Wann kommt DMark II oder Nord-Euro?
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Zum Thema Schieflage:
Es ist schlimm, wie die Medien die komplette Euro-Problematik in einen Topf werfen, einmal gut umrühren und daraus die tägliche Euro-Panik machen. Das machen allerdings auch inzwischen die "Märkte" so.
Dabei wäre es außerordentlich wichtig, endlich zu differenzieren:
Zum einen sind da Länder wie Griechenland und Irland, die durch völlig überzogene Haushalts- oder Wirtschaftspolitik in diese Schieflage geraten sind. Diesen Staaten wird es nur gelingen, sich aus dem Schuldensumpf zu befreien, indem die Ausgaben des Staates massiv und die Einkommen der Bürger mäßig gesenkt werden. Die niedrigeren Einkommen der Bevölkerung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. So gesehen war es in meinen Augen durchaus OK, dass die Deutschen in den letzten Jahren einen Reallohnverlust hinnehmen mussten. Das tut zwar weh, war jedoch IMO der richtige Weg. Griechenland und Irland haben ein echtes Problem, da die Bevölkerung extrem verwöhnt ist und anscheinend nicht akzeptieren will, dass die Flegeljahre vorbei sind. Diese Erkenntnis in der Bevölkerung ist allerdings notwendig, um langfristig auch nur den Hauch einer Chance des Aufschwungs zu haben. Aber selbst ich als Optimist sehe da bei Griechenland eher schwarz.
OK, neben Griechenland und Irland gibt es Staaten, die prinzipiell gar kein Haushaltsproblem haben. Dazu zählen z.B. Portugal und Spanien. Leider haben sich die Märkte auf diese Staaten eingeschossen und flüchten aus deren Anleihen, was immer höhere Zinsen bei der Ausgabe von Anleihen bedeutet. Dadurch werden diese Staaten in die Zahlungsunfähigkeit getrieben.
Deshalb ist ein zweiteiliges Modell, wie es nun anscheinend auch geplant ist, sehr sinnvoll: Länder, die durch extreme Marktbewegungen zeitweise nur noch Anleihen mit völlig überhöhten Zinsen ausgeben können, haben die Möglichkeit, bei einer EU-Institution Überbrückungskredite zu erhalten, die die Notwendigkeit der Emission überteuerter Anleihen verhindern.
Die zweite Säule des Stabilitätssystems sind dann Bürgschaften für Anleihen durch die Euro-Staaten.
Heute habe ich einen Vorschlag eines Professors gesehen, der die Einrichtung von Euro-Bonds befürwortet. Diese Bonds wären durch alle Euro-Staaten abgesichert und würden vorrangig bedient. Die einzelnen Euro-Staaten könnten dann einen bestimmten Teil der Euro-Bonds zu einem geringfügig höheren Zinssatz als bei der Emission erhalten. Mir gefällt die Idee außerordentlich gut.
Außerdem wurde ja im Zuge der am Wochenende stattgefundenen Beratungen über die Irland-Hilfe auch über die Details der Gläubigerhaftung beraten und diese auch am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt. Ausnahmslos alle Beteiligten halten die vorgestellten Modalitäten für positiv und annehmbar.
Zuletzt möchte ich betonen, dass mir so langsam die Galle hochkommt, wenn wirklich jeder Teilnehmer in irgendwelchen Foren (nicht nur hier!) meint, sich abfällig über Europa und den Euro äußern zu müssen. Die einen wünschen dem Euro den schnellen Tod, andere lästern über die "Schmarotzerstaaten", wieder andere ziehen über angeblich korrupte, klientelgeleitete, unfähige Politiker her. Die einen schimpfen grundsätzlich über den angeblichen Teuro und wünschen sich schnellstmöglich die D-Mark zurück. Andere sagen, man solle die Eurostaaten untergehen lassen.
Ich fasse nicht, wie mit einer inzwischen geradezu masochistischen Untergangssehnsucht und nicht zu überbietender generalisierter Wut auf alles, was mit dem Euro, den Euro-Staaten, der EU und der Politk zu tun hat, eingeprügelt wird. Dass mit derart verbitterten Bürgern kein geeintes Europa möglich ist, versteht sich von selbst. Ich sage nur: schämt Euch! Es ist keine Kunst, alles in einem generellen Rundumschlag in den Dreck zu ziehen. Von besonders ausgeprägtem Intellekt zeugt das jedoch nicht!
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Ach ja, noch eine letzte Anmerkung hatte ich vergessen:
ich bin fassungslos, in welch düsterem Licht sich die Europäer, allen voran die Deutschen, sehen. Hallo, geht's noch? Wenn man schon selbst komplett das Vertrauen in sich selbst verloren hat, wie kann man dann erwarten, dass die Außenstehenden Vertrauen haben. Wir sind nicht so schlecht, wie alle versuchen uns einzureden. Wir sollten uns ein Beisiel an den US-Bürgern nehmen. Die sind so stolz auf ihr Land, dass Gedanken an mindestens ähnliche Probleme wie in der EU erst gar nicht aufkommen. Statt dessen sehen sich die US-Bürger noch immer als die unangefochtene wirtschaftliche und militärische Weltmacht. Wir sind schon blöde, wenn wir uns daneben mit Inbrunst zu Zwergen machen (lassen). Kein Wunder, dass die Welt über uns lacht. ja, es gab in den letzten Jahren, vor allem aber nach dem Ausbruch der Finanzkrise (die übrigens in den USA ihren Ursprung hat und nicht in Europa!) deutliche Verwerfungen in der wirtschaftlichen und finanziellen Solidität einiger EU-Staaten. Warum sind sich alle so sicher, dass diese Fehlentwicklungen nicht mittel- und langfristig behoben werden können? Mich wundert auch, dass die Märkte und Menschen nur noch in Wochen und Tagen denken. Welch grotesker Aktionismus ist das in Anbetracht der Tatsache, dass z.B. viele Anleihen über Jahrzehnte ausgegeben werden. Niemand kann wissen, wie die Welt in z.B. 20 Jahren aussieht. Niemand!
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Hier mal was zum Thema Nord/Süd-Euro: Link
Ja, wir können die Gemeinschaftswährung und damit natürlich auch die EU in der üblichen selbstzerfleischenden Art zerstören. Wir könnten aber endlich mal die Klappe halten und wieder den Verstand einschalten. Die Untergangspropheten bestimmten derzeit die Meinungsbildung, und genau das ist sehr gefährlich.
Wenn wirklich die Bevölkerung der Euro-Staaten so unmissverständlich den Euro verflucht, dann sollten wir ihn wirklich abschaffen. Dass wir damit zum Teil auch unsere Zukunft in Europa abschaffen, sollte uns bewusst sein! Merkt denn niemand, wie wichtig und gut der Euro und die europäische Union für die Staaten auf unserem Kontinent ist. Wollen wir tatsächlich wieder die alte Kleinstaatlichkeit? Ich hoffe nicht.
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unsere Zukunft in Europa
Als Friedensbündnis und Wirtschaftsmacht ganz brauchbar, aber momentan zahlen wir für die Schwindsucht anderer. Der Punkt ist schlicht und einfach, ob ein fixierter Währungsverbund da richtig ist. Vorher gab es schon den Ecu, aber eben mit Freiheitsgraden. Für Deutschland wirkt der Euro wie ein Schutzzoll (gegen Waren auf Basis von Niedriglöhnen in Europa), aber für die anderen Euro-Partner eben auch wie ein Stachelhalsband, das sich immer weiter zuzieht.
Man kann individuell parallel auf alles setzen:
- bezahlte(!), vermietete Immobilien ("Betongold" ohne Gefahr der Zwangsversteigerung)
- Edelmetalle (seit Jahrtausenden beständiger Wert)
- Aktien (Anteil an Produktivkapital bei weiter laufendem Boom, rechtzeitig aussteigen)Das kritischste ist Geld ...
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@HighPerformer
Portugal und Spanien als haushaltsgesund zu sehen, ist nicht nur gewagt, sondern krass falsch. Deren Schuldenperformance ist mieser als die Griechenlands, schau mal die Übersicht an.HighPerformer schrieb:
Heute habe ich einen Vorschlag eines Professors gesehen, der die Einrichtung von Euro-Bonds befürwortet. Diese Bonds wären durch alle Euro-Staaten abgesichert und würden vorrangig bedient.
Genau das wollte die BRD nie haben und ist aber bereits Realität geworden, indem die EZB die Liquidität der Geberländer in die Pleitestaaten pumpt und dafür deren Schrottpapiere einbunkert.
HighPerformer schrieb:
ich bin fassungslos, in welch düsterem Licht sich die Europäer, allen voran die Deutschen, sehen.
Mich wundert das gar nicht. Wir haben zwei Jahrzehnte hinter uns, in denen der Bankrott der DDR (noch immer nicht ganz) aufgearbeitet wurde. Wir haben dabei konsequent dem Mittelstand durch Soli, kalte Progression und sinkende Reallöhne die Hauptlast aufgeschultert und ein Prekariat der unteren Einkommen geschaffen, das ohne Sozialtransferleistungen nicht mal mehr vom Erarbeiteten leben könnte. Wir haben ein saumäßig mieses Konsumklima und für die exportorientierte Industrie den sozialen Frieden riskiert.
Aber kaum, daß wir das Thema endlich abhaken könnten, stehen die europäischen Bettelbrüder an und erwarten, daß wir sie auch freihalten. Und das wundert Dich, daß die Deutschen langsam bockig werden?HighPerformer schrieb:
Es ist keine Kunst, alles in einem generellen Rundumschlag in den Dreck zu ziehen. Von besonders ausgeprägtem Intellekt zeugt das jedoch nicht!
Du meintest eher Intelligenz, nicht Intellekt.
Es geht nicht darum, alles in den Dreck zu ziehen, sondern um den Befund, daß die Politik gerade unser Geld in den Dreck wirft, das ist ein wesentlicher Unterschied:- 100 Mrd für die HRE? Juhuuu, weg mit dem Geld!
- 110 Mrd für Griechenland? Super, kriegen wir nie wieder zurück!
- 85 Mrd für Irland? Klar doch, Microsoft will dort weiter Steuern sparen!
- Na, Portugal, noch immer keine Lust? Wir haben doch noch ein paar Milliarden zum wegschmeißenDas klingt doch jetzt viel intelligenter, was? Oder doch nicht?
Bedenke, Geld arbeitet nicht, es sind immer Menschen und Maschinen, die die ganzen Milliarden erarbeiten müssen.
Erhard Henkes schrieb:
Das kritischste ist Geld ...
Wie war das noch? "Reiche Leute haben kein Geld, reiche Leute haben Vermögen". Den Film sollte man übrigens gesehen haben.
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pointercrash() schrieb:
Bedenke, Geld arbeitet nicht, es sind immer Menschen und Maschinen, die die ganzen Milliarden erarbeiten müssen.
da liegst du leider falsch, denn dies gilt nur für den ottonormalverbraucher. staaten druckens einfach.
@edit: btw. wenn geld nicht arbeitet machst damit iwas falsch
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Man kann individuell parallel auf alles setzen:
- bezahlte(!), vermietete Immobilien ("Betongold" ohne Gefahr der >Zwangsversteigerung)
- Edelmetalle (seit Jahrtausenden beständiger Wert)
- Aktien (Anteil an Produktivkapital bei weiter laufendem Boom, rechtzeitig >aussteigen)Das kritischste ist Geld ...
Diese Ansicht ist allerdings der aktuellen Schulden- und Währungskrise in Europa geschuldet. Oder hättest Du mir vor neun Jahren, als der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde, allen ernstes gesagt, dass es gefährlich ist, Barvermögen in Euro zu besitzen, und ich lieber in Aktien investieren solle? Das ist doch nicht Dein Ernst!?
Ich meine, es ist schon bedenklich, wenn heutzutage Aktien als vergleichsweise sichere Anlageform gegenüber dem Euro gelten. Hättest Du das vor fünf Jahren auch schon vermutet?- Aktien (Anteil an Produktivkapital bei weiter laufendem Boom, rechtzeitig >aussteigen)
Der Witz ist gut! Aussteigen heißt für mich, Aktien gegen Geld zu tauschen. Macht natürlich Sinn kurz vor dem Zusammenbruch einer Währung.
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High Performer schrieb:
Diese Ansicht ist allerdings der aktuellen Schulden- und Währungskrise in Europa geschuldet. Oder hättest Du mir vor neun Jahren, als der Euro als Zahlungsmittel eingeführt wurde, allen ernstes gesagt, dass es gefährlich ist, Barvermögen in Euro zu besitzen, und ich lieber in Aktien investieren solle? Das ist doch nicht Dein Ernst!?
Ich meine, es ist schon bedenklich, wenn heutzutage Aktien als vergleichsweise sichere Anlageform gegenüber dem Euro gelten. Hättest Du das vor fünf Jahren auch schon vermutet?also ich bin ja kein hellseher. aber die ältere generation +88 mit mehr erfahrung, haben durchaus gewusst, dass wir mit dem euro nichts vergleichbar stabiles bekommen wie die mark. von der inflation ganz zu schweigen. mein großvater schenkte mir ein paar mark münzen mit der aufschrift "in erinnerung an deine kinderzeit.." mal schauen wann ich meinem enkel ein vergleichbares packet hinterlasse und ob ich mich dann noch an das jahr 2000 erinnere.
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haben durchaus gewusst, dass wir mit dem euro nichts vergleichbar stabiles >bekommen wie die mark.
Das _können_ die gar nicht gewusst haben. Woher auch? Man hing (und hängt leider immer noch) an der "guten alten D-Mark". Das ist allerdings ein rein subjektives Empfinden. OK, aktuell im Zuge der Währungskrise natürlich nicht. Aber bei der Einführung des Euro war davon nichts zu spüren, und schon gar nicht für den Normalbürger. Oder wusstest Du, dass kurz nach Einführung des Euro, so Mitte 2001, der EUR/USD-Kurs bei ca. 0,90 lag?
von der inflation ganz zu schweigen.
Ach, jetzt wird's spannend: erzähle doch mal bitte etwas zur Inlfation zu D-Mark und zu Euro-Zeiten! Ich wette, den obigen Satz hast Du einfach mal so hingeschrieben, ohne auch nur eine einzige Tabelle angeschaut zu haben. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Falls Du Deine Aussage nicht mit Fakten untermauern kannst, würde ich allerdings doch sehr bitten, diese dümmlichen Stammtischphrasen endlich mal zu unterdrücken, auch wenn's so schön einfach ist, hier auf Bildzeitungsniveau völlig unreflektiertes Zeug abzusondern. SCNR!
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High Performer schrieb:
von der inflation ganz zu schweigen.
Ach, jetzt wird's spannend: erzähle doch mal bitte etwas zur Inlfation zu D-Mark und zu Euro-Zeiten! Ich wette, den obigen Satz hast Du einfach mal so hingeschrieben, ohne auch nur eine einzige Tabelle angeschaut zu haben. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Falls Du Deine Aussage nicht mit Fakten untermauern kannst, würde ich allerdings doch sehr bitten, diese dümmlichen Stammtischphrasen endlich mal zu unterdrücken, auch wenn's so schön einfach ist, hier auf Bildzeitungsniveau völlig unreflektiertes Zeug abzusondern. SCNR!
ich nenne jetzt nur mal alles was sich verdoppelt (ich rede hier von einer verdopplung von heute auf morgen und nicht sowas wie 1.5%pa) hat...
immobilien, autos, drogen und vergleichbare genussmittel. wirf mir jetzt nicht vor ich würde mich damit nicht auskennen;)
@edit (ich erinnere mich auch noch an ein computerladen hier in der gegend, die haben einfach aus dm euro gemacht. nach ein paar wochen als der rest der händler dies spiel nicht mitgemacht hat, sind sie wieder runter auf fast normalpreis. das kann ich zwar nicht belegen aber evtl. bin ich ja nicht der einzige der sich an sowas erinnert)
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High Performer schrieb:
Oder wusstest Du, dass kurz nach Einführung des Euro, so Mitte 2001, der EUR/USD-Kurs bei ca. 0,90 lag?
ich weiß auf jeden fall wann der 11. september war
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ich weiß auf jeden fall wann der 11. september war
Und? Ich schrieb _Mitte_ 2001. War auch nur eine Hausnummer. Ich hätte auch _Anfang_ 2001 sagen können. Der Euro war jedenfalls deutlich unter Parität zum Dollar, und zwar über einen längeren Zeitraum. Auch Schwankungen von bis zu 2ct gab es in den Jahren 2001-2006 öfter. Mir ist es echt so langsam zu blöde, hier zu diskutieren, ohne dass Du Dir mal selbst die Zahlen anschaust.
Aber wenn man den Euro hasst wie der Teufel das Weihwasser und besser heute als morgen seine Abschaffung erleben möchte, dann kann man natürlich nicht mit Fakten arbeiten.
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ist doch klar, dass banken den "wechsel"kurs exakt umgerechnnet haben. das ist wie bei buchhaltern üblich. so z.b. auch die gehälter. anders siehts aus wenn die waren zum endkunden gewandert sind!
und ja der euro ist eine hässliche münze ohne klang und farbe.
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Noch eine kurze ernstgemeinte Frage:
welche Vorteile genau würde es geben wenn eine der folgenden Varianten:
1.) Komplette Abschaffung des Euro und Rückkehr zu nationalen Währungen
2.) Ausstieg der hochverschuldeten Länder aus dem Euro-Währungsverbund
3.) Ausstieg der weniger verschuldeten Länder aus dem Währungsverbund
4.) Aufteilung des Euroraumes in zwei Währungsräume
umgesetzt würde? Die verschiedensten Varianten werden von vielen "Experten" immer wieder als heilsbringende Lösung genannt. Leider hat noch kein einziger dieser Experten gesagt, welche Vorteile das jeweilige Vorhaben dann haben sollte gegenüber einem dauerhaften gemeinsamen Währungsverbund.
Fakt ist: Die Schulden der jeweiligen Staaten werden durch eine wie auch immer geartete Aufspaltung des Euro nicht weniger. Warum auch?
Die unterschiedliche Wirtschaftskraft ist unter einer gemeinsamen Währung absolut kein Problem, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Würde ein Land, ich nenne es mal "Timbuktu", den Euro als Währung haben wollen, wäre das aus rein technischer Sicht absolut kein Problem.
Das Problem der hochverschuldeten Länder sind zum Beispiel völlig aus dem Ruder gelaufene Löhne und Gehälter, überbordende Bankensysteme und auch ein der wirtschaftlichen Kraft nicht angemessenes hohes Preisniveau. Aber das lässt sich auch dann korrigieren, wenn diese Länder im Währungsverbund bleiben.
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ist doch klar, dass banken den "wechsel"kurs exakt umgerechnnet haben.
Und was willst Du mir damit sagen? Das hat weder mit Eurokurs zum Dollar noch mit Inflation zu tun. Es ist bei einer Währungsumstellung halt üblich, dass von der alten Währung in einem bestimmten Wechselkurs in die neue Währung umgerechnet wird. Was genau passt Dir daran nicht?
und ja der euro ist eine hässliche münze ohne klang und farbe.
Zum Glück ist das keine rein subjektive Ansicht! Mir jedenfalls gefallen die Euromünzen und Scheine. So, und nun?
So langsam würde mich mal interessieren, wie alt Du bist
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wenn du in nen misthaufen eintauchst, kommst nicht raus gehst unter die dusche und riechst wie vorher
@edit das bezog sich natürlich auf deine "ernstgemeinten fragen"
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wenn du in nen misthaufen eintauchst, kommst nicht raus gehst unter die dusche >und riechst wie vorher
Du schreibst in Rätseln!
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High Performer schrieb:
Man hing (und hängt leider immer noch) an der "guten alten D-Mark". Das ist allerdings ein rein subjektives Empfinden. OK, aktuell im Zuge der Währungskrise natürlich nicht. Aber bei der Einführung des Euro war davon nichts zu spüren, und schon gar nicht für den Normalbürger. Oder wusstest Du, dass kurz nach Einführung des Euro, so Mitte 2001, der EUR/USD-Kurs bei ca. 0,90 lag?
Neben dem "guten D-Mark- Feeling" gibt es auch Gründe, die reale Ursachen haben und die mehrfach gegeneinander aufgewogen und ausdiskutiert wurden - und die Unvernunft obsiegte. Die Schweiz fährt eine unabhängige Hartwährungspolitik und kann trotz starkem Franken als an die EU angelehnte Hochlohn- Exportnation bestehen.
Trotz dieses Beispiels vor Auge geht das endlose "der Euro ist ohne Alternative"- Gesabbel weiter. Er hat/hätte unbestritten Vorteile, er ist aber in seiner Ausgestaltung schundig und wird so zwangsläufig untergehen.Oder willst Du mir ernsthaft erklären, daß die Nummer mit den PIGS nicht vorhersehbar war und wir alles richtig gemacht haben und die Schweiz alles falsch?
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pointercrash() schrieb:
Die Schweiz fährt eine unabhängige Hartwährungspolitik und kann trotz starkem Franken als an die EU angelehnte Hochlohn- Exportnation bestehen.
Jo, die Schweiz. Aber was exportiert die Schweiz schon, verglichen mit Deutschland? Was haben die Schweizer schon groß an Industrie, verglichen mit Deutschland? Und hey, vielleicht könnte die Schweiz sogar mehr exportieren (wir alle lieben schließlich einen guten Emmentaler!), wenn sie den Euro hätten?
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Oder willst Du mir ernsthaft erklären, daß die Nummer mit den PIGS nicht >vorhersehbar war und wir alles richtig gemacht haben und die Schweiz alles >falsch?
Selbstverständlich nicht! Der größte Fehler seit der Euro-Einführung war, nicht sofort eine ständige übergeordnete Kontrolle der Haushaltsdisziplin der Staaten einzurichten und Defizitsünder automatisch zu sanktionieren. Außerdem haben natürlich im Zuge der Finanz- und Weltwirtschaftskrise in 2008 und 2009 viele Industriestaaten ihren Schuldenberg dramatisch aufstocken müssen. Die Eurostaaten stehen da nicht alleine da. Schau Dir z.B. mal das Defizit der USA vor und nach der Krise an. Schlecht ist, dass die Anleger just zum aktuellen Zeitpunkt die Nerven verlieren und aus den Anleihen der Euro-Staaten flüchten. Genau so gut könnten sie auch aus den Anleihen der USA flüchten. Aber Europa ist halt in den Panikmedien absolut überragend präsent. Und glaube bitte nicht, dass sich die Anleger auch von den Medienberichten leiten lassen.
Ich bin jedoch im Hinblick auf die Schweiz der Überzeugung, dass sie auch von ihrer zentralen Lage in Europa und im Euro-Raum profitiert.
Noch ein Wort zum Euro: auch wenn ihn viele, vor allem die Deutschen, gerne abschaffen würden, wäre ich absolut dafür, unserer gemeinsamen Währung eine zweite Chance zu geben. Der Euro ist im Vergleich zu anderen Währungen noch extrem jung, und eine Währungsunion von solcher Art und Umfang hat es zuvor noch nie gegeben. Warum sollte es nicht möglich sein, aus den Fehlern zu lernen und die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen?
Wir sollten nicht vergessen: auch aktuell ist der Euro noch die zweitwichtigste Währung der Welt, und vor nicht allzu langer Zeit wurde ernsthaft vermutet, der Euro würde den Dollar als Weltleitwährung mittelfristig ablösen. Und jetzt sollen wir diese Währung einfach mal so eben wieder abschaffen?
Und auch zum Abschluss an Dich noch die Frage: was würde eine vollständige oder teilweise Abschaffung des Euro Deiner Meinung nach bringen, und für wen? Diese Antwort ist mir bisher noch jeder Diskutant schuldig geblieben. Aber genau diese Antwort halte ich für essentiell.