Online-Zugriff auf Bücher regulieren



  • heini schrieb:

    Das Problem ist, dass sich alles drucken laesst, was man auf dem Monitor zu sehen bekommt. Selbst wenn du die sicherste Verschluesselung einbindest, schuetzt dich nichts vor dem boeswilligen Kopieren derjenigen, die darauf Zugriff haben.

    Ein solcher Schutz, wie von dir gewuenscht, ist schlicht und ergreifend nicht existent.

    Du kannst nur die automatisiert eingescannten Bilder in ein PDF packen, das dann vor Drucken und Kopieren schuetzen versuchen (wobei dieser Schutz leicht umgaenglich waere) und hoffen, dass keiner auf den Trichter kommt.

    Soll sich aber ändern, zwar wird keiner verhindern können, dass du den Bildschirm einfach abkopierst (es sei denn sie verschlüssel auch am Bildschirm selbst das Bild :D), aber bis zum Bildschirm soll die Übertragung bald komplett geschützt und DRM-gesichert ablaufen.

    MfG SideWinder



  • árn[y]ék schrieb:

    Ich habe einige sehr alte Bücher, die ich für mich und ein paar Freunde gerne einscannen, archivieren und in einem passwortgeschützten Bereich meiner Webseite zum Ansehen bereitstellen würde. Allerdings sollen die Bücher nicht kopier- oder druckbar sein. Sprich, wer Zugriff darauf hat, soll die Bücher im Browser auf meiner Seite betrachten können, aber auch nur dort.

    Als PNG oder eingebettetes verschlüsseltes PDF und alles ausser Anzeigen verbieten. Zugriff über dynamisch generierte URL, die nur gültig ist, wenn man sich angemeldet hat. Der Leser kann sich aber immer Screenshots anfertigen. Dagegen wirst Du nichts tun können.



  • Hi,

    die Bücher sind teilweise an die 80 Jahre alt, da hat es sich mit der Alternative "Kaufen" soweit erledigt 😉

    Screenshots sind natürlich immer machbar, das ist richtig. Soweit soll der Schutz aber auch nicht gehen. Ich möchte einfach in erster Linie verhindern, dass jemand einfach den ganzen Spaß, an dem ich mühevoll gearbeitet habe, mit drei Mausklicks abspeichert und verbreitet, wie er lustig ist. Mit einigem Aufwand ist natürlich jede Sicherung leicht zu umgehen.

    Ich denke fast, die Richtung Java-Applet ist da am ehesten das, was ich suche. Die einzelnen Seiten habe ich derzeit als JPG vorliegen, da ist ein anzeigendes Applet ja schnell programmiert.

    Dabei wäre ein PDF natürlich eleganter, weil man Indizes für die einzelnen Kapitel uvm. verwenden könnte. Einen PDF-Viewer zu basteln stelle ich mir da aber schon unverhältnismäßig aufwändig vor. Und einfach das PDF direkt einzubetten ist wohl kaum sicher, oder? Mit Acrobat habe ich mich dahingehend nur wenig beschäftigt, aber m.W. sind die Schutzmaßnahmen da sehr leicht zu umgehen? Oder hat sich das inzwischen geändert?

    MfG

    Nachtrag:
    Ich schätze, mit DRM komme ich hier schon vom Aufwand kaum weiter.



  • árn[y]ék schrieb:

    Ich denke fast, die Richtung Java-Applet ist da am ehesten das, was ich suche. Die einzelnen Seiten habe ich derzeit als JPG vorliegen, da ist ein anzeigendes Applet ja schnell programmiert.

    Dabei wäre ein PDF natürlich eleganter, weil man Indizes für die einzelnen Kapitel uvm. verwenden könnte.

    Nope! Das ist in Java überhaupt kein Problemchen!!! Mach es einfach. Es macht einen Heidenspaß. Und Du hast dein Prorietäres Format mit Mehrwert. Selbst wenn jemand es schafft, die jpgs zu klauen, hat er nicht deinen drunterliegenden Text. Tipp einfach alle Wörter ein und gib ihnen auch die Position auf dem Papier. Dann kannste Volltextsuche auf jpg anbieten. Und Inhaltsverzeichnis mit hyperlinks, versteht sich von selbst. Ein guter Index, lecker 😋
    Der dynamische animierte Seitenumblätterer ist Zusatzscherz.



  • árn[y]ék schrieb:

    Ich denke fast, die Richtung Java-Applet ist da am ehesten das, was ich suche. Die einzelnen Seiten habe ich derzeit als JPG vorliegen, da ist ein anzeigendes Applet ja schnell programmiert.

    Die Originale sind hoffentlich kein JPEG, sondern irgendein verlustfreies Format, wenn die Bücher Text enthalten.

    Auch für die Anzeige würde ich nicht unbedingt JPEG nehmen, Text wird dadurch schnell ziemlich unleserlich. Außerdem werden JPEG-Dateien, die viel Text enthalten, viel zu groß. PNG komprimiert sowas oft kleiner. Für Bücher ist ansonsten djvu ziemlich gut geeignet, weil es gezielt für diesen Zweck entworfen wurde.

    árn[y]ék schrieb:

    Dabei wäre ein PDF natürlich eleganter, weil man Indizes für die einzelnen Kapitel uvm. verwenden könnte. Einen PDF-Viewer zu basteln stelle ich mir da aber schon unverhältnismäßig aufwändig vor. Und einfach das PDF direkt einzubetten ist wohl kaum sicher, oder? Mit Acrobat habe ich mich dahingehend nur wenig beschäftigt, aber m.W. sind die Schutzmaßnahmen da sehr leicht zu umgehen? Oder hat sich das inzwischen geändert?

    Weil das noch nicht genannt wurde: Man kann einen Web-Browser problemlos skripten:
    1. Screenshot machen.
    2. Auf "nächste Seite" klicken.
    3. Gehe zu 1.

    So ein Skript zu schreiben geht recht schnell, und nach einer Nacht Laufzeit hat man das gesamte Buch auf der Festplatte. Dabei ist auch relativ egal, welche Technik du zum Anzeigen verwendest, solange auf dem Bildschirm der Inhalt angezeigt wird und ein Button "nächste Seite" existiert.

    Vielleicht ist es besser, wenn deine Seite einen echten Zusatznutzen gegenüber den rohen Daten anbietet. Volltextsuche, die volkard genannt hat, ist bestimmt nicht verkehrt. Wenn man das Buch dann mit geringem Aufwand kopiert (siehe oben), hat man zwar alle Seiten als Bilder, aber keine Volltextsuche.



  • Hi,

    die Originale liegen mir momentan als nahezu verlustfreie JPEG und als TIFF vor.

    Zum Thema Skripten: Wenn ich den Spaß in ein Java Applet eingebunden habe, geht das doch widerum nicht so einfach. Immerhin müsste automatisiert das Applet auf jeder "nächsten Seite" geladen und dazu überredet werden, auf die jeweils nächste Seite zu schalten. Klar kann man das auch simulieren, aber so einfach stelle ich es mir dann nicht mehr nicht vor, solange ich keine API anbiete.

    Es geht mir auch nicht direkt um perfekten Schutz, den kann es natürlich gar nicht geben.

    Danke für die Tips! Ich schaue mir jetzt erstmal an, wie weit ich mit einer vernünftigen OCR-Software komme. Dann bastel ich mal einen ersten Entwurf. Die Idee mit dem Anbieten von Mehrwert gefällt mir ziemlich gut, ehrlich gesagt 🙂



  • árn[y]ék schrieb:

    Zum Thema Skripten: Wenn ich den Spaß in ein Java Applet eingebunden habe, geht das doch widerum nicht so einfach. Immerhin müsste automatisiert das Applet auf jeder "nächsten Seite" geladen und dazu überredet werden, auf die jeweils nächste Seite zu schalten. Klar kann man das auch simulieren, aber so einfach stelle ich es mir dann nicht mehr nicht vor, solange ich keine API anbiete.

    Ich meinte ein Skript, das sehr high-level ansetzt. Das Skript nutzt im Grunde gar keine API außer die vom Betriebssystem "Mausklick an Koordinaten (x, y) simulieren". Ob der Mausklick ein Java-Applet, einen HTML-Button oder einen Flash-Button trifft, ist dem Skript egal.



  • Ja, klar ... damit ist dann natürlich jeder Schutz obsolet 😉
    Aber ich denke, dass ist dann ein Risiko, dass ich eingehe bzw. eingehen muss.

    Ich muss dazu ehrlich gestehen, dass die Zielgruppe vermutlich zu 99% nicht einmal weiß, was ein Skript überhaupt ist, geschweige denn, wie man es schreibt. So gesehen finde ich die Lösung wirklich elegant: Applet zum Anzeigen samt Sonderfunktionen, und gleichzeitig ein gewisser Schutz gegen wildwuchernde Verbreitung durch relative Laien.

    Mehr soll's auch gar nicht sein.



  • Nicht vergessen, das wird nur was, wenn man neben HTML auch CSS, JavaScript, JS-Libs (Prototype, Scriptaculous, JQuery, YUI, ...), HTTP, HTTPS, Programmiersprache für den Server (Java EE, .NET, Grails, Rails, PHP, ...) und häufig auch SQL und ORM kann.



  • Wenn das deine Freunde sind, könnte ein Hinweis doch ausreichen. Oder wie würdest du es sehen, wenn dein Freund sich genauso viel Mühe geben würde - wie du dir jetzt -, um seine Inhalte vor dir zu schützen? Nur mal so zum Überlegen. 🙂



  • Hi Borschtsch,

    "Kollegen und Bekannte" trifft es z.T. auch. Du kennst doch selbst das Stille-Post-Prinzip. Ganz ähnlich funktioniert es in größeren Menschenmassen fast immer, auch wenn niemand dabei ist, der etwas Böses will.


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