Bummelstudent Guttenberg auch noch Plagiator?
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CarstenJ schrieb:
Hi,
GPC schrieb:
Beobachter in Hohn und Spott ergehen, wenn einer bekannten Person irgendwelche Fehler unterlaufen (unabhängig von Guttenberg), als ob man selbst nie was machen würde, was man eigentlich nicht macht.
ich gebe zu, dass manches Medienecho übertrieben ist. Aber es gibt Fehler und Fehler. Was Herr Guttenberg gemacht hat ist Betrug. Bewusst. Wenn du das damit entschuldigst, dass ja jeder Fehler mache, darfst du GAR NICHTS mehr kritisieren. Keinen Raser, keinen alkoholisierten Autofahrer, keinen Steuerhinterzieher, keinen Betrüger.
Natürlich hat er's voll versemmelt. Das ist ja mehr als offensichtlich und das soll man auch kritisieren. Was mir nicht gefällt ist der "haha, so ein DEPP, wie kann einem auch sowas passieren"-Ton, der von vielen Personen angeschlagen wird (auch hier, das ist nicht speziell auf Guttenberg bezogen, sondern allgemein). Und 3 Monate später werden dann von diesen Personen unangenehme Details bekannt. Bombig
Denn genau da kommen so Argumente wie "Jeder macht doch Fehler", "Er ist doch auch nur ein Mensch",
Ist ja auch so. Was soll man schon sagen, vermutlich hat die Mehrzahl der Menschen schon irgendwo betrogen und 5 gerade sein lassen. Ist halt immer schlecht, wenn man sich dabei erwischen lässt
Dass diese Verfehlungen auch Konsequenzen haben sollten, ist eine andere Sache
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Die beste Antwort auf dieses elendig erbärmliche "Fehler gemacht" ist IMHO das Bild mit dem Einkausfehler.
GPC schrieb:
Was soll man schon sagen, vermutlich hat die Mehrzahl der Menschen schon irgendwo betrogen und 5 gerade sein lassen. Ist halt immer schlecht, wenn man sich dabei erwischen lässt
Dass diese Verfehlungen auch Konsequenzen haben sollten, ist eine andere SacheSag mal, ist dir das nicht ein bißchen billig? Es ist völlig irrelevant, was andere machen oder nicht machen. Hier geht es um ihn und den Beschiß, den er praktiziert hat. An seinem Beschiß ändert nichts, ob andere das auch oder wenigstens manchmal oder sonstwie getan haben. Und die Unterstellung, die in deinen Sätzen steckt, ist einfach eine Frechheit.
Wenn es um andere geht oder z.B. um die jüngsten Toten im Afhganistankrieg, ist dann wieder der Beschiß irrelevant.
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CarstenJ schrieb:
Und die Kritik an Guttenberg ist deswegen so enorm, weil er bisher einfach noch nichts geleistet hat
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber wer er nicht der Politiker, der endlich mal den Arsch in der Hose hatte, die Wehrpflicht abzuschaffen? Und du brauchst mir jetzt nicht kommen mit, dass wäre mit jedem anderen auch passiert. Offensichtlich gibt es genügend Widerstand gegen diese Veränderung, dass man so eine Schlammschlacht inszenieren muss. Und es gibt auch genügend andere Lobbys, die ihren Vorteil aus der Wehrpflicht hatten.
Ironischerweise sind die anderen Skandale die man ihm anlastet eher eine Frucht einer transparenten Politik. Die Postsackaffäre oder Skandale auf der Gorch Fock, würde man nach konventionellen Regeln lieber unter den Teppich kehren.
Den Guttenberg hat hier im Prinzip nur seine Eitelkeit einen Stein in den Weg gelegt. Und das Prädikat "passt schon" bei akademischen Arbeiten zu vergeben, ist weiß Gott keine Seltenheit. Der Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt ist enorm. Gerade in den von Politikern angestrebten Bereich Jura. Wer dort nicht mit einer 1 abschließt, kann sich gleich für ein anderes Studium einschreiben.
Bei mir hat man mit dieser Aktion auf jeden Fall genau das Gegenteil bewirkt. Ich habe mich nie für den Mann interessiert. Aber wenn es Leute gibt die so eine enorme Angst vor dem Mann haben, dann muss er wichtig sein.
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scrub schrieb:
GPC schrieb:
Was soll man schon sagen, vermutlich hat die Mehrzahl der Menschen schon irgendwo betrogen und 5 gerade sein lassen. Ist halt immer schlecht, wenn man sich dabei erwischen lässt
Dass diese Verfehlungen auch Konsequenzen haben sollten, ist eine andere SacheAn seinem Beschiß ändert nichts, ob andere das auch oder wenigstens manchmal oder sonstwie getan haben.
Habe ich auch nicht behauptet
Und die Unterstellung, die in deinen Sätzen steckt, ist einfach eine Frechheit.
Haha, ich mag es immer, wenn du dich so empörst Ich entschuldige mich auch von Herzen bei dir, wenn du dich bisher noch nie von der dunklen Seite der Macht hast verleiten lassen
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Nick Unbekannt schrieb:
CarstenJ schrieb:
Und die Kritik an Guttenberg ist deswegen so enorm, weil er bisher einfach noch nichts geleistet hat
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber wer er nicht der Politiker, der endlich mal den Arsch in der Hose hatte, die Wehrpflicht abzuschaffen?
Er hat die Wehrpflicht vor allem abgeschafft, weil der Staat pleite ist und auch BuMideVe weniger Geld bekommt. Die Wehrpflicht war nämlich vor allem eines: teuer und mehrheitlich sinnlos
Guttenberg ist einer der beliebtesten ( evtl. sogar der beliebteste? ) Politiker und daher bot sich die Demontage durch die Opposition förmlich an. In Anbetracht der zahlreichen Landtagswahlen in diesem Jahr lohnt es sich für die Opposition, richtig tief in der Scheiße zu wühlen.
Und das sage ich als Oppositionsanhänger
Dennoch finde ich den Guttenberg als Verteidigungsminister eigentlich nicht schlecht. Er hat sich um die Truppe gekümmert und er weiß sich zu präsentieren. Ohne diese Fähigkeit kommt man in der Politik ohnehin nicht weit.Aber in diesem Fall hat er Scheiße gebaut und muss die Konsequenzen hinnehmen.
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Hi,
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber wer er nicht der Politiker, der endlich mal den Arsch in der Hose hatte, die Wehrpflicht abzuschaffen?
zugegeben, darüber kann man diskutieren. Aber ansonsten stammelt er sich von einem Thema zum anderen, trifft Aussagen, revidiert sie wieder, inszeniert sich wo er nur kann etc.
Wenn man, was jetzt auch eigentlich auch am Thema vorbeigeht aber zum Gesamtpaket gehört, seine Frau dazu nimmt, ist dieses Paar schon recht selbstverliebt.
Und gefährlich wird es immer dann, wenn jemand von der Bild so gepusht wird. Er ist ein Blender, und mich wundert es, dass das nicht viel mehr Leute erkennen. Ich erwähnt es schon einmal, für schlechter als den Durchschnittspolitiker halte ich nicht unbedingt, aber für besser auch nicht. Das gerade er der Messias schlechthin sein soll halte ich für ziemlich blauäugig.
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CarstenJ schrieb:
Das gerade er der Messias schlechthin sein soll halte ich für ziemlich blauäugig.
Hat niemand behauptet. Er ist einfach nur beliebt beim Volke. Und das muss nicht immer ein positives Zeichen sein
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Mit jedem Tag wird mir dieser ganze schleimige Haufen aus Guttenberg, Parteigenossen, Uni usw. unsympathischer.
Die Taktik ist offensichtlich:
- Mitleidige oder Positive Informationen pro Guttenberg streuen: Facebook
- Parteigenossen stellen sich "demonstrativ" hinter Guttenberg
- "als Minister macht er ja einen guten Job" -> blödes Gelaber, um sich das Thama schönzureden, sich nicht einzugestehen das man einer verlogenen Nulpe nachweint
- Salamitaktik: nur ausgewählte Journalisten und jeden Tag ein Stück der Wahrheit
- sich selbst als der Lenker hinstellen: nicht die Uni erkennt den Titel ab, sondern er selbst "führt" den Titel nicht mehr, aha (!)Grund:
- Wahrung des Gesichtes des Schluderhaufens Uni-Bayreuth, offensichtlich der Brutstätte aufgeblasener Egozentriker, die sich aufgrund ihres Standes und Ihrer Netzwerke alles erlauben dürfen
- Schadensbegrenzung für die CDS/CSU im Superwahljahr 2011
- langfristige Positivierung des Kopfes Guttenbergs als (einziges) positives Aushängeschild der ParteiFazit:
- Es muss schlimm innerhalb der CDU stehen, wenn so krampfhaft versucht wird das Bild Guttis gradezurücken?
- Bescheißen ist legitim! Man muss nur eine Lobby haben und, falls man erwischt wird, sich gut erklären können.
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@F98:
Man wird kein Minister wenn man immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet. Minister wird man nur durch Connections
Zur Politik gehört auch nun mal auch eine gewisse Menge an Show & Shine... Sonst würde sich kein einzelner Bürger für die Politik interessieren.
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CarstenJ schrieb:
Aber ansonsten stammelt er sich von einem Thema zum anderen, trifft Aussagen, revidiert sie wieder, inszeniert sich wo er nur kann etc.
Also der typische Politiker.
CarstenJ schrieb:
Wenn man, was jetzt auch eigentlich auch am Thema vorbeigeht aber zum Gesamtpaket gehört, seine Frau dazu nimmt, ist dieses Paar schon recht selbstverliebt.
Ja und? Das muss ja nicht heißen, dass sie Arbeit schlecht machen.
CarstenJ schrieb:
Und gefährlich wird es immer dann, wenn jemand von der Bild so gepusht wird. Er ist ein Blender, und mich wundert es, dass das nicht viel mehr Leute erkennen.
Die Opposition ist genauso ein Blender, teilweise sogar noch schlimmer. Weil sie sich alles erlauben können. Sie haben ja nichts wirklich etwas zu melden, also müssen sie sich auch für nichts recht fertigen. Dafür können sie aber immer schön tief in die Wunde stechen.
CarstenJ schrieb:
Ich erwähnt es schon einmal, für schlechter als den Durchschnittspolitiker halte ich nicht unbedingt, aber für besser auch nicht. Das gerade er der Messias schlechthin sein soll halte ich für ziemlich blauäugig.
Das hab ich auch noch nie gehört. Es scheint mir eher ein Bild zu sein, um seinem Hass gegen ihn rechtfertigen zu können. Wobei die Leute wohl selber nicht so ganz wissen werden, was an einem Erlöser schlecht sein soll.
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Hi,
ich gehe nicht auf alles ein, weil hier wieder zwei unvereinbare Fronten aufeinanderprallen. Aber auf eins schon:
Nick Unbekannt schrieb:
Ja und? Das muss ja nicht heißen, dass sie Arbeit schlecht machen.
Dass sie sich inszenieren ist kein Grund für schlechtes Arbeiten, aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.
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CarstenJ schrieb:
aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.
Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich. Es geht nicht darum, wie du etwas erreichst, das wichtigste einer Arbeit ist immer das Ergebnis. Und da kann ein Blender in gehobener Position nunmal sehr viel mehr erreichen, als einer der:
It0101 schrieb:
immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet
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Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich.
Immer schön persönlich werden, das hilft beim Argumentieren.
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Nick Unbekannt schrieb:
CarstenJ schrieb:
aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.
Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich. Es geht nicht darum, wie du etwas erreichst, das wichtigste einer Arbeit ist immer das Ergebnis. Und da kann ein Blender in gehobener Position nunmal sehr viel mehr erreichen, als einer der:
It0101 schrieb:
immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet
Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.
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F98 schrieb:
Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob bei Guttenbergs Arbeit Tote zu beklagen waren ( mal abgesehen von Afghanistan ).
Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem. Mein Vorstandsvorsitzender programmiert auch nicht selber. Warum? Weil ein paar 100 Leute beschäftigt, die das für ihn übernehmen.
Er fliegt hin und her, besucht seine Bereiche und Mitarbeiter und macht eben das, was ein Chef so macht. Genau das gleiche macht Guttenberg.
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Hi,
Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem.
der Satz ist so leider nicht zu verstehen: Findest du es ok, wenn jemand aufgrund seines Blender-Skills (so nenn ichs mal, alter Rollenspieler ), nach vorne kommt (was schon das Ziel ist), oder wenn jemand durch Blendung nach vorne kommt, aber dann auch gute Leistungen vollbringt?
Letzteres ist ja auch ok, wenn Guttenberg gute Arbeit leisten würde gäbe es diese Diskussion in diesem Ausmaße mit Sicherheit nicht. Auch nicht von der Opposition, wobei die sich meiner Meinung nach auch recht gemäßigt äußert. Natürlich wäre der Betrug immer noch falsch, aber man würde nur darüber diskutieren.
Wenn einer aber nur blendet und nichts leistet, und das ist meiner Meinung nach hier der Fall, kann ich das nicht akzeptieren.
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F98 schrieb:
Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.
Richtig, der Zweck heiligt die Mittel. Die Frage ist nur, was ist der Zweck? Das aber hier weiter auszuführen geht zu weit. Die meisten dieser Diskussionen entstehen doch nur aus uneinsichtiger Kurzsichtigkeit. Das ist auch nicht persönlich an dich gerichtet CarstenJ. Das ist allgemein dieser Aufschrei des Entsetzens, ohne sich über die wahren Konsequenzen Gedanken zu machen. Btw. wird diese Doktoraffäre, wenn sie wirklich ernst genommen wird, weitaus drastischere Folgen haben. Aber nicht für den Herrn Guttenberg.
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It0101 schrieb:
F98 schrieb:
Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob bei Guttenbergs Arbeit Tote zu beklagen waren ( mal abgesehen von Afghanistan ).
Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem. Mein Vorstandsvorsitzender programmiert auch nicht selber. Warum? Weil ein paar 100 Leute beschäftigt, die das für ihn übernehmen.
Er fliegt hin und her, besucht seine Bereiche und Mitarbeiter und macht eben das, was ein Chef so macht. Genau das gleiche macht Guttenberg.
Du begreifst nicht: Es geht hier um den Vorbildcharakter der Person. Diesen Vorbildcharakter hat sich diese Person duch seine bisheriges integres Wirken erarbeitet. Das qualifiziert ihn für seine Position, dass schafft Vertrauen. Beispiel: Dein Chef. Ergebnis: Arbeit in Chefposition, er besucht Euch ab und zu und hält Weihnachtsansprachen.
Guttenberg hat dies aber weniger durch hartes integres Wirken als durch offensichtlich schnelles Durchmogeln mit Unterstüzung Dritter geschafft. Er hat also eine Charakterschwäche, die der eines Volksvertreters mit Verantwortung über Milliarden Euro und Leben vieler Menschen unwürdig ist. Egal ob er Doktor, Baron oder Gartenzwerg ist. Ergebnis: Arbeit in Chefposition, er besucht ab und zu Soldaten und hält Weihnachtsansprachen.
Das ekelhafte daran ist, dass Gutti durch ein Netzwerk aus Lobbyisten, Opportunisten und dumme Mitbürger getragen wird. Jeder einzelne davon lebt von dieser Lüge gut und hat einen Vorteil davon oder ein ruhiges Leben.
Weiter möchte ich das hier jetzt nicht ausführen.
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Minister arbeiten nicht im herkömmlichen Sinne. Sie präsentieren nur die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Für die tatsächliche Arbeit gibt es Staatssekretäre, Arbeitsgruppen, Gremien und dergleichen mehr.
Nicht anderes tut auch unser BmdV, genau wie alle anderen Minister auch.
Ich beziehe mich dabei auch mehr auf seine Arbeit als Minister und weniger auf die Art der Enstehung seiner Doktorarbeit.
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It0101 schrieb:
Minister arbeiten nicht im herkömmlichen Sinne. Sie präsentieren nur die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Für die tatsächliche Arbeit gibt es Staatssekretäre, Arbeitsgruppen, Gremien und dergleichen mehr.
Nicht anderes tut auch unser BmdV, genau wie alle anderen Minister auch.
Ich beziehe mich dabei auch mehr auf seine Arbeit als Minister und weniger auf die Art der Enstehung seiner Doktorarbeit.
Beides spielt aber in der Öffentlichkeit zusammen.