Bundestagswahl - Besserer Poll (mit Piraten!)
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general bacardi schrieb:
Ein Anreiz selbst zu arbeiten, anstatt für Nichtstun 5€/h vom Staat zu bekommen, wäre es sich einen Job für 10€/h zu suchen und dafür brauchen wir z.B. gesetztlich gesicherten Mindestlohn. Ein Arbeitnehmer muß zu 100% sein Leben selbst finanzieren können und ein Arbeitgeber muß zu 100% seine Angestellten bezahlen. Anders funktioniert es nicht.
Was ist "es" und warum funktioniert es anders nicht? Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Letztendlich leben wir in einer globalisierten Welt und in einem offenen Europa. Wir leben in einer Welt, in der man Krabben, die man in der Nordsee fängt in Marokko pulen lässt, um sie dann wieder in Deutschland zu verkaufen. Das ist nämlich günstiger, als das gleiche von deutschen Arbeitnehmern machen zu lassen. Wir leben in einer Welt, in der Fleischereien von Deutschland nach Polen verlagert werden, weil die dortigen Arbeitnehmer günstiger sind.
In vielen Branchen konkurrieren die deutschen Arbeitnehmer direkt mit Arbeitnehmern in anderen Staaten und wenn man da einen generellen Mindestlohn einführt, der in einer Höhe liegt, wie es sich die linken Parteien vorstellen, dann fällt entsprechende Arbeit in Deutschland eben weg. Da freuen sich dann die polnischen Arbeitnehmer. Die haben zwar auch einen Mindestlohn, der liegt aber nur bei 2,10€/Stunde. In Tschechien liegt der Mindestlohn sogar nur bei 1,93€/Stunde. Und jenseits von Arbeitnehmern in anderen Staaten konkurrieren die deutschen Arbeitnehmer teilweise natürlich auch mit Maschinen. Wenn die Arbeitnehmer teurer sind, lohnt sich eine Rationalisierung bzw. Automatisierung früher.
Aus diesem Grunde finde ich eine branchenspezifische Regelung gar nicht sooo schlecht, wenn man schon unbedingt einen Mindestlohn haben will. Aber das haben wir ja auch schon jetzt. Bei so einer Regelung kann man sehr genau darauf achten, dass nur wenige Arbeitsplätze verloren gehen.
In einigen Branchen ist ein Mindestlohn aber eben auch nicht angebracht. Wenn in der Branche direkt mit einem Nachbarland konkurriert wird, dann darf es da keine großen Lohnunterschiede geben.
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Gregor schrieb:
Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Eine daemlichere Frage ist dir wohl nicht eingefallen, was?
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[quote="Schneewittchen]Dir ist schon klar, dass du kaum eine Chance hast dich wieder aufzurappeln, wenn du erst mal ein 1-Euro-Jobber bist? ... Die Leute, die dort Landen, bleiben da. ...[/quote]
was soll das denn ?ich was bisher mehrfach arbeitslos
habe spaeter auch in diversen leihfirmen geargeitet von damals 10,50 DM bis zu 5€ und das endete dann in einer laengeren arbeitslosenzeit vo ich bereits ALG2 bekam - danach hatte ich 1 jahr ein 1-euro job (5tage/woche bei 6h/tag) im oertlichen kindergartenund nun arbeite ich seit mehr als 3 jahren in einer mittelgrossen softwareschmiede (soweit ich weiss gings von unseren "euro-jobber-trup" nicht nur mir so - da sind leute nach MAN oder in anderen firmen gewechselt)
ich hatte zwar montalich ~150 bewerbungen, nur wer auch bereit ist um zu ziehen hatt schon eine reelle chance
sei ma nicht so kurzsichtig {o;
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Welche Flachzangen haben hier NPD und Linke gewählt?
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Mr Evil schrieb:
ich hatte zwar montalich ~150 bewerbungen
Wieviel koste es, 150 Bewerbungen zu bauen und abzuschicken und wer bezahlte das in welchem Umfang?
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weiss nicht mehr wieviel es gekostet hat - wurde aber komplett erstattet (musste nur in vorkasse gehen, da ich derzeit bei meinen eltern gewohnt hatte ging es) - die agentur hat immer n zettel gegeben wo man eintragen sollte wo man sich wann beworben hatt mit welchen ergebnis (sofern vorhanden) das hat nie gereicht (platzmaessig, da gingen nur 20 adressen drauf) darum hab ich selber was ausgedruckt und abgegeben
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general bacardi schrieb:
Daniel E. schrieb:
general bacardi schrieb:
"Eigeninteresse" klingt zu negativ [Dabei ist reiner Egoismus und "Nach mir die Sintflut" Basis jeder liberalen Ideologie], also hängt man ein beschönigendes "wohlverstanden" davor um I. dem Leser weiszumachen, dass seinen Verständnis von Eigeninteresse eventuell falsch sein Könnte und II. eine leere Phrase zu schaffen, die sich lässig in politischen Gesprächen verwenden lässt.
Dir ist schon klar, daß Du ein komplettes Zerrbild des Liberalismus diskutierst?
Ich glaube eher dass ihr versucht ein Zerrbild aufzustellen, denn wie sonst könntet ihr eure menschenfeindliche Theorie dem Mann auf der Strasse schmackhaft machen? Ihr behauptet wider besseren Wissens Liberalismus wäre die Lösung vieler Probleme und würde dazu beitragen dass es Allen besser geht, aber das ist falsch und ihr wisst es doch genau. Liberalismus wird nur aus Eigennutz und nur von Leuten propagiert, die sich Chancen ausrechnen davon zu profitieren.
Das ist ein ganz besonders kreativer Diskussionsstil und ungefähr so sinnvoll, wie den Sozialdemokraten vorzuwerfen, sie wären Nazis. Was, sie akzeptieren diese Beschreibung nicht? Dabei haben sie doch gemeinsame historische Wurzeln!
Was weißt Du denn über "den Liberalismus" und hast Du jemals ein Buch eines Liberalen gelesen? Nein, Du brauchst nicht antworten, die analytische Tiefe deines Textes beantwortet diese Fragen von selbst. Das ist Babyniveau und dafür ist mir meine Zeit zu schade.
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FrSan schrieb:
Peter Schiff ist wirklich vom Feinsten. Er hat die Krise, wie übrigens fast alle Anhänger der Österreichischen Schule der Wirtschaftslehre, schon seit 2002 oder 2004 vorhergesehen. http://www.youtube.com/watch?v=zdVP_sgCETo Schaut euch die Videos von Peter Schiff auf youtube ruhig mal an. Besonders wo 1 on 1 diskutiert wird. Danach versteht man mehr von Wirtschaft als z.B Nobelpreisträger Paul Krugman.
Ja toll. Die Krise begann Ende 2005 und 2006 hat er es schon "vorher gewusst"... logisch... f'`8k
AutocogitoGruß, TGGC (Was Gamestar sagt...)
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Apollon schrieb:
Gregor schrieb:
Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Eine daemlichere Frage ist dir wohl nicht eingefallen, was?
Hat man Dir nie gesagt, dass es keine dämlichen Fragen, sondern nur dämliche Antworten gibt? Die Frage ist berechtigt, weil diese Aussage von mehreren großen Parteien in Deutschland nicht getätigt wird. Stattdessen propagieren diese Parteien Modelle, in denen es Zuschüsse vom Staat gibt. Es ist also eine völlig ideologische Aussage. Ich möchte wissen, ob diese Aussage als unbegründete Grundannahme in den Parteiprogrammen steht oder ob sie sinnvoll begründet ist.
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general bacardi schrieb:
Damit kommt er mit 19 Tagen zu sechs Stunden auf einen Stundenlohn von 7,63 €.
ABZÜGLICH Fahrkosten etc. mit denen er dann ggf. UNTERHALB des AG liegt (ohne Rückerstattung)!
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muss man relativ sehen
bei unserer einteilung der 1-euro jobs wurde schon geschaut welches zu finden was der wohnung sehr nahe ist - die meisten konnten direkt hin laufen - am sonsten war 10km schon die absolute obergrenze (bei mir wars glaub ich 3 km)das einzigste ist halt die separate verpflegung die man einpacken musste, da hatt einen keiner geholfen - die haette man vermutlich aber daheim genauso gehabt in der zeit
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Gregor schrieb:
Apollon schrieb:
Gregor schrieb:
Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Eine daemlichere Frage ist dir wohl nicht eingefallen, was?
[...] Die Frage ist berechtigt, [...]
Genau so berechtigt wie die Frage:
"Muss man denn unbedingt Leben? Sterben ist viel billiger, zumindest für den, der stirbt."
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general bacardi schrieb:
Vor nicht allzulanger Zeit gabs hier einen Thread in dem jemand der FDP Verfassungsfeindlichkeit vorwarf. Damals habe ich darüber gelacht aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht doch ein Fünkchen Wahrheit dran ist
Das war ich. Natürlich ist es wahr. Sie wären noch dümmer, als sie jetzt schon sind, würden sei dem Wähler ihre ungeschminkten Absichten unter die Nase reiben.
Aber der Thread gefällt mir. Weitermachen!
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Habe mir das Parteiprogramm der Piraten angesehen, liest sich mehr oder weniger nett je nach Blickrichtung. Aber zu den zentralen Themen Wirtschaft, Soziales, Verteidigung finde ich da nichts.
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Erhard Henkes schrieb:
Habe mir das Parteiprogramm der Piraten angesehen, liest sich mehr oder weniger nett je nach Blickrichtung. Aber zu den zentralen Themen Wirtschaft, Soziales, Verteidigung finde ich da nichts.
Das ist auch noch gar nicht nötig oder gar sinnvoll. Erstmal setzen die Piraten ein Zeichen, daß es vielleicht nicht superklasse ist, daß so total über die Köpfe der Wähler hinwegregiert wird und daß es vielleicht kacke ist, daß aus reinem Populismus die Bürgerrechte in einem Affenzahn demontiert werden. Und erstmal geht es nur darum, überhaupt den ersten Sitz zu bekommen. Wenn später die Piraten affig werden, kann ich ja wieder wegwechseln.
Außerdem unterscheiden sich die großen Parteien in Wirtschaft, Soziales, Verteidigung im Tun (nicht in den Wahlversprechen) so wenig, daß es wurstegal ist, wen ich da wählen würde, weshalb ich bisher denen nur die Stimme gab, weil ich als Nichtwähler den Extremismus gewählt hätte.
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volkard schrieb:
Und erstmal geht es nur darum, überhaupt den ersten Sitz zu bekommen. Wenn später die Piraten affig werden, kann ich ja wieder wegwechseln.
Die Piraten haben schon einen Sitz im Bundestag:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jörg_Tauss
Schneewittchen schrieb:
Gregor schrieb:
Apollon schrieb:
Gregor schrieb:
Warum muss ein Arbeitnehmer sein Leben zu 100% selbst finanzieren können?
Eine daemlichere Frage ist dir wohl nicht eingefallen, was?
[...] Die Frage ist berechtigt, [...]
Genau so berechtigt wie die Frage:
"Muss man denn unbedingt Leben? Sterben ist viel billiger, zumindest für den, der stirbt."
Du wirst mir doch zustimmen, dass es in Deutschland sowohl Leute gibt, die sich mit ihrer Arbeit komplett selbst finanzieren können, als auch Leute, die keine Arbeit haben und somit komplett auf den Staat angewiesen sind. Warum sollte es dazwischen keine Grauzone geben? Leute, die arbeiten und einen Zuschuss vom Staat kriegen. Ich sehe da überhaupt kein Problem.
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.oO(Muß ein Scherzbeitrag sein.)
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Erhard Henkes schrieb:
Habe mir das Parteiprogramm der Piraten angesehen, liest sich mehr oder weniger nett je nach Blickrichtung. Aber zu den zentralen Themen Wirtschaft, Soziales, Verteidigung finde ich da nichts.
Ich habs mir angesehen und schon finde ich sie unwaehlbar. f'`8k
AutocogitoGruß, TGGC (Was Gamestar sagt...)
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TGGC schrieb:
Ich habs mir angesehen und schon finde ich sie unwaehlbar. f'`8k
Auch das spricht eher für sie.
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TGGC schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Habe mir das Parteiprogramm der Piraten angesehen, liest sich mehr oder weniger nett je nach Blickrichtung. Aber zu den zentralen Themen Wirtschaft, Soziales, Verteidigung finde ich da nichts.
Ich habs mir angesehen und schon finde ich sie unwaehlbar. f'`8k
Stimmt. Das Parteiprogramm ist ein Witz. Ich hab sie jetzt einmal in TV gesehen und einmal im Radio gehört, wie sie zur Wirtschaftskriese usw. befragt wurden und es kam nur gestammel.