Programmierer als Beruf - was wollen die Unternehmen?
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GPC schrieb:
Ich selbst habe glücklicherweise völlige Freiheit im internen Programmdesign, nur die Schnittstellen nach außen müssen mit anderen abgesprochen werden.
Ist bei mir genauso. Als Ingenieur konzeptioniere und entwickle ich selten für externe Kunden, sondern meistens für unseren Bereich.
Nach drei Jahren weiß ich auch schon ganz gut, wie der Chef Dinge sehen und benutzen will. Daher hab ich relativ viel Freiraum und kann mir das Projekt im Wesentlichen so gestalten, wie ich das für richtig halte.Es gibt vom Chef klare Vorgaben in Sachen Performance und Design. Das will er sehen. Wie ich dahin komme ist ihm meist egal.
Zum Glück ist er der Programmierung nicht so fern und kann auch mal mit seinen Entwicklern über bestimmte Herangehensweisen, Threading-Geschichten, Lastverteilung, grundlegende Programmstrukturen reden.
Meistens läuft das bei uns so in der Richtung:
< Chef: "bei der Applikation ist mit einem Messageumfang von 80.000 / sec zu rechnen. Mach dir nen Kopp :D" >Resultat: Die Unternehmer wollen vor allem Leute, die mitdenken...
Ich hab hier nach dem Studium soviel gelernt... das is Wahnsinn.Praxis != Studium ...
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phcn.fraggle schrieb:
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Ich halte grundsätzlich Informatikabgänger die sich als "Programmierer" verdingen für Leute, die aus ihren Abschluss zu wenig machen. Wenn es um die reine Programmierung geht würde wohl ein Fachinformatiker vollkommen ausreichen.
_-- schrieb schrieb:
das design wird dir im job eh vorgegeben. kein normaler boss wird dich ne software designen lassen!
Umso größer eine Softwareabteilung ist, um so eher mag diese Aussage zutreffen, aber Allgemeingültig ist sie keineswegs. Nicht alle Softwareentwickler arbeiten in einem solchen Umfeld, und selbst in einer Firma mit 50+ Softwareentwicklern ist dies nicht garantiert (sondern eher noch von der Größe der Teams abhängig).
Ich habe bislang in 10 Jahren nur ein Projekt mitgemacht (und genau dieses natürlich auch nicht in der Entwicklung ;p), in dem es ein eigenes Team für die Softwarearchitektur gab, und selbst da war das Design nicht völlig vorgegeben. Anderseits war meine größte Firma auch nur ca. 130 Mitarbeiter groß (wovon ca. 50% in der Entwicklung gearbeitet haben), die kleinste ein 3-Mann Unternehmen.
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asc schrieb:
phcn.fraggle schrieb:
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Ich halte grundsätzlich Informatikabgänger die sich als "Programmierer" verdingen für Leute, die aus ihren Abschluss zu wenig machen. Wenn es um die reine Programmierung geht würde wohl ein Fachinformatiker vollkommen ausreichen.
Ich meine, dass der OP schon "Softwareentwickler" meint und nicht "Programmierer". Er wird sich schon nicht bewusst auf eine Stelle bewerben, die deutlich unter seiner Qualifikation ist.
_-- schrieb schrieb:
das design wird dir im job eh vorgegeben. kein normaler boss wird dich ne software designen lassen!
Umso größer eine Softwareabteilung ist[...]
_-- sollte man einfach ignorieren.
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Bashar schrieb:
Ich meine, dass der OP schon "Softwareentwickler" meint und nicht "Programmierer". Er wird sich schon nicht bewusst auf eine Stelle bewerben, die deutlich unter seiner Qualifikation ist.
Bitte erklärt hier einmal genau den Unterschied zwischen einem 'Softwareentwickler' und einem 'Programmierer'. Was soll ein Unternehmen mit jemand anfangen, der eine höhere Qualifikation für sich beansprucht und nicht selbst programmieren kann?
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Ein Softwareentwickler beherrscht den gesamten Softwareentwicklungsprozess von der Anforderungsaufnahme über Analyse, Design, Implementierung, Test und Wartung.
Jemand, der nicht programmieren kann, ist kein Softwareentwickler. Oder sollte keiner sein, manche mogeln sich vielleicht irgendwie durch
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berniebutt schrieb:
Bitte erklärt hier einmal genau den Unterschied zwischen einem 'Softwareentwickler' und einem 'Programmierer'.
Ein Softwareentwickler ist in der Regel auch ein Programmierer, nicht aber umgekehrt.
Ein Programmierer in der klassischen Betrachtungsweise ist jemand der nach Vorgaben ein Programm herunterschreibt (sofern die Vorgaben schon recht ausführlich sind, wird so eine Stelle auch gerne abfällig als Coder bezeichnet). Unter dem Begriff "Softwareentwickler" versteht man in der Regel einen, der den gesamten Entwicklungsprozess einer Software mitmacht (Analyse, Design, Implementierung, Test...).
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<post im falschen Thread>
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marco.b schrieb:
_-- schrieb:
das design wird dir im job eh vorgegeben. kein normaler boss wird dich ne software designen lassen!
So ein Unsinn.
ah, das ist also der grund, warum der ganze code so madig gebaut ist. wenn man praktikanten designen lässt wunderts mich nicht!
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GPC schrieb:
Ich selbst habe glücklicherweise völlige Freiheit im internen Programmdesign, nur die Schnittstellen nach außen müssen mit anderen abgesprochen werden
also schreibst du ein modul. das hat mit softwaredesign nix gemeinsam :p
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_-- schrieb:
ah, das ist also der grund, warum der ganze code so madig gebaut ist. wenn man praktikanten designen lässt wunderts mich nicht!
Schlechter Code ist in erster Linie das Verschulden von falsch gewählten Prioritäten, und dem Fehlen jeglicher Vorgaben (hiermit meine ich nicht unbedingt Designvorgaben, sondern fachliches Knowhow, das selbst ein Chef häufig nicht hat - es sei den vielleicht, er stammt genau aus der Zielgruppe). "Wozu Refactoring, das kostet doch unnötig Zeit", "Ach die Einschränkung wird der Kunde erst nach Ende der Gewährleistung bemerken", "Fehlerbeseitigung bringt uns kein Geld, dieses Feature wiederum wird bezahlt"...
Die Sätze sind nicht ganz aus der Luft gegriffen. Und davon abgesehen habe ich schon Praktikanten erlebt, die saubereren Code erzeugt haben, als manche Entwickler.
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Vielen dank,für die weiteren Beiträge, war schon am grübeln ob ich Anfangs nur zugetrollt wurde *g*
Ich interessiere mich für vieles in der Informatik, ein Studium ist das beste was mir geschehen konnte, das es im Studium aber auch mehr als um Programmierung geht weiß ich auch ( ich denke das muss nicht immer erst erwähnt werden, aber ich kann auch eure Lage verstehen, sicherlich habt ihr es auch mit Studenten zu tun, die sich nach ihrem Studium für Codinggötter halten - Beruhigt euch, ich bin nicht so einer, ich weiß das der Studium der Anfang eines langen langen ( aber spannenden ) Weges ist ). Habe heute auch mit mehreren Kollegen noch mal diskutiert und sind auf das gleiche wie Fedaykin rausgekommen. Das ist aber auch vorerstmal nur für das Praktikum, ob ich das dann auch nach dem Studium hauptberuflich machen möchte ist eine andere Frage, die jetzt noch nicht geklärt werden muss.Ich halte grundsätzlich Informatikabgänger die sich als "Programmierer" verdingen für Leute, die aus ihren Abschluss zu wenig machen. Wenn es um die reine Programmierung geht würde wohl ein Fachinformatiker vollkommen ausreichen.
Fachinformatiker hat anfangs bei mir nicht geklappt, lag am Schulabschluss.
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also ich behaupte einfach mal, dass gute entwickler über 10 jahre üben müssen. problem an der sache: 3 1/2 jahre studium, die von der entwicklungsleistung eher 0.5 jahren "entwicklungserfahrung" entsprechen. d.h. müsstest du nach deinem studium 9.5 jahre als programmierer arbeiten bis du anständige software abliefern kannst. daraus folgt, dass gute coder schon vor dem studium evtl. mit 15 angefangen haben zu programmieren.
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_-- schrieb:
also ich behaupte einfach mal, dass gute entwickler über 10 jahre üben müssen. problem an der sache: 3 1/2 jahre studium, die von der entwicklungsleistung eher 0.5 jahren "entwicklungserfahrung" entsprechen. d.h. müsstest du nach deinem studium 9.5 jahre als programmierer arbeiten bis du anständige software abliefern kannst. daraus folgt, dass gute coder schon vor dem studium evtl. mit 15 angefangen haben zu programmieren.
Und wie so gut wie jede Verallgemeinerung ist auch diese hier... falsch. Wenn man erst mit dem Studium das Programmieren anfängt, dafür aber Einsatz zeigt und das richtige Wissen beigebracht bekommt, dann sehe ich kein Problem, nach Abschluss des Studiums als Entwickler zu arbeiten und gute Arbeit abzuliefern. Vermutlich wird man auch nicht anfangen einen Windows-Klon zu programmieren, sondern in einer Firma Stück für Stück größere Aufgaben übertragen bekommen.
Und na ja, in der Regel wird man mit der Zeit auch besser werden, aber das ist kein Naturgesetz.
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GPC schrieb:
_-- schrieb:
also ich behaupte einfach mal, dass gute entwickler über 10 jahre üben müssen. problem an der sache: 3 1/2 jahre studium, die von der entwicklungsleistung eher 0.5 jahren "entwicklungserfahrung" entsprechen. d.h. müsstest du nach deinem studium 9.5 jahre als programmierer arbeiten bis du anständige software abliefern kannst. daraus folgt, dass gute coder schon vor dem studium evtl. mit 15 angefangen haben zu programmieren.
Und wie so gut wie jede Verallgemeinerung ist auch diese hier... falsch. Wenn man erst mit dem Studium das Programmieren anfängt, dafür aber Einsatz zeigt und das richtige Wissen beigebracht bekommt, dann sehe ich kein Problem, nach Abschluss des Studiums als Entwickler zu arbeiten und gute Arbeit abzuliefern. Vermutlich wird man auch nicht anfangen einen Windows-Klon zu programmieren, sondern in einer Firma Stück für Stück größere Aufgaben übertragen bekommen.
Und na ja, in der Regel wird man mit der Zeit auch besser werden, aber das ist kein Naturgesetz.also ists vom meister abhängig
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_-- schrieb:
also ists vom meister abhängig
Wie gut man wird, hängt natürlich zu einem gewissen Teil von der Umgebung, den Lehrern/Professoren/Mentoren etc ab. Dürfte ja jetzt keine Überraschung sein, dass einem richtig gute Leute mehr beibringen als mittelmäßige bzw. schlechte. Aber es ist auch nur ein Faktor, es gibt mehr...
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Es hängt vom privaten Engagement ab und eben auch von den Kollegen.
Von meinen Entwicklerkollegen habe ich z.B. sehr viel lernen können. Das wird zwar mit der Zeit dann immer weniger und die Probleme / Fragen werden komplizierter aber trotzdem ist es immer noch gut, wenn man einen erfahrenen Entwickler hat, der einem zur Seite steht. Auch wenn jeder natürlich seinen eigenen Programmierstil hat und auch eigene Philosophien vertritt.
Insbesondere Themen wie C++-C-Codemischung / STL / Exceptionhandling sind bei uns ein Thema wo wir auch mal kontrovers diskutieren
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Hier ein Cartoon, das einiges erklären kann:
http://www.nims.leon.k12.fl.us/template/Classroom Pictures/analyst_programmer_cartoon.jpgEdit: stammt bereits aus den 1970er Jahren oder früher und ersetzt mit Bildern viele wortreiche Diskussionen hier.
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Uralt, aber immer noch die Realität
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meiner Meinung nach macht man ein Hobby kapput, wenn man es sich zur Arbeit macht. Ich bin absoluter Hobby-Programmierer und ich hab alle Freiheiten. Die Freiheit Fehler zu machen...Die Freiheit quer zu denken...die Freiheit faul zu sein... usw.
phcn.fraggle Du sihest alles zu verkrampft...mach Dich x logger...un kiek x was kommt. Wenn nicht kann'zte immer noch die Straße fegen
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Exhumed schrieb:
meiner Meinung nach macht man ein Hobby kapput, wenn man es sich zur Arbeit macht. Ich bin absoluter Hobby-Programmierer und ich hab alle Freiheiten. Die Freiheit Fehler zu machen...Die Freiheit quer zu denken...die Freiheit faul zu sein... usw.
Hmm ich glaube das weiß man erst wenn man es mal wirklich getan hat, also Hobby zum Beruf machen ( kann aber auch sein das du hier aus Erfahrung sprichst, das weiß ich ja nicht ). Finde jetzt aber nicht dass das wirklich ein Gegenargument ist von dir, man kann ja im Hobby-Bereich weiterhin seine Freiheiten behalten, im Beruf muss es ja nicht immer so sein ( ich gebe dir schon Recht, man könnte unter solchen Umständen auch besser arbeiten aber was hast du dann davon wenn du die Freiheit hast quer zu denken und deine Mitarbeiter deine Gedanken nicht nachvollziehen können ).
Außerdem habe ich ja auch noch andere Hobbies