Gewicht einer Fliege



  • MisterX schrieb:

    Weil wenn man eine Wage unter ein fliegendes Flugzeug stellt, zeigt diese nicht mehr an.

    Nimm erstmal einen Hubschrauber statt des Flugzeugs.
    Und steck ihn in eine fette Röhre, die nur ein bißchen dicker ist, als er zu fliegen braucht.
    Dann ist unter dem Hubschrauber mehr Druck als drüber und er stützt sich per Luftdruck auf dem Boden ab. Nicht viel anders, als wenn man die Röhre mit dem Rotor abdichten würde.
    Was ändert sich, wenn ich die Röhre in kleinen Schritten vergrößere?
    Es kommt neuer ein Anteil an Kräften dazu, die den Hubschrauber stützen. Luft wird nach unten beschleunigt und die Gegenkraft hebt den Hubschrauber. Was passiert aber mit der beschleunigten Luft? Die kracht gegen den Boden und bremst wieder auf Null ab. Also hat sich noch gar nichts geändert, eine Großflächenwaage, die die komplette Grundfläche der Röhre erfaßt, wiegt den Hubschrauber mit.
    Was ändert sich, wenn ich die Röhre weiter vergrößere? Nix Neues, soweit ich sehe. Und auch nix, wenn der Hubschrauber ein wenig seitlich umherfliegen darf oder zum Flugzeug wird.



  • Das Gewicht würde sich nicht ändern.
    Ich denke da gibts sogar eine Episode von Mythbusters die so was ähnliches untersucht: Wenn viele Vögel in einem Lastwagen sind, wird der dann leichter, wenn die Vögel fliegen? (Episode 77)
    Da haben sie auch ein Experiment mit Hubschraubern gemacht, ziemlich das was volkard beschrieben hat.



  • die Erde würde sich etwas schneller drehen (Pirouetteneffekt)



  • u_ser-l schrieb:

    die Erde würde sich etwas schneller drehen (Pirouetteneffekt)

    Nicht eher langsamer? Die Fliege entfernt sich doch von der Rotationsachse.



  • Wenn man den gesamten Planeten wiegen könnte, würde sich das Gewicht erhöhen, wenn sich alle fliegenden Insekten auf den Boden setzen?



  • Du hast natuerlich recht, ich war in Gedanken noch zu sehr bei den fliegenden Voegeln im Laster ;).



  • Heinzelotto schrieb:

    damit du die Erde wiegen könntest, müsstest du die Waage auf einen Körper stellen, der sehr viel mehr masse hat als die Erde, damit die erde überhaupt erst angezogen wird. Dann würden aber auch jegliche Fliegen/Luft/Flugzeuge/etc. zu dem Neuen "Wiegekörper" angezogen.

    Vor allem würde der Wiegekörper die Atmosphäre der Erde entweder zerstören oder sie in die eigene einschließen. Im ersten Fall könnten die Fliegen nicht mehr fliegen und im zweiten Fall würdest du sie, falls sie fliegen, nicht mit wiegen und die Erde würde in der tat schwerer wenn sich die Fliegen auf die Erde setzen.
    Falls man irgendwie das Gewicht der Erde inklusive Atmosphäre etc. messen könnte, würde es keinen unterschied machen ob die Fliegen fliegen oder nicht.



  • Mit Gewicht messen misst du ja nicht kg, sondern Newton. Wenn du nun also auf die Sonne gehst, irgendwie ihre Oberfläche und dann wahrscheinlich auch die ganze Sonne abkühlst und fest machst, dort eine gigantische Waage von wahnsinnig großer Genauigkeit platzierst, dann zur Erde gehst, sämtliche Objekte auf die Seite verschiebst die dann später von der Sonne wegzeigt ("oben drauf legen", inklusive Atmosphähre in ne Riesenbox pressen und oben drauf legen), so dass nix Richtung Sonne fliegen kann, wirst du nun einen Unterschied des Gewichts (der Gewichtskraft) messen, wenn du mehrere Messungen mit Fliegen, welche sich in verschiedenen Entfernungen von der "Oberseite" der Erde befinden, durchführst? Ja.



  • > irgendwie ihre Oberfläche und dann wahrscheinlich auch die ganze Sonne abkühlst und fest machst

    Festes Helium/Wasserstoff? Ah ja!

    Was definierst du als Gewicht? Gewicht in kg resultiert aus der Newtonzahl Fg = m * g. g ist die Beschleunigung, und welche soll man sich da aussuchen?
    Du meinst wohl den Begriff Masse.
    Was definierst du bitte als "Erde"? Die Atmosphäre dazu? Wenn ja, ändert sich das Gewicht logischerweise NICHT, da ist es wurst, wo sich die Fliege befindet. Natürlich ist die Luftsäule unter der Fliege schwerer, drüber aber umso leichter. Desto höher die Fliege, desto leichter über ihr, desto schwerer unter ihr. Das ist einfache Proportionalität.
    Wenn du nur die Oberfläche der Erde meinst, ist es ja dann wohl klar, oder? Dann entfällt die Masse der Fliegen.

    > Und der Fisch im Wasser ist doch wie die Fliege in der Luft. Nur die Dichte des Umgebungsmaterials ist größer.

    Falsch. Flüssigkeiten kann man nicht zusammenpressen, die Dichte bleibt konstant. Da tritt bekanntermaßen Verdrängung ein.



  • Achso, Physikor, ich wusste gar nicht, dass die Masse der Atmosphäre, die von der Fliege verdrängt wird, in jedem Fall genau so groß ist wie die Masse der Fliege.

    Ach so... stimmt... weils ja gar nicht so ist.

    Hast du meinen Post überhaupt ganz gelesen?

    Als Beschleunigung nimmt man nicht g, sondern bei genauer Messung die Beschleunigung, die sich aus Newtons Gravitationsgesetz ergibt.

    Masse in kg ist auch nicht das Produkt aus Masse und Beschleunigung, sondern eben die Masse, das m in der Gleichung. Was du beschreibst ist das "Gewicht", was bei uns aus welchen Gründen auch immer falsch mit kg beziffert wird (Auf den Waagen müsste N stehen).

    Natürlich müsste man irgendwoher die ganzen Fakten haben (Masse der Fliege, Masse von Erde + allem drum und dran), aber wenn man die Sonne hart machen kann und ne Riesenwaage hintransportieren kann sollte das kein Problem sein.



  • Mit meinem Post zum Thema "Gewicht" war der Threadsteller angesprochen, um Misverständnisse zu vermeiden, fühl dich nicht gleicht beleidigt. 🙄

    > ich wusste gar nicht, dass die Masse der Atmosphäre, die von der Fliege verdrängt wird, in jedem Fall genau so groß ist wie die Masse der Fliege.

    Wo habe ich das bitte gesagt? Ich habe das Problem relativ betrachtet: Masse der Luft über der Fliege steigt ➡ Masse der Luftsäule (bzw. Druck) unter der Fliege sinkt. Im gesamten ist die Masse selbstverständlich konstant. Und dieser Masseunterschied in den 2 Teilen der Säule ist genau die Masse der durch die Fliege verdrängte Luft. Mit der Masse der Fliege dazu hast du die Gesamtmasse der Säule. Hoffentlich sind alle Misverständnisse aus der Welt. Ich habe nichts anderes gemeint.

    > Als Beschleunigung nimmt man nicht g, sondern bei genauer Messung die Beschleunigung, die sich aus Newtons Gravitationsgesetz ergibt.

    Das ist das selbe.
    Fg = m*g = G * (m_fliege * m_erde) / radius_erde²

    > Masse in kg ist auch nicht das Produkt aus Masse und Beschleunigung

    Das habe ich NIE gesagt! -.- Ich sagte Gewicht.

    > immer falsch mit kg beziffert wird (Auf den Waagen müsste N stehen).

    Vollkommener Quatsch. Die Waage zeigt das Gewicht an. Dieses resultiert aus der Gewichtskraft, welche aus der Masse mal Gravitationsbeschleunigung resultiert bzw. die Gleichung der Newtonschen Gesetze. Außerdem ist die Feder so eingestellt, dass das Gewicht korrekt angezeigt wird, z.B. 65kg auf der Waage != 65N!! 1N = 100g, und das ist in jeder Waage mit dabei.
    Hör auf von der Sonne zu reden, die ist hier redundant.



  • Physik0r schrieb:

    > immer falsch mit kg beziffert wird (Auf den Waagen müsste N stehen).

    Vollkommener Quatsch. Die Waage zeigt das Gewicht an. Dieses resultiert aus der Gewichtskraft, welche aus der Masse mal Gravitationsbeschleunigung resultiert bzw. die Gleichung der Newtonschen Gesetze. Außerdem ist die Feder so eingestellt, dass das Gewicht korrekt angezeigt wird, z.B. 65kg auf der Waage != 65N!! 1N = 100g, und das ist in jeder Waage mit dabei.
    Hör auf von der Sonne zu reden, die ist hier redundant.

    Das Gewicht resultiert nicht aus der Gewichtskraft, das Gewicht IST die Gewichtskraft. Nichts anderes misst eine Waage. Die Waagen die ich hier stehen habe Teilen das gemessene Ergebnis auch nicht durch 9.81 um meine Masse anzuzeigen.

    Gewicht mit Masse gleichzusetzen ist >> Vollkommener Quatsch <<. Das sollte dir schon auffallen, wenn du schreibst: 1N = 100g



  • > Gewicht mit Masse gleichzusetzen ist >> Vollkommener Quatsch <<. Das sollte dir schon auffallen, wenn du schreibst: 1N = 100g

    Nöööö. Angezeigte Masse des Körpers auf der Erde = Gewicht = Gewichtskraft, sagst du doch selber. Du widersprichst dich, wenn du gleichzeitig sagst, Gewicht = Gewichtskraft, was auch richtig ist und was wir beide permanent sagen.

    1N = 100g ist:
    1N = 100g "Masse" auf der Erde = Gewichtskraft. Das drückt die Gleichung aus, was du hier auch sagst.



  • Dazu:
    100G = 1N auf der Erde, klar? Das resultiert aus der Gravitationskonstante. Das ist kein Qutasch.



  • Stimmt.



  • Schwere Masse = gleich träge Masse. lernt jeder physiker im ersten semster.

    Frage geklärt.



  • Bin Physik LK 12. 😛

    Ja, bei Gravitation ist das das selbe. Aber das hat nicht die Frage des Threadstellers geklärt.

    Ich sage die Lösung aber gern nochmal:

    Die Masse der Erde bleibt gleich, egal wo die Fliegen sind.



  • u_ser-l schrieb:

    die Erde würde sich etwas schneller drehen (Pirouetteneffekt)

    aber irgendwann sind sie ja aufgestiegen und haben dadurch die rotation verlangsamt. d.h. wenn alle landen, hat die erde wieder ihre ursprüngliche rotationsgeschwindigkeit. das lässt sich bestimmt messen: http://earthobservatory.nasa.gov/Newsroom/view.php?id=21747
    🙂



  • Physik0r schrieb:

    Ja, bei Gravitation ist das das selbe.

    wie meinst du das ?

    Physik0r schrieb:

    Aber das hat nicht die Frage des Threadstellers geklärt.

    Ich sage die Lösung aber gern nochmal:

    Die Masse der Erde bleibt gleich, egal wo die Fliegen sind.

    Ich dachte eigentlich das klärt die frage insofern das niemand annehmen würde das sich die träge masse eines flugzeugs ändert wenn es fliegt.



  • Physik0r schrieb:

    Dazu:
    100G = 1N auf der Erde, klar? Das resultiert aus der Gravitationskonstante. Das ist kein Qutasch.

    Doch. Die Schwerebeschleunigung auf der Erde schwankt zwischen 9.867 und 9.768 m/s^2. Sie weicht also nicht nur deutlich von 10 m/s^2 ab, nein sie ist sogar nichtmal konstant.
    Eine sinnvollere Aussage wäre: "Ein Körper der Masse 1kg übt auf der Erdoberfläche im Mittel eine Kraft von 9.81N aus."
    Deshalb misst eine handelsübliche Waage das Gewicht, nur die Skala ist etwas anders beschriftet. Am Nordpol zeigt sie nämlich beim selben Körper ein kleines bisschen (etwa 1%) mehr an als am Äquator, obwohl sich dessen Masse nicht ändert.


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