Studium weiter weg: Wie finanzieren?



  • @TravisG
    Hast du vielleicht einen Lehrer mit dem du dich gut verstehst? Dann frag ihn am besten, ob er dich für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorschlagen kann. Wenn die dich nehmen, bekommst du von denen ein Stipendium. Ansonsten lass dir eben das Bafög ausrechnen, was du bekommen würdest bzw. was vielleicht noch Eltern/Verwandte beisteuern können.

    Und such dir vielleicht eine Stadt aus, in der der Wohnungsmarkt recht günstig ist (also zB im Osten und nicht München ;)). Wobei du natürlich erst schauen solltest, wo du studieren willst und wenn es finanziell sich nicht ausgeht, danach schauen solltest.

    Ich kann dir aber nur empfehlen zum Studium woanders hinzugehen. Einerseits ist es eine tolle Erfahrung und vor allem kann man sich besser auf das Studium konzentrieren. Und wenn dich Physik interessiert, dann studiere Physik und versuch dich nicht mit Informatik an der FH als Kompromiss abzugeben. Damit wirst du dann vermutlich nicht sehr glücklich.

    Zu Zweit wird das Wohnen und der Lebensunterhalt eher billiger. (Wenn du mit deiner Freundin zusammen ziehen willst, würde ich aber vorher einmal länger mit ihr in den Urlaub fahren. Da sieht man relativ schnell ob man auch zusammen leben kann).



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  • Wähle deinen Studienort danach, wo du die nächsten Jahre verbringen möchtest und wo du einen guten Studienplatz bekommst und mache dir dabei bei der Finanzierung keine Gedanken, das geht immer irgendwie.
    Was bringt es ein Studium an einem "billigen" Ort zu machen, in dem du nicht glücklich wirst und wo du womöglich auch noch abbrichst, weil es nicht das ist was du dir vorgestellt hast?

    Hast du einen Studienplatz, denke über die Finanzierung nach, es gibt da haufenweise Möglichkeiten, aber richte dein Studium bloß nicht nach deinen finanziellen Möglichkeiten aus. So ein Studium ist eine Investition in die Zukunft, da muss man nicht zwangsweise auch noch finanziellen Gewinn bei machen.

    Entweder bekommst du Bafög und/oder deine Eltern sind verpflichtet dir das Studium zu finanzieren. Tun sie das nicht und willst du da auch auf dem Rechtsweg nichts dran drehen, gibt es als Student immer noch die Möglichkeit relativ einfach einen Kredit aufzunehmen oder eben Jobben zu gehen.
    Außerdem kann man egal wo man ist, je nachdem was für ein Typ man ist auch eine WG oder gar das Studentenwohnheim bevölkern, auch eine interessante Erfahrung.
    Bedenke auch, dass du ca vier deiner "besten" Jahre dort verbringst, in denen lernen hin oder her im Vergleich zur späteren Arbeit viel Freizeit hast.
    Willst du sie in einem Ranzkaff verleben um ein paar Kröten zu sparen, die du im Endeffekt sobald du später einen Job hast in wenigen Monaten wieder zurückzahlen kannst?

    Wie viel unterm Strich dabei nun konkret raus kommt ist schwer zu sagen, ich hatte Kosten von 300 Euro + Essen im Monat für eine recht große Wohnung in einer 2er WG, aber das geht nicht in jeder Stadt und kann auch mal locker doppelt so viel sein.



  • da muss jeder mal durch, raus in die welt.

    übrigens klappt das mit dem job immer, wenn man nur will.
    erstmal in den semesterferien (uni kein problem), oft auch stundenweise neben der uni, ab höherem semester auch gerne als studentische hilfskraft in der uni selbst, im guten fall lernt man dort noch was.
    dazu gibts im falle unterer grenzen: wohnberechtigunsscheine, wohngeld, etc..
    aber da werden erstmal die wirklichen verhältnisse geprüft.
    mit dem zusammenziehen: hmm, die meisten paare, die ich kenne, haben das zusammenziehen in dieser extremsituation: neue stadt, uni, neue leute... nicht überlebt. huch, ich kenne nur ein einziges, das noch zusammen ist..
    vielleicht erstmal studentenwohnheim? dort kann man oft auch zusammen einziehen.

    greets.



  • Gregor schrieb:

    Ich würde mal sagen, es hängt von der jeweiligen Person ab. Einigen Leuten, wie zum Beispiel mir, fällt das Physikstudium schon recht schwer. Andere ziehen das ganz locker durch.

    "Ganz locker durchziehen" heißt aber noch lange nicht, dass man es so gut hat wie zu Schulzeiten und mittags nach der Uni erstmal 6 Stunden auf der PS3 gedaddelt wird.



  • Jan schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ich würde mal sagen, es hängt von der jeweiligen Person ab. Einigen Leuten, wie zum Beispiel mir, fällt das Physikstudium schon recht schwer. Andere ziehen das ganz locker durch.

    "Ganz locker durchziehen" heißt aber noch lange nicht, dass man es so gut hat wie zu Schulzeiten und mittags nach der Uni erstmal 6 Stunden auf der PS3 gedaddelt wird.

    Ich wette, dass es auch das gibt.



  • rüdiger schrieb:

    Ich kann dir aber nur empfehlen zum Studium woanders hinzugehen. Einerseits ist es eine tolle Erfahrung und vor allem kann man sich besser auf das Studium konzentrieren.

    Eine tolle Erfahrung ist aber auch ein Auslandssemester oder -jahr. Und im Gegensatz zu "zum Studium woanders hingegangen sein" hebt sich sich das im Lebenslauf auch stärker hervor.

    Und wieso soll man sich an einem anderen Ort stärker aufs Studium konzentrieren können? Also ich kann persönlich Studium vom Hotel Mama aus und Studium alleine im Ausland vergleichen. Und so viel Zeit wie bei Ersterem hatte ich nirgends. Das ist eigentlich auch logisch: Geld verdienen, Haushalt führen, Leben, Studium. Lebt man selbstständig, ist man gezwungen, Zeit für Geld verdienen und Haushaltführung aufzuwenden. Inwiefern kann man sich da also besser auf das Studium konzentrieren?



  • Jester schrieb:

    Jan schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ich würde mal sagen, es hängt von der jeweiligen Person ab. Einigen Leuten, wie zum Beispiel mir, fällt das Physikstudium schon recht schwer. Andere ziehen das ganz locker durch.

    "Ganz locker durchziehen" heißt aber noch lange nicht, dass man es so gut hat wie zu Schulzeiten und mittags nach der Uni erstmal 6 Stunden auf der PS3 gedaddelt wird.

    Ich wette, dass es auch das gibt.

    Ja. Das sind dann die, die nach 1 Semester das Studium mit der Begründung drangeben, dass sie sich das Studium wegen der hohen Studiengebühren nicht mehr leisten konnten.

    Ansonsten gilt eher: Je schlauer der Student, desto weniger Freizeit hat er. Denn der "schlaue" Student interessiert sich für sein Studienfach und verbringt lieber damit seine Zeit als mit PS3 zocken. D.h. solche Leute fangen eher mit einem Doppelstudium, wie z.B. Gregor, an, wenn sie unausgelastet sind. Wenn sie dann immernoch zuviel Zeit haben, kann sie noch diverse SHKs Stellen annehmen oder einfach mal ein paar Paper schreiben ;).



  • life schrieb:

    Jester schrieb:

    Jan schrieb:

    Gregor schrieb:

    Ich würde mal sagen, es hängt von der jeweiligen Person ab. Einigen Leuten, wie zum Beispiel mir, fällt das Physikstudium schon recht schwer. Andere ziehen das ganz locker durch.

    "Ganz locker durchziehen" heißt aber noch lange nicht, dass man es so gut hat wie zu Schulzeiten und mittags nach der Uni erstmal 6 Stunden auf der PS3 gedaddelt wird.

    Ich wette, dass es auch das gibt.

    Ja. Das sind dann die, die nach 1 Semester das Studium mit der Begründung drangeben, dass sie sich das Studium wegen der hohen Studiengebühren nicht mehr leisten konnten.

    Ansonsten gilt eher: Je schlauer der Student, desto weniger Freizeit hat er. Denn der "schlaue" Student interessiert sich für sein Studienfach und verbringt lieber damit seine Zeit als mit PS3 zocken. D.h. solche Leute fangen eher mit einem Doppelstudium, wie z.B. Gregor, an, wenn sie unausgelastet sind. Wenn sie dann immernoch zuviel Zeit haben, kann sie noch diverse SHKs Stellen annehmen oder einfach mal ein paar Paper schreiben ;).

    Kann ich so nicht unterschreiben, wenn ich mir meine Komilitonen so ansehe, dann hab ich deutlich mehr auf dem Kasten wie sie (klar nicht alle, aber so 9/10 und mehr sind schlechter) und ich bin regelmäßig sehr sehr faul. Warum? Weil mich gerade etwas anderes interessiert wie in meinen Vorlesungen behandelt wird, oder ich gerade das Spiel XY spielen möchte. Ein Buch lesen will, usw. usf.



  • minhen schrieb:

    Und wieso soll man sich an einem anderen Ort stärker aufs Studium konzentrieren können?

    Aus mehreren Gründen. Einmal hat man nicht mehr seine angestammten Freunde und Kollegen in der Nähe, die einen versuchen jedes Wochenende zum Feiern zu überreden :). Was ich noch schön empfinde, dass ich alleine Lebe. Wenn man mit anderen Leuten zusammen lebt, gibt es immer kleinere Reibereien und davon werde ich hier halt nicht abgelenkt. So kann ich auch den Haushalt relativ flexibel gestallten und wenn ich wirklich für eine Prüfung lerne, dann kann ich auch da viele Dinge auch einfach rauszögern. Aber wenn man in eine WG zieht, ist das natürlich wieder etwas anderes. Das hängt halt davon ab, was man selbst für sich als wichtig erachtet und wie man das gestaltet. Ich empfand es als wichtigen Schritt von zu Hause wegzugehen und das nicht nur für 6 oder 12 Monate. So lernt man selbstständiger zu sein, die Probleme kennen die man im "normalen" Leben später auch haben wird und man lernt auch viel über sich selbst.

    Und wenn der Op für sein Wunschstudienfach wegziehen müsste, sollte er es definitiv versuchen. Lieber bei so etwas scheitern (wodurch man vermutlich auch sehr viel für's Leben lernt), als "den Rest" seines Lebens unglücklich zu sein.



  • life schrieb:

    Wenn sie dann immernoch zuviel Zeit haben, kann sie noch diverse SHKs Stellen annehmen oder einfach mal ein paar Paper schreiben ;).

    Wie soll das gehen? I.d.R. schreibt man als Student keine Paper sondern wird bestenfalls auf Publikationen mit draufgeschrieben wenn man an dem Projekt z.B. in Form einer Studienarbeit beteiligt war oder Inhalte aus einer studentischen Arbeit eingeflossen sind.

    Mir ging es im Studium btw. auch so, dass ich mehr Freizeit hatte als alles andere. Ich habe zwar nicht PS3 gedaddelt sondern mich mit Freunden getroffen oder mich anderweitig beschaeftigt bzw. gearbeitet, aber das Studium war sicher kein Fulltime-Job (auch wenn ich es gerne so verkauft habe 😉 ). Trotzdem habe ich die Regelzeit locker geschafft und zwischendurch ein Urlau...ehm...Auslandssemester eingelegt.



  • rüdiger schrieb:

    minhen schrieb:

    Und wieso soll man sich an einem anderen Ort stärker aufs Studium konzentrieren können?

    Aus mehreren Gründen. Einmal hat man nicht mehr seine angestammten Freunde und Kollegen in der Nähe, die einen versuchen jedes Wochenende zum Feiern zu überreden :).

    Ach, das ist doch nicht wahr 😉 . Gerade wenn man viele neue Leute kennen lernt, dann ist man doch doppelt damit beschaeftigt Bekanntschaften zu pflegen. Man muss sein Netzwerk am Studienstandort aufbauen und darf bei Heimatbesuchen die 'alten' Bekannten nicht vernachlaessigen. Den angestammten Freunden kann man doch einfach klipp und klar sagen, dass man die naechsten 3 Wochen nicht verfuegbar ist weil man fuer eine wichtige Klausur lernt. Wo ist das Problem?



  • Walli schrieb:

    Wo ist das Problem?

    mangelnde Selbstdisziplin



  • @Walli
    Klar, wenn man sich alles wieder so "aufbaut" wie "zu Hause" nur mit anderen Leuten, dann ist es natürlich egal :).

    zwutz schrieb:

    Walli schrieb:

    Wo ist das Problem?

    mangelnde Selbstdisziplin

    👍



  • So lange es auch mit mangelnder Selbstdisziplin noch laeuft, hat man kein Problem. Wenn irgendwann allerdings der kritische Punkt kommt (Klausur zweimal nicht bestanden usw.), an dem man sich fuer eine gewisse Zeit definitiv zwischen Studium und Freizeit entscheiden muss, dann sollte man entweder direkt das Studium vorziehen oder abbrechen. Auf lange Sicht muss man wissen, wann man ein wenig schleifen lassen kann und wann man sich auf den Allerwertesten setzen sollte. Bei mir ist es gluecklicherweise nie dazu gekommen und so habe ich immer nach Lust und Laune entschieden ob ich bueffele oder rausgehe. Manchmal haette ich besser anders entschieden, aber im Nachhinein hat es alles ganz gut gepasst 😃 .



  • Gut, danke für die Antworten. Die Idee Physik zu studieren, hat sich bei mir erst in den letzten 4-6 Wochen ausgearbeitet (ich bin seit 3 oder 4 Jahren allgemein sehr astronomie- und physikinteressiert. Zusätzlich holt mein Interesse an Physik in letzter Zeit eben das Interesse an der Informatik auf), deswegen ist das Ganze auch noch nicht sicher (hab noch so nen inneren Gewissenskonflikt).

    Gut zu hören, dass es wohl doch irgendwie geht (nicht nur vom Geld her).

    Jetzt folgt dann erstmal etwas weitere Recherche.



  • Physik schließt ja die Informatik nicht aus. Zum einen kann man Informatik meist als Nebenfach belegen und zum anderen kenne ich quasi keine Physiker, die nicht irgendwie programmieren (müssen). Da kann man sich auch beliebig weit drauf einlassen.



  • Du solltest dir auch unbedingt ein paar Unis anschauen. Die Mietkosten in der Umgebung der einen können schon ein gutes Stück höher sein als bei einer anderen. Es ist gut möglich, dass eine Uni mit Studiengebühren sich unter dem Strich als billiger raus stellt als eine andere ohne.



  • Jan schrieb:

    Physik schließt ja die Informatik nicht aus. Zum einen kann man Informatik meist als Nebenfach belegen und zum anderen kenne ich quasi keine Physiker, die nicht irgendwie programmieren (müssen). Da kann man sich auch beliebig weit drauf einlassen.

    Naja, in der Informatik wird durchaus wesentlich mehr gemacht, als nur programmiert. Die meisten Physiker haben da eine recht naive Sicht auf die Informatik. Die denken, das ist nur ein bischen Programmiererei. Und das assoziieren sie mit einer Programmierweise, die ebenfalls recht naiv ist. Wenn Physiker C++ programmieren, dann kommt da meistens eine kleine Variation von C raus. Die haben oft eine mehr oder weniger prozedurale Programmierweise und nutzen nur eine ganz kleine Teilmenge an Sprachmitteln. Entsprechend solltest Du die Auseinandersetzung von Physikern mit der Informatik bewerten. Die ist relativ naiv und hat nur sehr wenig mit einem echten Einblick in die Informatik zu tun.



  • Gregor schrieb:

    Entsprechend solltest Du die Auseinandersetzung von Physikern mit der Informatik bewerten. Die ist relativ naiv und hat nur sehr wenig mit einem echten Einblick in die Informatik zu tun.

    Das hindert den Ineteressierten Physiker aber nicht daran, sich tiefer in die Informatik einzuarbeiten...


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