Studium
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Hallo ich habe vor einem Jahr ein Studium der Chemie angefangen, dieses aber abgebrochen da mir zu zum Auswendiglernen war.
Ich bin dann auf Bio-Informatik umgestiegen und merke immer mehr dass meine eigentliche Leidenschaft die Mathematik ist.
Auch ein Professor hat mir angeboten dass ich im zweiten Semester wechseln könnte.
Ich habe zunächst abgelehnt.Nun meine Gedanken:
- ich habe bereits ein Jahr verschwendet und ein weiterer Wechsel birgt jede Menge Gefahr in sich vor allem da ich vom Bafög abhängig bin
- wenn cih jetzt im zweiten Semester einsteige habe ich eine Menge nachzulernen was ich mir nicht unbedingt zumuten will
- ein Neuanfang würde ein weiteres nutzloses Jahr bedeuten und mein Bafög in Frage stellen
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was soll ich tun?übrigens: meine noten waren und sind nicht schlecht im moment hab ich sogar einen 1,xx schnitt und prinzipiell würde ich mir 2 studien zugleich zutrauen ist das möglich erstrebenswert?
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Alternativer Gedanke:
Hast du viele Wahlmöglichkeiten und kannst dir Mathe-Zeug dazu wählen? Wenn du Bioinformatik machst, gibt es im Hauptstudium eine Vertiefung Numerik, Wissenschaftliches Rechnen oder dergeleichen? Bio-Informatik hat doch auch viel mit Simulationen oder Diskreter Mathe zu tun. Mach dich mal schlau, wie du möglichst viel Mathe in deinem Studium unterbringen kannst. Ich kann mir vorstellen, dass da einges geht. Vielleicht kannst du notfalls nach dem Vordiplom oder nach dem Bachelor auch die Uni wechseln. Wenn du einen Bachelor machst, kannst du ja auch (im gewissen Rahmen mit zusätzlichen Prüfungen) auch einen Fachwechsel in eine mathematischere Richtung im Master einschlagen.
Das wäre weniger radikal als jetzt (schon wieder) den Studiengang zu wechseln.
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Mach was dir gefällt. Ich weiß nicht was die Mathes bei euch machen aber ich glaube nicht, dass im ersten Semester viel kompliziertes Zeug dabei ist. Hier wird ein Großteil der Zeit damit verbracht einen theoretischen Unterbau für die Schulmathematik zu bauen.
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Die Mathematiker machen dennoch viele Dinge mit denen ich im Moment nicht viel anfangen kann, mir fehlt dazu der nötige Wortschatz ... ich habe mir die Klausur angesehen zB lineare Algebra
hätte ich ein Wörterbuch Math <-> Deutsch hätte ich die locker geschafft
aber einfache Fragen wie berechnen sie Kern und Bild einer gegebenen Matrix hätten mir schon einiges abverlangt, obwohl ich kein problem damit gehabt hätte wenn ich sofort gewusst hätte was gemeint ist
ich kann leider auch nicht mehr mathe in mein Studium packen, hab mich erkundigt ist alles viel zu steif ... hab keine Wahlmöglichkeiten
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Wenn es bei dir bereits daran scheitert eine Definition von Kern oder Bild irgendwo auszugraben dann ist Mathe nix für dich.
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Ich weiß nicht ob in der Mathematik Formelsammlungen erlaubt sind... wenn ich diese hätte dann wäre es kein Problem, und gut Kern hätte ich auch so gewust aber in der Ingenieursmathematik kommt der Begriff Bild einfach nicht vor
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Armer Tor schrieb:
Ich weiß nicht ob in der Mathematik Formelsammlungen erlaubt sind... wenn ich diese hätte dann wäre es kein Problem, und gut Kern hätte ich auch so gewust aber in der Ingenieursmathematik kommt der Begriff Bild einfach nicht vor
Das kannst du doch so gar nicht pauschalisieren, denn Bild ist ein sehr gängiger Begriff, wenn euer Prof es nicht für nötig hält gängige Alternativbegriffe bei den Definitionen hinzuschreiben ist das zwar schade, aber nichts, das sich nicht beheben liese.
Wenn du als Ingenieursmathematiker die LA-Klausur der Mathematiker schaffst und es dir nur an dem Vokabular fehlt, dann frage ich mich was das für eine Klausur ist die die dort schreiben. Und das ist jetzt nichts gegen dich, aber LA für Mathematiker und LA für Anwender sind gewöhnlich völlig verschieden (gilt eigentlich für alle Mathe-Richtungen ;)), da müsste es dir schon an deutlich mehr Wissen mangeln, als bloß den Definitionen. Und dann sind die Aufgaben normal auch nicht nur Rechenaufgaben, andererseits wenn dort eine Aufgabe "Berechnen Sie Bild und Kern" lautet (als Teilaufgabe ist das durchaus ok!), dann darf man wohl auch nicht zu viel erwarten
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ich arbeite nebenher den Jänich und den Königsberger durch...
verstehen tu ich das meiste aber man frage mich jetzt nicht was ein epimorphismus oder so ist... so was merk ich mir schlecht aber wenn ich es öfter höre dann ...
aber wie gesagt... ich glaube ich habe talent dafür - bin bereit vieles nachzuholen aber nich alles zu riskieren
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du könntest ja zb. ein paar fächer aus dem zweiten semester bio-informatik schieben und anstatt analysis 1 und lineare algebra 1 belegen und die klausuren dann mal schreiben. wenns schlecht läuft, lässt dus sein und studierst einfach weiter, wenns gut läuft, kannst ja noch immer wechseln.
im übrigen ist grundstudium mathe eigentlich pure auswendiglernerei. zumindest bin ich deswegen zu informatik geflüchtet damals.
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hmm... schrieb:
du könntest ja zb. ein paar fächer aus dem zweiten semester bio-informatik schieben und anstatt analysis 1 und lineare algebra 1 belegen und die klausuren dann mal schreiben. wenns schlecht läuft, lässt dus sein und studierst einfach weiter, wenns gut läuft, kannst ja noch immer wechseln.
Es würde mich wundern, wenn im Sommersemester Ana und LA 1 angeboten werden. Er müsste also Fächer aus dem dritten Semester schieben. Hier geht es darum das erste Semester nachzuarbeiten und dann gleich im zweiten Semester Mathe einzusteigen.
Das ist IMHO machbar und wenn man die richtige Denkweise besitzt nicht mal so schwer. Wer aber bei selbst grundlegensten Begriffen rumjammert, anstatt die Zeit besser zu verwenden indem er die Definition irgendwo nachschlägt, hat diese Denkweise nicht.
hmm... schrieb:
im übrigen ist grundstudium mathe eigentlich pure auswendiglernerei. zumindest bin ich deswegen zu informatik geflüchtet damals.
Bei mir war Info mehr auswendig lernen als Ana und LA. Viel auswendig lernen war es aber in keinem Fall. (Ich studiere Info, hab aber Ana I-II und LA I für Mathes gehört und geschrieben.)