Informatik im Vergleich zu anderen Studiengängen.



  • Der Sinn und Zweck eines Hochschulstudiums ist nicht primär - auch, wenn die Architekten des Bachelor-/Master-Systems das gern so hätten - , die wirtschaftliche Verwertbarkeit des Menschenmaterials zu steigern, sondern den Absolventen in die Lage zu versetzen, sich ein Wissensgebiet mit wissenschaftlichen Methoden zu erschließen und im Idealfall den Erkenntnishorizont zu verbreitern.

    Für diejenigen Absolventen, die danach *nicht* in die Forschung gehen wollen, sondern einen mehr oder weniger direkt produktiven Beruf ergreifen, bedeutet das in erster Linie: Im Studium lernen sie das Lernen; sie lernen, wie man sich einen speziellen Teilbereich seines Interessensgebietes *eigenständig* erschließt. Dass man davon allein noch kein genialer Programmierer, Netzwerkadministrator, Whatever ist, sollte klar sein.



  • qwertzzzxxyy schrieb:

    Maschinenstudenten

    😃 *Maschinenbaustudenten

    Gregor schrieb:

    Es gibt nicht DAS Informatiker-Berufsbild. Auf welchen Beruf sollte man in so einem Studium also vorbereitet werden? 😕

    Welche Berufe gibt es für studierte Informatiker? Softwareentwickler, Netzwerkadministrator(dafür lang meistens schon ein Fachinformatiker), IT-Berater?. Was noch, mal abgesehen von Berufen die nix mit Informatik zu tun haben die man aber trotzdem machen kann?

    Und wie sieht es da bei anderen Studiengängen aus?



  • Es gibst kein Deckungsgleichheit zwischen den Fähigkeiten/Wissen welche du mit ein Informatikstudium vermittel bekommst mit den Anforderungen zu ein Beruf. Die offensichtlich wo großteile passen sind nun genannt.

    Aber es gibst noch viel Zahl von anderen Berufen wo Informatiker arbeiten können, aber nicht alle:

    Produkt Manager
    Projektleiter
    Software Architekt
    Software Analyst
    usw. usw.



  • Do not feed trolls!



  • Zeus schrieb:

    Produkt Manager
    Projektleiter

    Die gibts überall und sowas wird man nicht gleich nach einem (Informatik)studium

    Software Architekt
    Software Analyst
    usw. usw.

    Softwareentwicklung.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Rund um die Programmierung in das Forum Beruf und Ausbildung verschoben.

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  • qwertzzzxxyy schrieb:

    Welche Berufe gibt es für studierte Informatiker?

    Man wird studierte Informatiker überall dort einsetzen, wo man sie brauchen kann. Man wird einige zum Beispiel in Bereichen einsetzen, die mit ihrer Schwerpunktsetzung im Studium zusammenhängen. Wenn man zum Beispiel in der Biometrie tätig ist, dann ist ein Studium mit einem Hintergrund in Bildverarbeitung gar nicht schlecht. Solche Leute braucht man aber auch bei der Herstellung medizinischer Diagnosegeräte. Wer schreibt denn die Software, die die Rohdaten in tolle Bilder übersetzt? Meinst Du, das macht ein Fachinformatiker(AE)? Ne, für sowas braucht man einen soliden theoretischen Hintergrund. Du wirst Informatiker aber auch in anderen Bereichen finden. Zum Beispiel bei der Planung größerer Informatiksysteme, einige werden auch Unternehmensberatung machen.

    Also, um es mal zusammenzufassen. Ein Informatikstudium vermittelt erstmal eine ganze Menge Softskills, die die Absolventen für höhere Karrierestufen qualifizieren. Außerdem können sie natürlich in jedem Zusammenhang mit Informationsverarbeitenden Systemen arbeiten. Du willst als Firma Data Mining in Deinen Kundendatensätzen betreiben? Dann nimm einen studierten Informatiker oder einen Mathematiker. Die haben den entsprechenden Hintergrund bezüglich der benötigten stochastischen Methoden. Du willst als Unternehmen ein Call-Center durch ein Computerprogramm ersetzen? Dann nimm einen studierten Informatiker, denn der kennt sich mit Sprachverarbeitung aus. Du willst als Unternehmen wissen, inwiefern man informationsverarbeitende Systeme in dem Unternehmen einsetzen kann? Dann nimm einen Unternehmensberater, der Informatik studiert hat. Du hast es als Unternehmen generell mit schwierigen Aufgabenstellungen bezüglich der Informationsverarbeitung zu tun? Dann nimm einen studierten Informatiker, der kann Probleme einschätzen und weiß, welche Probleme lösbar sind oder wie man sich die Probleme designen sollte, da er einen Hintergrund in Komplexitätstheorie hat.

    In einem Informatikstudium lernt man die theoretischen Werkzeuge kennen, mit denen man komplexe oder komplizierte informationsverarbeitende Systeme in den Griff kriegen kann.

    Disclaimer: Wenn ich da oben irgendwo "kann das" geschrieben habe, dann meine ich vor allem, dass der studierte Informatiker das in seinem Studium kennengelernt haben kann, es also schonmal gesehen hat. Er wird die passenden Assoziationen haben, wenn eine Aufgabenstellung kommt, die damit zu tun hat. Möglicherweise weiß er auch nicht mehr genau, wie irgendetwas war, aber er weiß "da war doch was" und kann gezielt suchen. Jemand, der so ein Studium nicht hinter sich gebracht hat, der kann eben nicht gezielt suchen, da er nicht weiß, nach was er suchen soll.

    Ich habe hier keine Liste von Berufen oder Stellen erstellt, da ich das für die völlig falsche Herangehensweise halte. Zum einen werden solche Begriffe der tatsächlichen Tätigkeit meist nicht gerecht und zum anderen ist Informatik eben ein Studium. Es gibt keine konkreten Berufsbilder. Aber es gibt in der Welt Problemstellungen, die man mit dem Hintergrund eines Informatikstudiums gut angehen kann. Zumindest wesentlich besser als ohne Studium. Und wenn man das Studium "praxisorientierter" gestalten würde, dann würde man eben genau diese Stärken des Studiums zugunsten von "PHP Programmierung für Anfänger" und "MySQL für Fortgeschrittene" opfern. Das kann es wohl nicht sein.



  • Gregor schrieb:

    Also, um es mal zusammenzufassen. Ein Informatikstudium vermittelt erstmal eine ganze Menge Softskills, die die Absolventen für höhere Karrierestufen qualifizieren.

    Hast du Informatik studiert? Also in meinen Informatikstudium gab es keine ganze Menge an Vorlesungen über Soft Skills, eigentlich garkeine. Da gab es eine ganze Menge Mathe und ähnliches theoretisches und technisches Zeug, was man ja jetzt nicht als die großen Soft Skills bezeichnet. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Inhalt mit Master und Bachelor komplett auf den Kopf gestellt wurde.



  • MrBurns schrieb:

    Hast du Informatik studiert?

    Ja. Ich habe hier ein Physikdiplom und ein Informatikdiplom rumliegen.

    MrBurns schrieb:

    Also in meinen Informatikstudium gab es keine ganze Menge an Vorlesungen über Soft Skills, eigentlich garkeine. Da gab es eine ganze Menge Mathe und ähnliches theoretisches und technisches Zeug, was man ja jetzt nicht als die großen Soft Skills bezeichnet. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Inhalt mit Master und Bachelor komplett auf den Kopf gestellt wurde.

    Soft Skills lernt man implizit, nicht durch Vorlesungen.



  • naja soft skills werden aber gerne mal als seminare angeboten...
    hatten am anfang des semesters einen workshop zum thema 'zeitmanagement', also sowas sehe ich als soft skill an

    klar die müssten eigentlich implizit wachsen, aber die unis oder hochschulen unterstützden das ja auch noch (im normalfall)



  • Gregor schrieb:

    MrBurns schrieb:

    Also in meinen Informatikstudium gab es keine ganze Menge an Vorlesungen über Soft Skills, eigentlich garkeine. Da gab es eine ganze Menge Mathe und ähnliches theoretisches und technisches Zeug, was man ja jetzt nicht als die großen Soft Skills bezeichnet. Das ist zwar schon ein paar Jahre her, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Inhalt mit Master und Bachelor komplett auf den Kopf gestellt wurde.

    Soft Skills lernt man implizit, nicht durch Vorlesungen.

    Implizit lernt man sie auch bei der Arbeit, wahrscheinlich sogar noch besser als an unseren Hochschulen. An amerikanischen Hochschulen wie Harvard, sieht das wahrscheinlich anders aus.



  • MrBurns schrieb:

    Implizit lernt man sie auch bei der Arbeit, wahrscheinlich sogar noch besser als an unseren Hochschulen. An amerikanischen Hochschulen wie Harvard, sieht das wahrscheinlich anders aus.

    Also ich meine zum Beispiel die Fähigkeit, autodidaktisch zu lernen. Die Fähigkeit, bestimmte Problemlösungsstrategien anzuwenden, analytische Herangehensweisen an Aufgabenstellungen. Ich meine die Steigerung der Frustschwelle, wenn man einen schwierigen Text verstehen muss, vielleicht einen mit ein paar mathematischen Formeln drin. Ich meine das selbstorganisierte Arbeiten, das man in seinem Studium beweisen muss. ...und so weiter.

    Klar, man lernt überall Softskills. Und zwar überall unterschiedliche.



  • Das dürfte das Problem sein. Ich verbindet mit Soft Skills die sog. "soziale Intelligenz". Im Bezug auf Karriere wäre das dann sowas wie Mitarbeiterführung, Umgang mit Kunden... Sowas könnte man durchaus in Informatik Vorlesungen durchnehmen.



  • MrBurns schrieb:

    Das dürfte das Problem sein. Ich verbindet mit Soft Skills die sog. "soziale Intelligenz". Im Bezug auf Karriere wäre das dann sowas wie Mitarbeiterführung, Umgang mit Kunden... Sowas könnte man durchaus in Informatik Vorlesungen durchnehmen.

    Dabei fehlt aber immer der Aspekt, sowas muss im Unternehmen gelebt werden. Diesen Aspekt kann man nicht in der Vorlesung rüberbringen. Im Endeffekt wieso muss man dies explizit durchnehemen. In einigen Thema wird a implizit durchgeführt, aka Unternehmensgründung, Projektmanagement,...



  • MrBurns schrieb:

    Das dürfte das Problem sein. Ich verbindet mit Soft Skills die sog. "soziale Intelligenz". Im Bezug auf Karriere wäre das dann sowas wie Mitarbeiterführung, Umgang mit Kunden... Sowas könnte man durchaus in Informatik Vorlesungen durchnehmen.

    Wie soll so eine Vorlesung aussehen?


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