Fachinformatiker – der Film!
-
oh, eine Zweiklassengesellschaft? Die elitären Dipl.-Inf. und die dumm-dreisten Fachinformatiker?
-
Ich bin zwar nur Facharbeiter, der keine Ahnung hat, aber vom Gefühl würde ich den Informatiker subjektiv auf keinen Fall gleichsetzen mit einem Arzt, Physiker, Mathematiker, Biologen, Psychologen etc. Für mich sind die Gründe dafür darin zu suchen, dass sich die IT auf extrem wenig Grundlagen stützt und der Rest ändert sich fast alle paar Jahre, sprich die IT empfinde ich als noch zu dynamisch um sie wirklich richtig gut in ein Studium oder Ausbildung quetschen zu können.
Wenn ich noch den Wunsch und die Möglichkeit hätte, würde ich aber auch Informatik studieren wollen.
Gruß Blue-Tec
-
@Gregor: Musst du eigentlich jedes mal wieder mit dieser Diskussion anfangen, ob Informatik als eine Wissenschaft zu sehen ist? Dieses Thema hatten wir schließlich jetzt schon des öfteren. Falls das Thema für dich mit den letzten 3 Diskussionen darüber immer noch nicht geklärt ist, mach doch einfach einen eigenen Thread dazu auf. Falls du hingegen deine These "Informatik = unwissenschaftlich" nur verbreiten willst, schreib sie doch einfach in deine Signatur.
-
blue-tec schrieb:
Ich bin zwar nur Facharbeiter, der keine Ahnung hat, aber vom Gefühl würde ich den Informatiker subjektiv auf keinen Fall gleichsetzen mit einem Arzt, Physiker, Mathematiker, Biologen, Psychologen etc.
Wie könnte man auch. Schließlich ist ein Informatiker weder ein Arzt, noch Physiker, noch Mathematiker, noch Biologe, noch Psychologe.
Für mich sind die Gründe dafür darin zu suchen, dass sich die IT auf extrem wenig Grundlagen stützt und der Rest ändert sich fast alle paar Jahre
Das gilt auch für andere Studiengänge. Du wirst es nicht glauben, aber die Methodik, die ein Elektro- oder Maschinenbauingenieur erlernt, hat sich in den letzten 50 Jahren auch verändert. Sind das für dich auch Minderstudiengänge, die sich eigentlich nicht in eine universitäre Ausbildung quetschen lassen?
Abgesehen davon ändern sich die Inhalte im Informatikstudium so stark auch wieder nicht. Folgende Vorlesungen sind seit Jahrzehnten ziemlich unberührt:
- generelle (von Sprachen abstrahierte) Datenstrukturen (Bäume, Stacks,...)
- Grundlegende Algorithmen
- Grundlagen von Datenbanken (das wird mathematisch stark abstrahiert)
- Theoretische Informatik
- Grundlagen technische Informatik / Rechnerarchitektur
- Analyse in diskreten Strukturen / Wissensverarbeitung
- ApproximationsalgorithmenInwiefern stützt sich die IT auf wenige Grundlagen?
Das gemeinsame Fundament für praktische und angewandte Informatik ist die theoretische Informatik, welche wiederrum auf der Mathematik fußt. Die technische Informatik fußt auf Elektrotechnik / Nachrichtentechnik.
-
life schrieb:
@Gregor: Musst du eigentlich jedes mal wieder mit dieser Diskussion anfangen, ob Informatik als eine Wissenschaft zu sehen ist? Dieses Thema hatten wir schließlich jetzt schon des öfteren. Falls das Thema für dich mit den letzten 3 Diskussionen darüber immer noch nicht geklärt ist, mach doch einfach einen eigenen Thread dazu auf. Falls du hingegen deine These "Informatik = unwissenschaftlich" nur verbreiten willst, schreib sie doch einfach in deine Signatur.
Wenn das Thema zur Sprache kommt, dann sage ich dazu natürlich meine Meinung. Eigentlich wollte ich hier ja auch nur den alten Thread verlinken, weil ich einfach finde, das in dem Thread eine ganze Menge interessante Gedanken formuliert wurden. Selbstverständlich auch von Leuten, die nicht meine Meinung haben. Aus meiner Sicht ist das einfach ein interessantes Thema. Warum sollte ich mich also nicht beteiligen, wenn sich so ein Thema entwickeln könnte. Das ist allemal interessanter, als irgendein stupides Fachinformatiker-Bashing.
Ich meine, durch mein Studium derartige Unterschiede zwischen Physik und Informatik erkannt zu haben. Und die waren mir vor dem Studium nicht klar, obwohl ich sie für sehr relevant gehalten hätte. Vor dem Studium war ich eigentlich relativ naiv und letztendlich wusste ich nicht, was Informatik eigentlich ist. Inzwischen habe ich durchaus eine recht gute Vorstellung davon. Und auch wenn ich diesbezüglich nicht die Mehrheitsmeinung vertrete, halte ich es für richtig, meine Meinung diesbezüglich zu äußern. Denn sie ist durchaus begründet.
Ich gehe davon aus, dass es in diesem Forum jede Menge Leute gibt, die sich fragen, was sie studieren sollen. Und ich finde, die sollen hier auch ein vernünftiges Bild der entsprechenden Disziplinen finden. Klar, das liefere ich nicht alleine, aber es entwickeln sich ja Diskussionen, in denen unterschiedliche Standpunkte vertreten werden und unterschiedliche Facetten der Informatik von unterschiedlichen Leuten beleuchtet werden.
Der Begriff "Wissenschaft" wird ja inflationär verwendet. Genauso wie "Management". Inzwischen denkt fast jeder, dass er wissenschaftlich arbeitet. Und der Facility Manager ist ja auch ein Manager. In beiden Fällen wird viel Etikettenschwindel betrieben. Ich bin da ein Anhänger von sehr klassischen Begriffsvorstellungen. Informatik ist nicht deshalb eine Wissenschaft, weil das irgendwer in Wikipedia so geschrieben hat. Ich denke, der Begriff wird in dem Zusammenhang zu unreflektiert verwendet. Zumindest ist er nur für einen Teil der Informatik zutreffend.
Ich möchte aber nochmal betonen, dass ich das nicht als Abwertung verstehe. In einem Informatikstudium lernt man viele gute Denk- und Arbeitsweisen kennen. Ich bereue mein Informatikstudium nicht. Aber das ist ein Aspekt, über den man sich vor dem Studium im Klaren sein sollte. In einem Studium wird einem nicht nur eine Thematik vermittelt, sondern auch eine Menge von Denk- und Arbeitsweisen. Diese stehen nicht direkt in einem Studienplan oder so. Und ich habe einige Leute kennengelernt, die wegen diesem Aspekt später das Studienfach gewechselt haben.
-
--- falsch geklickt, sorry ---
-
blue-tec schrieb:
Für mich sind die Gründe dafür darin zu suchen, dass sich die IT auf extrem wenig Grundlagen stützt und der Rest ändert sich fast alle paar Jahre, sprich die IT empfinde ich als noch zu dynamisch um sie wirklich richtig gut in ein Studium oder Ausbildung quetschen zu können.
BTW: Informatik ist nicht mit IT gleichzusetzen.
lambda_0 schrieb:
Das gemeinsame Fundament für praktische und angewandte Informatik ist die theoretische Informatik, welche wiederrum auf der Mathematik fußt. Die technische Informatik fußt auf Elektrotechnik / Nachrichtentechnik.
Das ist im Großen und Ganzen falsch. In einzelnen Punkten gibt es einen Zusammenhang zwischen theoretischer Informatik und den anderen Teilbereichen, im Großen und Ganzen aber nicht.
-
Gregor schrieb:
BTW: Informatik ist nicht mit IT gleichzusetzen.
Wird aber irgendwie so publiziert, was sind denn dann die "Fachmänner/Experten" der IT wenn nicht die Informatiker?
lambda_0 schrieb:
blue-tec schrieb:
Ich bin zwar nur Facharbeiter, der keine Ahnung hat, aber vom Gefühl würde ich den Informatiker subjektiv auf keinen Fall gleichsetzen mit einem Arzt, Physiker, Mathematiker, Biologen, Psychologen etc.
Wie könnte man auch. Schließlich ist ein Informatiker weder ein Arzt, noch Physiker, noch Mathematiker, noch Biologe, noch Psychologe.
Für mich sind die Gründe dafür darin zu suchen, dass sich die IT auf extrem wenig Grundlagen stützt und der Rest ändert sich fast alle paar Jahre
Das gilt auch für andere Studiengänge. Du wirst es nicht glauben, aber die Methodik, die ein Elektro- oder Maschinenbauingenieur erlernt, hat sich in den letzten 50 Jahren auch verändert. Sind das für dich auch Minderstudiengänge, die sich eigentlich nicht in eine universitäre Ausbildung quetschen lassen?
Inwiefern stützt sich die IT auf wenige Grundlagen?
Das gemeinsame Fundament für praktische und angewandte Informatik ist die theoretische Informatik, welche wiederrum auf der Mathematik fußt. Die technische Informatik fußt auf Elektrotechnik / Nachrichtentechnik.Ich wollte da jetzt nicht großartig weiter drüber reden, da es im Endeffekt zu nix außer einem ellenlangen Thread führt aber einmal antworte ich noch dazu.
Ich kann meine Meinung auch schwer in sone Worte fassen als dass sie stich- und hiebfest mein Gefühl beweisen. Ich habe mir viel über Informatik angelesen angesehen (diskrete Mathematik, Algorithmen Datenstrukturen, Online-Vorlesungen Informatik etc., Meinungen von Freunden in der Branche). Mein Glaube ist aber dass wenn du einen frischen Informatiker in eine X-beliebige Arbeitsstelle in der IT-Branche steckst er bei weiten nicht so schnell und gut klarkommt wie wenn du einen Arzt ins Krankenhaus oder einen Biologen ins Labor steckst oder Meinetwegen einen Architekten in ein Architekturbüro.
Ich kann es einfach als Beispiel viel besser versuchen zu erklären als es irgendwie formal zu beschreiben.
Ich bin mir auch nicht sicher ob jemand versteht wie ich das meine und ich habe ehrlich auch keine Lust mir großartig mehr Zeit für das Unterthema hier zu nehmen Auf jeden Fall will ich niemanden angreifen oder niedermachen da die Informatik auch mein Steckenpferd ist, wenn auch nur als Hobby.
Gruß Blue-Tec
-
blue-tec schrieb:
Gregor schrieb:
BTW: Informatik ist nicht mit IT gleichzusetzen.
Wird aber irgendwie so publiziert, was sind denn dann die "Fachmänner/Experten" der IT wenn nicht die Informatiker?
IT assoziiere ich vor allem mit einer bestimmten Branche bzw. mit bestimmten Bereichen innerhalb der Firmen. IMHO geht es in der IT vor allem um die relativ konkrete Computer-Infrastruktur. Natürlich ist das ein Arbeitsgebiet für Informatiker. Aber bei weitem nicht das einzige.
blue-tec schrieb:
Ich wollte da jetzt nicht großartig weiter drüber reden, da es im Endeffekt zu nix außer einem ellenlangen Thread führt aber einmal antworte ich noch dazu.
Ich kann meine Meinung auch schwer in sone Worte fassen als dass sie stich- und hiebfest mein Gefühl beweisen. Ich habe mir viel über Informatik angelesen angesehen (diskrete Mathematik, Algorithmen Datenstrukturen, Online-Vorlesungen Informatik etc., Meinungen von Freunden in der Branche). Mein Glaube ist aber dass wenn du einen frischen Informatiker in eine X-beliebige Arbeitsstelle in der IT-Branche steckst er bei weiten nicht so schnell und gut klarkommt wie wenn du einen Arzt ins Krankenhaus oder einen Biologen ins Labor steckst oder Meinetwegen einen Architekten in ein Architekturbüro.
In dem Zusammenhang ist der Punkt, dass das Berufsbild für Informatiker bei weitem nicht so konkret wie das für Ärzte ist. Wie gesagt: Das Informatikstudium ist sehr heterogen und ebenso vielfältig sind die Berufsbilder. Ein Medizinstudium kann man fast als Ausbildung sehen, weil es eben auf ein sehr konkretes Berufsbild vorbereitet. Ein Informatikstudium kann man nicht so sehen. Das hat sehr viele Aspekte und das Resultat ist, dass kaum einer der Aspekte wirklich ausgiebig behandelt wird. volkard meinte am Anfang des Threads, dass USV wohl ein sehr kleines Thema ist. Damit beschäftigt man sich doch nur sehr kurze Zeit. Warum wird das in so einem Werbevideo erwähnt? Aber im Informatikstudium gibt es auch ganz viele kleine Themen, die nur sehr lose verbunden sind. Und im späteren Beruf ist dann plötzlich eins dieser kleinen Themen ganz groß.
PS: Ich werde mich wohl an dieser Stelle aus der Diskussion verabschieden, da ich in den nächsten Wochen nur sporadischen Internetzugang haben werde. Und das fängt innerhalb der nächsten Stunde an.
-
Gregor schrieb:
In dem Zusammenhang ist der Punkt, dass das Berufsbild für Informatiker bei weitem nicht so konkret wie das für Ärzte ist. Wie gesagt: Das Informatikstudium ist sehr heterogen und ebenso vielfältig sind die Berufsbilder. Ein Medizinstudium kann man fast als Ausbildung sehen, weil es eben auf ein sehr konkretes Berufsbild vorbereitet.
Ja ne is klar. Es gibt ja nur DEN Arzt und nicht 10000 verschiedene Ärzte und Spezialisierungen. Und wie kann ein Studium selber heterogen sein? So ein Quatsch.
Is mir ein Rätsel, wie jemand mit nur halbwegs Hirn den Standpunkt vertreten kann, Informatik is keine Wissenschaft. Da können wir auch gleich über Juden-Gene diskutieren.
Im übrigen geht es hier um ein Fachinformatiker Infovideo, da müsst ihr nicht gleich wieder eine 30seitige Grundsatzdiskussion starten.
-
Gregor schrieb:
Wenn das Thema zur Sprache kommt, dann sage ich dazu natürlich meine Meinung.
Es kam nicht zur Sprache, bis du es zur Sprache brachtest. Gegen eine Diskussion über das Thema habe ich grundsätzlich nichts. Mir wäre es aber lieber, wenn du dafür einen eigenen Thread eröffnen würdest anstatt hier eine Offtopic Diskussion anzuleiern.
-
hätte nie gedacht, das soviel reaktion kommt. kompliment an das forum und alle teilnehmer! ich möchte kurz auf die herds eingehen. ich kann den „nerv“ aller verstehen, die in den entsprechenden berufen arbeiten, wenn man immer wieder auf dem klischee reitet! aber, der film ist für jugendliche gedacht, die noch nicht im beruf oder der ausbildung stecken und vielleicht ist es dann erlaubt darauf hinzuweisen, das der beruf doch mit einigem kundenkontakt verbunden ist und das sich „nerds“ damit vielleicht schwer tun. ok. „nerds“ ist def. kein guter begriff.
-