Warum scheitern Schüler mit mittlerer Reife am allg. Abitur?
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Wie schon gesagt, ich hab nicht den Top Schnitt gehabt als ich mein Realabschluss gemacht habe. Aber ich habe wenn man erlich sein darf auch nicht viel gelernt ... ich bin mit 2.6 durch und bin damit voll zufrieden... hab ja schon erwähnt das ich mir sowas nicht merken kann was oftmal abgefragt wird ich bin jemand der Arbeitet und es richtig und gut macht.
So ein Notendurchschnitt sagt nicht unbedingt etwas über die Intel. oder das Leistungsvermögen des jenigen aus.
Beispiel... in Eng. hab ich immer eine 1 oder 2 ohne etwas zu tun .. weil ich es einfach fliesend spreche. Bin ich deshalb gleich hochbegabt oder sowas? Ich denke nicht.
Besseres Beispiel .. in der Ausbildung hat mein Kollege in der Schule Top Noten erreicht. (1,irgendwas) Durchschnitt... ich wieder mit meinen 2.6 oder 2.8 weiss nicht mehr ... Naja .. allerdings habe ich in der Abschlussprüfung wesentlich besser abgeschnitten. Ebenso in der Arbeit ist mein fachliches Verständnis besser und ich Leiste auch mehr und bessere Arbeit. Ja ich darf mir das erlauben zu sagen
Was ich auch von mir sagen kann ist das ich leider eine kleine Rechtschreibschwäche habe ... Ich versuche es soweit wie möglich zu verbessern aber das klappt nunmal nicht immer.
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Hallo
das kann ich so nicht nachvollzuiehen
du willst mit dem "Schnitt" beweisen,
das Gymnasiasten inteligenter sind als RealschuelerDer Vergleich hinkt so gewaltig ....
du vergleichst 2 Gruppen von Menschen
ohne eine konkrete Basis zu habenIst zB der Mitlaeuifer am Gmy (gerade noch so...)
inteligenter als der 1er Realschuelersiehst du wo dein Vergleich ...
Mfg
Klaus
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Das Abitur sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus, sondern nur über seine Leistungsbereitschaft.
Auf dem Gym lernt man schon viele Sachen (die keiner braucht)
Auf dem Gymnasium geht es nicht darum, dass man in Mathe Integral- oder Differentialrechnung lernt (wofür es natürlich Anwendung in der realen Welt gibt!), sondern darum, dass man sich mit (relativ) komplexen Problemen beschäftigt.
Der Stoff, den ein Realschüler verstehen muss, ist nunmal leichter als der, den ein Gymnasiast beherrschen muss.
Aus diesem Grund sind Gymnasiasten im Schnitt leistungsfähiger als Realschüler. Natürlich gibt es wie bei jeder Statistik Ausreißer - das ist allerdings nichts Neues...Ist zB der Mitlaeuifer am Gmy (gerade noch so...)
inteligenter als der 1er RealschuelerWie gesagt: Statistiken haben keine Bedeutung für den Einzelnen.
Um dem Starpost zu antworten:
Gründe für die Abnahme der Abiturientenzahl gibt es wahrscheinlich viele.
Einer davon ist vielleicht das Schulsystem, das meiner Meinung nach die Schüler zu früh in "gut" und "schlecht" trennt.
Sicherlich nicht dazu gehört, dass die Kinder von heute dümmer oder fauler sind. Über die Jugend haben schon die Griechen geklagt.MfG,
ScRaT
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Ich kann nur bestätigen, dass man längst nicht alles braucht, was man bis zum ABI lernt. Bitte, ein Beispiel: Interessiert euch Raumordnung im Land Brandenburg? Hattet ihr es schon mal gebraucht? Nein? Steht trotzdem im Lehrplan.
Was brauche ich Analyse und Interpretation von fiktionalen Texten? An sich nichts. Aber: es kann interessant sein, es kann dein Allgemeinwissen erweitern und es kann dein Verständnis für "das Ganze" enorm erweitern - die Motivation vorrausgesetzt. Und da wären wir auch beim rechten Punkt:
Was bringt einem das Abitur? Die Chance auf ein höheres Gehalt nach der kompletten Ausbildung (Studium, Praktika etc.). Es ist keine Garantie, aber eine notwendige Bedingung, um eine höhere Wahrscheinlichkeit auf mehr Geld zu erziehlen. Ich halte das für absolut demotivierend. Viele tun das, ich kenne viele, die deshalb drauf und dran sind, einen NC < 2.0 zu bekommen, obwohl sie mehr könnten.
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In der Grundschule lernte ich viele gleichaltrige Kinder kennen, mit denen ich mich gut verstand und mit denen ich damals Freundschaft geschlossen habe. Man sagte sich, dass man für immer befreundet sein will. Am Ende der vierten Klasse wurde dann vom Lehrer eine Empfehlung für die weiterführende Schule abgegeben. Diese Empfehlung war damals nicht bindend. Ich weiß nicht, ob das noch immer so ist. Jedenfalls erhielt ich eine Empfehlung für die Hauptschule, da meine Leistungen zugegebenermaßen nicht sonderlich gut waren. Ich bettelte meine Eltern an, mich trotzdem auf die Realschule zu schicken - zu meinen Freunden aus der Grundschule. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als sie von einem Gespräch mit dem Schuldirektor zurückkamen und mir erzählten, dass es besser sei, wenn ich zur Hauptschule gehe. Mir würden daraus auch keine Nachteile entstehen. Natürlich brach für mich eine Welt zusammen. Ich ging also zur Hauptschule und merkte, wie meine alten Freunde sich immer mehr von mir wendeten, obwohl zumindest die Realschule und Hauptschule am gleichen Platz waren. Es muss wohl einfach an der Schulform gelegen haben, die mich hat unwürdig werden lassen und ich schloss neue Freundschaften. Für mich begann von diesem Punkt an ein Aufstieg. Ich schrieb wieder gute Noten, war in einigen Fächern Leistungsträger und erhielt natürlich von vielen Klassenkameraden auch ein entsprechendes Feedback in Form von "Du Streber" und ähnliches. Dabei lernte ich gar nicht viel. Es fiel mir einfach zu, als wäre plötzlich ein Knoten geplatz und alles würde funktionieren. Ich schaffte also meinen Hauptschulabschluss mit Qualifikationsvermerk mit einem Durchschnitt von 2,4. Ich war "nur" der Zweitbeste. Mein Freund war aufgrund von besseren Noten in Sport und Textilgestaltung und son Schrott etwas besser (Er wechselte übrigens von der Realschule zur Hauptschule). Ich entschied mich weiter zur Schule zu gehen und mein Abitur zu machen, obwohl ein Lehrerin damals sagte "Ich weiß hier würde niemand von euch das Abitur schaffen".
Sie war wohl einfach zu stolz und konnte sich nicht vorstellen, dass ein Hauptschüler das auch erreichen kann. Ich trug mich trotzdem fürs Wirtschaftsgymnasium ein, da man mir sagte, dort würde alles nochmal wiederholt und ich habe da keine Nachteile. Das stellte sich jedoch als großer Irrtum heraus. Denn es gab ja die Abschlussprüfungen und das Wiederholen entfiel in der Schule plötzlich. Es wurde ja durch die Prüfungen ein "Gleichstand" des Wissens gesichert. Theoretisch... "An dieser Stelle wendet ihr einfach die PQ-Formel an" - PQ-Formel? Bis dahin nie gehört...Ja, es war hart, aber ich bin jetzt in der 13. Klasse und gehe langsam auf die Prüfung zu. Ich bin eher durchschnittlich, kein Überflieger. Auch meine Eltern besuchten nie ein Gymnasium, ich musste also Hilfe bei anderen Personen einholen. Um Hilfe fragen konnte ich sie nicht.
Die Frage die man sich hier stellen muss: Wäre es mir besser gegangen, wenn ich auf die Realschule gegangen wäre? Haben sich meine Eltern falsch entschieden?
Ich bin der Meinung, dass es im Endeffekt kein Fehler war. Wer weiß, wo ich dann jetzt wäre.
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Ad aCTa schrieb:
Ich kann nur bestätigen, dass man längst nicht alles braucht, was man bis zum ABI lernt. Bitte, ein Beispiel: Interessiert euch Raumordnung im Land Brandenburg? Hattet ihr es schon mal gebraucht? Nein? Steht trotzdem im Lehrplan.
Der Trick bei sehr vielen Sachen auf dem Gymnasium ist, dass das Wissen was vermittelt wird, nicht das ist, was auf der Packung steht. Brandenburg interessiert wohl niemanden...aber andere Länder schon. Und dafür benutzt du die selbe Technik wie bei Brandenburg. Der Vorteil bei Brandenburg ist nur, dass es dir näher ist(ich vermute mal, du kommst daher), und du dir viele Dinge besser vorstellen kannst. Das Wissen um das es geht, ist aber viel fundamentaler.
Was brauche ich Analyse und Interpretation von fiktionalen Texten? An sich nichts. Aber: es kann interessant sein, es kann dein Allgemeinwissen erweitern und es kann dein Verständnis für "das Ganze" enorm erweitern
Und genau das ist der Punkt. Beim Gymnasium geht es vielfach nur darum. Haupt- und Realschule sind viel beschränkter in der Stoffauswahl und mehr auf praktische Anwendung fixiert. Das ist okay, weil die Jobgruppen doch durchaus überschaubar ist und die Schule da einen guten Wissensgrundstock legen kann. Aber wie sieht das bei Akademikern aus? Egal wie du die Auswahl triffst, irgendwer wird immer nicht auf seinen Arbeitsbereich vorbereitet. Also muss von allem etwas beigebracht werden und deswegen sehr viel Wert auf die Breite gelegt. Dies ist auch aus einem anderen Grund heraus sinnvoll: viele Studenten wissen nämlich gar nicht, was sie studieren wollen, also wäre jede Einschränkung im Lernplan, auch wenn sie selbst gewählt werden kann, hinterher vielleicht fatal. Deswegen ist vieles was man lernt hinterher sinnlos, aber niemand geht unvorbereitet ins Rennen. Und das ist vielleicht doch ein schöner Kompromiss.
dazu kommt, dass auch die persönliche Entfaltung auf anderen Gebieten wie Kunst, Literatur, Philosophie usw gefördert wird. Denn auch das ist eine Aufgabe des Gymnasiums: interessierte, eigenständig denkende Menschen zu formen, die neugierig durch die Welt gehen.
ps: Der gesamte Mathestoff ist für mich integraler Bestandteil meines Studiums. Auch profitiere ich von Physik, Informatik und Biologie.
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Was nuetzt es einem, Texte lesen und analysieren zu koennen? Beruflich vielleicht nichts. Aber in der heutigen Gesellschaft sollte man dieses Handwerkszeug beherrschen, um nicht auf demagogische Reden hereinzufallen. Kritische Betrachtungsweise muss geschult und geuebt werden. Dann kann man viel leichter erkennen, was zum Beispiel Zensursula fuer einen Muell redet. Ueber den Inhalt mag es geteilte Meinung geben, aber sprachlich ist es haarstraeubend. Hier ein interessante Analyse: http://events.ccc.de/congress/2009/Fahrplan/events/3481.en.html .
Mathematik: Vielleicht braucht man es nicht in allen Berufen, aber fuer einen kritischen Geist ist es trotzdem unumgaenglich. Es wird Logik geschult. Sattelpunkte von Polynomen ist vielleicht uninteressant, aber Begriffe wie notwendig und hinreichend werden dadurch vermittelt. Beweisverfahren und Schlussregeln.
Wer nur das lernt oder lehrt, was man in der Berufswelt braucht, schafft nur roboterartige Menschen. Diese Menschen sind dann aber nicht in der Lage, unsere Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten. Man lernt immer fuers Leben, und davon sind nur etwa 30% (Achtung: Milchmaedchenrechnung) durch den Beruf belegt.
PS: Mit Raumordnung im Land Brandenburg habe ich mich nie auseinander setzen muessen. Auch wenn ich hier mein Abi gemacht habe.
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> viele Studenten wissen nämlich gar nicht, was sie studieren wollen, also wäre jede Einschränkung im Lernplan, auch wenn sie selbst gewählt werden kann, hinterher vielleicht fatal.
So schön klappt es dann leider doch nicht. Viele Schüler mögen keine Mathe/Physik/Chemie und erhoffen sich was von Informatik, worin sie aber auch nicht besser sind. Sie werden frustriert und wählen dann eben, aus Unsicherheit, Kunst Leistungskurs. Nichts gegen den LK, wenn da nicht ca. 60% drin wären, die einfach null Ahnung/Bock haben und deshalb Kunst und Deutsch LK wählen, weil man sich da durchlümmeln kann. Na gut, vielleicht ist es ja auch das Gebiet von jemanden. Der darf dann auch Physik abwählen, nimmt Bio und Info GK (weil derjenige es muss) und lümmelt sich durch einen schlechten Mathegrundkurs. Sie wissen nicht, was sie später wollen, sind aber so verfahren, bloß nichts zu machen, was mit Mathe o. Logik zu tun hat. Sie müssen 2 Naturwissenschaften/Info + Mathe trotzdem wählen.
Anderes Extrem: Mathe/Info/Physik-Ass, kommt in Englisch gut klar. Was will man mehr? Was braucht man Französischunterricht? (den man u.a. damit verbringt, sinnlose Dialoge auf Niveau 7. Klasse zu schreiben und zu spielen). Warum Deutsch-Analysen? Ich glaube nicht, dass man in einem Deutsch GK kritisches Denken lernt. Ganz ehrlich, das kommt wohl eher von der Erziehung.
Es nützt diesem Schüler nichts, er weiß genau, was er machen will, muss aber trotzdem 2 Freistunden abhocken, bis er in den Deutschunterricht gehen kann, den er wirklich nicht braucht, nur um ein Abi am Ende zu haben.Menschen lernen nicht, weil sie es müssen, sondern weil sie es wollen. Hand aufs Herz, wir hatten/haben alle Fächer an der Schule, die wir nicht wollten/wollen und die uns langweilen. Wie viel behalten wir uns von ihm im Kopf? Bestimmt nicht viel. Manchmal auch garnichts. Wo keine Motivation ist, ist kein Weg. Und Unterricht ohne Grund und Motivation ist Zeitverschwendung.
> Beweisverfahren und Schlussregeln.
Wenn ich das in meinem GK machen würde... Schön wär's.
> Man lernt immer fuers Leben, und davon sind nur etwa 30% (Achtung: Milchmaedchenrechnung) durch den Beruf belegt.
Man wird eher berieselt als dass man aktiv lernt. Und die 30%, die man später machen will, behält man sich im Kopf, wenn man weiß, dass man das machen will. Wenn man es nicht weiß, merkt man sich garnichts, man ist nicht motiviert, wurschtelt sich durchs ABI und holt dann an der Uni in Brückenkursen etc. alles mögliche nach.
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Ich für meinen Teil:
-> Hauptschule
-> Realschule
-> Fachabi
-> Studium (FH dipl inform)der Notenschnitt hat sich nich deutlich verändert, egal welche Schule^^
Obwohl , ich war im Studium sogar besser als auf der Hauptschule.. hmmm!?!?
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Auf dem Gym lernt man lernen. Man lernt eigenverantwortlich zu lernen.
Es wird einem nicht mehr alles vorgekaut.
Das hat man dann auf der Uni auch nicht und somit ist es dann leichter.
Auch bei einer Berufsausbildung braucht man nicht immer alles was man lernt aber man sollte es zumindest gehört haben.
Nennt sich dann auch Allgemeinbildung.
Für den Beruf des Dipl. Inf. ist es nicht wichtig wann Mozart geboren ist oder wo Amerika auf der Karte zu finden ist aber wie gesagt Allgemeinbildung.
Mit Abi hat man nun mal den Anspruch an eine elitärer Ausbildung sonst würde man Abi nicht brauchen.
Lernt man nur das was man braucht hat man Fachidioten, welche sich nicht in neue Themen einarbeiten können.
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> Mit Abi hat man nun mal den Anspruch an eine elitärer Ausbildung
Ach das wäre schön. Man hat weniger Anspruch als die Possibilität zu solch einer Ausbildung. Anspruch gibt's bei ausreichendem Vorhandensein von €€€.
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Unix-Tom schrieb:
Auf dem Gym lernt man lernen. Man lernt eigenverantwortlich zu lernen.
Man lernt, dass die meisten Lehrer unglaublich von sich überzeugt sind, nix taugen, und wie man sich beides zu Nutze machen kann um gute Noten zu bekommen. Vorausgesetzt natürlich, man kann sich zu einem Mindestmaß an Mitarbeit aufraffen.
Ad aCTa schrieb:
Possibilität
Aua, sollte das jetzt unglaublich eloquent wirken oder redest Du absichtlich so geschwollen daher?
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Unix-Tom schrieb:
Auf dem Gym lernt man lernen. Man lernt eigenverantwortlich zu lernen.
Es wird einem nicht mehr alles vorgekaut.
Das hat man dann auf der Uni auch nicht und somit ist es dann leichter.Also ich habe damals auf dem Gymnasium fast nichts gelernt. Schon gar nicht das Lernen selbst. Wenn ich mich zurückerinnere, dann habe ich dort eigentlich nur meine Schulzeit abgesessen, war die ganze Zeit stinkfaul und habe kaum mitgearbeitet. Also ich habe fast nie meine Hausaufgaben gemacht, habe oft geschwänzt und habe mich in den Stunden auch fast nie gemeldet. Allerdings habe ich auch nicht die ganze Zeit mit meinen Nachbarn geplappert, sondern habe stattdessen zugehört. Am Schluss ist bei dieser Arbeitsverweigerung immerhin eine 2,2 herausgekommen, aber dann kam das Studium. Das war am Anfang echt heftig, weil ich plötzlich arbeiten und lernen musste. Wie gesagt, in der Schule hatte ich das nicht gelernt. Und es hat deshalb auch eine gewisse Zeit gedauert, bis vernünftige Noten herauskamen. ...zum Glück kamen die ganzen "sehr gut" dann rechtzeitig zum Hauptstudium. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich weiterhin darunter leide, dass es das Gymnasium versäumt hat, mir ganz wichtige Fähigkeiten, Eigenschaften und Einstellungen beizubringen. Im Gymnasium hätte wesentlich mehr gefordert werden müssen. Und ehrlich gesagt denke ich, dass es für fast niemanden ein echtes Problem sein sollte, zu seinem Abitur zu kommen. Naja, vielleicht wird man auf anderen Schulen noch mehr verdorben, so dass man nach denen dann auch Probleme mit dem Gymnasium hat. So, wie ich damals Probleme mit dem Studium hatte.
Trotzdem ist es ganz merkwürdig, wie ich den Schulabschluss damals empfunden habe. Ich erinnere mich noch, dass ich unglaublich stolz war und mit einem Grinsen bis über beide Ohren im Bus nach Hause gefahren bin, als ich endlich mein Zeugnis bekommen habe. Ich dachte damals, ich hätte voll etwas geleistet. Als ich dann irgendwann mein Physik-Diplom in der Hand hatte, war das ganz anders. Ich weiß zwar, dass ich dafür wesentlich mehr geleistet und gelernt habe, aber trotzdem hat sich nicht so richtig großer Stolz eingestellt, obwohl es viel gerechtfertigter gewesen wäre. Das Diplom war halt einfach irgendwann da. Liegt wohl daran, dass das Studium, zumindest das Physik-Studium, etwas demütig macht. Man sieht im ganzen Studium, was man alles nicht lernt, was man nicht kann und merkt auch, dass man Grenzen bezüglich des Stoffverständnisses hat. Ich meine jetzt echt harte persönliche Grenzen in der Art "Dafür bin ich echt zu dumm!", "Dafür habe ich zu wenig Durchhaltevermögen!" und so weiter. Soetwas wurde mir in der Schule nie gezeigt.
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Ich:
Migrationshintergrund
Grundschule
Danach folgende Empfehlung: "Bedingt geeignet für die Realschule"
Trotzdem Realschule
Gymansium nach der 10. Klasse
Informatik-Diplom an der UniNur frage ich mich was der Threadersteller mit seiner Frage bezwecken möchte.
Klingt ein wenig überheblich. Ich finde wer nicht grad Nobelpreisträger ist oder sonst irgendwie positiven Nutzen für die Menschheit aus seiner "Intelligenz" gezogen hat, kann sie sich sonst wohin stecken. Oder sind wir etwa einem Troll aufgelaufen?
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Unix-Tom schrieb:
Auf dem Gym lernt man lernen. Man lernt eigenverantwortlich zu lernen.
Es wird einem nicht mehr alles vorgekaut.
Das hat man dann auf der Uni auch nicht und somit ist es dann leichter.Auf welchem Gymnasium warst du denn? Ich hab davon nichts gesehen.
Bei mir gabs auch nur stumpfen Frontalunterricht. Der Lehrer schreibt sein Zeug an die Tafel, das muss man lernen, fertig. Selbstständig arbeiten, im Sinne von Stoff selbst erschliessen, mit Büchern und anderen Quellen arbeiten, war die absolute Ausnahme.
Bis zum Abschluss herrschte bei den meisten Lehrern ein streng autoritärer Ton, der Lehrer erzahlt, die Schüler hören zu. Wer was nicht weis, wird zusammen geschissen. Blos nichts fragen, der Lehrer hat eh weder Lust noch Zeit irgendwas zweimal zu erklären.Es wurde immer gern darauf hingewiesen, dass das im Studium ja alles viel härter wird und dann keiner mehr auf einen wartet - Bullshit!
Selbst an der Uni mit ein paar Hundert Studenten im Jahrgang hatte man in den Übungen immer Zeit Probleme durchzukauen. Plötzlich darf man tatsächlich Fragen stellen und sagen, dass man eine Aufgabe nicht lösen konnte ohne vor der Stunde kleinlaut beim Lehrer anzumelden, dass man die Hausaufgaben nicht vollständig hat um später keinen Anschiss zu bekommen
Selbständiges Arbeiten wird plötzlich mit vernünftigen Literaturempfehlung und einer gut sortierten Bibliothek ermöglicht, während man in der Schule eben das eine i.d.R. miese Schulbuch hatte und sonst nichts.
Gemeinschaftliches Arbeiten ist plötzlich möglich, weil man sich vom Sitznachbarn tatsächlich was erklären lassen kann, ohne gleich wieder den Anschiss vom Lehrkörper zu riskieren.Davon, dass ich so viel geballte Arroganz auf einem Haufen wie bei den Gymnasiallehrern bei den Professoren nie gesehen habe, ganz zu schweigen. Und das sind oft Leute mit mehreren Doktortiteln, nicht irgendwelche Lehramtskasper.
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maximAL schrieb:
Davon, dass ich so viel geballte Arroganz auf einem Haufen wie bei den Gymnasiallehrern bei den Professoren nie gesehen habe, ganz zu schweigen. Und das sind oft Leute mit mehreren Doktortiteln, nicht irgendwelche Lehramtskasper.
YMMD! Tja, das liegt daran, dass der Professor im Gegensatz zum Gymnasiallehrer weiß, mit welchen Problemen man sich während einem Studium rumzuschlagen hat :D.
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Walli schrieb:
maximAL schrieb:
Davon, dass ich so viel geballte Arroganz auf einem Haufen wie bei den Gymnasiallehrern bei den Professoren nie gesehen habe, ganz zu schweigen. Und das sind oft Leute mit mehreren Doktortiteln, nicht irgendwelche Lehramtskasper.
YMMD! Tja, das liegt daran, dass der Professor im Gegensatz zum Gymnasiallehrer weiß, mit welchen Problemen man sich während einem Studium rumzuschlagen hat :D.
Ein Gymnasiallehrer hat in der Regel auch eine Uni von innen gesehen. Das macht es doch nur noch unverstaendlicher. Meine Lehrer damals waren fast ausnahmslos (zu) alt. Die haben ihre Lehrjahre wahrscheinlich nur verdraengt...
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Von innen gesehen reicht scheinbar nicht. Das Lehramt in Deutschland ist ein Witz-Studium mit ein paar Pädagogik-Sitzscheinen.
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Hm, bei mir war der Grund für Gym -> Realschule meine Unfähigkeit gewisse Dinge im Kopf zu behalten(etwa Erdkunde Karten auswendig lernen und Musiknoten ). Dazu noch einen recht... *beliebige Beleidigung hier* Englischlehrer, der mich loswerden wollte und das wars dann.
Für ein recht gutes Inf-Studium hats dann später trotzdem gereicht.
Stofflich war der Unterschied zwischen Gym und Realschule schon recht hoch. Es gab eigentlich nix, wofür ich in der Realschule lernen musste und man hätte den Stoff auch einfach mal in der Hälfte der Zeit durchziehen können.
Gymnasium war das Tempo in den meisten Fächern schon so, dass man mal lernen musste ;).