..



  • sdf schrieb:

    Wer Hühner mit Dioxin füttert, der mischt auch radioaktiv kontaminierte Milch aus Japan mit unserer Milch hier und verkauft sie hier.

    Naja, Milch ist in einer ganz anderen Größenordnung überwacht. Eine Kuh ist leichter zu verfolgen als ein Huhn. Jedes Rind bekommt direkt bei der Geburt zwei Ohrmarken, das Gewebe vom Ohrmarkenstechen wird direkt ins Labor geschickt. Eine Kuh ohne Ohrmarken wird schwer bestraft, auch für Eigenbedarf etc.

    Die Milchwagen haben Fahrtenschreiber, die per GPS immer wissen, wann der Milchwagen wo ist. Nur am richtigen Ort kann der Milchwagen Milch pumpen, dabei macht er direkt einen Schnelltest und nimmt zwei Proben für's Labor. Das passiert alles automatisch, kein Fahrer oder Bauer kann darauf Einfluss nehmen.

    Und zum Dioxin: Das war kriminell, und die Verantwortlichen müssen bestraft werden! Aber eine Gefahr besteht kaum:

    In den vergangenen Jahrzehnten ist die Dioxinbelastung stark zurückgegangen. Das zeigt besonders gut der Dioxingehalt der Muttermilch. Vor gut zwei Jahrzehnten waren es noch durchschnittlich 36 Gramm Dioxine pro Gramm Fett - dreimal so viel wie bei den im aktuellen Skandal am stärksten belasteten Eiern. Inzwischen ist der Dioxingehalt der Muttermilch um ganze 80 Prozent gesunken.

    TAZ: Dioxineier sind gesünder als Muttermilch



  • earli schrieb:

    In den vergangenen Jahrzehnten ist die Dioxinbelastung stark zurückgegangen. Das zeigt besonders gut der Dioxingehalt der Muttermilch. Vor gut zwei Jahrzehnten waren es noch durchschnittlich 36 Gramm Dioxine pro Gramm Fett - dreimal so viel wie bei den im aktuellen Skandal am stärksten belasteten Eiern. Inzwischen ist der Dioxingehalt der Muttermilch um ganze 80 Prozent gesunken.

    TAZ: Dioxineier sind gesünder als Muttermilch

    Bin ich nur dumm oder verstehen das auch andere nicht? 😕



  • Da hat jemand das "Billionstel" vergessen.



  • In den 8 Uhr Nachrichten (Tagesschau) bei der ARD haben sie soeben gesagt, dass die EU Strahlungsgrenzwerte doppelt so hoch sind wie in Japan. Damit können Produkte in die EU importiert werden, die in Japan schon längst verboten sind für den Verzehr.

    (Ratet mal, was die wohl mit den verstrahlten Lebensmitteln in Japan machen werden, vorallem da die Entsorgung deutlich teurer ist, als das Transportieren per Schiff)



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    earli schrieb:

    In den vergangenen Jahrzehnten ist die Dioxinbelastung stark zurückgegangen. Das zeigt besonders gut der Dioxingehalt der Muttermilch. Vor gut zwei Jahrzehnten waren es noch durchschnittlich 36 Gramm Dioxine pro Gramm Fett - dreimal so viel wie bei den im aktuellen Skandal am stärksten belasteten Eiern. Inzwischen ist der Dioxingehalt der Muttermilch um ganze 80 Prozent gesunken.

    TAZ: Dioxineier sind gesünder als Muttermilch

    Bin ich nur dumm oder verstehen das auch andere nicht? 😕

    Ja, da ist ein Schreibfehler in der Zeitung, den hab ich mitzitiert. Aber was es bedeuten soll, sollte trotzdem klar sein.



  • Japans Regierung will nun die verstrahlten Trümmer mit Kunstharz besprühen lassen, um die Radioaktivität einzudämmen. Dabei soll ein ferngesteuertes Fahrzeug zum Einsatz kommen ... Pläne der Regierung, drei der beschädigten Reaktoren von Fukushima-1 mit Planen abdecken zu lassen, um die radioaktive Strahlung zu vermindern.

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/lage-in-fukushima-weiter-angespannt-wind-treibt-radioaktive-partikel-in-richtung-tokio-1.1079118
    Nun kippt das Ganze wie erwartet in das übliche "Duck & Cover" um. Die Weltwirtschaft gibt sich unbeeindruckt.

    Der Chef ist auch weg gekippt, während seine Mitarbeter sich für ein paar Kröten hungrig, durstig und verstrahlt in der Kälte zu Tode schuften. Ein Gag am Rande.

    Beim Amtsantritt wurde er als PR-Experte gerühmt, in der größten Krise seines Konzerns versagt er jedoch kläglich: Tepco-Chef Masataka Shimizu ist seit rund zwei Wochen abgetaucht. Er sei krank und arbeitsunfähig, heißt es nun. Parlamentarier sind empört.

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754064,00.html

    Ein ungeheuerliches Versagen der Führung. Es zeigt klar: Ein AKW birgt gewaltige Risiken, die der Mensch mit der aktuellen Technik nicht ausreichend sicher beherrscht.



  • http://www.welt.de/wirtschaft/article13017719/So-geht-das-Ausland-jetzt-mit-der-Atomkraft-um.html

    ...Und die Türkei plant ihre ersten zwei Atomkraftwerke – eins soll ausgerechnet vom japanischen Betreiber Tepco gebaut werden, das andere in einer Erdbebenzone...

    😮

    [Hoffe, dass das kein Re-Post ist, habe nicht alle 124 Seiten dieses Threads komplett gelesen]



  • ..



  • ..


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Da kann man auch kein Konzept mehr haben. Game over.

    Deine Sehnsucht nach der Apokalypse ist... etwas peinlich.

    Was heißt denn "Game Over"? Wovon? Glaube Vernichtung? Die Erde platzt? Wir sterben alle? Oder darf's etwas kleiner sein: die Kerne schmelzen in den Boden und verseuchen das Grundwasser?

    Es sollte doch für einen erfahrenen Techniker möglich sein auszudrücken, was als Gefahr gesehen wird, statt einfach den Diffusor anzumachen "alles sinnlos, alles vorbei". Damit kann niemand etwas anfangen.



  • Hat zwar nichts mit dem AKW direkt zu tun, ich denke es sind trotzdem imposante Bilder: Link Man bekommt einen Eindruck, in welchem Chaos sich gewisse Teile des Landes befinden und wie schwierig es ist, vorwärts zu kommen und Hilfe herbeizuschaffen, die Leute mit Nahrung, Strom, Wasser zu versorgen.

    Ich glaube, schlimmer siehts nach einem Atomkrieg auch nicht aus. 😞

    Ich habe selber ein Hochwasser hier in D am eigenen Leib miterlebt, ich weiß wie bleiern und lähmend sowas wirkt. Und wenn man diese surrealen Bilder sieht ... Ich denke, die wissen gar nicht wo sie anfangen sollen.


  • Mod

    Wow. Unglaublich.


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    Untersee- Kabel kannste ja schlecht mit 'nem Tsunami ersäufen.

    ...
    Japan hat es durch das Beben um etwa 2,5 Meter verschoben, das war schon viel, geologisch gesehen. Ein Kabel interessiert sich dafür gar nicht.

    Da ich das gerade zufällig gesehen habe, man sollte das schon auf die Risikomap nehmen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tōhoku-Erdbeben_2011 schrieb:

    Unterseekabel
    Durch das Erdbeben und den Tsunami wurde auch eine Reihe von Unterseekabeln beschädigt, die Japan mit dem Rest der Welt verbinden.[64] Die Schäden waren größer als zunächst vermutet. Betroffen waren:

    APCN-2 (Verbindung nach China, Taiwan, Hong Kong, Südkorea, Malaysia, Singapur und zu den Philippinen)
    Pacific Crossing West und Pacific Crossing North (beide außer Betrieb)
    PacNet (Segmentausfälle im Ostasienteil)
    Beschädigung eines Segments des Kabelnetzes zwischen Japan und den USA (laut Korea Telecom)
    Beschädigung einiger Segmente des Unterwasserkabelsystems PC-1 (laut NTT)
    Die beschädigten Netzwerkrouter gehen überwiegend in Ajigaura/Hitachinaka oder Kitaibaraki, beide in der Präfektur Ibaraki, an Land. Kabel, die im Süden Tokios oder der Bucht von Tokio an Land gehen, wurden nicht beschädigt.

    Die japanische NTT leitete Verkehr über Backup-Kabelsysteme. Trotzdem kam es laut JPNAP zu einem deutlichen Rückgang der japanischen Internetleistung. Auch PCCW bestätigte langsamen Datenverkehr zwischen Japan und den USA. Das Kabel von KDDI zwischen den USA und Japan wurde vollständig unterbrochen (totaler Signalausfall).



  • F98 schrieb:

    Hat zwar nichts mit dem AKW direkt zu tun, ich denke es sind trotzdem imposante Bilder: Link

    Ufff! - Und man stelle sich vor der Boxer-Tsunami 2004 war noch 4-5 schlimmer!
    Vergleich Atomkrieg: Bei einem Erdbeben der Stufe 9+ werden Energien der Postleitzahl 30.000 Hiroshima-Bomben frei.
    Desweiteren: Begnadete Fotografen. Normalsterbliche bekommen solche Fotos nicht hin! 👍

    Marc++us schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Da kann man auch kein Konzept mehr haben. Game over.

    Deine Sehnsucht nach der Apokalypse ist... etwas peinlich.

    Was heißt denn "Game Over"? Wovon? Glaube Vernichtung? Die Erde platzt? Wir sterben alle? Oder darf's etwas kleiner sein: die Kerne schmelzen in den Boden und verseuchen das Grundwasser?

    Erhard hofft seine persönliche Bestleistung von 30 Hs einzustellen.
    Oder um es heute wieder nach einem frustrierenen Kundengespräch anders zu sagen:
    The world depends on a bunch of just incredible incompetent assholes who drop us all in a huge tank of shit!


  • Mod

    Prof84 schrieb:

    Ufff! - Und man stelle sich vor der Boxer-Tsunami 2004 war noch 4-5 schlimmer!

    Wobei "schlimmer" nach der Betrachtungsweise fragt. Das Beben? Ja. Die Zahl der Toten? Auch ja. Bezüglich des Tsunamis aber: eher nein. Das Ding in Japan war noch mal eine Ecke höher, bis 23 Meter. Dagegen ist die Höhe von 2004 vor Indonesien mit 10 Metern ja noch niedlich.

    Das eine Foto mit den umgewürfelten Containern ist der Hammer... das wird Ewigkeiten dauern, die Container wieder aufzustapeln, so daß man sie sauber greifen und abräumen kann. Die ganze Ecke ist ein einziger Schrottplatz.

    Das Video hier kannte ich noch nicht - der/die Film/er hatten ja mehr Glück als Verstand:

    http://www.focus.de/panorama/videos/japan-tsunami-welle-war-23-meter-hoch_vid_23771.html





  • Ja, ich bin zu pessimistisch. Alles wird gut. 😞



  • Marc++us schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Untersee- Kabel kannste ja schlecht mit 'nem Tsunami ersäufen.

    ...
    Japan hat es durch das Beben um etwa 2,5 Meter verschoben, das war schon viel, geologisch gesehen. Ein Kabel interessiert sich dafür gar nicht.

    Da ich das gerade zufällig gesehen habe, man sollte das schon auf die Risikomap nehmen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Tōhoku-Erdbeben_2011 schrieb:

    Unterseekabel
    Durch das Erdbeben und den Tsunami wurde auch eine Reihe von Unterseekabeln beschädigt, die Japan mit dem Rest der Welt verbinden.[64] Die Schäden waren größer als zunächst vermutet. Betroffen waren:

    APCN-2 (Verbindung nach China, Taiwan, Hong Kong, Südkorea, Malaysia, Singapur und zu den Philippinen)
    Pacific Crossing West und Pacific Crossing North (beide außer Betrieb)
    PacNet (Segmentausfälle im Ostasienteil)
    Beschädigung eines Segments des Kabelnetzes zwischen Japan und den USA (laut Korea Telecom)
    Beschädigung einiger Segmente des Unterwasserkabelsystems PC-1 (laut NTT)
    Die beschädigten Netzwerkrouter gehen überwiegend in Ajigaura/Hitachinaka oder Kitaibaraki, beide in der Präfektur Ibaraki, an Land. Kabel, die im Süden Tokios oder der Bucht von Tokio an Land gehen, wurden nicht beschädigt.

    Die japanische NTT leitete Verkehr über Backup-Kabelsysteme. Trotzdem kam es laut JPNAP zu einem deutlichen Rückgang der japanischen Internetleistung. Auch PCCW bestätigte langsamen Datenverkehr zwischen Japan und den USA. Das Kabel von KDDI zwischen den USA und Japan wurde vollständig unterbrochen (totaler Signalausfall).

    Naja, das sind Datenkabel und wo die beschädigt wurden, ist ja noch gar nicht raus. Man verlegt sowas leicht mäandernd, um Belastungsfreiräume zu schaffen, damit erschöpfen sich meine Kenntnisse weitgehend aus den Energietechnikvorlesungen.
    Allgemein sind Kabelverbindungen unkritischer als Öl- oder Gaspipelines, was auch irgendwie logisch klingt. Aber tausende von km kannste ja auch nicht mit 'ner Stecke über Gibraltar vergleichen. Ich habe das Zauberwort "Backup" gelesen, man kann es auch "Redundanz" nennen.

    Äpfel mit Birnen gleichsetzen ist nicht.

    Erhard Henkes schrieb:

    Ja, ich bin zu pessimistisch. Alles wird gut. 😞

    Alles wird super! 😃
    (upps, jetzt hab' ich den GAU vergessen).



  • Meine Stimmung ist momentan so, dass ich denke, schlimmer wird es nicht mehr werden. Ich bin jetzt nur pessimistisch, dass weder ein Sarkophag noch sonstiges gemacht wird, um die Reaktoren irgendwie von der Umwelt abzudecken. Ja, ich glaube, das ganze Atomkraftwerk wird jetzt einfach so stehen gelassen... man wird es eine Weile lang noch kühlen, periodisch Messungen machen, ansonsten bleibt es da, so wie es ist 😞



  • Ja, so wird es enden, und das Plutonium verteilt sich in der Gegend und wird vom Wind umher geblasen. 🙄

    Es ist eine Ungeheuerlichkeit, riesige Landstriche einfach atomar zu verseuchen. Es war aber klar, dass es soweit kommen musste. Diese erbärmliche Hilflosigkeit über mehr als zwei Wochen gibt der Sache allerdings einen besonderen Anstrich.


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