Wozu ist das Attribut "Letzter Zugriff" gut?



  • Für eine Datei gibt es ja datumsmäßig drei Attribute: "Erstellt", "Geändert am" und "Letzter Zugriff". Aber "Letzter Zugriff" ist eigentlich total arschlos. Denn da wird nicht einfach nur gespeichert, wann ich die Datei das letzte Mal geöffnet habe, sondern als letzter Zugriff zählt auch, wann ich das letzte Mal die Eigenschaften der Datei abgefragt habe. Das heißt, wenn ich bei einer Datei, die ich seit zwei Wochen nicht mehr angerührt habe, heute um 19:50 einen Rechtsklick drauf mache und "Eigenschaften" anwähle, dann steht da: "Letzter Zugriff: Heute, 7. Juni 2010, 19:50:00". Weil ich ja sozusagen eben gerade das letzte Mal drauf zugegriffen habe. Aber wenn das Abfragen des letzten Zugriffs selbst als Zugriff gilt und "Letzter Zugriff" somit immer "eben gerade, vor einer Sekunde" ist, wozu ist dieses Attribut dann überhaupt gut?



  • Man kann die Attribute auch aus Code heraus abfragen, dann wird es nicht gesetzt.
    Oder Such-Tools, die können damit arbeiten.

    Anhand dieses Attributes kann man zudem erkennen ob eine Datei noch benutzt wird 😉


  • Mod

    Kannst auch im Explorer als Spalte anzeigen lassen.

    MfG SideWinder



  • @NES-Spieler:
    Nur falls du es nicht weisst: man kann in Windows deaktivieren dass das Attribut aktualisiert wird. Kann bei Programmen die Verzeichnisse mit vielen kleinen Dateien durchsuchen durchaus was bringen, da damit ein Haufen Metadata-Updates wegfallen.
    Bzw. auch beim Compilieren (Header-Files einlesen etc. -> lauter Last-Accessed Updates).

    http://technet.microsoft.com/en-us/library/cc959914.aspx



  • Wird dafür gebraucht, damit irgendwann eine Sprachblase kommt, die dir sagt, dass alte Datei auf dem Desktop sind.



  • AFAIK arbeiten auch manche compiler unter linux damit, um zu wissen welche Dateien neu übersetzt werden muss. Gerade für solche Anwendungsfälle ist sowas gut. Der Otto-normal-user kommt damit weniger in berührung aber für Programmierte sachen ist es schon mit unter hilfreich diese Information bereit zu halten.



  • Fedaykin schrieb:

    AFAIK arbeiten auch manche compiler unter linux damit, um zu wissen welche Dateien neu übersetzt werden muss. Gerade für solche Anwendungsfälle ist sowas gut. Der Otto-normal-user kommt damit weniger in berührung aber für Programmierte sachen ist es schon mit unter hilfreich diese Information bereit zu halten.

    Da ist aber nur der letzte Schreibzugriff interessant.



  • Zeus schrieb:

    Wird dafür gebraucht, damit irgendwann eine Sprachblase kommt, die dir sagt, dass alte Datei auf dem Desktop sind.

    Diese Sprachblase ist übrigens der Geist von Mr. Paperclip *rip*



  • Athar schrieb:

    Fedaykin schrieb:

    AFAIK arbeiten auch manche compiler unter linux damit, um zu wissen welche Dateien neu übersetzt werden muss. Gerade für solche Anwendungsfälle ist sowas gut. Der Otto-normal-user kommt damit weniger in berührung aber für Programmierte sachen ist es schon mit unter hilfreich diese Information bereit zu halten.

    Da ist aber nur der letzte Schreibzugriff interessant.

    was macht unter linux ein touch? Ich kenne viele Scripte die damit arbeiten und sinnvolles machen. Dummerweise kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern was das war, da muss ich nen kollegen fragen der sich damit beschäftigt. Ich glaube aber das touch macht auch nix anderes als "Letzter Zugriff" auf den aktuellen Timestamp zu setzen. Irgendwelche anderen Scripte werten das dann irgendwie aus. Wie schon gesagt, aktuell fällt mir nichts konkretes ein. Aber wenn mans mal wirklich braucht ists blöd, dann festzustellen das ein System sowas nicht bereitstellt und man das irgendwie selber mit bereitstellen muss obwohls eigentlich ins system gehört. Da könnte ich genausogut fragen warum ich im Studium Integral und Differentialrechnung gelernt habe obwohl ich es jetzt nicht brauche.



  • touch macht man aber normalerweise aufs Last-Modifiend-Datum. Zum Beispiel vor dem Brennen der Dateien auf die CD, weil es den Kunden nix angeht, zu welchen Uhrzeiten ich arbeite. Oder zum Erzwingen des Neuerstellens, eines kompletten Backups und jeder anderen sonst inkrementellen Geschichte.



  • Nur ums nochmal hervorzustreichen, weil ich mir nicht sicher bin, dass das hier alle verstanden haben:

    atime != mtime (access time != modification time)

    noatime ist eine meiner Lieblings-Mount-Optionen, die nur leider manche Mailclients, IMAP-Server uä. ein wenig zerschießen kann.

    touch(1) setzt typischerweise sowohl mtime als auch atime (wenn man nicht die Optionen -m oder -a verwendet), Build-Skripte kümmern sich aber idR. (sinnvollerweise) nur um die mtime.


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