Bundestagswahl - Besserer Poll (mit Piraten!)



  • Gregor schrieb:

    Ben04 schrieb:

    Das ist schon ein Argument, allerdings gegen CDU/FDP und nicht für Grün. Zum Beispiel könnte ich ja auch noch die Piraten wählen, welche am Ausstieg wohl auch nicht rütteln würden.

    Die Piraten machen zu derartigen Themen keine Aussage. Insofern würde ich denen in dem Zusammenhang keinen bestimmten politischen Standpunkt unterstellen. Das gilt auch für die meisten anderen Themen. Irgendwie wird angenommen, dass man die Piraten dem linken Parteienspektrum zuordnen kann, dabei könnten sie genausogut eine bürgerliche Partei sein.

    So hab ich das nicht gemeint. Ich meinte, dass die sich bei dem Thema raushalten und es somit beim Status Quo bleibt und der heißt Ausstieg.

    Gregor schrieb:

    Wenn sie sich plötzlich entscheiden müssten, würden sie feststellen, dass in der Partei die verschiedensten Interessen bezüglich fast allen Themen vertreten werden. Ich glaube fast nicht, dass das dann auf Dauer unter einen Hut zu bringen ist.

    Sehe ich auch so. Da sie aber nicht regieren werden ist dies irrelevant.

    Nobuo T schrieb:

    Heh, ich bin immerhin angenehm ueberrascht, dass bisher CDU/CSU und SPD wenigstens hier noch immer 0 Stimmen haben. 🙂

    Super 🙂 👍



  • Gregor schrieb:

    Ben04 schrieb:

    Das ist schon ein Argument, allerdings gegen CDU/FDP und nicht für Grün. Zum Beispiel könnte ich ja auch noch die Piraten wählen, welche am Ausstieg wohl auch nicht rütteln würden.

    Die Piraten machen zu derartigen Themen keine Aussage. Insofern würde ich denen in dem Zusammenhang keinen bestimmten politischen Standpunkt unterstellen. Das gilt auch für die meisten anderen Themen. Irgendwie wird angenommen, dass man die Piraten dem linken Parteienspektrum zuordnen kann, dabei könnten sie genausogut eine bürgerliche Partei sein. Zumindest nach dem, was ich bisher über diese Partei gehört habe. Ich meine, die Forderungen dieser Partei bezüglich verschiedenen Bürgerrechten sind doch sehr in der Nähe von freiheitlichen Ideen einzuordnen. Insofern könnte man sie durchaus als FDP-nah ansehen. Gibt es jemanden, der das etwas aufklären kann?

    Ich gehe eigentlich davon aus, dass neben den Parteipositionen zum Urheberrecht, zur Internetzensur, zum Open Access und ähnlichen Themen nichtmal die Piraten selbst wissen, was sie eigentlich wollen. Wenn sie sich plötzlich entscheiden müssten, würden sie feststellen, dass in der Partei die verschiedensten Interessen bezüglich fast allen Themen vertreten werden. Ich glaube fast nicht, dass das dann auf Dauer unter einen Hut zu bringen ist.

    Das ist ja das Schöne an der Piratenpartei. Die Kernthemen sind absolut kompatibel mit allen größeren Parteien. Sollte es sich abzeichnen, dass die Piraten eine große Zustimmung bekommen (zB auf Anhieb mehr als 3% und vor allem junge Wähler), dann werden die etablierten Parteien sich auch sicher mehr auf diese Themen konzentrieren und gute Dinge übernehmen. Daher ist eine Stimme für die Piraten auch keine verlorene Stimme! Vermutlich ist sie sogar in dem Sinne mehr Wert als eine Stimme für eine etablierte Partei.



  • Hallo,

    Gregor schrieb:

    Irgendwie wird angenommen, dass man die Piraten dem linken Parteienspektrum zuordnen kann, dabei könnten sie genausogut eine bürgerliche Partei sein.

    naja, aber es laufen gerade Sozialdemokraten und sonstige Personen aus der linken Ecke zu den Piraten über. Tauss ist da ja nur das prominenteste Beispiel.

    Im Piratenpartei-Wiki wird ja schon fleißig geplant und auch wenn sie hundert Mal betonen, dass das noch (!) kein offizielles Programm ist, ist wohl abzusehen, dass es das irgendwann wird.

    Und dort kann man zum Beispiel lesen:

    Die Piraten fordern den Ausstieg aus der Atomkraft nach den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen. Die Atomkraft stellt ein nicht einzuschätzendes Risiko für unser Land da. Wie sich einerseits in zahlreichen Zwischenfällen in Atomkraftwerken zeigte und was anderseits seit Tschernobyl bewiesen ist, ist, dass die Atomkraft eine erhebliche Gefahr darstellt. ...

    Das ist, finde ich, relativ eindeutig.

    Weitere Schnapsideen, die dort ernsthaft diskutiert werden, könnt ihr euch ja selbst anschauen. Selbst wenn man die Diskussionen der Piraten zu Wirtschafts- und Steuerthemen ausblendet (werde ich ab jetzt in Diskussionen hier tun), bleiben noch Geschichten wie Abschaffung des Föderalismus, Kulturflatrate, kostenloser (= von der Allgemeinheit bezahlter) öffentlicher Nahverkehr, Verstaatlichung des Stromnetzes, Rücknahme der Rechtschreibreform, das Festhalten am staatlichen Rentensystem mit einer neuen steuerfinanzierten Grundrente und Bekämpfung von Gentechnik.

    Ich meine, eine Tempolimit-Diskussion auch schon mal gesehen zu haben, find sie aber nicht mehr. Wie gesagt, das alles ist im Programm zwar noch nicht drin, aber wird ernsthaft diskutiert.

    Abschaffung der 5%-Hürde wird übrigens auch diskutiert, so ein Zufall. :p

    Ein besonderes Schmankerl, das ich gerade in einer Diskussion gesehen habe:

    Jedes Haus muss ab 2019 dem Nullenergiestandard entsprechen.

    Ich glaube, dazu muss man nichts mehr sagen.

    Die Piraten vertreten sicher einige gute Position und würden sich wahrscheinlich auch für Bürgerrechte einsetzen, falls es nicht an der 5%-Hürde scheitern würde. Aber freiheitlich sind sie ganz sicher nicht.

    Viele Grüße
    Christian



  • @ChrisM: Ja, ok. Das ist wohl recht eindeutig. Insofern ist es wohl richtig, die Piratenpartei dem linken Parteienspektrum zuzuordnen.

    Ich denke übrigens, dass die Piraten auch einiges an Zulauf aus dem bürgerlichen Lager haben. Denen sollte schon klar sein, dass sie von einer bürgerlichen hin zu einer linken Ideologie wechseln. Für mich macht das die Piraten etwas unsympathisch. Es mag sein, dass diese Partei bezüglich Bürgerrechten den richtigen Ansatz hat, aber das ist nur eins von vielen Themen.

    PS: BTW: Bezüglich des Atomausstiegs vertrete ich übrigens folgende Meinung. Es muss sowohl ein Atomausstieg, als auch ein Ausstieg aus der Energieerzeugung mit fossilen Energieträgern durchgeführt werden. Und auf Dauer muss die gesamte Energieversorgung auf erneuerbaren Quellen aufbauen. Die Frage ist für mich letztendlich, welcher Ausstieg vorzuziehen ist und welcher später kommen sollte. Und da argumentiere ich wie folgt: Der nötige Ausstieg aus den fossilen Energieträgern ist durch den Klimawandel begründet. Das ist ein globales Problem. Probleme, die durch die Nutzung von Kernenergie entstehen, sind hingegen regionaler Natur. Sowohl die Endlagerung von Atommüll, als auch die Auswirkungen eines möglichen GAUs sind vor allem regional. Insofern sehe ich die Probleme der fossilen Energieträger als relevanter an und ich würde einen Ausstieg aus entsprechender Energieerzeugung vorziehen.



  • ChrisM schrieb:

    Im Piratenpartei-Wiki wird ja schon fleißig geplant und auch wenn sie hundert Mal betonen, dass das noch (!) kein offizielles Programm ist, ist wohl abzusehen, dass es das irgendwann wird.

    Warst du es nicht der der den Piraten immer vorgeworfen hat nur ein Thema zu haben? Jetzt argumentierst du aber sie hätte aber mehrere. Was denn nun?

    ChrisM schrieb:

    Aber freiheitlich sind sie ganz sicher nicht.

    "Freiheitlich" im Sinn der "F"DP ganz sicher nicht. Da hast du recht.

    Zum Thema Freiheit gehört aber auch, dass man über Themen reden darf die "medial unerwünscht" sind. Da das Wiki hauptsächlich als Kommunikationskanal benutzt wird kannst du ihnen hier höchstens zu viel Transparenz vorwerfen.

    ChrisM schrieb:

    Abschaffung des Föderalismus, Kulturflatrate, kostenloser (= von der Allgemeinheit bezahlter) öffentlicher Nahverkehr, Verstaatlichung des Stromnetzes, Rücknahme der Rechtschreibreform, das Festhalten am staatlichen Rentensystem mit einer neuen steuerfinanzierten Grundrente und Bekämpfung von Gentechnik.

    Keines der Themen da finde ich ehrlich gesagt grundsätzlich falsch. Bitte bring die Piraten mehr damit in Verbindung. Das bringt Stimmen.

    ChrisM schrieb:

    Weitere Schnapsideen,

    Deine Idee die Steuern quasi abzuschaffen finde ich ist viel eher eine Schnapsideen.

    ChrisM schrieb:

    Ein besonderes Schmankerl, das ich gerade in einer Diskussion gesehen habe:

    Jedes Haus muss ab 2019 dem Nullenergiestandard entsprechen.

    Ich glaube, dazu muss man nichts mehr sagen.

    Darf ich dich auch zitieren und das dann mit dem FDP- (Verzeihung Juli-) Programm auf eine Höhe setzen?



  • Ben04 schrieb:

    Warst du es nicht der der den Piraten immer vorgeworfen hat nur ein Thema zu haben? Jetzt argumentierst du aber sie hätte aber mehrere. Was denn nun?

    Sie haben auch nur eins, oder mehrere. Mittelfristig werden sich aber auch die Piraten breiter aufstellen, vielleicht sogar in allen Themenbereichen Programmatik machen. Und ich habe skizziert, wie diese dann aussehen wird.

    Wenn dir das gefällt, ist es ja okay. Mir und hoffentlich genug anderen Wählern aus dem bürgerlichen Lager, die überlegen, die Piraten zu wählen, gefallen

    ChrisM schrieb:

    Abschaffung des Föderalismus, Kulturflatrate, kostenloser (= von der Allgemeinheit bezahlter) öffentlicher Nahverkehr, Verstaatlichung des Stromnetzes, Rücknahme der Rechtschreibreform, das Festhalten am staatlichen Rentensystem mit einer neuen steuerfinanzierten Grundrente und Bekämpfung von Gentechnik

    allerdings nicht.

    Ben04 schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Ein besonderes Schmankerl, das ich gerade in einer Diskussion gesehen habe:

    Jedes Haus muss ab 2019 dem Nullenergiestandard entsprechen.

    Ich glaube, dazu muss man nichts mehr sagen.

    Darf ich dich auch zitieren und das dann mit dem FDP- (Verzeihung Juli-) Programm auf eine Höhe setzen?

    Ja, du darfst mich gerne zitieren. Ich halte es für falsch, den Häuserbau gängelnde Vorschriften bezüglich irgendwelchen (energiebezogenen) Baustandards zu machen. Das führt zu steigenden Hauspreisen und damit dazu, dass es gerade für junge Menschen/Familien noch teurer wird, in Deutschland ein Haus zu bauen. Eine marktgerechte Lösung (Energiepreise enthalten alle Kosten, die zur Erzeugung benötigt wurden) ist viel besser, weil sie automatisch Anreize zu einem umweltschonenden Baustil setzt.

    Falls du jetzt einen Widerspruch zum Programm der FDP suchst: Selbst wenn der vorhanden sein sollte... hier schreibt immer noch ChrisM und sonst niemand.

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Ja, du darfst mich gerne zitieren. Ich halte es für falsch, den Häuserbau gängelnde Vorschriften bezüglich irgendwelchen (energiebezogenen) Baustandards zu machen. Das führt zu steigenden Hauspreisen und damit dazu, dass es gerade für junge Menschen/Familien noch teurer wird, in Deutschland ein Haus zu bauen.

    Bist du auch z.B. gegen Abgasgrenzwerte bei KFZ? Willst du, bzw. die FDP die wieder abschaffen?



  • Tim schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Ja, du darfst mich gerne zitieren. Ich halte es für falsch, den Häuserbau gängelnde Vorschriften bezüglich irgendwelchen (energiebezogenen) Baustandards zu machen. Das führt zu steigenden Hauspreisen und damit dazu, dass es gerade für junge Menschen/Familien noch teurer wird, in Deutschland ein Haus zu bauen.

    Bist du auch z.B. gegen Abgasgrenzwerte bei KFZ? Willst du, bzw. die FDP die wieder abschaffen?

    Ich kenne die Position der FDP dazu nicht, aber aus meiner Sicht sind die zumindest für CO2 vollkommen unnötig. Ein Liter Benzin erzeugt schließĺich immer gleich viel CO2, wenn man ihn verbrennt. Wenn man die Kosten daher auf das Benzin umlegt (aber in gerechter Form, nicht in Form einer Ökosteuer-Abzocke) zahlt jeder das, was er verbraucht und jeder kann selbst entscheiden, welches Auto er fahren möchte.

    Viele Grüße
    Christian



  • Ich sprach von Abgasgrenzwerten. Fast schon Politiker. Mehr oder weniger geschickte Ablenkung bedingt durch Planlosigkeit.



  • Ben04 schrieb:

    ChrisM schrieb:

    Abschaffung des Föderalismus, Kulturflatrate, kostenloser (= von der Allgemeinheit bezahlter) öffentlicher Nahverkehr, Verstaatlichung des Stromnetzes, Rücknahme der Rechtschreibreform, das Festhalten am staatlichen Rentensystem mit einer neuen steuerfinanzierten Grundrente und Bekämpfung von Gentechnik.

    Keines der Themen da finde ich ehrlich gesagt grundsätzlich falsch. Bitte bring die Piraten mehr damit in Verbindung. Das bringt Stimmen.

    "Bekämpfung von Gentechnik" sollte in etwa so sinnvoll wie "Bekämpfung des Internets" sein (=> Unsinn)..



  • Umfrage schrieb:

    PIRATEN (Piratenpartei) 65% [ 42 ]

    Eure erste Bundestagswahl, gelle?

    Nobuo T schrieb:

    Heh, ich bin immerhin angenehm ueberrascht, dass bisher CDU/CSU und SPD wenigstens hier noch immer 0 Stimmen haben.

    Normalerweise hat man ja zwei Stimmen. :p



  • +gjm+ schrieb:

    Umfrage schrieb:

    PIRATEN (Piratenpartei) 65% [ 42 ]

    Eure erste Bundestagswahl, gelle?

    Warum?

    +gjm+ schrieb:

    Nobuo T schrieb:

    Heh, ich bin immerhin angenehm ueberrascht, dass bisher CDU/CSU und SPD wenigstens hier noch immer 0 Stimmen haben.

    Normalerweise hat man ja zwei Stimmen. :p

    Zählen wir mal nicht die wertlose Erststimme.

    ( Wählen ist recht schwierig http://www.wahlrecht.de/systemfehler/spektrum.html )



  • general bacardi schrieb:

    Mit der FDP tun wir uns zur Zeit keinen gefallen, weil keinem damit geholfen ist, dass Reiche immer Reicher und Arme immer ärmer werden. 👎

    Dass die Schere zwischen Arm und Reich wächst liegt aber nicht am Freien Markt, sondern am (staatlich aufgezwungenem) Geldsystem. Inflation begünstigt die Reichen, da sie das Geld meistens zuerst erhalten. Mehr Infos hier: http://www.goldseiten.de/content/wissen/index.php oder http://www.mises.org
    Es ist sehr leicht zu verstehen dennoch sehen viele Menschen den Zusammenhang nicht.

    Ein junger Ganove, schmeißt einen Ziegelstein durch die Scheibe einer Bäckerei. Der Geschäftsbesitzer kommt wütend raus, aber der Junge ist weg. Eine
    Menschenmenge sammelt sich und betrachtet den angerichteten Schaden. Nach einer Weile sagen einige aus der Menge, dass dieses Unglück auch etwas Gutes hat.
    Es wird Arbeit für den Glaser geben. Sie erklären weiter. Wie teuer ist eine neue Fensterscheibe? 250 Dollars? Das ist eine ziemlich hohe Summe. Wenn nie
    Fensterscheiben zu Bruch gingen, was würde dann mit der Glaserei-Branche geschehen? Die Glaserei hat nun 250 Dollars mehr zum ausgeben. Dies kommt anderen Geschäften zu Gute. Diese wiederum werden das Geld an andere Geschäfte weitergeben, bis ad infinitum. Die zerbrochene Fensterscheibe stellt also Geld und Arbeit für einen Grossteil der Wirtschaft bereit. Die logische Schlussfolgerung ist also, dass der Ganove der den Ziegelstein durch die Fensterscheibe wurf, keine Gefahr für die Öffentlichkeit ist, sondern ein öffentlicher Wohltäter ist.

    Betrachten wir es genauer. Die Menge liegt zumindest in ihrer ersten Folgerung richtig. Dieser kleine Akt des Vandalismus bedeutet mehr Arbeit für den
    Glaser. Der Glaser wird über den Vorfall nicht unglücklicher sein, als der Bestatter über den Tod einer Person. Der Ladenbesitzer aber wird 250$ weniger
    haben. Geld das er für einen neuen Anzug ausgeben wollte. Weil er eine Fensterscheibe ersetzen musste, muss er nun ohne den Anzug auskommen(oder einen
    vergleichbaren Bedarf oder Luxus). Anstatt eine Fensterscheibe und 250$ zu haben, hat er nun nur eine Fensterscheibe. Wenn wir uns den Ladenbesitzer als
    Teil der Gemeinschaft vorstellen, hat die Gemeinschaft einen Anzug verloren. Die Gemeinschaft ist also um 250$ ärmer.

    Der Gewinn des Glasers ist also nur der Verlust des Schneiders. Es wurde keine neue Arbeit geschaffen. Die Menge hat nur über die zwei involvierten
    Parteien(Bäcker, Glaser) der Transaktion nachgedacht. Sie hat die dritte Partei, den Schneider vergessen. Sie haben ihn vergessen, weil er nun eben nicht die Szene betreten wird. Sie werden die neue Fensterscheibe sehen. Sie werden nie den zusätzlichen Anzug sehen, weil er eben nie gemacht werden wird. Die Menge sieht nur, was dem Auge sofort sichtbar ist.

    Andere Beispiele dafür sind:
    - Abwrackprämie
    - "Grüne Technologie"
    - Generell alle Steuern
    Dass dürfte klar gemacht haben, warum Steuern nichts bringen. Es macht auch klar warum viele nicht die Verknüpfung zur Urquelle allen Übels machen - dem Staat.
    Die Freiheit ist nicht die Tochter der Ordnung, sondern die Mutter.



  • ChrisM schrieb:

    Ich kenne die Position der FDP dazu nicht, aber aus meiner Sicht sind die zumindest für CO2 vollkommen unnötig. Ein Liter Benzin erzeugt schließĺich immer gleich viel CO2, wenn man ihn verbrennt. Wenn man die Kosten daher auf das Benzin umlegt (aber in gerechter Form, nicht in Form einer Ökosteuer-Abzocke) zahlt jeder das, was er verbraucht und jeder kann selbst entscheiden, welches Auto er fahren möchte.

    Hä?
    Die Ökosteuer ist eine Abgabe in Höhe eines konstanten Satzes pro Liter. Wer 10 Liter tankt, bezahlt xEUR. Für 100 Liter 10*xEUR. Die Steuer ist nichtmal an den Treibstoffpreis gekoppelt. Was ist daran ungerecht? Auch die Entscheidung, welches Auto man fährt, ist so frei wie vor 50 Jahren.

    Und die Einstellung der FDP zu dieser Steuer sollte klar sein: Sofortige Abschaffung. Lies dir doch mal die Argumentation dazu durch, die entstand, als die Ökosteuer seinerzeit eingeführt wurde. An den Fakten hat sich doch eigentlich nichts geändert, also müßte die Einstellung der FDP dazu ebenso unverändert sein: Abschaffung sofort.

    Kleines Anekdötchen dazu: Als der große Staatsratsvorsitzende Kohl damals die Mineralölsteuer angehoben hat (um wieviel, kannst du mal selbst rausfinden), da hat die FDP das mitgetragen, diese konsequente Steuersenkungspartei. Warum nur, wenn doch Steuererhöhungen das Volk ins Elend führen?
    Na, noch eine Knickstelle mehr macht da auch nichts, oder? Wollen mal sehen, ob das Wort Ökosteuer in diesem Wahlkampf oder danach seitens der FDP überhaupt noch fällt.



  • Gibt es eigendlich die Bayern Partei noch?
    http://www.youtube.com/watch?v=yKn8mVmUJ0Y&feature=related



  • Gregor schrieb:

    FrSan schrieb:

    Ich war auch mal so krass drauf wie einige von euch hier. Ich habe zum Glück ziemlich schnell gemerkt, dass wählen nichts bringt. Hat sich denn euer Leben in den letzten 60 Jahren verbessert? Die Parteien unterscheiden sich doch kaum.

    Es macht schon einen enormen Unterschied, welche politische Ideologie über längere Zeiträume bestimmend ist. Wir haben alle vor 20 Jahren in diversen Staaten das endgültige Versagen linker Politik miterlebt. Einige von uns waren davon sogar sehr direkt betroffen.

    Und ich weiß ja nicht, auf was Du bei den Parteien guckst, aber ich sehe da schon enorme Unterschiede. Der Punkt ist halt, dass man sich bei der Wahl am Ehesten auf die grundsätzlichen Ideologien beziehen sollte und nicht auf Einzelthemen, die eh nur für einen sehr kurzen Zeitraum relevant sind. IMHO ist es schlecht, Parteien wegen einzelnen, konkreten Punkten in ihrem jeweiligen Wahlprogramm zu wählen. Man sollte mehr auf das Gesamtbild achten. Denn letztendlich gibt es nach der Wahl eh immer Koalitionen, die alle Einzelvorhaben der jeweiligen Parteien völlig über den Haufen werfen. Man kann deshalb nur damit rechnen, dass die grundsätzliche Ideologie einer Partei in die Legislatur einfließt und die vermischt sich dann noch mit den Vorstellungen der Koalitionspartner.

    Die Ideologie ist doch bei allen Parteien gleich. Sie wollen so lange wie möglich an der Macht bleiben. Sie wollen soviel wie möglich aus dem Bürger rauspressen. Du musst Dir das wie beim Fussball vorstellen. Die Stammspieler und die Auswechselspieler spielen beide in der selben Mannschaft. Die Stammspieler(Volksparteien) spielen häufiger als die Auswechselspieler(kleinere Parteien). Doch haben beide Gruppen das gleiche Ziel.

    Wenn man sich alle Einzelthemen anschaut und keine Unterschiede findet, so ist auch im Ganzen kein Unterschied.

    Für alle die es immer noch nicht ganz kapiert haben. Eine kurze Tabelle der geschätzten Gesamtabgaben.
    http://www.libertaere-liste.de/konstanz/abgaben.htm

    Bei sowas wird mir immer richtig schlecht.

    EDIT: Ihr könnt wählen wen ihr möchtet. Zwingt mich dann aber nicht die Entschlüsse, die eure Vertreter dann beschliessen, mitzutragen.



  • FrSan schrieb:

    Wenn man sich alle Einzelthemen anschaut und keine Unterschiede findet, so ist auch im Ganzen kein Unterschied.

    Also ich sehe jede Menge Unterschiede. Unterschiede welcher Art vermisst Du denn?



  • Gregor schrieb:

    FrSan schrieb:

    Wenn man sich alle Einzelthemen anschaut und keine Unterschiede findet, so ist auch im Ganzen kein Unterschied.

    Also ich sehe jede Menge Unterschiede. Unterschiede welcher Art vermisst Du denn?

    Er hat schon recht, die Unterschiede sind erstaunlich gering. In den USA gibt's immerhin die LP und bei der letzten Wahl trat Ron Paul (für die Republikaner) an. So jemand fehlt in Deutschland vielleicht...

    Viele Grüße
    Christian



  • ChrisM schrieb:

    Gregor schrieb:

    Also ich sehe jede Menge Unterschiede. Unterschiede welcher Art vermisst Du denn?

    In den USA gibt's immerhin die LP und bei der letzten Wahl trat Ron Paul (für die Republikaner) an. So jemand fehlt in Deutschland vielleicht...

    *Kopfnick*

    Ron Paul! Ron Paul! Ron Paul! 🙂 Die Freiheit hat in den USA momentan noch weitere heiße Eisen im Ofen. Ich sage nur: Rand Paul und Peter Schiff.

    Peter Schiff ist wirklich vom Feinsten. Er hat die Krise, wie übrigens fast alle Anhänger der Österreichischen Schule der Wirtschaftslehre, schon seit 2002 oder 2004 vorhergesehen. http://www.youtube.com/watch?v=zdVP_sgCETo Schaut euch die Videos von Peter Schiff auf youtube ruhig mal an. Besonders wo 1 on 1 diskutiert wird. Danach versteht man mehr von Wirtschaft als z.B Nobelpreisträger Paul Krugman.


  • Mod

    FrSan schrieb:

    Peter Schiff ist wirklich vom Feinsten. Er hat die Krise, wie übrigens fast alle Anhänger der Österreichischen Schule der Wirtschaftslehre, schon seit 2002 oder 2004 vorhergesehen. http://www.youtube.com/watch?v=zdVP_sgCETo Schaut euch die Videos von Peter Schiff auf youtube ruhig mal an. Besonders wo 1 on 1 diskutiert wird. Danach versteht man mehr von Wirtschaft als z.B Nobelpreisträger Paul Krugman.

    Wie sagte mein Geschichtslehrer immer: Hinterher gibt es immer jemanden, der es schon vorher besser gewusst haben will.


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