Programmiersprachen unterrichten
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Fragst Du wirklich nach dem Warum?
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an der uni sicher nicht.
in instituten und volkshochschule ja, wenn:
ausbildung in einem einschlägigen gebiet (fachinformatik zum bleistift) vorliegt und/oder du langjährige erfahrung vorweisen kannst, dann: viele empfehlungen hast von wichtigen menschen, und:
du brauchst eine ausbildereignungsprüfung, macht du als kurs zum bleistift bei der IHK.
denn: hier arbeitest du nicht für dich alleine, sondern mit menschen, daher musst du didaktische fähigkeiten und gruppenleitung vorweisen.
das "was" (du unterrichtest) ist meist nur ein drittel miete, das "wie" du es an den lernenden bringst, ist ausschlaggebend für die letzten zwei drittel.
und eben dann auch ausschlaggebend, ob du überhaupt gebucht wirst.
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ps: natürlich gibts dann noch die firmenschulung.
aber mein eindruck war, danach fragst du nicht...
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Muß man so eine Ausbildereignungsprüfung selbst bezahlen? Und wenn ja, wie lange dauert das ganze? Also, wenn wir jetzt mal von folgender Situation ausgehen: Ich habe eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung gemacht, danach eine gewisse Zeit in einer ganz normalen Firma gearbeitet, doch die haben Personal abgebaut und nun bin ich arbeitslos. Was müßte ich jetzt alles machen, damit ich Leute in C++ und C#, sei es in einer schulähnlichen Einrichtung oder auch sowas wie das Teletutoring in der IBB, unterrichten kann?
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Meiner Erfahrung nach kommt man nur über Beziehungen dort hinein. Vielleicht nicht zuletzt, weil keiner so recht beurteilen kann, wie gut ein Lehrer/Dozent/Tutor denn ist, aber alle Bewerber miteinander glauben, die Weisheit gepachtet zu haben.
Dein dogmatischer Stil http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic-var-t-is-268191-and-highlight-is-.html , wo das Prinzip viel wichtiger als der Zweck ist, paßt wunderbar zu Industrie- und Handelskammern.
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volkard schrieb:
Meiner Erfahrung nach kommt man nur über Beziehungen dort hinein. Vielleicht nicht zuletzt, weil keiner so recht beurteilen kann, wie gut ein Lehrer/Dozent/Tutor denn ist, aber alle Bewerber miteinander glauben, die Weisheit gepachtet zu haben.
ja, stimmt.
darüber hinaus sollte man lehrerfahrung haben, ohne wird es schwer.
die meisten, die sich vor menschen stellen, überschätzen sich... 8 schulstunden am tag möchten gefüllt werden, die leute didaktisch an die hand genommen, je nach klientel auch persönlich.
teste dich erstmal aus, spring für einen kumpel, freund, bekannten.. ein, weil er krank wird, ein .. zwei tage und schau, ob das überhaupt was für dich wäre.
schau, ob du in die volkshochschule reinkommst, abends geht immer, auch wenn du dann noch was anderes dazu bekommst am tag.du brauchst darüber hinaus konzepte, die du dem auftraggeber anbietest.. für ein-zwei-drei-vier wochen vollzeit hintereinander, und für ein halbes jahr, ein bis zweimal in der woche.. das sind typische einheiten, die gebucht werden.
konkret. bis ins detail, was schaffst du in 8 unterrichtsstunden, was in zwei am abend in der vhs, wie gehst du mit den leuten um, wie sollen übungen ablaufen...
bevor du dich wirklich bewirbst, solltest du ein konzept in der tasche und ein paar einspringstunden abgeleistet haben.
viel glück.
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volkard schrieb:
Meiner Erfahrung nach kommt man nur über Beziehungen dort hinein.
Das heißt also, regulär gibt es diesen Beruf für normale Bewerber gar nicht?
elise schrieb:
teste dich erstmal aus, spring für einen kumpel, freund, bekannten.. ein, weil er krank wird, ein .. zwei tage und schau, ob das überhaupt was für dich wäre.
Ähm, meinst Du, wenn ich einen Bekannten hätte, der sowas macht, hätte ich hier überhaupt danach gefragt?
elise schrieb:
bevor du dich wirklich bewirbst, solltest du ein konzept in der tasche und ein paar einspringstunden abgeleistet haben.
Ich will mich ja noch nicht bewerben, sondern wissen, wo ich mich melden muß, um dazu ausgebildet zu werden, irgendwann als Tutor zu arbeiten.
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NES-Spieler schrieb:
Ich will mich ja noch nicht bewerben, sondern wissen, wo ich mich melden muß, um dazu ausgebildet zu werden, irgendwann als Tutor zu arbeiten.
tja, genau das ist so eine sache:
tutor: uni-> du musst student sein.
dozent: ausbildungseignungsprüfung (->ihk!!) oder ein adäquates sozialwissenschaftlich/pädagogisches studium... oder: echt gute empfehlungen.dozenten sind typischerweise freiberufler... das sind die, die in weiterbildungen, umschulungen, volkshochschulen und in manchen bundesländern je nach lehrermangel auch in den berufsschulen unterrichten.
es gibt keine "stelle", wo man sich melden kann, es gibt auch keine garantie, dass eine geschaffte ausbildungseignungsprüfung zum job führt.
freiberufler eben. man muss selber die jobs an land ziehen. kontakte knüpfen. sich bekannt machen.
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NES-Spieler schrieb:
Fragst Du wirklich nach dem Warum?
Ja.
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audacia schrieb:
NES-Spieler schrieb:
Fragst Du wirklich nach dem Warum?
Ja.
vielleicht auch nochmal zu überdenken vor dem aktuellen hintergrund, dass Frau Merkel zwar bildung weiter fördern will (na schaun wir mal...), aber jede form von außerschulischer bildung kürzt und hinten runter fallen läßt (grad gekommen in den heutigen nachrichten).
positiv umfasst das dann 'nur' berufsschulen für betriebliche auszubildende (berufsschulen stellen meist lehrer ein).
andere schulische ausbildungen... ob erstausbildung, weiterbildung oder umschulung.. werden demzufolge in den nächsten jahren geschrumpft.
damit fällt ein großer zweig möglicher unterrichtstätigkeit für dich weg.
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Also, wenn das alles nur irgendwie auf freiberuflicher Basis geht, dann ist das sowieso nichts für mich. Ich dachte, man kann sich dazu ausbilden lassen und dann ganz normal in diesem Job anfangen.