man ihn korrekt berechnet
Olfaktorisch ganz klar in der ersten Liga spielt übrigens auch der überlastete Selen-Gleichrichter.