..



  • Außerdem kann es sein, dass bei Ausschaltung von AKWs nur in Deutschland der Strom der Nachbarn immer noch günstiger ist als zusätzliche Eigenerzeugung (falls die überhaupt geht, was aber hier im Thread auch schon Mal behauptet wurde), sodass der aus rein wirtschaftlichen Gründen dann einfach eingekauft wird.

    Das nützt also nur als EU-weite Entscheidung was. Aber ehrlich gesagt hab ich von EU-weiten Entscheidungen die Schnauze voll. Die sollten auch Vorgaben zur Durchführung oder irgendwas machen, sonst wird das so etwas wie E10. Und durch den Ticker läuft auch die Idee, dass man für das Abschalten vieler AKWs evtl. auch Kohlekraftwerke dazu bauen muss. Wenn das wahr ist, zeigt dass die Unüberlegtheit. Kohlekraftwerke sind für die Umwelt großer Schwachsinn. Bei der Chance, dass hier etwas hochgeht (die besteht), halte ich es für absolut irrational da was auf- und die AKWs abzubauen.

    Bitte Regierung, PLAN das ganze Mal mit EXPERTEN (und kein beschissener Politiker ist das) einen Monat oder länger DURCH und fäll DANN eine Entscheidung. -.-



  • Marc++us schrieb:

    Das ist ein inhärentes Problem und nicht so einfach umgehbar. Die Komplexität dieser Prüfungen nimmt dramatisch schnell zu.

    Wenn man die Komplexität bei dieser Methodik für diesen Anwendungsfall nicht in den Griff bekommt und auch keine andere zur Verfügung steht, dann beherrscht man die Technik einfach nicht ausreichend. Natürlich ist die Komplexität bei einem RZ wesentlich geringer als bei einem KKW, da das Restrisiko wesentlich höher sein darf. Aus diesem Grund ist RZ-Sicherheit im Vergleich fast trivial. Wenn man das Restrisiko aber aufgrund von Einschränkungen der Methodik nicht ausreichend gedrückt kriegt, dann darf man das KKW nicht betreiben.

    Marc++us schrieb:

    Und eben das Problem, daß man nur die "denkbaren" Probleme analysiert. Die "undenkbaren" sind definitionsgemäß nicht enthalten.

    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Reaktor-kühlen-können bei einer vollständigen Analyse eine derart niedrige Gewichtung bekommen kann. Hier handelt es sich IMHO keines Wegs um undenkbare Probleme. Nach dem was ich bisher über den Zwischenfall weiß (und das ist nicht arg viel) drängt sich bei mir der Verdacht auf, dass hier entweder an der Sicherheit gespart wurde oder die Ingenieure bei der Planung geschlampt haben.

    Marc++us schrieb:

    (ich verstehe ja auch nicht, wieso die das Ding an den Strand gestellt haben)

    Vermutlich um das Meerwasser als Kühlmittel verwenden zu können.

    Marc++us schrieb:

    , aber da hat man den Top-Down-Blick: man sieht alles gleichzeitig. Während der Aufbau- und Analysephase arbeitet man aber eher Bottom-Up, man hat 100.000 Details und muß sich deren Zusammenspiel vorstellen, da kommt nicht zwangsläufig ein identisches Bild heraus.

    Sicherlich. Ich sage ja auch nicht, dass KKW-Sicherheit ein einfacher Job ist. Ich sage nicht, dass ich den auch nur ansatzweise hinkriegen würde. Was ich aber sage ist, dass es eine Vorbedingung sein muss diesen Job hinzukriegen ehe man ein KKW betreibt.

    Marc++us schrieb:

    Btw, das mit dem Stecker erschien mir aber eher daher zu kommen, weil das bereits ein Ersatzgerät war, und gar nicht primär für diesen Zweck gedacht war?

    Das kann sein. Das macht es aber nicht besser, da es dann gar kein Backupsystem gab sofern die ersten Generatoren ausfallen.

    pointercrash() schrieb:

    Wer garantiert Dir, daß Notfallsysteme im Notfall funktionieren?

    Niemand. Dafür legt man eine Wahrscheinlichkeit fest und rechnet aus, ob ein Notnotfallsystem sinnvoll ist. Wenn das Restrisiko noch zu hoch ist, dann braucht man ein Notnotnotfallsystem. Bei ausreichend Lagen ist so ein KKW schon recht sicher. Diese Lagen müssen aber da sein.



  • Hi,

    Früher haben sie in Greifswald-Lubmin im stillgelgten Kernkraftwerk Nord Reaktorfahrerschulungen für die Bediener in den osteuropäischen Ländern abgehalten. Aber das hat der Bund eingestellt weil zu teuer, und das unter Rot-Grüner Regierung. Aus meiner Sicht kann es jetzt nur eines geben, nämlich diese Schulungen sofort wieder aufzunehmen, das kann das best investierte Geld sein, was für uns überhaupt denkbar ist.
    Die gröste Gefahr bei ienem Reaktor sind nämlihc immer noch die Bediener, die wenn überfordert oder nicht aureichend geschult das potentielle Risiko um ein vielfaches erhöhen können.

    Gruß Mümmel



  • In Deutschland wird etwa 16% des Stroms durch Kernenergie erzeugt, wir sind allerdings auch Stromexportland, wir decken also mehr als 100% unseres Strombedarfs und dann müsste auch die sofortige Abschaltung von AKWs möglich sein.
    Das Dilemma heutzutage ist doch, dass es keine umweltschonende, regenerativen Energiequellen gibt, die den Energiebedarf Deutschlands decken kann. Deswegen wird in der Politik ja immer von der Brückentechnologie Atomkraft geredet, die benötigt wird, bis echte Alternativen zu Kohle und Atom zur Verfügung stehen (technologisch und quantitativ). Man muss den Spagat zwischen Kohlekraft/Erdöl (klimaschädlich) und Atomenergie machen, um den den Zeitraum bis zu einer neuen Form der Energieversorgung zu überbrücken. Auch da scheiden sich wieder die Geister, die einen wollen überhaupt keine Atomkraft mehr (Kernfusion) und halten jeden Euro, der dort investiert wird, für rausgeworfenes Geld, das man besser in Wind-, Wasser- oder Solarkraft investiert hätte. Befürworter der Fusionstechnik halten entgegen, dass diese Formen der Energiegewinnung nicht ausreiche, wenn die sog. Entwicklungsläner irgendwann einen Status wie die heutigen Industrieländer erreichen und den entsprechenden Energiebedarf haben.
    Im Grunde ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera: Nimmt man lieber verstrahlte Landstriche in Kauf oder das Steigen des Meeresspiegels um ein paar Meter?



  • Marc++us schrieb:

    Viel schmerzlicher können die wirtschaftlichen Auswirkungen bei uns werden.

    In den Nachrichten wurde gesagt, daß sich die wirtschaftlichen Auswirkungen für Deutschland in Grenzen halten würde, weil Japan mehr exportiert als importiert.
    Betroffen ist eher die Autoindustrie mit Zulieferteilen wie Mikrochips und Co, aber da kommt es halt dann sehr stark darauf an, ob die Teile nur in Japan gefertigt wurden.

    Japan ist eine Exportnation, wenn die den Weltmarkt nicht mehr bedienen können, dann könnte es sogar so kommen, daß unser Export, so makaber das auch klingt, steigt.



  • Eisflamme schrieb:

    Bitte Regierung, PLAN das ganze Mal mit EXPERTEN (und kein beschissener Politiker ist das) einen Monat oder länger DURCH und fäll DANN eine Entscheidung. -.-

    also ein spezi von mir beschäftigt sich im studium mit solarzellen, natürlich will der ganz deutschland mit solarzellen bepflastern. würde der jetzt als schwerpunkt windräder haben, würde er die sicher überall in der nordsee aufstellen wollen (wenn er sich mit akws beschäftigen würde...). also hängt das ergebnis ein bischen davon ab, welchen schwerpunkt deine 'EXPERTEN' haben, die du in deine planungsrunde einlädst.



  • Habe mal zwei Slashdot Threads rausgesucht, in denen einige interessante Links zu finden sind:

    Thread
    Thread



  • pointercrash() schrieb:

    Wertlos ist eher Dein Gequatsche.

    Bitte beachtet die üblichen Foren- und Alltagsregeln: Keine Beleidigungen!



  • SeppJ schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    In irgendeinem Forum hab' ich sogar gelesen, daß ein japanischer Super-GAU gar nicht schlecht wäre, weil das die Wahrscheinlichkeit, daß anderen KKWs nichts passiert, heben würde. Soviel bornierte Dummheit macht fassungslos. 😮

    Du verwechselst bornierte Dummheit mit Realismus. Was meinst du, wie oft in Zukunft Notstromaggregate durch Tsunamis ausfallen werden.

    Wenn größere Teile des Eises beim Nordpol durch die Klimaerwärmung wegbrechen, dann kann das auch hier in Europa eine Flutwelle auslösen, die sämtliche Atomkraftwerke die in Europa direkt an der Nordsee gebaut wurden, unter Wasser setzt.
    Auch hier kann es dann zu einer Zerstörung aller Leitungen zum Verbundnetz und Notstromgeneratoren führen.
    Das Ausmaß der Katastrophe würde dann die von Japan noch bei weitem übertreffen.

    Und dann wird auch jeder Politiker & Verantwortlicher sagen, mit einem Tsunami an der flachen Nordsee hat niemand gerechnet.



  • hallo

    naja also da hat es hier aber schon deutlich schlimmeres gegeben oder bilde ich mir das nur ein?

    chrische



  • hallo

    sdf schrieb:

    Wenn größere Teile des Eises beim Nordpol durch die Klimaerwärmung wegbrechen, dann kann das auch hier in Europa eine Flutwelle auslösen, die sämtliche Atomkraftwerke die in Europa direkt an der Nordsee gebaut wurden, unter Wasser setzt.
    Auch hier kann es dann zu einer Zerstörung aller Leitungen zum Verbundnetz und Notstromgeneratoren führen.
    Das Ausmaß der Katastrophe würde dann die von Japan noch bei weitem übertreffen.

    Und dann wird auch jeder Politiker & Verantwortlicher sagen, mit einem Tsunami an der flachen Nordsee hat niemand gerechnet.

    häh? wie soll das denn gehen? das eis schwimmt doch auf dem wasser.

    chrische



  • schon mal holz in wasser geschmissen? gabs da dann wellen, oder sind die ausgeblieben, weil holz auf wasser schwimmt 😕



  • zwutz schrieb:

    Deaths per TWH by energy source

    Ist die Seite ein Idiotentest?

    Wie hier schon mehrfach dargelegt wurde, sind alle anderen Energieformen nur vorübergehend, während Atomenergie ganze Landstriche für Jahrhunderte bis Jahrtausende verseuchen kann.

    Die Halbwertszeit der Cäsium und Strontium Isotope die so ein Atomkraftwerk freisetzen kann, liegen bei 30 Jahren.
    Die Halbwertszeit ist die Zeit, nach der die Hälfte der Masse zerfallen ist.
    Da kannst du dir also ausrechnen, nach wievielen Zyklen du wieder ein mit Cäsium und Strontium verseuchtes Gebiet bewohnen darfst ohne deine Gesundheit zu gefährden.



  • hallo

    und das eis fällt dann aus den wolken oder wie muss ich mir das vorstellen?

    chrische



  • alter, jetzt mach mich nicht fertig. ich weiß nicht wie hoch so ein eisberg aus dem wasser ragt. aber wenn davon dann ein teil abbricht und "runterfällt" 🙄



  • hallo

    das passiert doch permanent und rasen jetzt täglich flutwellen auf die küsten zu? man kann es auch übertreiben.

    chrische



  • Reaktorfahrerschulungen für die Bediener in den osteuropäischen Ländern abgehalten.

    Das erinnert mich an die Folge Simpson: Homer defined.



  • Ben04 schrieb:

    Wenn man das Restrisiko aber aufgrund von Einschränkungen der Methodik nicht ausreichend gedrückt kriegt, dann darf man das KKW nicht betreiben.

    Wieder ein Trivia, aber es drückt alles aus. Danke.
    Ob wir einen GAU oder Super- GAU kriegen, interessiert die Pro- Atomkraft- Fuzzis nicht, die sagen eher, guck mal, war doch gar nicht so schlimm, tut uns leid für die Rechenfehler, gehen halt doch vier, fünf im Jahrhundert durch, aber guckstu, Autofahren ist immer noch gefährlicher.



  • chrische5 schrieb:

    hallo

    das passiert doch permanent und rasen jetzt täglich flutwellen auf die küsten zu? man kann es auch übertreiben.

    chrische

    es gibt auch täglich erdbeben und nicht jedes erzeugt ein tsunami! - dabei will ichs jetzt aber belassen. für weitere infos schau die sendung mit der maus.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Mehrfachfehler und Extremannahmen werden oft weitgehend ausgeschaltet beim Analysieren, damit die Maßnahmen bezahlbar bleiben. Das dürfte ab jetzt aber vorbei sein. Damit wird die AKW-Technik und auch der Strom teurer.

    Das ist richtig.
    Atomstrom wird definitiv teurer werden, wenn man alle Sicherheitsfragen berücksichtigt.

    Aber ihr könnt euch alle freuen, dank meinem Solarstrom auf meinem Dach und der vieler anderer Fotovoltaikanlagenbesitzer, bleibt der Strom noch im bezahlbaren Rahmen.

    Gestern wurde im TV gesagt, daß die kWh Atomstrom 2,5 € kosten, wenn man Atomenergie versichern würde.

    An die Physiker hier: Was ist nun mit Reaktor3? Reicht das Plutonium dort für eine unkontrollierbare Kettenreaktion?

    Wieviel Plutonium ist da eigentlich drin?

    Merkel verhält sich übrigens unglaubwürdig. Niemand nimmt sie nun noch ernst. Aber Deutschland spielt keine Rolle in der Welt. Solange AKWs auf Staatsgrenzen gebaut werden, damit die anderen auch verseucht werden, ist das Ganze lachhaft.

    Öttinger kümmert sich gerade in der EU um eine Lösung.

    Kaufen wir hinterher den AKW-Strom aus Frankreich? Die kaufen bestimmt nicht unseren teuren Öko-Strom.

    Doch, gerade Frankreich kauft unseren Öko-Strom, da er deren Stromspitzen ausgleicht und Windenergie deutlich günstiger ist, als der Strom eines Gaskraftwerkes.
    AKWs sind halt dummerweise nur Grundlastkraftwerke.

    Die Industrie kann sich das übrigens schon garnicht leisten! Das heißt, es könnte zu einer Abwanderung der Schwerindustrie kommen.

    Energiedurstige Industrien machen in einem Land, in dem wenig natürliche Energie zur Verfügung stehen auch gar keinen Sinn.

    Solche Schwerindustrien baut man am besten in der Nähe von großen Wasserkraftwerken auf, oder da, wo genug Wind weht oder die Sonne scheint.


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