M- Theorie und Gott





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  • Ich fasse mal zusammen: Alles ist möglich. Nix stimmt. 😉



  • Es bleibt spannend.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Den Physikern kann es eigentlich nicht richtig gut gehen momentan. 😃

    Es geht ihnen nicht gut. Und es ging ihnen niemals gut. Aber es geht ihnen schon ein wenig besser als den Alchemisten. Und denen ging es ein wenig besser als den Druiden. Und denen ein wenig besser als den Shamanen.
    Zum Glück bin ich nicht Physiker am Rande.
    Oh, die Nicht-Rand-Physiker sind vielleicht nicht so arm.
    Zum Glück bin ich nicht Informatiker am Rande.
    Naja, in meinem Kellerlabor in meiner Freizeit forsche ich rum, ich kann einfach nicht anders. Aber ich bin ebensowenig arm dran, weil sich da nichts
    bewegt, wie der Physiker arm dran ist, weil in der Standardtheorie sich
    nichts bewegt. Oder ebensoviel/soviel.
    Grund zur Klage ist aber sicher nicht. Es bewegen sich so sauviele Sachen,
    es ist in der Tat ein Wonne für jeden, der hören mag.
    Wer nicht hören mag, der schaue sich einfach mal nur den Stand von vor 5 Jahren
    an. Jetzt krass mehr. Bei den Physikern massiv mehr Evidenz für die
    Standardtheorie, eine Hand voll Fragen mehr. Bei den Informatikern massig
    neue supi Algorithmen, die Probleme weiter beschränken, und oft genug fallen welche von allgemeiner Verwendbarkeit heraus.



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  • Die entscheidende Frage bleibt nach wie vor: Was war/ist/wird sein vor dem Urknall? (die Zeit entsteht ja mit dem Urknall, daher alle Formen) 😉

    http://www.zeit.de/zeit-wissen/2009/01/Titelstrecke-Frage5-Urknall


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Die entscheidende Frage bleibt nach wie vor: Was war/ist/wird sein vor dem Urknall? (die Zeit entsteht ja mit dem Urknall, daher alle Formen) 😉

    Die Frage ist unsinnig, wie du schon selbst erklärst. Wenn es einen Urknall gab, dann gab es auch kein Vorher und somit auch keinen Auslöser.



  • Kann das sein, dass du Anti-Materie mit dunkler Materie verwechselst, Erhard?



  • Man muss aber sagen, dass alle Personen, die der Menschheit einen großen Fortschritt gebracht haben, der Gottlosigkeit beschuldigt wurden.

    Das gilt nicht nur für Sokrates und Galileo, sondern auch für Jesus. Denkt mal darüber nach!



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  • Ich möchte aber nochmal von der anderen Seite an die Sache heran gehen:

    Warum fürchten viele bzw. wollen es nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt? Ganz einfach: Man wird gemeinsamen mit allen anderen Menschen, die jemals (nur auf der Erde?) gelebt haben, (ohne Anwalt) vor das höchste(!) Gericht gestellt, das alles(!) weiß, selbst Sachen, die man schon lange vergessen hat, und wird (ohne Revisionsmöglichkeit und ohne "in dubio pro reo") abgeurteilt! Dabei bieten sich drei Möglichkeiten an: Paradies (ewige Freude), Fegfeuer (zeitlich begrenzte Peinigung), Hölle (ewige Verdammnis). Es muss allerdings noch einen weiteren Zustand geben: die Wartezeit zwischen Tod und Gerichtstermin. Bei mehreren Leben hier auf der Erde wird diese verkürzt durch ein erneutes Durchlaufen von Geburt, Leben und Tod.

    Die katholische Kirche nutzte die Angst der Gläubigen vor der Hölle in düsteren Zeiten heftig aus, was ihren Ruf beschädigte. Das Gebot der Nächstenliebe wird damit leider eher wie ein Zwang als wie eine Heilsbotschaft empfunden.

    Bei anderen Religionen findet man auch klare Hinweise auf Bestrafung bzw. Belohnung der "Seele" (der Körper ist ja tot).

    Außerdem wird die aktuelle Zeit vorwiegend durch Mammon und Karriere regiert. Dafür verzichtet man teilweise sogar auf Familie, dauerhafte Freunde und Kinder.

    Es geht also um die "Seele" des Menschen, die dann das wahre "Ich" darstellt, die für eine gewisse Spanne an die Raumzeit gebunden und von der totalen Erkenntnis (außer verschlüsselt und weitgehend unbewusst im Traum) abgekoppelt ist.

    Alternative: keine Seele, kein Gott ==> dann lohnt sich keine Diskussion, Egoismus beschränkt auf eine kleine Lebensspanne, einziger Zweck: Weitergabe von DNA


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Warum fürchten viele bzw. wollen es nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt?

    Selten so einen Schwachsinn gelesen. Ein Atheist fürchtet nicht die Existenz eines Gottes. Man weiß ja, dass es keinen gibt. Man ärgert sich bloß, dass es so viele Idioten gibt, die damit Zeit verplempern, nicht nur zu ihrem eigenen Nachteil, sondern zum Nachteil der gesamten Menschheit. Wenn jemand versucht dich vom Glauben abzubringen, dann tut er das nicht um sich selbst in seiner Ansicht bestätigt zu fühlen, sondern um dich zu retten.

    Alternative: keine Seele, kein Gott ==> dann lohnt sich keine Diskussion

    Genauso ist es. Ist das so schwer einzusehen?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Warum fürchten viele bzw. wollen es nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt?

    Audience question:
    If there is no god, why do you spend your whole life trying to convince people that there isn't? Why don't you just stay home?

    Christopher Hitchens:
    Well, it's not my … it isn't my whole career for one thing. It's become a major preoccupation of my life though in the last eight or nine years, especially since September 11th 2001 to try and help generate an opposition to theocracy and its deporta­tions internationally. That is now probably my main political preoccupation.
    To help people in Afghanistan and Somalia, in Iraq, in Lebanon, in Israel and so on resist those who sincerely want to en­compass the destruction and sincerely believe they have god on their side in wanting to do so.
    A thing, maybe I will take a few minutes just to say something that I find repulsive about especially monotheistic messianic religion. With a large part of itself it quiet clearly wants us all to die. It wants this world come to an end. You can tell the yearning for things to be over whenever you read any of its real texts or listen to any of its real authentic spokesman, not the sort of the pathetic apologists who sometimes masquerade for it. Those who talk.
    There was a famous spokesman for this in Virginia until recently about the rapture. Who say those of us who have chosen rightly will be gathered to the arms of Jesus, leaving all the rest of you behind. If we're in a car, it's your lookout, that car won't have a driver any more. If you're a pilot, it's your lookout, that plane will crash. We will be with Jesus and the rest of you can go straight to hell.
    The eschatological element that is inseparable from Christianity. If you don't believe that there is to be an apocalypse, that there is to be an end, a separation of the sheep and the goats, a condemnation, a final one, then you are not really a believer.
    And the contempt for the things in this world shows through all of them, it is well put in an old rhyme from an English Ex­clusive Brethren sect, it says that:
    “We are the pure and chosen few, and all the rest are damned.
    There’s room enough in hell for you — we don’t want heaven crammed.”
    You can tell it when you see the extreme Muslims talk, they cannot wait. They cannot wait for death and destruction to overtake and overwhelm the world. They can't wait for – what I would call without ambiguity – a final solution.
    When you look at the Israeli settlers, payed for often by American tax dollars. If they can steal enough land from other peo­ple, and get all the Jews into the promised land and all the non-Jews out of it, then finally the Jewish people will be worthy of the return of the messiah.
    And there are Christians in this country who consider it their job to help this happen so that Armageddon can occur. So the painful business of living as humans and studying civilization and trying to acquire learning and knowledge and health and medicine and to push back … can all be scrapped. And the cult of death can take over.
    That to me is a hideous thing and in eschatological terms, in end times terms, on its own a hateful idea, a hateful practice and a hateful theory. But very much to be opposed in our daily lives. There are people who sincerely mean it. Who want to ruin the good relations that could exists between different peoples, nations, races, countries, tribes. Who say, who openly say they love death more than we love life. And who are betting that with god on their side they are right about that.
    So when I say as a subtitle of my book that I think religion poisons everything, I am not just doing what publishers like and coming up with a provocative subtitle. I mean to say it infects us in our most basic integrity, it says, we can't be moral with­out big brother, without a totalitarian permission. It means we can't be good to one another without this. We must be afraid. We must also be forced to love someone who we fear. The essence of sadomasochism and the essence of objection, the essence of the master-slave relationship. And that knows that death is coming and can't wait to bring it on.
    I say this is evil, and though I do some nights stay home. I enjoy more the nights when I go out and fight against this ulti­mate wickedness and ultimate stupidity. Thank you.

    http://www.youtube.com/watch?v=JRZMIQaOCtI



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ich möchte aber nochmal von der anderen Seite an die Sache heran gehen:
    Warum fürchten viele bzw. wollen es nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt? Ganz einfach:

    Nicht gut. Normalerweise beschränke ich mich darauf, anzudeuten, wie saublöd diese Gott-Idee ist.
    Aber wenn Du Behauptungen aufstellst, warum Atheisten nicht an Gott glauben, was in ihnen dabei vorgeht, damit öffnest Du auch Tür und Tor, daß ich feststelle, daß man schon saudumm sein muß, um an diesen Gott-Blödsinn zu glauben.

    Erhard Henkes schrieb:

    Es muss allerdings noch einen weiteren Zustand geben: die Wartezeit zwischen Tod und Gerichtstermin.

    Nein. Sachlich falsch. Erstens gibt es keinen Gerichtstermin, der ist nur eine höchst katholische These, zweitens muß der nicht für alle Menschen gleich liegen, drittens muß für die gelagerten Menschen keine Zeit vergehen. Wirst Du wieder zu einem religiösen Eiferer und erzählst tief mittelalterlichen Schwachsinn?

    Erhard Henkes schrieb:

    Außerdem wird die aktuelle Zeit vorwiegend durch Mammon und Karriere regiert.

    Zu welcher Zeit haben das die Prediger nicht gesagt?

    Erhard Henkes schrieb:

    Alternative: keine Seele, kein Gott ==> dann lohnt sich keine Diskussion, Egoismus beschränkt auf eine kleine Lebensspanne, einziger Zweck: Weitergabe von DNA

    Falsch. Religion ist doch nicht der einzige Quell von Moral. Also ich kenne viel mehr fromme Fieslinge und Schweine, als atheistische. Es beginnt beim Religionsunterricht, wo die Lehrkraft dank besseren Glaubens nicht mehr reflektiert und zum Arschloch wird.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Warum fürchten viele bzw. wollen es nicht wahrhaben, dass es einen Gott gibt? Ganz einfach: Man wird gemeinsamen mit allen anderen Menschen, die jemals (nur auf der Erde?) gelebt haben, (ohne Anwalt) vor das höchste(!) Gericht gestellt[...]

    Deine Theorie ist wirklich süß, herzallerliebst naiv. Made my day (ich brauch das heute).



  • Erhard Henkes schrieb:

    Alternative: keine Seele, kein Gott ==> dann lohnt sich keine Diskussion, Egoismus beschränkt auf eine kleine Lebensspanne, einziger Zweck: Weitergabe von DNA

    Ich kenne nur zwei Typen von Menschen, die sowas abwegiges sagen.

    Zum einen bildungsferne Menschen, die keine Chance hatten, über ihren beschränkten Tellerrand hinaus zu schauen.

    Zum anderen gebildetere Menschen, die Funktionäre in irgendeinem skrupellosen Konzern (z.B. Deutsche Bank) sitzen, und genau wissen, dass sie mit ihrer Arbeit enormen Schaden dem Planeten und seinen Bewohnern zufügen, und die sich mit ihrem Christentum eine billige Gewissenserleichterung schaffen.

    Du bist ja Chemiker, du sitzt bestimmt in irgendeinem schmutzigen Konzern und passt genau in diese Kategorie. Du hast wohl eine Vergebung der Sünden schwer notwendig, und bildest dir zu deiner Aufheiterung ein, dass alle anderen Menschen ja auch Sünder sind - von Geburt an.

    Mit Ethik und Moral hat das rein gar nichts zu tun, ich kann mir ehrlich gesagt nichts egoistischeres vorstellen. Und dann nimmst du dir auch noch heraus, Leute egoistisch zu nennen, die das nicht tun.

    Jedenfalls wurde mal wieder eindrucksvoll bestätigt, dass nicht "ohne Gott alles erlaubt" sondern vielmehr "durch Gott alles erlaubt" ist.



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  • Erhard Henkes schrieb:

    gibt es keinen Gerichtstermin, der ist nur eine höchst katholische These

    Dieses "Wissen" ist uralt. Schon bei den alten Ägyptern gab es dies, also ein sehr altes "mythologisches" Wissen, das hier weiter gegeben wird.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Totengericht

    Ähm, wo steht da das mit dem Gerichtstermin, zu dem alle gleichzeitig erscheinen müssen? Außerdem bestreite ich gar nicht, daß die katholischen Ausblühungen aus älteren Ideen entstanden sind (, wobei man netterweise die Evolutionstheorie auf Ideen anwenden kann).



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