Warum scheitern Schüler mit mittlerer Reife am allg. Abitur?
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abiturient schrieb:
Im Abitur lernt man "Zeugs" was man für das Berufsleben brauch.. zB die Mathematik brauch man als Ingenieur. Das Deutsch als Sprachwissenschaftler,.. usw. usf.
Alles was man für das Berufsleben braucht lernt man auch auf der Realschule ..
Wenn man Ing. oder sowas studieren will muss man nicht alles können, sonst würde man nicht es studieren.
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PRIEST schrieb:
unnützes Zeuch, welches einem eh nich wirklich weiterhilft ..
Liest sich wie eine Proletenparaphrase für "Bildung" :p
knivil schrieb:
40 Blätter durchlesen
Musste ich nie.
Ebenso. Das kann dir vielleicht passieren, wenn du Medizin oder Jura studierst. Aber im Abitur?
abiturient schrieb:
Das Deutsch als Sprachwissenschaftler,.. usw. usf.
Genau, in anderen Berufen braucht man Deutschkenntnisse nicht.
PRIEST schrieb:
Alles was man für das Berufsleben braucht lernt man auch auf der Realschule ..
Nein, denn
PRIEST schrieb:
das Berufsleben
umfaßt viel mehr als den Diplomingenieur. Und selbst der kann von Allgemeinbildung, politischer Bildung, Fremdsprach- und Deutschkenntnissen profitieren.
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Also ich hab erst Mittlere Reife an einer Realschule gemacht und bin dann auf ein Gymnasium gewechselt um mein Abi zu machen. Dabei gab es deutlichen Sprung zwischen dem was auf der Realschule bis zur 10. Klasse gelehrt wurde und auf dem Gymnasium. Vieles was als bekannt galt musste ich dann nachholen. Bei Fächern die einem einigermaßen Spaß machen geht das ja, aber bei den anderen war es mehr ein durchkämpfen, was sich dann im Abi Schnitt bemerkbar macht.
Daher ist es auch kein Wunder das von den 20, die wie ich von der Realschule kamen, letztendlich nur 4 das Abi geschafft haben. Die meisten haben schon nach dem ersten Jahr aufgehört.
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Hallo
gegenbeispiel
mein Sohn ist auf der Realschule
da kamen einige vom Gym runter
was ist passiert: - durchgereicht wegen mangeldem WissenMeine Tochter ist auf dem Gym (11 Kl)
mein Sohn Realschule (8 Klasse)Der Lehrstoff ist absolut nich zu vergleichen
Auf dem Gym lernt man schon viele Sachen (die keiner braucht)das wichtigste ist
- Wir sind Elite
- wir sind besser
- wir koenne mehrLeider habe ich schon 3 solche Kracher bei mir Entlassen muessen
(am liebsten fristlos), da sie alle 3 keine Ahnung von
Softwareentwicklung hatten. Haben aber ein schoenes Studium
Datentechnik hingelegt.
Einer von der dreien hat seine Diplomarbeit bei uns geschrieben
Ich habe mir diese Diplomarbeit angeschaut - FRECHHEIT sowas
- nicht durchfuerbar - absoluter Nonsens
Es gibt sicherlich auch andere (hahaha) aber zuviele
Pflauen/Flaschen.....Mfg
Klaus
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und vor allem: für das allgemeine Abitur benötigt man zwei Fremdsprachen.
Mit bisschen Englisch kann man sich durch die Realschule mogeln, aber dann von Grund auf eine zweite Fremdsprache zu lernen ist nicht leicht. Vor allem, wenn man bereits ~18 ist
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KlausB schrieb:
Meine Tochter ist auf dem Gym (11 Kl)
mein Sohn Realschule (8 Klasse)Der Lehrstoff ist absolut nich zu vergleichen
Auf dem Gym lernt man schon viele Sachen (die keiner braucht)Woher willst du wissen, dass die keiner braucht? Nur weil du sie nicht brauchst?
Was für ein Blödsinn...
Gymnasiasten sind im Schnitt deutlich Leistungsfähiger als Realschüler, das ist nunmal so. Das wird durch alle Studien belegt (u.a. Pisa/Lernstandserhebungen). Ausnahmen gibt es immer.Aus deinen unreflektierten Aussagen scheint aber eher der Neid und Trotz zu sprechen von jemandem, der diese Laufbahn eben nicht durchlaufen konnte.
Und sowas von einem Moderator
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Hallo
Aus deinen unreflektierten Aussagen scheint aber eher der Neid und Trotz zu sprechen von jemandem, der diese Laufbahn eben nicht durchlaufen konnte
Du scheinst mich sehr gut zu kennen
Diskussionen auf der Basis sind schwer zu fuehren, denn ihc kenne dich nichtMfg
Klaus
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Minimee schrieb:
KlausB schrieb:
Meine Tochter ist auf dem Gym (11 Kl)
mein Sohn Realschule (8 Klasse)Der Lehrstoff ist absolut nich zu vergleichen
Auf dem Gym lernt man schon viele Sachen (die keiner braucht)Woher willst du wissen, dass die keiner braucht? Nur weil du sie nicht brauchst?
Nur weil er, ich und 99% der anderen den Mist nicht brauchen.
Minimee schrieb:
Gymnasiasten sind im Schnitt deutlich Leistungsfähiger als Realschüler, das ist nunmal so. Das wird durch alle Studien belegt (u.a. Pisa/Lernstandserhebungen). Ausnahmen gibt es immer.
Wenn die leistungsfähig sind, was sind dann die Hauptschüler?
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Hallo
Gymnasiasten sind im Schnitt deutlich Leistungsfähiger als Realschüler
Das stimmt so schon
Aber der Schnitt sagt doch klar aus das es Ausreisser
nach oben und nach untengibtMit "einem Schnitt" versuchst di hier einfach zu sagen
"So ist es"Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl dazu
- Im Schnitt sind die meisten Anschlaege auf Schulen in Deutschland
von Schuelern ausgefuehrtErgebnis:
Schueler sing gefaehrlicher als andere Menschen - neigen eher zu AnschlaegenMfg
Klaus
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KlausB schrieb:
Mit "einem Schnitt" versuchst di hier einfach zu sagen
"So ist es"Natürlich, das sollte wohl legitim sein.
Dein Vergleich hinkt gewaltig.Wenn ich behaupte, dass die Fußballspieler eine Bundesligamannschaft im Schnitt Leistungsfähiger sind als die einer Kreisligamannschaft würdest du mir doch sicher auch zustimmen? In der Kreisligamannschaft kann natürlich auch ein Talent sein. Das macht die Argumentation doch nicht falsch.
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Minimee schrieb:
(...) Bundesligamannschaft im Schnitt Leistungsfähiger sind als die einer Kreisligamannschaft (...)
Naja, ganz so weit lässt sich die Intelligenz beider Schülermengen im Schnitt aber doch nicht voneinander entfernen. Nicht alle Realschüler sind komplett panne im Kopf - ich bin hingegen überzeugt davon, dass die Mehrheit der Realschüler - genügend Fleiß und Motivation voraussgesetzt - ein (fachgebundenes) Abitur schaffen würde. Soo arg schwer ist das (heute) nun auch nicht (mehr)
Meine These wird dadurch unterstützt, dass viele Realschüler (ich alleine kenne sieben) letzlich mittels zweitem Bildungsweg doch studieren, sowohl an der FH als auch an der Uni. Letzteres ist bei mir der Fall und ich war auch mal ein Realschüler und noch dazu äußerst faul in meiner Jugend.
Ich denke, dass die meisten Realschüler schlicht zufrieden mit ihren Aussichten sind. Man sollte auch mal bedenken, dass man in unserem Land immernoch eine gut bezahlte, abwechslungsreiche Arbeitsstelle auch ohne Hochschulabschluss finden kann - ich persönlich halte es für gewagt, hier von "dumm" oder "weniger leistungsfähig" zu sprechen - das impliziert schlicht ein beschränktes Weltbild.
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Wie schon gesagt, ich hab nicht den Top Schnitt gehabt als ich mein Realabschluss gemacht habe. Aber ich habe wenn man erlich sein darf auch nicht viel gelernt ... ich bin mit 2.6 durch und bin damit voll zufrieden... hab ja schon erwähnt das ich mir sowas nicht merken kann was oftmal abgefragt wird ich bin jemand der Arbeitet und es richtig und gut macht.
So ein Notendurchschnitt sagt nicht unbedingt etwas über die Intel. oder das Leistungsvermögen des jenigen aus.
Beispiel... in Eng. hab ich immer eine 1 oder 2 ohne etwas zu tun .. weil ich es einfach fliesend spreche. Bin ich deshalb gleich hochbegabt oder sowas? Ich denke nicht.
Besseres Beispiel .. in der Ausbildung hat mein Kollege in der Schule Top Noten erreicht. (1,irgendwas) Durchschnitt... ich wieder mit meinen 2.6 oder 2.8 weiss nicht mehr ... Naja .. allerdings habe ich in der Abschlussprüfung wesentlich besser abgeschnitten. Ebenso in der Arbeit ist mein fachliches Verständnis besser und ich Leiste auch mehr und bessere Arbeit. Ja ich darf mir das erlauben zu sagen
Was ich auch von mir sagen kann ist das ich leider eine kleine Rechtschreibschwäche habe ... Ich versuche es soweit wie möglich zu verbessern aber das klappt nunmal nicht immer.
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Hallo
das kann ich so nicht nachvollzuiehen
du willst mit dem "Schnitt" beweisen,
das Gymnasiasten inteligenter sind als RealschuelerDer Vergleich hinkt so gewaltig ....
du vergleichst 2 Gruppen von Menschen
ohne eine konkrete Basis zu habenIst zB der Mitlaeuifer am Gmy (gerade noch so...)
inteligenter als der 1er Realschuelersiehst du wo dein Vergleich ...
Mfg
Klaus
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Das Abitur sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus, sondern nur über seine Leistungsbereitschaft.
Auf dem Gym lernt man schon viele Sachen (die keiner braucht)
Auf dem Gymnasium geht es nicht darum, dass man in Mathe Integral- oder Differentialrechnung lernt (wofür es natürlich Anwendung in der realen Welt gibt!), sondern darum, dass man sich mit (relativ) komplexen Problemen beschäftigt.
Der Stoff, den ein Realschüler verstehen muss, ist nunmal leichter als der, den ein Gymnasiast beherrschen muss.
Aus diesem Grund sind Gymnasiasten im Schnitt leistungsfähiger als Realschüler. Natürlich gibt es wie bei jeder Statistik Ausreißer - das ist allerdings nichts Neues...Ist zB der Mitlaeuifer am Gmy (gerade noch so...)
inteligenter als der 1er RealschuelerWie gesagt: Statistiken haben keine Bedeutung für den Einzelnen.
Um dem Starpost zu antworten:
Gründe für die Abnahme der Abiturientenzahl gibt es wahrscheinlich viele.
Einer davon ist vielleicht das Schulsystem, das meiner Meinung nach die Schüler zu früh in "gut" und "schlecht" trennt.
Sicherlich nicht dazu gehört, dass die Kinder von heute dümmer oder fauler sind. Über die Jugend haben schon die Griechen geklagt.MfG,
ScRaT
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Ich kann nur bestätigen, dass man längst nicht alles braucht, was man bis zum ABI lernt. Bitte, ein Beispiel: Interessiert euch Raumordnung im Land Brandenburg? Hattet ihr es schon mal gebraucht? Nein? Steht trotzdem im Lehrplan.
Was brauche ich Analyse und Interpretation von fiktionalen Texten? An sich nichts. Aber: es kann interessant sein, es kann dein Allgemeinwissen erweitern und es kann dein Verständnis für "das Ganze" enorm erweitern - die Motivation vorrausgesetzt. Und da wären wir auch beim rechten Punkt:
Was bringt einem das Abitur? Die Chance auf ein höheres Gehalt nach der kompletten Ausbildung (Studium, Praktika etc.). Es ist keine Garantie, aber eine notwendige Bedingung, um eine höhere Wahrscheinlichkeit auf mehr Geld zu erziehlen. Ich halte das für absolut demotivierend. Viele tun das, ich kenne viele, die deshalb drauf und dran sind, einen NC < 2.0 zu bekommen, obwohl sie mehr könnten.
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In der Grundschule lernte ich viele gleichaltrige Kinder kennen, mit denen ich mich gut verstand und mit denen ich damals Freundschaft geschlossen habe. Man sagte sich, dass man für immer befreundet sein will. Am Ende der vierten Klasse wurde dann vom Lehrer eine Empfehlung für die weiterführende Schule abgegeben. Diese Empfehlung war damals nicht bindend. Ich weiß nicht, ob das noch immer so ist. Jedenfalls erhielt ich eine Empfehlung für die Hauptschule, da meine Leistungen zugegebenermaßen nicht sonderlich gut waren. Ich bettelte meine Eltern an, mich trotzdem auf die Realschule zu schicken - zu meinen Freunden aus der Grundschule. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als sie von einem Gespräch mit dem Schuldirektor zurückkamen und mir erzählten, dass es besser sei, wenn ich zur Hauptschule gehe. Mir würden daraus auch keine Nachteile entstehen. Natürlich brach für mich eine Welt zusammen. Ich ging also zur Hauptschule und merkte, wie meine alten Freunde sich immer mehr von mir wendeten, obwohl zumindest die Realschule und Hauptschule am gleichen Platz waren. Es muss wohl einfach an der Schulform gelegen haben, die mich hat unwürdig werden lassen und ich schloss neue Freundschaften. Für mich begann von diesem Punkt an ein Aufstieg. Ich schrieb wieder gute Noten, war in einigen Fächern Leistungsträger und erhielt natürlich von vielen Klassenkameraden auch ein entsprechendes Feedback in Form von "Du Streber" und ähnliches. Dabei lernte ich gar nicht viel. Es fiel mir einfach zu, als wäre plötzlich ein Knoten geplatz und alles würde funktionieren. Ich schaffte also meinen Hauptschulabschluss mit Qualifikationsvermerk mit einem Durchschnitt von 2,4. Ich war "nur" der Zweitbeste. Mein Freund war aufgrund von besseren Noten in Sport und Textilgestaltung und son Schrott etwas besser (Er wechselte übrigens von der Realschule zur Hauptschule). Ich entschied mich weiter zur Schule zu gehen und mein Abitur zu machen, obwohl ein Lehrerin damals sagte "Ich weiß hier würde niemand von euch das Abitur schaffen".
Sie war wohl einfach zu stolz und konnte sich nicht vorstellen, dass ein Hauptschüler das auch erreichen kann. Ich trug mich trotzdem fürs Wirtschaftsgymnasium ein, da man mir sagte, dort würde alles nochmal wiederholt und ich habe da keine Nachteile. Das stellte sich jedoch als großer Irrtum heraus. Denn es gab ja die Abschlussprüfungen und das Wiederholen entfiel in der Schule plötzlich. Es wurde ja durch die Prüfungen ein "Gleichstand" des Wissens gesichert. Theoretisch... "An dieser Stelle wendet ihr einfach die PQ-Formel an" - PQ-Formel? Bis dahin nie gehört...Ja, es war hart, aber ich bin jetzt in der 13. Klasse und gehe langsam auf die Prüfung zu. Ich bin eher durchschnittlich, kein Überflieger. Auch meine Eltern besuchten nie ein Gymnasium, ich musste also Hilfe bei anderen Personen einholen. Um Hilfe fragen konnte ich sie nicht.
Die Frage die man sich hier stellen muss: Wäre es mir besser gegangen, wenn ich auf die Realschule gegangen wäre? Haben sich meine Eltern falsch entschieden?
Ich bin der Meinung, dass es im Endeffekt kein Fehler war. Wer weiß, wo ich dann jetzt wäre.
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Ad aCTa schrieb:
Ich kann nur bestätigen, dass man längst nicht alles braucht, was man bis zum ABI lernt. Bitte, ein Beispiel: Interessiert euch Raumordnung im Land Brandenburg? Hattet ihr es schon mal gebraucht? Nein? Steht trotzdem im Lehrplan.
Der Trick bei sehr vielen Sachen auf dem Gymnasium ist, dass das Wissen was vermittelt wird, nicht das ist, was auf der Packung steht. Brandenburg interessiert wohl niemanden...aber andere Länder schon. Und dafür benutzt du die selbe Technik wie bei Brandenburg. Der Vorteil bei Brandenburg ist nur, dass es dir näher ist(ich vermute mal, du kommst daher), und du dir viele Dinge besser vorstellen kannst. Das Wissen um das es geht, ist aber viel fundamentaler.
Was brauche ich Analyse und Interpretation von fiktionalen Texten? An sich nichts. Aber: es kann interessant sein, es kann dein Allgemeinwissen erweitern und es kann dein Verständnis für "das Ganze" enorm erweitern
Und genau das ist der Punkt. Beim Gymnasium geht es vielfach nur darum. Haupt- und Realschule sind viel beschränkter in der Stoffauswahl und mehr auf praktische Anwendung fixiert. Das ist okay, weil die Jobgruppen doch durchaus überschaubar ist und die Schule da einen guten Wissensgrundstock legen kann. Aber wie sieht das bei Akademikern aus? Egal wie du die Auswahl triffst, irgendwer wird immer nicht auf seinen Arbeitsbereich vorbereitet. Also muss von allem etwas beigebracht werden und deswegen sehr viel Wert auf die Breite gelegt. Dies ist auch aus einem anderen Grund heraus sinnvoll: viele Studenten wissen nämlich gar nicht, was sie studieren wollen, also wäre jede Einschränkung im Lernplan, auch wenn sie selbst gewählt werden kann, hinterher vielleicht fatal. Deswegen ist vieles was man lernt hinterher sinnlos, aber niemand geht unvorbereitet ins Rennen. Und das ist vielleicht doch ein schöner Kompromiss.
dazu kommt, dass auch die persönliche Entfaltung auf anderen Gebieten wie Kunst, Literatur, Philosophie usw gefördert wird. Denn auch das ist eine Aufgabe des Gymnasiums: interessierte, eigenständig denkende Menschen zu formen, die neugierig durch die Welt gehen.
ps: Der gesamte Mathestoff ist für mich integraler Bestandteil meines Studiums. Auch profitiere ich von Physik, Informatik und Biologie.
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Was nuetzt es einem, Texte lesen und analysieren zu koennen? Beruflich vielleicht nichts. Aber in der heutigen Gesellschaft sollte man dieses Handwerkszeug beherrschen, um nicht auf demagogische Reden hereinzufallen. Kritische Betrachtungsweise muss geschult und geuebt werden. Dann kann man viel leichter erkennen, was zum Beispiel Zensursula fuer einen Muell redet. Ueber den Inhalt mag es geteilte Meinung geben, aber sprachlich ist es haarstraeubend. Hier ein interessante Analyse: http://events.ccc.de/congress/2009/Fahrplan/events/3481.en.html .
Mathematik: Vielleicht braucht man es nicht in allen Berufen, aber fuer einen kritischen Geist ist es trotzdem unumgaenglich. Es wird Logik geschult. Sattelpunkte von Polynomen ist vielleicht uninteressant, aber Begriffe wie notwendig und hinreichend werden dadurch vermittelt. Beweisverfahren und Schlussregeln.
Wer nur das lernt oder lehrt, was man in der Berufswelt braucht, schafft nur roboterartige Menschen. Diese Menschen sind dann aber nicht in der Lage, unsere Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten. Man lernt immer fuers Leben, und davon sind nur etwa 30% (Achtung: Milchmaedchenrechnung) durch den Beruf belegt.
PS: Mit Raumordnung im Land Brandenburg habe ich mich nie auseinander setzen muessen. Auch wenn ich hier mein Abi gemacht habe.
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> viele Studenten wissen nämlich gar nicht, was sie studieren wollen, also wäre jede Einschränkung im Lernplan, auch wenn sie selbst gewählt werden kann, hinterher vielleicht fatal.
So schön klappt es dann leider doch nicht. Viele Schüler mögen keine Mathe/Physik/Chemie und erhoffen sich was von Informatik, worin sie aber auch nicht besser sind. Sie werden frustriert und wählen dann eben, aus Unsicherheit, Kunst Leistungskurs. Nichts gegen den LK, wenn da nicht ca. 60% drin wären, die einfach null Ahnung/Bock haben und deshalb Kunst und Deutsch LK wählen, weil man sich da durchlümmeln kann. Na gut, vielleicht ist es ja auch das Gebiet von jemanden. Der darf dann auch Physik abwählen, nimmt Bio und Info GK (weil derjenige es muss) und lümmelt sich durch einen schlechten Mathegrundkurs. Sie wissen nicht, was sie später wollen, sind aber so verfahren, bloß nichts zu machen, was mit Mathe o. Logik zu tun hat. Sie müssen 2 Naturwissenschaften/Info + Mathe trotzdem wählen.
Anderes Extrem: Mathe/Info/Physik-Ass, kommt in Englisch gut klar. Was will man mehr? Was braucht man Französischunterricht? (den man u.a. damit verbringt, sinnlose Dialoge auf Niveau 7. Klasse zu schreiben und zu spielen). Warum Deutsch-Analysen? Ich glaube nicht, dass man in einem Deutsch GK kritisches Denken lernt. Ganz ehrlich, das kommt wohl eher von der Erziehung.
Es nützt diesem Schüler nichts, er weiß genau, was er machen will, muss aber trotzdem 2 Freistunden abhocken, bis er in den Deutschunterricht gehen kann, den er wirklich nicht braucht, nur um ein Abi am Ende zu haben.Menschen lernen nicht, weil sie es müssen, sondern weil sie es wollen. Hand aufs Herz, wir hatten/haben alle Fächer an der Schule, die wir nicht wollten/wollen und die uns langweilen. Wie viel behalten wir uns von ihm im Kopf? Bestimmt nicht viel. Manchmal auch garnichts. Wo keine Motivation ist, ist kein Weg. Und Unterricht ohne Grund und Motivation ist Zeitverschwendung.
> Beweisverfahren und Schlussregeln.
Wenn ich das in meinem GK machen würde... Schön wär's.
> Man lernt immer fuers Leben, und davon sind nur etwa 30% (Achtung: Milchmaedchenrechnung) durch den Beruf belegt.
Man wird eher berieselt als dass man aktiv lernt. Und die 30%, die man später machen will, behält man sich im Kopf, wenn man weiß, dass man das machen will. Wenn man es nicht weiß, merkt man sich garnichts, man ist nicht motiviert, wurschtelt sich durchs ABI und holt dann an der Uni in Brückenkursen etc. alles mögliche nach.