Warum braucht der PC so lange zum Booten?
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EiKack schrieb:
Vergiss iOS nman... http://www.youtube.com/watch?v=E_XHL5CB_7w
Oh, nett. Das ist echt flott. Dann wird da zumindest Android besser.
Trotzdem, bei mobilen Geräten sind die Bootzeiten uninteressanter als bei Desktops. Erstere schaltet man einfach ohnehin nie völlig ab, sondern höchstens mal in den Airplane-Mode oä.
edit: Und die Dinger booten natürlich alle von Flash, siehe oben.
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Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu? Ich setze meinen PC jedes Mal in den Standby bzw. in den Ruhezustand. Mit dem Ruhezustand muß ich dann nicht mal mein MSVS neu starten, ich lasse es einfach laufen. Und ich kann trotzdem den PC komplett ausschalten.
Aber selbst wenn man neu bootet, finde ich die Win7-Bootgeschwindigkeit doch schon erheblich verbessert.
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Artchi schrieb:
Aber selbst wenn man neu bootet, finde ich die Win7-Bootgeschwindigkeit doch schon erheblich verbessert.
Klar. Ich wundere mich nur über die Behauptung, dass es schneller als Ubuntu booten soll, das kann ich nämlich nicht nachvollziehen, zumindest bei einigermaßen aktuellen Ubuntu-Versionen nicht.
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Artchi schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu?
Ich, denn bei Nutzung des Ruhezustands besteht die Gefahr, daß sich von Anwendungen übrig gelassene Speicherlecks und sonstiger Ballast/Müll aufsummieren.
Bei einem richtigen Reboot ist wenigstens wirklich alles frisch und neu initialisiert.
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wxSkip schrieb:
@4 Minuten XP-Boot Hast du schon mal deine Autostart-Programme durchstöbert?
Ja, den ganzen unnötigen Ballast habe ich schon alles rausgeschmissen.
Aber ich brauch halt auch so einige Anwendungen und da viele von denen inzwischen für .Net 1.0, 2.0 und 3.0 oder Java geschrieben wurden muß .Net 1.0, .Net 2.0, .Net 3.0 und eine JVM auch noch laden.
Ein Windows 7 würde da also auch nicht viel nützen, denn das müßte .Net 1.0, 2.0, 3.0 und die JVM ja auch laden.Helfen würde wirklich nur ein neuschreiben aller dieser Anwendungen, so daß diese direkt die WinAPI nutzen, aber das ist in heutigen Zeiten wohl wunschdenken.
Alternativ dazu bleibt mir nur eine SSD, aber dafür habe ich momentan kein Geld.Das schlimme an der ganzen Sache ist aber, daß ich durch den Einzug der SSD befürchte, daß die Programmierer und SW Entwickler den lahmen Plattenzugriff einer normalen Festplatte nicht mehr beachten und so ein System dann erst Recht noch langsamer wird, denn wer ne SSD im Rechner hat, muß ja nicht auf sparsamme Zugriffe oder den Verzicht auf Bloatware Librarys achten.
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Der Ich schrieb:
Artchi schrieb:
Mal ganz davon abgesehen, das Win7 bei mir doch recht schnell bootet (ja, ich kann das vergleichen, weil ich auf dem selben Rechner vorher WinXP hatte!). Wer bootet denn heute sein OS jedes Mal neu?
Ich, denn bei Nutzung des Ruhezustands besteht die Gefahr, daß sich von Anwendungen übrig gelassene Speicherlecks und sonstiger Ballast/Müll aufsummieren.
Bei einem richtigen Reboot ist wenigstens wirklich alles frisch und neu initialisiert.
Nö, wir sind schon lange aus der Win95/98/Me-Technik heraus.
Wenn ein Anwendungsprozess geschlossen wird, wird auch sämtlicher Speicher bereinigt.
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Zeus schrieb:
Nö, wir sind schon lange aus der Win95/98/Me-Technik heraus.
Wenn ein Anwendungsprozess geschlossen wird, wird auch sämtlicher Speicher bereinigt.
Also so wie ein Treiber auf Ring 0 Ebene?
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Christoph schrieb:
Gregor schrieb:
Besorg Dir mal ne SSD. Die soll in dem Zusammenhang Wunder bewirken.
Unterschreib ich sofort.
Ja, ist schon witzig wenn die ganze HW-Erkennung/Bios etc. länger dauert als das eigentliche booten des OS
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Warum nur schrieb:
Das schlimme an der ganzen Sache ist aber, daß ich durch den Einzug der SSD befürchte, daß die Programmierer und SW Entwickler den lahmen Plattenzugriff einer normalen Festplatte nicht mehr beachten und so ein System dann erst Recht noch langsamer wird, denn wer ne SSD im Rechner hat, muß ja nicht auf sparsamme Zugriffe oder den Verzicht auf Bloatware Librarys achten.
Buhuu, niemand achtet mehr darauf, dass ich mit meiner Pferdekutsche vernünftig wenden kann oder Parkplätze finde.
Ernsthaft, in ein paar Jahren gibts einfach keine Rechner mehr, die keine SSD haben.
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nman schrieb:
Ernsthaft, in ein paar Jahren gibts einfach keine Rechner mehr, die keine SSD haben.
Klar, wenn man die Benutzer durch Verlangsamung dazu zwingt ist das Ergebnis schon im Vorfeld festgelegt.
Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.
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nman schrieb:
Ok, dann nenn ein paar hinreichend komplexe Betriebssysteme, die richtig schnell booten.
laß mich das so beantworten:
auf meinem PC laufen im Moment 2 Anwenderprogramme, die ich selbst gestartet haben, nebst ein paar Skripten für System-monitoring.
ps aux|wc -l [i]152[/i]
=> auf meinem System laufen im Moment 151 Prozesse, aber nur 2 Anwenderprogramme. Der Rest dient - mehr || weniger - zur Selbstverwaltung des Systems.
Entsprechend ist die Bootzeit - die übrigen 140-150 Prozesse wollen gestartet sein, verbrauchen dabei Speicher + Rechenzeit.
Ein System, das diesen Overhead verringern kann, kann schneller booten.
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Warum nur schrieb:
...
Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.Im Prinzip brauchen wir auch kein Fortschritt, dass ist alles was ich in deinen Satz erkenne.
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Zeus schrieb:
Warum nur schrieb:
...
Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.Im Prinzip brauchen wir auch kein Fortschritt, dass ist alles was ich in deinen Satz erkenne.
Und du kommt mir als jemand vor, der so Sachen wie Atomkraft (paradestehend für SSD) als Fortschritt verkaufen will.
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Ein Computer braucht ein nicht flüchtigen Speicher, welche Technologie dahinter steht ist egal, allerdings wenn eine Technologie in der Summe besser als die andere Technologie ist, ist es für mich fortschrittlicher. Persönlich (selbstbezogen) SSD ist faktisch(technische Werte) die bessere Technolgie.
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Atomausstieg ist eine gute und eine schlechte Sache. Atomkraft sollte nicht die führende Technik sein, wovon 60-80% der Energie herkommt. Aber man sollte die Atomkraft als Technologiezweig nicht ignorieren.
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Warum nur schrieb:
Zeus schrieb:
Warum nur schrieb:
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Prinzipiell betrachtet braucht ein Computer aber keine SSD, da eine Festplatte die Funktion der stromlosen Datenspeicherung voll und ganz erfüllt.Im Prinzip brauchen wir auch kein Fortschritt, dass ist alles was ich in deinen Satz erkenne.
Und du kommt mir als jemand vor, der so Sachen wie Atomkraft (paradestehend für SSD) als Fortschritt verkaufen will.
Wieso? Atomkraft ist so ziemlich das Gegenteil: billig, aber mit einigen Nachteilen. SSDs sind schneller (zumindest momentan beim Lesen), haben kürzere Zugriffszeiten, sind leiser und verbrauchen weniger Strom. Wenn sich der Preis pro Speicherplatz in Zukunft reduzieren wird, sind SSDs halt die bessere Alternative. Baue doch gleich RAM und Grafikkarte aus deinem Computer aus, du kannst dir das Ganze ja auch durch Festplatte und CPU ersetzen!
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!rr!rr__ schrieb:
=> auf meinem System laufen im Moment 151 Prozesse, aber nur 2 Anwenderprogramme. Der Rest dient - mehr || weniger - zur Selbstverwaltung des Systems.
Nein der dient dazu, dass all die tausend Kinkerlitzchen, die Du als selbstverständlich ansiehst und nicht missen möchtest, auch funktionieren.
Du möchtest, dass Datenträger automatisch gemountet werden, dass Updates automatisch eingespielt werden, dass neue Hardware automatisch erkannt wird, dass Deine Lüfterdrehzahl automatisch geregelt wird, dass Du eine brauchbare Clipboard-History hast, dass der PC automatisch in den Standbymodus geht, …
Entsprechend ist die Bootzeit - die übrigen 140-150 Prozesse wollen gestartet sein, verbrauchen dabei Speicher + Rechenzeit.
Ein System, das diesen Overhead verringern kann, kann schneller booten.
Wieso? Die können ja irgendwann gestartet werden. Wenn Du den PC schnell mal aufdrehst, muss ja nicht sofort alles gleichzeitig starten, weil Dich all der Kleinmist nicht interessiert. Du möchtest nur mal schnell Deine Mails checken und in der Wikipedia was nachlesen. Wenn die Last dann ein bisschen niedriger ist, weil Du gerade am Lesen bist, kann der ganze Rest nachgestartet werden.
Warum nur: Lass mich raten, Du bist auch einer dieser lustigen Zeitgenossen, der sich darüber aufregt, dass er mit einem halben Gig nicht mehr auskommt, obwohl mittlerweile 4 Gig billiger sind als vor ein paar Jahren mal ein halbes?
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nman schrieb:
Du möchtest, dass Datenträger automatisch gemountet werden,
ja, aber das soll nicht das OS machen müssen. Der Controller sollte intelligent
genug sein, selbst zu merken, wann ein neuer USB-stick eingestöpselt ist, und
über einen seriellen Systembus melden: "am USB hängt ein neuer Stick mit 3.3G freiem Platz, r/w, Zugriff über /dev/bla3!". das wäre mit herkömmlicher Technik schon lange machbar.nman schrieb:
erkannt wird, dass Deine Lüfterdrehzahl automatisch geregelt wird, dass Du eine brauchbare Clipboard-History hast, dass der PC automatisch in den Standbymodus geht, …
alles keine Aufgaben, wofür ich ein OS bräuchte. Vorausgesetzt, die Peripheriegeräte würden so gebaut, daß sie diese Aufgaben selbst übernehmen - wofür ich heute kein prinzipielles technologisches Hindernis sehe.
nman schrieb:
Warum nur: Lass mich raten, Du bist auch einer dieser lustigen Zeitgenossen, der sich darüber aufregt, dass er mit einem halben Gig nicht mehr auskommt,
falsch. Ich fahre win 2.718 auf meiner selbstgelöteten 5-bit CPU -- (x86 Emulation in microcode) -- aus ca. 145 TTL-chips, mit 3073 Wörtern Trommelspeicher aus einem umgebauten Wäschetrockner.
Mist jetzt hab ich's verraten und kann's nicht mehr zum patent anmelden
Nein, hab einen core i5-750 4 x 2.67 .. 3.2GHz + 4 GB RAM.
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!rr!rr_. schrieb:
Der Controller sollte
So what? Ist er aber nicht und als Softwerker muss man damit umgehen.
alles keine Aufgaben, wofür ich ein OS bräuchte. Vorausgesetzt, die Peripheriegeräte würden so gebaut, daß sie diese Aufgaben selbst übernehmen - wofür ich heute kein prinzipielles technologisches Hindernis sehe.
War das eine lange Formulierung für "Wenn alles anders wäre, als es ist, könnten wir unsere Software andere Sachen machen lassen, als sie macht"?
nman schrieb:
Warum nur: Lass mich raten, Du bist auch einer dieser lustigen Zeitgenossen, der sich darüber aufregt, dass er mit einem halben Gig nicht mehr auskommt,
falsch.
Warte, das wird mir zu verwirrend. Bist Du der Unreg mit dem Namen "Warum nur", den ich angesprochen hatte?
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!rr!rr_. schrieb:
nman schrieb:
Du möchtest, dass Datenträger automatisch gemountet werden,
ja, aber das soll nicht das OS machen müssen. Der Controller sollte intelligent
genug sein, selbst zu merken, wann ein neuer USB-stick eingestöpselt ist, und
über einen seriellen Systembus melden: "am USB hängt ein neuer Stick mit 3.3G freiem Platz, r/w, Zugriff über /dev/bla3!". das wäre mit herkömmlicher Technik schon lange machbar.Halt moment! Das ist nicht dein Ernst, dann soll die Schutzsoftware, welches Wechselnmedium im OS-Level sperrt, weggeschmießen werden, die von vielen Konzerne und Unternehmen zum Datensicherheitskonzept gehört? (die eine Bank in der Schweiz öffensichtlich nicht hatte *gg*)
@nman
Du hattest auf !rr!rr_. geantwortet ^^
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wxSkip schrieb:
Wieso? Atomkraft ist so ziemlich das Gegenteil: billig, aber mit einigen Nachteilen. SSDs sind schneller (zumindest momentan beim Lesen), haben kürzere Zugriffszeiten, sind leiser und verbrauchen weniger Strom. Wenn sich der Preis pro Speicherplatz in Zukunft reduzieren wird, sind SSDs halt die bessere Alternative. Baue doch gleich RAM und Grafikkarte aus deinem Computer aus, du kannst dir das Ganze ja auch durch Festplatte und CPU ersetzen!
Technologische Weiterentwicklung gibt es nicht nur bei SSDs, sondern auch bei herkömmlichen Festplatten. Das führt dazu, dass die Kosten pro GB auch bei Festplatten weiter reduziert werden. Während die Kostenreduzierung bei SSDs mehr oder weniger dem Moore'schen Gesetz folgt, ist die Kostenreduzierung bei den herkömmlichen Festplatten in den letzten Jahrzehnten tatsächlich noch größer gewesen.
Man kann sich ja mal ungefähr die Kapazitätsentwicklung von Festplatten in den letzten Jahrzehnten ansehen:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Hard_drive_capacity_over_time.png
Dort sieht man, dass sich die Kapazität etwa alle 10 Jahre um einen Faktor 100 gesteigert hat. Mit dem Moore'schen Gesetz (in seiner heutigen Formulierung) kommt man in 10 Jahren nur auf einen Faktor 32.
Mit anderen Worten: SSDs werden immer wesentlich teurer als herkömmliche Festplatten bleiben. Für mich stellt sich nur die Frage, wieviel Kapazität man eigentlich braucht. Braucht man 1TB Speicherkapazität, wie man sie in heutigen Festplatten kriegt? Oder reichen auch 100GB aus?