Mathematik oder Informatik?
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Äh ja, oder auch deutlich mehr, jedenfalls wenn ich das mit meinem Studium vergleiche ...
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marco.b schrieb:
Damit hast du locker den Umfang eines Mathe-Bachelors gemacht, so wie das aussieht.
Jester ist hier im Forum der King für alles, seine Kompetenz kann schwer übertroffen werden.
Ich suche jetzt eine Funktion zur Ermittlung meiner eigenen Kompetenz, weiss aber nicht was darin alles eingehen muss.
float MeineKompetenz(P1,P2,P3,...) { float Kompetenz=0.00; .... return Kompetenz; }
Die Rückgabe sollte irgendwie normiert sein auf den Wertebereich 0. bis 100. - mehr als 100. braucht niemand. Mit einem persönlichen Wert > 0.5 wäre ich schon zufrieden. :p
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marco.b schrieb:
Jester schrieb:
life schrieb:
Ich hatte jedenfalls als Informatiker die folgenden Wahlpflicht-Mathematikvorlesungen: Lineare Algebra I+II, Analysis I+II, Numerik I, Stochastik, Zahlentheorie, Funktionentheorie, Seminar.
Ich ergänze mal noch um Topologie, Algebra I+II, algebraische Geometrie I+II, Differentialgeometrie, Riemannsche Geometrie und etwas Funktionalanalysis. Allerdings zugegebenermaßen das meißte auf freiwilliger Basis zusätzlich. Merke: Es kommt drauf an was man draus macht, nicht was man unbedingt machen muß.
Damit hast du locker den Umfang eines Mathe-Bachelors gemacht, so wie das aussieht.
Das stimmt nur bedingt. Was Algebra angeht reicht das was ich gemacht habe wahrscheinlich für ein Diplom. Allerdings bin ich mit Analysis nie so richtig warm geworden. Fürs Mathestudium würden mir auf jeden Fall nochmal ne ordentliche Numerik+Stochastik (jeweils zweiteilig, nicht die Info-Light-Vorlesungen) fehlen und auch in Funkionalanalysis und Funktionentheorie würde ich wohl nochmal nachlegen müssen.
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Bashar schrieb:
Äh ja, oder auch deutlich mehr, jedenfalls wenn ich das mit meinem Studium vergleiche ...
Sofern das halt alles einen Umfang von 6 SWS hatte.
Also so viele Kurse habe ich auch nicht.Bei mir (Univ. Hagen):
Analysis: Ana I / II, Differenzialgleichungen, Maß- und Integrationstheorie
Lineare Algebra: LA I / II
Diskrete Mathematik: Lineare Optimierung
Numerik I
Stochastik I
Elementare Zahlentheorie
dann noch zwei Wahlmodule (bei mir vermutlich Funktionentheorie und diskrete Mathematik), Seminare und das Nebenfach.Ansonsten kommt der Rest im Master. Wenn ich mir die Studienpläner anderer Unis anschaue, ist das aber normal, da macht man auch nicht viel mehr.
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Da zeigt es sich mal wieder: Informatiker sind einfach die besseren Mathematiker!
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Wenn man einen mathematikinteressierten Diplom-Informatiker mit einem Mathe-Bachelor vergleicht und der mathematikinteressierte Diplom-Informatiker zuviel Zeit hat ( ), vielleicht.
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Vollgepumpt mit Mathematik und in der Praxis die konkreten Aufgaben eines Projektes nicht verstehen. Ist das Informatik?
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berniebutt schrieb:
Vollgepumpt mit Mathematik und in der Praxis die konkreten Aufgaben eines Projektes nicht verstehen. Ist das Informatik?
Nein.
Entweder deine konkreten Aufgaben sind so komplex, dass sie von einem durchschnittlichen Akademiker schlicht nicht verstanden werden können, oder, was wahrscheinlicher ist, deine Kommonikationskompetenz in einer wie auch immer gearteten Projektleitungsposition kann mit dem Satz von Eudoxos mit beliebig großen n nach oben abgeschätzt werden.
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berniebutt schrieb:
Vollgepumpt mit Mathematik und in der Praxis die konkreten Aufgaben eines Projektes nicht verstehen. Ist das Informatik?
Man spricht Leuten auch gerne mal die Fähigkeit ab ein konkretes Problem zu lösen, wenn man deren Lösung nicht versteht.
marco.b schrieb:
Entweder deine konkreten Aufgaben sind so komplex, dass sie von einem durchschnittlichen Akademiker schlicht nicht verstanden werden können, oder, was wahrscheinlicher ist, deine Kommonikationskompetenz in einer wie auch immer gearteten Projektleitungsposition kann mit dem Satz von Eudoxos mit beliebig großen n nach oben abgeschätzt werden.
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Ich glaube wir müssen darüber nicht diskutieren. Sicher gibt es Informatiker, die nicht die Anforderungen an eine Software für Kaninchenzüchtervereine verstehen.
Aber das ist hier off-topic, es nervt einfach. berniebutt, mach nen eigenen Thread auf, kotz dich aus, aber nicht in einem Thread wo es um die Entscheidung Mathematik oder Informatik geht.
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Ich habe Informatik in Potsdam studiert. Nebenher habe ich Analysis 2, Funktionentheorie, Funktionalanalysis, Numerische Mathematik und Digitale Bildverarbeitung des Matheinstitutes besucht. Am Physikinstitut habe ich Theoretische Physik 1 bis 5 und Quantencomputing belegt. Sollte ich nochmal die Wahl haben zwischen Informatik, Mathematik und Physik, so wuerde ich es nicht anders machen.
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Athar schrieb:
Ich denke, ich sollte mich an beiden Unis bewerben. Aussuchen kann ich es mir dann immer noch, wenn feststeht, ob und wie ich die zusätzlich anfallenden Studiengebühren+Zimmerkosten in Bonn bewältigen kann.
Da hab ich gute Neuigkeiten für dich: Rot-Grün will in NRW die Semestergebühren zum Wintersemester 2011/2012 abschaffen.
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life schrieb:
Ich hatte jedenfalls als Informatiker die folgenden Wahlpflicht-Mathematikvorlesungen: Lineare Algebra I+II, Analysis I+II, Numerik I, Stochastik, Zahlentheorie, Funktionentheorie, Seminar.
Das hört sich in der Tat nach einer ganzen Menge an. Denke nicht, dass das das Pflichtprogramm ist, das man bei einem Informatikstudenten annimmt. Ich persönlich bin nicht besonders gut in Mathematik, habe aber alle Mathepflichtvorlesungen für Informatiker und Physiker gehört. Von der Anzahl der SWS kommt da bei beiden ähnliches raus. 16V+8Ü bei der Physik und 14V+8Ü bei der Informatik waren das bei mir. In der Informatik gab es bei uns diverse Prüfungen über kleinere Abschnitte, in der Physik eine große Prüfung über alles am Schluss. Thematisch war es teilweise etwas unterschiedlich. In der Informatik gab es Diskrete Mathematik, Analysis, Lineare Algebra und Stochastik, in der Physik Lineare Algebra, Analysis 1-3, Funktionentheorie und Funktionalanalysis. Viele haben dann auch noch eine Vorlesung über Darstellungstheorie von Gruppen drangehängt, aber die gehörte nicht zum Pflichtprogramm. Abgesehen davon gab es in den ersten beiden Semestern noch Zusatzveranstaltungen, in denen man auf die Schnelle das mathematische Handwerkszeug gelernt hat, das man auch schon früh in der Physik benötigt.
Ok, soweit so gut. Daran kann man nicht wirklich erkennen, wie sich die Informatik diesbezüglich gegenüber der Physik verhält. Subjektiv kann ich aber sagen, dass die Mathematik in der Physik auf einem abstrakteren und härteren Level gelehrt wird und, dass wesentlich schneller vorangegangen wird.
Außerdem haben andere Vorlesungen in der Informatik oft recht wenig mit Mathematik zu tun. In der Physik ist das anders. Da musst Du wirklich einen Großteil der Mathematik, die Du lernst, andauernd anwenden. Wer mal eine Elektrodynamik-Vorlesung im Rahmen der theoretischen Physik gehört hat, weiß, was ich damit meine. Man löst die ganze Zeit Integrale, DGLs und ähnliches. Und zwar wirklich schwierige Sachen. In dem Rahmen lernt man dann natürlich auch noch eine ganze Menge Werkzeuge aus der Mathematik kennen, die in den Mathevorlesungen nicht unbedingt vermittelt werden. Zum Beispiel diverse Funktionensysteme: Kugelflächenfunktionen, Hermite-Polynome, Legendre-Polynome und so weiter und so fort. OK, was man jenseits der Mathevorlesungen macht IST natürlich alles "rechnen". Aber rechnen können ist eben ne ganze Menge Wert. Physiker sind keine Mathematiker. Die müssen Mathematik anwenden und nicht unbedingt neue entwickeln. Auch wenn in der Physik eine ganze Menge Mathematik vorkommt und auch verwendet wird, ist die Arbeitsweise zwischen diesen beiden Disziplinen doch völlig unterschiedlich. In der Mathematik beweist man Dinge, in der Physik leitet man Dinge her. ...oft unter Nutzung von Näherungen.
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Also beschwerst du dich nicht darüber, dass man als Informatiker zu wenig Mathematik lernt, sondern darüber, dass man zu wenig "rechnen" lernt?
Imho mag es ja stimmen, dass man als Informatiker nicht so geübt in der praktischen Anwendung von Mathematik ist, wie ein Physiker, aber das gleiche könnte man doch auch von einem Mathematiker behaupten. Dieser wird sicherlich auch nicht so gut Integrale lösen können wie ein entsprechend guter Physikstudent. Trotzdem scheint dir das im Fall eines Mathematikers keine Sorgen zu bereiten.
Vielleicht hast du also einfach eine andere Auffassung von dem, was ein Informatiker können muss als ich? Ich sehe nämlich gerade nicht, warum es für einen Informatiker so wichtig sein soll komplizierte Integrale, DGLs, o.Ä. lösen zu können. Für sowas kann ich schließlich immer noch den Physikerkollegen fragen ;).
PS: Obiges ist (war) "Pflichtprogramm" für Informatikstudenten mit NF Mathematik. Als solcher hört man auch alle Vorlesungen außer Stochastik zusammen mit den Mathematikern. Entsprechend sind das auch keine "weichgespülten" Vorlesungen.
PPS: Gerade das "beweisen können", von dem du spricht, ist imho extrem wichtig für einen Informatiker (zumindest im Studium und in der Forschung).
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Hallo
Da ich auch vor der Wahl stand, wollt ich mich auch mal dazu melden. Wobei bei mir geht es "nur" um ein Fernstudium. Ich wollte eigentlich auch schon immer Informatik studieren, aber habe mich jetzt doch für Mathematik mit NF Informatik entschieden.
Zum einen kommt es daher das ich schon eine Ausbildung als Fachinformatiker habe und eigentlich rein in der Entwicklung tätig war. Zum anderen weil mir die Mathematik schon immer Spaß gemacht hat. Deswegen auch mein Rat an dich, studiere was dir besser gefällt.
Auch ich bin der Meinung das es im Berufsleben eigentlich egal ist, was man studiert hat. Wenn ich hier in der Firma teilweise die Studiengänge anschaue und bei den Entwicklern Geschichtsstudenten dabei sitzen, dann sieht man das das Studium den Berufswege nicht festsetzt.
life schrieb:
...Imho mag es ja stimmen, dass man als Informatiker nicht so geübt in der praktischen Anwendung von Mathematik ist, wie ein Physiker, aber das gleiche könnte man doch auch von einem Mathematiker behaupten. Dieser wird sicherlich auch nicht so gut Integrale lösen können wie ein entsprechend guter Physikstudent. Trotzdem scheint dir das im Fall eines Mathematikers keine Sorgen zu bereiten.
Vielleicht hast du also einfach eine andere Auffassung von dem, was ein Informatiker können muss als ich? Ich sehe nämlich gerade nicht, warum es für einen Informatiker so wichtig sein soll komplizierte Integrale, DGLs, o.Ä. lösen zu können. Für sowas kann ich schließlich immer noch den Physikerkollegen fragen ;)....
OT: Wie viel von diesen Leistungspunkten benötigt jetzt eigentlich ein Vollzeitstudent pro Semester oder wird dies anders festgelegt?
Mfg marco
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life schrieb:
Also beschwerst du dich nicht darüber, dass man als Informatiker zu wenig Mathematik lernt, sondern darüber, dass man zu wenig "rechnen" lernt?
Imho mag es ja stimmen, dass man als Informatiker nicht so geübt in der praktischen Anwendung von Mathematik ist, wie ein Physiker, aber das gleiche könnte man doch auch von einem Mathematiker behaupten. Dieser wird sicherlich auch nicht so gut Integrale lösen können wie ein entsprechend guter Physikstudent. Trotzdem scheint dir das im Fall eines Mathematikers keine Sorgen zu bereiten.
Vielleicht hast du also einfach eine andere Auffassung von dem, was ein Informatiker können muss als ich? Ich sehe nämlich gerade nicht, warum es für einen Informatiker so wichtig sein soll komplizierte Integrale, DGLs, o.Ä. lösen zu können. Für sowas kann ich schließlich immer noch den Physikerkollegen fragen ;).
PS: Obiges ist (war) "Pflichtprogramm" für Informatikstudenten mit NF Mathematik. Als solcher hört man auch alle Vorlesungen außer Stochastik zusammen mit den Mathematikern. Entsprechend sind das auch keine "weichgespülten" Vorlesungen.
PPS: Gerade das "beweisen können", von dem du spricht, ist imho extrem wichtig für einen Informatiker (zumindest im Studium und in der Forschung).
Naja, also wir sich ja darauf gekommen, weil irgendwer gesagt hat, dass man Informatik studieren sollte, wenn man Informatiker werden will. Und mein Einwand war, dass es Bereiche innerhalb der Informatik gibt, die von Leuten aus anderen Disziplinen dominiert werden. Von irgendwem hatte ich gehört, dass Neuroinformatik so ein Bereich ist. Bildverarbeitung ist auch so ein Bereich und ich weiß nicht, in welchen Bereichen das noch der Fall ist. Allerdings sind das durchaus auch Bereiche, die starke Einflüsse von der Physik haben. Vielleicht habe ich das zu schnell als "die mathematikintensiven Bereiche" angesehen. Es gibt durchaus auch Bereiche innerhalb der Informatik, die ganz andere Mathematik benötigen und von Informatikern dominiert werden.
Es wäre interessant, wie das zum Beispiel bei der Wissensverarbeitung aussieht. Dort benötigt man ja jede Menge Logik.
PS: Es spielt im Übrigen keine Rolle, was man studiert hat... wenn man in einen mathematikintensiven Bereich geht, dann hat man im Studium nie genug Mathematik gemacht. Egal ob man jetzt Mathematiker, Physiker oder Informatiker ist.
PPS: Die meisten brauchen nach einem Informatikstudium kaum mehr Mathematik und auch im späteren Teil des Studium benötigen viele kaum noch Mathematik. ...wenn man sich auf die entsprechenden Schwerpunkte spezialisiert, dann kann man der Mathematik später problemlos aus dem Weg gehen.
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Da Informatik zur Zeit (noch) sehr viele und breitgefächerte Themengebiete umfasst, finde ich es nicht unbedingt so überraschend, dass es auch Randgebiete geben soll, die von der Standard Informatik Ausbildung eher schlecht abgedeckt werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es sowas auch in der Physik gibt.
Von deinem Beispiel, Neuroinformatik, habe ich keine Ahnung und kann daher nicht viel dazu sagen. Wenn aber deine Aussage stimmt, und man sich auf Neuroinformatik spezialisieren möchte, so hat man aber auch mit einem Informatik Bachelor sicherlich auch noch die Möglichkeit mit Hilfe eines Neuroinformatik Masters da einzusteigen.
Abgesehen davon, werden aber vermutlich 99% der Informatikteilgebiete von Informatiker dominiert werden (von Altlasten mal abgesehen). Dementsprechend ist meine Aussage, dass man, wenn man Informatiker werden will Informatik studieren sollte, imho durchaus haltbar.
Gregor schrieb:
PPS: Die meisten brauchen nach einem Informatikstudium kaum mehr Mathematik und auch im späteren Teil des Studium benötigen viele kaum noch Mathematik. ...wenn man sich auf die entsprechenden Schwerpunkte spezialisiert, dann kann man der Mathematik später problemlos aus dem Weg gehen.
Der Mathematik kann man sicherlich aus dem Weg gehen, allerdings nicht dem beweisen-können-müssen. Letzteres braucht man einfach, wenn man in den theoretischen Informatik Vorlesung zurecht kommen will (und vernünftige Noten erhalten möchte). Diese sind auch nicht durch Spezialisierungen umgehbar - zumindest an meiner Uni.
Im Übrigen finde ich letztere Diskussion etwas müßig: Ja, man kann sich vermutlich auch durchs Informatikstudium durchmogeln, wenn es darauf anlegt, möglichst wenig vom Studium mitzunehmen. Aber das ist doch ziemlich uninteressant. Normalerweise sollte man es doch viel mehr darauf anlegen, möglichst viel vom Studium mitzunehmen. Und genau da bietet eben auch die Informatik auf jede Menge interessantes.
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Hi, wenn ich jemanden auf den Schlips trete bitte ich um Entschuldigung, aber sind Informatiker nicht mehr für Planung wirklich neuer Geschichten wie Programmiersprachen neue Algorithmen und Datenstrukturen wie neue Protokolle und Leitung zuständig.
Ich meine der normale Softwareentwickler nutzt mehr vorhandene Algos und Frameworks als da was neu zu entwickeln und bestimmt 90% eines Informatikstudium wird doch gar nicht bei der Standardsoftwareentwicklung benötigt oder?
Die öffentlichen Vorlesungen die ich mir bis jetzt angeschaut habe sind alle sehr interessant wenn man die tiefsten Hintergründe verstehen will und sich dafür interessiert. Aber mit Softwareentwicklung an sich hat das sehr wenig zu tun, das Wissen dazu muss eh nach einem Studium kommen oder sehe ich das falsch? Irgendwie ist das wie Autofahren ohne Fahren sondern nur die Ideen der Entwicklung dahinter verstehen. Wenn man wirklich einen neuen Motor bauen will toll, aber wenn man Autos mit bestehenden Motoren bauen will to much.
Wieviel der ausgeschriebenen Stellen brauchen wirklich einen Informatiker? Ich habe in 3 Firmen als Programmierer gearbeitet aber es sind mit nur 2 Informatiker in der Zeit begegnet. Einer war mein Praktikant kurz vor der Diplomarbeit und einer war ein Kollege aus einer Firma mit der wir ein Produkt internetfähig gemacht hatte.
Ich finde auch das Informatikstudium total verkannt wird im Gegensatz zu, keine Ahnung, Biologen oder Ingenieuren oder Ärzten. Wenn du als Informatiker nur als Programmierer eingestellt wirst haste verloren in meine Augen, bleibt nur Erfahrung sammeln und hoffe das Jemand wirklich einen Informatiker braucht der eine neue Programmiersprache, einen neuen Computer, neue Protokolle, neue Algorithmen zur Grafikbearbeitung oder sonst was braucht. Sicherlich gibt es solche Anforderungen, aber diese sind eher verschwindend gering in meinen Augen.
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freizeit_programmierer schrieb:
Aber mit Softwareentwicklung an sich hat das sehr wenig zu tun, das Wissen dazu muss eh nach einem Studium kommen oder sehe ich das falsch?
Wenn Du mit dem Wissen Erfahrung meinst, die definitiv zur Softwareentwicklung dazugehört, dann hast Du Recht. Wenn Du mit dem Wissen "Programmiersprachen beherrschen" meinst, dann liegst Du falsch. Man sollte, zumindest auf einer gewissen Ebene, schon VOR dem Informatikstudium programmieren können oder es zumindest während des Informatikstudiums unabhängig davon lernen. "Programmieren können" ist eine ganz wichtige Fähigkeit. Es ist ein Werkzeug, das sehr viel wert ist. Wenn Du etwas praktisch ausprobieren kannst, was Du im Studium theoretisch lernst, dann wirst Du das viel stärker verinnerlichen.
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Sollten Ärzte schon vor dem Studium Diagnosen gestellt haben und Medikationen ausprobiert haben und mal die eine oder andere atHomeNotOP ausprobiert haben ?
Entwickeln ist ja viel mehr als nur mehrere Programmiersprachen zu beherrschen und den mathematischen Background der IT zu kennen, das macht ja nur einen Teil des Ganzen aus.
Wenn man sich alles andere selbst aneignen muss und dies nie offiziell geprüft wird kannste als Arbeitgeber auch nicht davon ausgehen das der mögliche Entwickler ein bestimmtes Niveau in der Softwareentwicklung mitbringt.
Nur zu spekulieren das der Informatik-Student sich bestimmt mit dem einen oder anderen Thema der Softwareentwicklung privat auseinandergesetzt hat ist wohl ein bissle wenig für "die große Stelle" in der Firma.
Wie schon erwähnt was da als Informatiker auf dem Markt geht ist mit keinem der anderen genannten Akademikern zu vergleichen. Was ich meinem Studenten damals alles erklären musste weil er nie was davon im Studium gehört hatte war schon erstaunlich.
Meiner Meinung nach gehört das ganze Studium der Informatik durch ein Zweites ergänzt der total reformiert. Heute ist für mich der Informatiker viel mehr Mathematiker als Softwareentwickler.
Zum Glück lernen Ärzte nicht so