Eigenes OS?
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Der Start hat geklappt. Wollte mich bei allen bedanken, die mich auf diesem Weg bisher unterstützten. Nun ist m.E. der richtige Zeitpunkt, um noch dazu zu stoßen, egal ob auf Basis Windows oder Linux.
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Hallo Erhard,
ich habe ja kein eingebautes Disketten-Laufwerk und habe gerade folgendes ausprobiert:
- ein Floppy Driver USB genommen, angeschlossen - scheint noch zu funktionieren
- damit eine Diskette formatiert - ja, ich habe bei mir noch eine Diskette gefunden:mkfs.msdos -F 12 -I /dev/sdc
- Dateien boot2.sys und ckernel.sys (diese habe ich ja am Montag kompilieren können) ins Wurzelverzeichnis der Diskette kopiert und so sieht es aus:
drwxrwxrwx 2 alex root 16384 1. Jan 1970 .
drwxr-xr-x 3 root root 4096 7. Okt 19:04 ..
-rwxr-xr-x 1 alex root 912 7. Okt 18:54 boot2.sys
-rwxr-xr-x 1 alex root 34036 7. Okt 18:54 ckernel.sys- auf einen USB Stick habe ich mit dd die boot.bin kopiert
- System neugestartet und vom USB Stick gestartet, mein BIOS kann es, wie es aussiehtNun kommt folgende Ausgabe:
Loading Second Stage Bootloader
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BOOT2.SYS MISSINGHeisst das, mein BIOS hat vom USB Stick gestartet und hat erkannt, dass es einen Disketten-USB-Adapter mit einer Diskette drin gibt - nur findet die BOOT2.SYS nicht?
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Ganz genau, er hat gebootet! Er verwendet für das Suchen/Nachladen des second stage Bootloaders das übliche Disketten-Format FAT12.
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abc.w schrieb:
Nun kommt folgende Ausgabe:
Loading Second Stage Bootloader
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BOOT2.SYS MISSINGHeisst das, mein BIOS hat vom USB Stick gestartet und hat erkannt, dass es einen Disketten-USB-Adapter mit einer Diskette drin gibt - nur findet die BOOT2.SYS nicht?
Laut "boot.asm" (hab leider nur die "104"-Version, könnte also falsch sein meine Vermutung) heißt es eher, daß die "boot.bin" die "BOOT2.SYS" auf dem USB-Stick gesucht hat. Starte mal "vollständig" vom USB-Diskettenlaufwerk.
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+gjm+ schrieb:
...Starte mal "vollständig" vom USB-Diskettenlaufwerk.
Ausprobiert, geht nicht. Keine Ausgaben, BIOS geht dann weiter und bootet von der Festplatte...
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Wenn das BIOS es unterstützt, sollte das Laufwerk über int 13h genauso aussehen wie ein ganz normales Floppylaufwerk auch.
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Erhard Henkes schrieb:
Kannst Du Dir hier ziehen: http://www.henkessoft.de/OS_Dev/Downloads/106.zip
Vielen Dank! Stell da mal eine Seite rein auf der die Versionen schön sauber aufgelistet sind (zusammen mit den Chat-Protokollen).
abc.w schrieb:
Ausprobiert, geht nicht. Keine Ausgaben, BIOS geht dann weiter und bootet von der Festplatte...
Probier mal folgendes:
; boot.asm (version 106) ReadSectors: (...) ; mov dl, BYTE [DriveNum] ; ändern in: mov dl, BYTE [bootdevice] ; Da unklar ist welche "Nummer" das Bootdevice hat, (...) ; wird "bootdevice" schon die richtige Nummer sein.
Setzt aber voraus, daß das BIOS "CHS-Zugriffe" auf ein USB-Gerät unterstützt (emuliert).
Die Version 106 startet auch "vollständig" von einem USB-Stick. Allerdings unter folgender Voraussetzung:- Der USB-Stick muß FAT12-formatiert sein.
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@+gjm+: Danke für den Versuch. Kannst Du noch etwas dazu sagen, wie man einen USB-Stick sauber mit FAT12 formatiert? Siehe z.B. hier: http://forum.chip.de/partition-formatierung/fat12-formatieren-750786.html
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Chat-Protokolle
... befinden sich in unserem Forum (bitte Badestrand anmailen)
Hier ist noch die Version 105 (106 war eine experimentelle Variante wegen des Floppy Treibers, um zu sehen, was bei echten PCs geht und was nicht ): http://www.henkessoft.de/OS_Dev/Downloads/105.zip
So sieht das bei mir mit Bochs (gebootet von echter Floppy) aus:
PrettyOS [Version 0.1.0105] (C) 2009 henkessoft.de Usable RAM: 1048124 KB Ram Disk at: 4008100Ch Floppy Driver Test! <Floppy Disc Root Dir> PRETTYOS 0 byte (lab) 1st phys. sec: 31 BOOT2.SYS 912 byte (arc) 1st phys. sec: 33 CKERNEL.SYS 33648 byte (arc) 1st phys. sec: 35 <DIR> dev 35 file1 35 file2 35 file3 1693 shell $> hi <-- I am PrettyOS. Always at your service! $>
Die obere Auflistung betrifft die Root Directory der Floppy Disk, während nachstehend die RAM Disk Struktur (vom User-Bereich mit incbin in den Kernel eingeschleuste Programme, z.B. shell) dargestellt wird. Details findet man hier: http://www.henkessoft.de/OS_Dev/OS_Dev3.htm#mozTocId610721
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Erhard Henkes schrieb:
Die obere Auflistung betrifft die Root Directory der Floppy Disk, ...
Und genau das ist ein großes Problem. Die boot.asm ist teilweise "hardcoded" und deshalb nur für eine Diskette geeignet. Wenn ein USB-Stick formatiert ist, hat er einen MBR und eine Partition. "Angesprochen" wird er vom BIOS (falls das BIOS das unterstützt) via CHS (wobei gilt: CHS = xxx 255 63 (xxx = je nach Größe)).
Normalerweise gehört die "boot.bin" in den ersten logischen Sektor der Partition (sprich ganz an den Anfang der Partition). Aber dann stimmt die gesamte "CHS-Zugriffslogik" nicht mehr. Prinzipell aber kein Problem das anzupassen.
Allerdings das unangenehmste an der boot.bin ist das Dateisystem:
Wenn man auf der Diskette eine Datei löscht und wieder raufkopiert, dann stimmt die Struktur des Root-Directory nicht mehr. Dummerweise werden gelöschte Dateien nicht gelöscht, sondern nur als gelöscht markiert. Was heißt, daß dann das Root-Directory einen Eintrag zuviel hat und geparst werden muß.
Entweder programmiert jemand einen 510 Byte großen FAT12-Parser (und für den USB-Stick am besten gleich einen FAT32-Parser) oder beim Bootloader muß auf die Vorzüge eines FS verzichtet werden.
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Spätestens bei Bootmedien mit Partitionen wird aus Stage1 wohl sämtlicher Filesystem Code verschwinden müssen. Die Partitionstabelle liegt nämlich auch im MBR. Es sind also letztendlich nur noch 440 Byte nutzbar für Stage1. Die jetzige Stage1 ist mit 480 Byte also schon zu groß. Die Stage1 von Grub ist auch schon 400 Byte groß ohne jeglichen Filesystem Code.
Allerdings nutzt Grub einen anderen Trick aus. Der MBR besteht zwar nur aus den ersten Sektor des Bootmediums, aber der Rest des ersten Kopfes ist unbenutzt. Grub legt Stage2 also in diesen ungenutzen Platz auf dem ersten Kopf. Die Installationsroutine von Grub überprüft allerdings die Größe und kann die Stelle von Stage2 nachträglich in der compilierten Stage1 patchen.
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Wenn Stage 1 die CHS der eigenen Partition selbst ermittelt (z.B. durch Auslesen der Partitionstabelle des MBR), dann müssen "Seltsamkeiten" wie bei GRUB erst nicht in Erwägung gezogen werden.
In der eigenen Partition ist Platz genug für "seltsames" (jedenfalls solange wie PrettyOS noch kein FS hat).
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Dort sitzt aber normal schon ein Dateisystem, das seine eigenen Vorstellungen davon hat, wie der Platz genutzt wird. Ich denke, man wird eher nicht drum herumkommen, in stage1 ein paar Sektornummern von stage2 reinzupatchen.
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Wenn die Position von Stage 2 der Stage 1 "nachträglich" mitgeteilt werden muß, dann ist es schlechtes Design.
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Dann hat gutes Design leider die Eigenschaft, dass es nicht funktioniert.
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Ich hab grad mal meine Grub Installationen geprüft. Auf der Diskette (ext2) und der Festplatte (ext3) liegt Stage2 im Sektor 1, also direkt hinter dem MBR.
Was würde man denn machen wenn das Dateisystem dann doch mal in Sektor 1 beginnt? Stage2 in die Zuordnungstabelle eintragen und hoffen das das Dateisystem nicht auf die Idee kommt die Datei zu verschieben (Stichwort defragmentieren bei ntfs)?
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Du müsstest mal schauen, was GRUB auf einer Diskette macht, dort hat man diesen Platz ja nicht, wenn ich mich grad nicht täusche. Aber stimmt, mit Dateisystem und Defragmentierung hast du wohl verloren.
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taljeth schrieb:
Du müsstest mal schauen, was GRUB auf einer Diskette macht, dort hat man diesen Platz ja nicht, wenn ich mich grad nicht täusche. Aber stimmt, mit Dateisystem und Defragmentierung hast du wohl verloren.
Stimmt, bei der Diskette ist es doch nicht Sektor 1. Ich habe mir mit Hexdump nur 1 byte anzeigen lassen...
Also bei der Diskette liegt Stage2 mitten auf der Diskette und ist im Dateisystem eingetragen. Also bräuchte man um sicher zu gehen wirklich einen Installer der mit dem Dateisystem auf dem Bootmedium klarkommen muss.