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  • Von dem Kunstharz halte ich eigentlich ziemlich wenig, denn Harze brennen recht gut und wenn das Zeug aus irgendeinem Grund zu brennen anfängt, dann landen die ganzen nun gebundenen radioaktiven Partikel mit dem Rauch in die Atmosphäre.
    Ein Betonboden kann zwar keinen Staub binden, aber dafür brennt der nicht.

    Genau so ist es. Diese Idee hat schon etwas Makabres.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Von dem Kunstharz halte ich eigentlich ziemlich wenig, denn Harze brennen recht gut und wenn das Zeug aus irgendeinem Grund zu brennen anfängt, dann landen die ganzen nun gebundenen radioaktiven Partikel mit dem Rauch in die Atmosphäre.
    Ein Betonboden kann zwar keinen Staub binden, aber dafür brennt der nicht.

    Genau so ist es. Diese Idee hat schon etwas Makabres.

    Deswegen wollte ich auch Asbest geben.
    Aber Bauxit oberflächlich gebrannt hätte einen Keramik-Charakter (α-Al2O3):
    http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumoxid
    http://de.wikipedia.org/wiki/Keramik
    Das Harz könnte auch ruhig etwas schmoren.

    Könnte man eventuell relativ schnell beschaffen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Bauxit



  • Erhard Henkes schrieb:

    Von dem Kunstharz halte ich eigentlich ziemlich wenig, denn Harze brennen recht gut und wenn das Zeug aus irgendeinem Grund zu brennen anfängt, dann landen die ganzen nun gebundenen radioaktiven Partikel mit dem Rauch in die Atmosphäre.
    Ein Betonboden kann zwar keinen Staub binden, aber dafür brennt der nicht.

    Genau so ist es. Diese Idee hat schon etwas Makabres.

    Ne, ist eine gängige Sache, wird auch bei Reinraumtechnik eingesetzt. Gibt's auch flammhemmend, weiß aber nicht, was die drübersprühen wollen.

    Ich hatte schon länger gemutmaßt, daß Block 2 leck ist, freue mich aber nicht wirklich, recht gehabt zu haben.

    Man ist dort schon länger in einem so totalen Desaster, daß man sich nur noch über das Ausmaß der Unprofessionalität auslassen kann, mit dem man ihm begegnet. Nichtmal ausreichend Futter, Dosimeter, Schutzkleidung und Schutzmatten haben die fürs Personal dort, das mit dem Salzwasser zur Kühlung war idiotisch usw. usf.

    Sind denn in einem der höchstindustrialisierten Länder der Erde nur desorganisierte Trottel unterwegs? Und der andere Trotteltrupp belügt die Bevölkerung.
    Oder würden wir auch nur wie kopflose Hühner durch die Gegend rennen, wenn eines der alten "Schmuckstücke" wie Brunsbüttel durchgehen würde?



  • das liegt denk ich mal hauptsächlich an Tepco ^^



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Tepco mietet seine Sklaven:

    In seinem verzweifelten Kampf gegen den Super-GAU versucht der AKW-Betreiber Tepco, Hilfskräfte aus anderen Firmen anzuheuern, die für besonders riskante Tätigkeiten mit umgerechnet bis zu 3500 Euro pro Schicht entlohnt werden sollen. "Meine Firma bot mir 200.000 Yen (1670 Euro) den Tag", zitierte die Wochenzeitung "Post" einen 30-jährigen Arbeiter. "Normalerweise wäre das ein Traumjob, aber meine Frau fing an zu weinen, und darum habe ich abgelehnt“.

    Quelle: FTD

    Fukushima- Arbeiter am Ende



  • Die miese Informationspolitik hat System: IAEA und WHO halten Berichte zurück

    Auch die Angaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) basieren auf dem Bulletin der japanischen Regierung und den Pressekonferenzen von Tepco. Sie bündelt damit allenfalls das Wissen der Politik. Dabei war die IAEA gegründet worden, um weltweit die Sicherheit im Nuklearbereich zu überwachen und zu kontrollieren. Sie setzt sich jedoch auch explizit für die Förderung der kommerziellen Atomindustrie ein.

    Die WHO darf nichts sagen:

    Fast nebenbei wird ... betont, dass die IAEA auch für Gesundheitsfragen im Bereich der Atomindustrie zuständig ist. Nach einem 1959 geschlossenen Abkommen zwischen der IAEA und der WHO ist die Weltgesundheitsorganisation auf dem Gebiet der Radioaktivität an die Atomagentur gebunden.

    Durch konsequentes Unterschlagen unanbängiger Tchernobyl- Studien entstehen enorme Diskrepanzen zwischen den offiziellen Angaben der IAEA und den vollständigen Zahlen:

    In einer Pressemitteilung zum 20. Tschernobyl-Jahrestag sprach die IAEA von 50 Strahlentoten in Tschernobyl und teilte mit, dass auch künftig höchstens mit 4000 zusätzlichen Krebs- und Leukämietoten zu rechnen sei.

    Anders der russische Biologe Jablokov:

    Jablokow, einer der bestinformierten und angesehensten Experten in Sachen Tschernobyl, spricht von zwei Methoden, die Zahl der Opfer zu berechnen. Die erste geht von der Gesamtdosis aus, die die Bevölkerung abbekommen hat und die zweite geht von den tatsächlich ermittelten Todesopfern aus. Beide liegen bei rund einer Million Tschernobyl-Toten

    Wer mehr über vorzeitige Alterung und "Sudden Death"- Anstieg lesen möchte, sollte sich dieses Interview mit Jablokov ansehen.
    Bemerkenswert ist sein Schlußsatz:

    Insgesamt werden die Atomanlagen immer älter, die Laufzeiten werden sogar noch verlängert. Aber man kann aus einem alten Auto kein neues machen. Deshalb rückt ein zweites Tschernobyl nicht weiter weg. Im Gegenteil:
    Es kommt näher.

    Es wurde am 7. März veröffentlicht, vier Tage vor Fukushima.



  • Wie schwierig "Umsiedlungen" sich gestalten, sieht man hier:
    Regierung erwägt Massenumsiedlung

    Für die Menschen in der Region könnte das Dreifach-Unglück aus Erdbeben, Tsunami und Atom-Katastrophe auch langfristig dramatische Folgen haben. So denkt die japanische Regierung über eine Umsiedlung aus den zerstörten Küstengebieten nach. Unter anderem werde die Möglichkeit erwogen, dort Landflächen und Grundstücke aufzukaufen ... Die Bewohner könnten in höher gelegene Gebiete ziehen, die Wohnviertel an der Küste komplett aufgegeben werden. Allerdings dürfte eine solche Massenumsiedlung auf den Widerstand der Bevölkerung treffen, hieß es. Viele der Menschen seien alt und wollten nicht wegziehen. Zudem wäre ein solches Unterfangen eine erhebliche Belastung für den ohnehin schon hochverschuldeten Staat, hieß es weiter.

    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754722,00.html
    Viele Leute wollen nicht, und der Staat hat genau genommen kein Geld. Hilflosigkeit an allen Enden. Diktatorische Systeme sind in solchen Fällen weit überlegen.

    Wie würde sich dies gestalten, wenn man den Großraum Tokio verlassen müsste? 😕

    Was man von Tepco und japanischer Atom-Aufsicht zu halten hat, findet man hier: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754098,00.html

    Unter solchen unsauberen Bedingungen sollte man keine Risikotechnologie betrieben, es sei denn, die Bevölkerung spielt bezüglich individueller Schicksale keine tragende Rolle. Diesen Punkt sollte man in Deutschland ebenfalls analysieren: Wie stark sind Aufsicht und Betreiber miteinander verhakt? Eine harte Entscheidung der Aufsicht kann den Betrieber viel Geld kosten, also entstehen leicht Compliance-Probleme. Die Aufsicht ist immer in Gefahr, unangemessene Milde walten zu lassen. Das sollten die Medien knallhart aufdecken.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Das sollten die Medien knallhart aufdecken.

    Welche Medien? Etwa die, die durch die GEZ finanziert werden und damit von den gleichen Kontrolleuren bezahlt werden, die auch die Betreiber kontrollieren?



  • ..



  • Ach verdammt, jetzt hab ich schon wieder Brennelementkugeln verschlampt... 😞



  • Es gibt nun erste offizielle Messungen in der "Todeszone" (20 km-Radius): 50 µS/h. Damit kann dort niemand leben. Dies war nach den Ereignissen zu erwarten. Der untere Wert für eine Umsiedlung liegt bei 10 µSv/h. Das bedeutet aber auch, dass die 20 km Zone nicht ausreicht. Der Tod (oder besser gesagt die klinischen Symptome für eine Strahlenkrankheit) reicht weiter. 🙄

    ... und wieder ein Dilemma:

    Besonders die rund 10.000 in Abklingbecken gelagerten gebrauchten Brennstäbe stellten weiterhin eine Gefahr dar. Der Abfluss des radioaktiv verstrahlten Wassers verhindert jedoch eine weitere Kühlung der überhitzten Kernbrennstäbe im Atomkraftwerk mit Meerwasser.

    Quelle: Stern

    Tokio hat bisher offensichtlich noch Glück gehabt.

    Das Thema Bestechung von Beamten kocht langsam hoch:
    http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkonzerne-in-japan-korruption-die-vom-himmel-faellt-1.1080751

    die Atomkonzerne schmieren Beamte mit hochbezahlten Beraterjobs

    Diese Leute könnte man in die 20 km-Zone umsiedeln. 😡

    ➡ Man sollte auch in Deutschland nach solchen Strukturen fahnden und diese zerschlagen, also genau hinschauen, wer seit wann für die Energie-Unternehmen arbeitet oder diese berät und was derjenige vorher gemacht hat. Joschka Fischer dürfte unverdächtig sein.



  • Cool! - Man lässt 11K t verseuchtes Wasser ins Meer laufen, um Platz zu schaffen für noch verseuchteres Wasser. 😮 - Man hätte die Tepco Manager auch 100 große Planschbecken aufblasen lassen können. Dann halten sie auch mal die Klappe ...

    Jupp, bei der Einstellung sind die Japaner auch überbezahlt:
    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deflation-haelt-Japan-im-Griff-article2471696.html



  • Erhard Henkes schrieb:

    ➡ Man sollte auch in Deutschland nach solchen Strukturen fahnden und diese zerschlagen, also genau hinschauen, wer seit wann für die Energie-Unternehmen arbeitet oder diese berät und was derjenige vorher gemacht hat. Joschka Fischer dürfte unverdächtig sein.

    Einen Kanditaten hab ich bereits



  • zwutz schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    ➡ Man sollte auch in Deutschland nach solchen Strukturen fahnden und diese zerschlagen, also genau hinschauen, wer seit wann für die Energie-Unternehmen arbeitet oder diese berät und was derjenige vorher gemacht hat. Joschka Fischer dürfte unverdächtig sein.

    Einen Kanditaten hab ich bereits

    Alles nur dummes Geseier, um die Strompreise zu erhöhen und es rechtfertigen zu können.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hier erhält man ein Foto bezüglich Tests mit dem Kunstharz: http://www.faz.net/m/{8C985B3F-FE91-4F4E-BAB5-A2C515D28673}Picture.jpg

    Sieht ziemlich giftig aus.

    Die Fischerei hat ein Riesenproblem:

    Das Wissenschaftsministerium veröffentlichte Jod-Werte, die im Meer rund 40 Kilometer von der Atomruine entfernt doppelt so hoch waren wie der zulässige Grenzwert. Es war das erste Mal, dass Radioaktivität über den gesetzlich zugelassenen Werten so weit vor der Küste gemessen wurde, wie NHK weiter meldete. Japanische Fischer reagierten mit Entsetzen und Wut auf die Nachrichten. „Was soll nur aus unserem Leben nun werden“, zitierte Jiji Press einen Fischer.

    Quelle: FAZ
    Das Meer wird als radioaktive Senke verwendet, was soll man auch anderes machen? Irgendwo muss das Wasser hin.

    Die Lösung:

    Fisch, der in der Nordsee gefangen wird, wird nach Japan verkauft und Fisch, der in Japan gefangen wird, wird in der EU verkauft.

    Begründung warum das eine Lösung ist:
    Die Grenzwerte sind in der EU niedriger und die EU ist dumm.
    Da kann man also den großen Reibbach machen.



  • Ich schrieb hier in diesem Thread am 29. März 2011, 18:31 Uhr:

    Es gibt nur eine Möglichkeit: das radioaktiv verseuchte Wasser weit raus ins Meer pumpen, so wie das mit dem Abwasser im Mittelmeer gemacht wurde (oder noch wird).

    Die japanische Regierung und Tepco hören nun auf mich, allerdings lassen sie es einfach sickern und fließen, sparen sich also die lange Abwasserleitung ins Meer. Auch gut, die Uferregion ist sowieso abgeschrieben, wohl als "langfristig radioaktiv verseuchtes Tsunami-Gebiet".

    Nun noch die Grabplatte oben drauf und überall Totenköpfe, dann 50 km Sperrzone, im Meer etwas weiter, am besten 150 km am Anfang. 🙄



  • Für die Schornsteine am AKW gibt es doch solche Filtersysteme. Warum nimmt man das nicht auch zur Dekontamination des Wassers?



  • F98 schrieb:

    Für die Schornsteine am AKW gibt es doch solche Filtersysteme. Warum nimmt man das nicht auch zur Dekontamination des Wassers?

    Da laufen 7 Tonnen pro Stunde raus aus dem "kleinen Ritz".



  • earli schrieb:

    F98 schrieb:

    Für die Schornsteine am AKW gibt es doch solche Filtersysteme. Warum nimmt man das nicht auch zur Dekontamination des Wassers?

    Da laufen 7 Tonnen pro Stunde raus aus dem "kleinen Ritz".

    Sollte doch für einen Aktivkohlefilter in Krafwerksdimensionen prinzipiell kein Problem sein?


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