Habt ihr schon mal die Bibel komplett durchgelesen?



  • sdf schrieb:

    🙄

    Du hast mit dem "vom Bösen besessen" trotzdem ein Universal-Argument gegen jeden, der dir gerade nicht passt. Das hat CStoll schon richtig angemerkt, da hilft jetzt auch kein rausreden mehr. Edit:
    Du hast nicht gleich jeden "beschuldigt", aber das hat ja auch niemand behauptet. Das Problem liegt einfach darin, dass du somit im nachhinein einfach jeden beschuldigen könntest(!). Ich habe hier einfach mal "beschuldigt" genommen, man könnte auch verteidigen sagen, das Argument funktioniert halt in jede Richtung.

    sdf schrieb:

    Anmerkung:
    Würde ich jetzt pointercrash mit Weihwasser besprühen, ich glaube, dann würde er völlig ausrasten.
    Dabei soll es dem Atheismus zufolge ja nur gewöhnliches Wasser sein.

    Ich glaube er würde auch ausrasten, wenn du ihn nur mit Leitungswasser gesprühen würdest 😃

    ignoriert/überflogen

    Ja.. sorry ich guck hier meistens nur rein wenn ich was zu lachen haben will. Aber in diesem Fall habe ich wohl nichts übersehen 😉

    Wie man nun sieht, steht ihr alle drei ziemlich schlecht da, sowohl CStoll, Jochen S. und cooky451.

    Scheinbar doch nicht 😃



  • Ich bin auch vom Bösen besessen, weil ich die Krise kriege wenn ich dieses Teufelsgelaber und Exorzismusgeraffel lesen muss... Das es solche Leute heutzutage noch gibt ist eigentlich ein Argument gegen die Kirche ( die er ja zweifelsohne verherrlicht und anhimmelt ).

    Dürfen katholische Exorzisten eigentlich auch Atheisten / Agnostiker verkloppen, bis sie alles gestehen? ( bei der UN nennt man das glaub ich Folter ... )
    😃

    Insofern ist die katholische Kirche eine Verbrecherorganisation 😃

    PS: Ich hoffe, SDF hält sich an die "Kein Sex vor der Ehe"-Regel und heiratet niemals... Das seinesgleichen sich vermehrt und die Frucht seiner Lenden vielleicht sogar in eine ebenso fanatische Sünderin ( alle Frauen sind ja pauschal Sünderinnen ) injiziert, mögen Gott und alle heiligen Geister, Naturgötter, Propheten, Buddha und alle die sonst irgendwie Macht haben, verhindern.



  • It0101 schrieb:

    Dürfen katholische Exorzisten eigentlich auch Atheisten / Agnostiker verkloppen, bis sie alles gestehen? ( bei der UN nennt man das glaub ich Folter ... )
    😃

    Insofern ist die katholische Kirche eine Verbrecherorganisation 😃

    Wenn Eltern ihre ungläubigen Kinder zum Exorzisten schicken? Dann wird ungefähr jedes Grundrecht des Kindes verletzt.



  • http://de.wikipedia.org/wiki/Anneliese_Michel

    mehr muss man dazu nicht sagen...



  • Wobei mich eigentlich wundert, dass die katholische Kirche das Waterboarding noch nicht für sich entdeckt hat. Eine "Ertrinken-Simulation" müsste doch allerlei Dämonen austreiben... Und wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nich... ^^



  • @sdf

    Es ist einfach bezeichnend für dich, dass du meine Fragen und Posts ignorierst. Sie greifen dabei nicht mal den Glauben an, sondern die Illusionen, die sich die Menschen machen.

    Was die von dir so genannte Versuchung angeht: Bei dir hat das irgendwie den Beigeschmack von Sünde. Ich aber denke, wenn es keine Moral gibt, kann es auch keine Sünde geben. Und jetzt feuere ich bestimmt einigen Atheisten hier, die vorher mit mir einer Meinung waren, vor den Bug, aber ich denke, dass das Einreißen des Anus eines 10-jährigen Jungen mit einer Kerze nichts schlimmes ist. Zweifelsohne eine ... anormale Sexualpraktik, aber weder gut noch böse. Denn alles, was je als gut oder böse definiert wurde, lässt sich auf Menschen zurückzuführen, die ihrer eigenen Realität nachgingen. Und dagegen hätten sie auch nichts tun können, denn wir alle erstellen uns unsere eigene Vorstellung von der Welt, die mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. Aber sich dessen bewusst zu sein ist ein Schritt, den nicht Viele schaffen, der aber auch Atheisten - eigentlich sogar noch mehr als Christen - erlaubt, zu verzeihen, da man immer im Hinterkopf behält, dass man nicht in einer Person steckt - unter der Bedingung, dass sie es wollen.

    Wenn ein Junge von einer solchen Maßnahme ein Trauma erleidet, kann man das auch von zwei Perspektiven sehen - beispielsweise ein Weg, um die eigene Psyche zu stärken. Mich erstaunt es nur, dass die meisten Leute einen ausgeprägten Dualismus pflegen (sie denken, dass Geist und Körper ursprünglich getrennt sind), aber wenn ihrem Körper etwas geschieht, leidet die Psyche - und umgekehrt. Aber wie dem auch sei, ich sehe nichts als böse und verwerflich oder gut und erstrebenswert an, ich sehe nur, dass die Leute nicht bereit sind, ihr Leben um jeden Preis so zu leben, wie sie wollen, aus Angst, es zu verlieren.

    Zurück zur Versuchung: wenn der Mensch einer Versuchung erliegen will, soll er das tun, wenn es ihn glücklich macht. Damit meine ich auch, dass ein Typ sich, ohne dass er in meinen Augen moralisch angreifbar wäre, auf einem Bahnhofsklo eine Überdoses an Herion verpasst und selig schleim spuckend verreckt. Drogen sind natürlich in deinen Augen Sünde, aber wenn es die Leute glücklich macht - Himmel, ich meine sogar, dass der Glaube ein Weg zum Glücklichsein bietet, wenn auch nur ein illisionärer. Genauso könnte ich jedes Jahr darauf warten, dass der Weihnachtsmann mir Geschenke bringt, ohne zu wissen, dass dieser nicht existiert. Man wartet dann ein ganzes Jahr darauf voller Vorfreude, ist dann am Heiligabend enttäuscht, weil er nicht gekommen ist, und wartet dann wieder ein Jahr - man wird immer vertröstet, aber man kommt selbst nicht auf den Gedanken, dass das, woran man glaubt, falsch ist. Man kann auch "realistisch" glücklich werden, was natürlich den Vorteil hat, dass die Wahrscheinlichkeit eines "Betruges" relativ gering ist, aber dein Modell ist auch in Ordnung. Nur solltest du akzeptieren, dass diese Art des Glücklichseins auch eine Illusion sein kann, weil erstaunlich viele Gegenstände und Konzepte, die wir sehen, eine Illusion ist - und wir merken es nicht einmal.

    Im Grunde kann man sich (wieder und wieder, langsam werde ich es echt müde, mich immer wieder wiederholen zu müssen) nur an eine einzige Wahrheit klammern: dass es sonst keine Wahrheiten gibt, dass alles Illusion ist, oder, um den Wahlspruch der Assasinen in Assasin's Creed zu wiederholen: Nichts ist wahr (siehe oben), alles ist erlaubt (die Folgerung dieser These). Und bevor jemand fragt, ob ich das Spiel zu häufig gespielt habe: Ich bin eine verdammte Woche vor dem Anspielen von Assasin's Creed darauf gekommen, wollte es schon fast vergessen, und dann fiel mir auf, dass das Spiel eine völlig andere Geschichte als die "reele" Geschichte erzählt mit dem Hinweis, dass es möglich ist, dass die Menschen Bücher und Briefe mit falschem Inhalt gefüllt haben könnten, um die Gegenwart und die Zukunft zu täuschen, und dass selbst der Animus Raum für Interpretationen enthält. Und wer sagt uns, dass es nicht so ist? Man muss immer daran denken, dass Geschichte von Siegern geschrieben wird - was wäre, wenn die Deutschen den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten (einfach mal annehmen)? Dann würde der Welt nicht mehr die Shoa, sondern der glorreiche Sieg des Deutschen Reiches in Erinnerung schweben. Wieder ein Beispiel dafür, dass Geschichtsschreibung, da von Menschen produziert, oft nur Einseitig ist.



  • sdf schrieb:

    nimm folgende aussage:
    "ich weiß, dass mount everest existiert."
    woher weiß ich das aber? ich war nie dort, ich kann mich dumpf an bilder dieses berges erinnern, aber ich könnte ihn heute auf bildern weder identizieren noch würde ich ihn erkennen, wenn ich vor ihm stünde. ich (persönlich) habe keinen beweis, dass mount everest existiert. nach *deiner* definition (und die ist auch meine), müsste ich daher eher sagen: "ich glaube, dass mount everest existiert." warum glaube ich das?
    es gibt mehrere gute dinge dafür:
    ich glaube es, weil ich über mount everest viel gelesen habe, inklusive augenzeugenberichten, geschichten, daten über seine höhe, immer wieder artikel über bergsteiger, die hinaufklettern, verunglücken oder so etwas.
    ja, dann kannst du natürlich sagen: aber ja, dieselben dinge kann ich auch über die aussage "ich weiß, dass gott existiert" sagen.

    Das kannst du nicht, weil die Beweislage eine völlig andere ist.

    Beim Mount Everest gibt es Fotos, Karten, ja sogar Radarhöhenmodelle aus der Space Shuttle Radar Topologie Mission und es gibt zu deinen Lebzeiten Touristen
    die du fragen könntest und die dir Bilder von ihnen zusammen mit dem Berg aufzeigen könnten. D.h. also, die erzählen dir nicht einfach irgendetwas, wie es z.b. ein Gläubiger tun würde, der ein Wunder erfahren hat, sondern die zeigen sich selbst zusammen mit dem Berg auf dem Foto.

    gut, dann hast du die erklärung noch nicht verstanden. es kann mir jemand ein foto von sich mit einem berg zeigen. ich weiß aber weder, wie mt. everest von allen seiten aussieht, noch ob das foto nicht retuschiert oder sonst wie manipuliert wird. ich glaube der person, die mir sagt, dass sei sie und mt. everest auf dem foto, weil ich keinen grund habe, dieser person zu widersprechen. das würden wohl die meisten menschen so tun, und das ist auch der grund, warum viele "zauberer" (illusionisten) so einfach menschen in die irre führen können: menschen vertrauen darauf, nicht belogen zu werden. man kann dieses vertrauen allerdings auch ausnutzen, in einem harmlosen sinn, so wie es illusionisten tun, denn von ihnen wollen menschen ja gerade in die irre geführt werden - oder so wie uri geller, der eine zeitlang ja tatsächlich behauptet hat, er besäße übernatürliche fähigkeiten. oder, und da stoßen wir uns wahrscheinlich, gläubige. da gibt es zumindest manche, die nicht versuchen, mich bewusst hinters licht zu führen, sondern selbst in der irre verloren sind.

    ich weiß schlicht nicht, ob der berg überhaupt existiert, solange ich nicht dort war, selbst nachgemessen habe, etc., wenn ich nicht auf irgendeiner ebene anderen menschen vertrauen würde.

    wenn ich tatsächlich dort bin, wo mt everest sein soll, weiß ich aber trotzdem nicht, ob der berg, vor dem ich stehe, mount everest ist, oder ob das ganze nur ein plot irgendeiner sekte ist, die möchte, dass ich als tourist dort aufkreuze und die unzählige menschen in allen wichtigen, wissenschaftlichen und anderen institutionen der welt einsetzt, um alle davon zu überzeugen, dass mt everest dort ist. das kann sein, wäre aber natürlich sehr unwahrscheinlich - und es ist mir ein leichtes, menschen, die mir erklären wollen, dass mt everest existiert, vertrauen zu schenken.

    du hast recht, wenn du sagst, dass das letzte, nicht weiter reduzierbare problem eines der namensgebung ist, und namen sind konventionen, das habe ich auch so ausgeführt und so gemeint, wie du mich verstanden hast (ich zitiere die stelle:

    sdf schrieb:

    ich wüsste immer noch nicht, ob das "mount everest" wäre, oder ob ich auf irgendwelchen touristen-betrügern auf den leim gegangen wäre.

    Das ist dann ein völlig anderes Problem, nämlich der Namensbenennung und Definition.

    -- ja.)

    sdf schrieb:

    ich "weiß" also immer noch nicht, ob mount everest existiert, obwohl ich wahrscheinlich sogar auf ihm stehen würde.

    Doch, du weißt, weil die Beweislage in diesem Fall eine ganz andere wäre als beim Glauben.

    Könntest du für kurze Zeit einen Abstecher ins Jenseits machen, dann würdest du auch wissen und müßtest nicht mehr glauben.

    ich würde es immer noch nicht exakt wissen, und wenn das letzte problem "nur" eines der definition/namensgebung ist. ich würde mich an irgendeiner stelle auf jemanden vertrauen müssen, dass es das, was der begriff mt. everest bezeichnet, tatsächlich gibt.

    im übrigen:

    sdf schrieb:

    wenn ich den begriff des "wissens" aber so stark einschränken würde, dann könnte ich ihn - wenn überhaupt - nur mehr für mathematik verwenden. daher definiere ich mal, und ich hoffe, du stimmst mir zu, dass "wissen" ein synonym für diese art von "glauben" sein kann. stimmst du mir zu?

    Nein, weil dein Gedankengang nicht korrekt ist, du setzt nämlich die Beweislage in beiden Fällen gleich gut ein und das trifft eben nicht zu.

    ist mir das bewusst, denn ich wollte dem glauben an gott von der beweislage her einfach einmal einen vorsprung geben. dass gottglaube nicht genauso gut belegt ist, wie der mt. everest, ist mir klar. aber worauf ich hinauswollte, was gott-glauben betrifft, kommt erst.

    sdf schrieb:

    dann weiter: du glaubst oder weißt, dass gott existiert, aus denselben quellen, ob sie vertrauenswürdiger sind, würde ich zwar bezweifeln, aber das ist in dem fall auch egal: erzählungen von leuten, die behaupten, sie hätten gott oder gottes wirken erlebt.

    Diese Leute würden wirklich wissen, aber sie wären nicht in der Lage ihr Wissen dir unfehlbar zu beweisen. Sie hätten z.B. kein Foto mit ihnen im Paradies, mit einem Engel, whatever.., daß sie dir zeigen könnten.

    Du erhälst also nicht die Beweislage, die du von einem Touristen am Mount Everest bekommen würdest.

    nicht dieselben beweise, aber sie versuchen mir, mich mit derselben methode zu überzeugen. ob es jetzt fotos oder die bibel sind ist für die methode (mein vertrauen, dass menschen mir die wahrheit sagen, zu verwenden, um mich von etwas zu überzeugen) reichlich egal. das kommt erst dann ins spiel, wenn ich versuche, die beweislage zu evaluieren. ich weiß nicht genau, warum du diesen schritt vorziehen möchtest, ich habe das in meinem beispiel analytisch getrennt. (vielleicht, weil ich dann nicht näher auf diese evaluierung eingegangen bin?) das ist soweit aber auch mal das einzige, wo ich meine, dass du etwas nicht verstanden hättest (dass ich es nur nicht gut genug geschrieben habe kann natürlich auch sein).

    sdf schrieb:

    auf gott übertragen heißt das, ich kann mich dazu entscheiden, die bezeichnung dessen, was du "gott" nennst, anders zu definieren.

    Du könntest Gott zwar einen anderen Namen geben, allerdings gibt es bei der Definition ein Problem, denn du sollst dir kein Bildnis von ihm machen.
    http://www.gottesbotschaft.de/?pg=2033

    Bestenfalls spricht man ihm ein paar Eigenschaften zu, gütig, barmherzig, "er liebt dich" usw.

    Ihn anders zu definieren geht damit also nicht, denn du könntest ihn nicht umdefinieren und sagen, "er haßt dich". Weil das wäre nicht mehr die Vorstellung von dem Gott, von dem wir Christen sprechen.

    ich meine nicht, das signifikat gott zu verändern (=verschiedene bildnisse von gott machen), sondern den signifikanten ("gott") zu verschieben. es ist die definitions-/namensgebungssache.

    Im Falle des Mount Everest könntest du diesen also nicht umdefinieren und sagen, der Mount Everst, das ist ein Kuchen.

    aber sehr wohl: Mount Everest, so nenne ich einen Kuchen. das meine ich.
    wahrscheinlich gibt es sogar so einen kuchen. das beispiel mit der dunklen energie bezieht sich auch darauf ("gott", so nenne ich dunkle energie, oder eben "gott", so nenne ich die wirkung der dunklen energie. daher auch in meinem folgeposting die bitte, dass du beschreibst, was es ist, dass du "gott" nennst.
    ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich mit:

    davie schrieb:

    aber das sollte für dich kein argument sein, denn die bezeichnung ist konventionssache und die konvention ist sozial, also menschengemacht. dafür, was gott "ist", in dem sinne, wie du ihn verstehst, ist irrelevant, ob der begriff "gott" dunkle energie bezeichnet oder nicht. es ginge dann einfach darum, wass dunkle energie ist. es ist wichtig, signifikat und signifikanten auseinanderzuhalten. ein zeiger ist nicht dasselbe, wie das objekt, auf das er zeigt. (das ist der sinn der aussage: "Das ist keine Pfeife", falls du das bild kennst)

    gemeint habe.

    sdf schrieb:

    wunder? ja, du kannst augenzeugenberichte lesen, hören, sie erzählen es dir. aber hast du das wunder auch gesehen? moral? ja, irgendjemand kann erzählen, dass dies oder jenes gottes wille ist, aber nachprüfen kannst du es nicht, so wie ich die höhe mount everests nachprüfen könnte.

    Genau deswegen glaubt man doch an Gott, man weiß nicht Gott.

    Und deswegen kommen wir wieder zu deinem Punkt mit dem Atheisten zurück, auch er glaubt nur und weiß nicht.

    gut, dass du mir so weit zustimmst. aber der glaube eines atheisten ist derselbe glaube, wie der glaube, dass Mt. Everest existiert. vielleicht habe ich dir jetzt durch die erklärung oben das deutlicher machen können.
    "wissen" ist kein synonym für "glauben", wenn du meinst, dass das signifikat von "glauben", so wie du den begriff im satz "ich glaube, dass gott existierst" verwendet; klar - aber "wissen" ist ein signifikant, der auf eine gehörige portion glauben (wir können es auch vertrauen nennen, so wie ich es in diesem posting gemacht habe) verweist, teilweise sogar in dem sinne, wie dein signifikat glauben, aber eben mehr als das.

    sdf schrieb:

    Du willst einen Beweis über Gott erzwingen und scheiterst kläglich, denn gerade das würde wohl Gottes Plan vollkommen widersprechen.
    Aus der Bibel kann man schließen, daß es nunmal beabsichtigt ist, daß man an ihn Glauben soll und nicht zu ihm aufgrund von wissen zu ihm beten soll.

    Ein Beweis über Gott ist unmöglich? Oder meintest du etwas anderes - definierst du Gottesbeweis etwa auf einer nicht-naturwissenschaftlichen (sondern persönlichen, subjektiven) Ebene?

    sdf schrieb:

    Man kann sich das nämlich auch einfach erklären.
    Denn die Güte der Bekenntnis zu Gott erhält so einen ganz anderen Stellenwert.
    Was ist schon die Bekenntnis zu Gott wert, wenn man ihn bereits gesehen hat?
    Würdest du dann noch dein wahres Ich zeigen? Also ein guter oder böser Mensch sein?
    Ein Mensch, dessen wahres ich böse ist, würde doch versuchen sich gut zu stellen, weil er Gott gesehen hat.

    darf ich dann zumindest daraus schließen, dass auch du gottes existenz anzweifelst? denn wenn du dir sicher wärst, was wäre dein bekenntnis dann noch wert?

    sdf schrieb:

    Wenn du also Gott wissen willst, dann solltest du dich erstmal fragen, könntest du dieser Aufgabe gewachsen sein?
    Könntest du z.B. als Bettler in Armut leben, all dein Hab und Gut hinter dich lassen, deinen Eogismus und deine Gier ganz hinten anstellen, deinen Mitmenschen die Füße waschen, in Demut leben, viele mal am Tag beten und das Heil verkünden, versuchen der geringste unter allen zu sein?

    meine heilsverkündung wäre wohl eher dem kommunismus verschrieben, aber grundsätzlich tue ich eigentlich nicht viel anderes. weniger geht natürlich immer, aber reich oder mittelständisch bin ich nicht. 🙂

    sdf schrieb:

    Ich stelle mir das unglaublich schwierig vor, denn mit den Wissern zieht Gott viel härter ins Gericht als diejenigen, die nur Glauben dürfen.

    So ein Leben ist so schwierig, daß man eigentlich dankbar sein darf, wenn Gott sich einem in diesem Leben noch nicht zeigt, denn dann ist das Gericht nicht so hart, eine kleine Sünde führt nicht sofort zur Verdammnis usw.

    Also, da du ja so gerne Wissen über Gott begehrst, denke lange und scharf nach ob du das wirklich willst und ob du dann mit den daraus sich ergebenden Konsequenzen leben willst.
    Denn es gilt auch, ein Wisser weiß, daß die Sünde, Hölle, Verdammnis usw. alles sehr real ist. Dieser Mensch läuft also Gefahr in furcht zu leben.
    Gott will aber nicht, daß du in Furcht leben mußt, auch deswegen läßt er dich glauben.

    ja, ich würde wirklich gerne wissen. wirklich gerne. und wenn das leben dann hart würde, das wissen über ein jenseits oder gott wäre es wert.

    sdf schrieb:

    Es ist leider nicht so, daß deine Synonymbildung richtig ist.

    ich hoffe, ich habe klarer gemacht, warum sie doch richtig ist.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    [..]

    Es ist richtig, dass "gut" und "böse" von der Gesellschaft bestimmt werden, aber an die Spielregeln hat man sich nun mal zu halten. Und zur Wahrnehmung: Natürlich konstruiert jeder seine eigene Realität, allerdings ist die Schnittmenge zum Rest der Gesellschaft doch entscheidend für die geistige Gesundheit; dass diese wieder von der Gesellschaft definiert wird, mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, ist es aber eigentlich gar nicht. Unser Überleben hängt halt immens von gemeinsamen Regeln ab.

    "Es gibt keine universellen Regeln" darf kein Freifahrtschein darstellen, jeder wird nach den Regeln der Gesellschaft behandelt.



  • sdf schrieb:

    davie schrieb:

    - Glaubst du,
    - - dass die Erde ca. 6000 Jahre alt ist?

    Nein, glaube ich nicht. Es ist auch nicht notwendig basierend auf der christlichen Glaubenslehre so etwas zu glauben. Siehe dazu unten bezügl. meine alten Beiträge bezügl. Genesis.

    man weiß ja nie. aber: gut für uns 🙂

    sdf schrieb:

    Aber um nochmal zu deiner Frage des Intervenieren zurückzukehren, wenn Gott die Expansion des Unversums bewirkt, also die dunkle Energie substituiert, dann greift er natürlich auch heute noch ein.

    es ging mir nur darum, genauer zu verstehen, was du unter dem signifikat gott verstehst.

    danke für deine antworten.



  • cooky451 schrieb:

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    [..]

    Es ist richtig, dass "gut" und "böse" von der Gesellschaft bestimmt werden, aber an die Spielregeln hat man sich nun mal zu halten. Und zur Wahrnehmung: Natürlich konstruiert jeder seine eigene Realität, allerdings ist die Schnittmenge zum Rest der Gesellschaft doch entscheidend für die geistige Gesundheit; dass diese wieder von der Gesellschaft definiert wird, mag auf den ersten Blick paradox erscheinen, ist es aber eigentlich gar nicht. Unser Überleben hängt halt immens von gemeinsamen Regeln ab.

    "Es gibt keine universellen Regeln" darf kein Freifahrtschein darstellen, jeder wird nach den Regeln der Gesellschaft behandelt.

    Jetzt frage ich dich, warum man das muss. Warum muss man sich daran halten? Weil die Gesellschaft einen sonst verstößt? Fänd ich super, denn dann wäre das ein Indiz dafür, dass die meisten Menschen nicht nur nicht frei sind, sondern auch nicht frei sein wollen - wieso sonst würden sie einen ... na gut, übertreibe ich mal ... einen "Vorreiter der Freiheit" verstoßen?

    Das Problem ist nun mal, dass die Menschen ihr Überleben wichtiger erachten als ihr Leben - dazwischen gibt es einen Unterschied. Man kann Jahre überleben und doch nicht leben, aber man kann Leben, obwohl man es nicht überlebt. Und ich persönlich will vielmehr leben als überleben, wodurch sich mir eine grenzenlose Freiheit bietet, denn wer soll mich aufhalten? Selbst wenn mich jemand umbringt, habe ich dadurch wahrscheinlich mehr gelebt als viele Menschen von sich behaupten können. Mir ist es egal, ob mich dann ein wütender Mob lyncht, weil ich beispielsweise hundert Kinder geschändet habe (nicht, dass ich den Wunsch dazu verspüren würde - tatsächlich handelt es sich dabei um Möglichkeiten, nicht um Wahrscheinlichkeiten), ich habe mein Leben gelebt.

    Aber im Grunde bin ich gar nicht so "amoralisch", wie sdf meinen würde. Eigentlich bin ich sogar ziemlich handzahm, weil ich es will. Mit der obigen Beschreibung wollte ich bloß anmerken, dass ich auch in der Lage wäre, "anormale" Sachen zu tun.

    Ich frage also: wieso muss ich, wenn mir alles egal ist, solange ich nur lebe (nicht mit überleben verwechseln)?



  • @Westen: Das ist eine Illusion.
    Denn: Warum verspürst du den Wunsch dazu nicht?
    Der Mob lyncht dich nicht nur im Nachhinein, der Mob hat dich vorher schon passend zugerichtet.



  • davie schrieb:

    @Westen: Das ist eine Illusion.
    Denn: Warum verspürst du den Wunsch dazu nicht?
    Der Mob lyncht dich nicht nur im Nachhinein, der Mob hat dich vorher schon passend zugerichtet.

    Das kann natürlich stimmen, aber allein schon das Wissen (und damit meine ich "Wissen", nicht "Glauben"), dass alles eine Illusion ist, worauf die natürliche Konsequenz wäre, dass man frei ist zu tun, was man will, kann einen befreien. Wenn man schon diese "Gesellschaftsregeln" aufgedrückt bekommen hat, ist es natürlich schwer, diese mit der Zeit zu ignorieren.

    Aber als agnostischer Atheist, der der Auffassung ist, dass im Leben (außer in der Kunst) der Weg das Ziel ist, ist jeder Tag, wo ich ein bisschen mehr von dem, was ich für mein "wahres Ich" halte (wobei dies auch eine Täuschung sein kann, aber ich bezweifele, dass ich in der Lage sein werde, dies je zu unterscheiden), gewinne, ein Zuwachs an Freiheit, den ich genieße, denn es ist das, wovon ich "glaube" (schließlich ist es schwierig, einen Überblick über den ganzen philosophischen Kram zu halten), dass ich es will.



  • sdf schrieb:

    @ pointercrash()

    Als Katholik empfehle ich dir den Gang zum nächsten Exorzisten, er dürfte dir helfen können.
    Die katholische Kirche bietet hierfür Anlaufstellen, allerdings nicht in Deutschland, denn dort wird der Exorzismus meines Wissens nach zur Zeit nicht mehr praktiziert.

    Dass ich nicht lache, da schreibst du doch, dass Pointercrash vom Satan besessen ist. (Oder vom Bösen, wie auch immer). Pointercrash hat einfach seine eigene Einstellung, was ja auch sein gutes Recht ist. Darüberhinaus hat er vermutlich einige Erlebnisse gehabt, die ihn zu seiner jetzigen Einstellung geführt haben. Und dann kommst du wieder mit dem Bösen an.



  • @Jochen S.
    Du weist schon, dass ich ständig sage, dass man immer so argumentieren kann?



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    @Jochen S.
    Du weist schon, dass ich ständig sage, dass man immer so argumentieren kann?

    Was genau meinst du damit?



  • Jochen S. schrieb:

    Was genau meinst du damit?

    Dass es nichts bringt, ihn darauf aufmerksam zu machen. Er wird natürlich denken, dass du und ich von Satan besessen sind und daher gar nicht anders können.



  • It0101 schrieb:

    Ich bin auch vom Bösen besessen, weil ich die Krise kriege wenn ich dieses Teufelsgelaber und Exorzismusgeraffel lesen muss...

    Du kriegst doch auch die Krise wenn hier von Gott gesprochen wird, also was willst du uns eigentlich sagen? So What?

    PS: Ich hoffe, SDF hält sich an die "Kein Sex vor der Ehe"-Regel und heiratet niemals... Das seinesgleichen sich vermehrt und die Frucht seiner Lenden vielleicht sogar in eine ebenso fanatische Sünderin ( alle Frauen sind ja pauschal Sünderinnen ) injiziert, mögen Gott und alle heiligen Geister, Naturgötter, Propheten, Buddha und alle die sonst irgendwie Macht haben, verhindern.

    Nun, man müßte mal recherchieren ob die Fortpflanzung mithilfe der Samenbank aus katholischer Sicht erlaubt ist.

    Immerhin erfüllt man hier folgendes:
    1. Man bricht keine Ehe, weil man mit keiner Frau schläft.
    2. Man lebt enthaltsam, weil man keine Ehe eingeht.
    3. Man vermehrt sich zahlreich und erfüllt somit Gottes Auftrag.

    Also alles Dinge die für die Samenbank sprechen, ich denke nach It0101s Äußerung sollte ich da mal hingehen und und meinen Samen mit vielen Paaren teilen, dessen Ehemänner keine Kinder bekommen können.
    Mit dem teilen meines Samens erfüllte ich sogar die Regeln der Nächstenliebe, ich Teile und nach Gottes Gebot erhalte ich meine Nachkommen vielfach und zahlreich, so wie die Sterne am Himmel. 😃

    PS: Einziges Manko wäre dann noch die Frage, wie das mit unehelichen Kindern, aber erzeugt ohne Geschlechtsverkehr, in der Kirche ist. Ich denke der fehlende Geschlechtsverkehr macht da einen großen Unterschied.



  • Mal was zum Auflockern zwischendurch:
    Gunkl über Intelligent Design

    @sdf:
    Bei Punkt zwei meinst du sicher, man ist enthaltsam, weil man keinen Sex hat. Oder ist tatsächlich Ehe gemeint?



  • DocShoe schrieb:

    Mal was zum Auflockern zwischendurch:
    Gunkl über Intelligent Design

    @sdf:
    Bei Punkt zwei meinst du sicher, man ist enthaltsam, weil man keinen Sex hat. Oder ist tatsächlich Ehe gemeint?

    Es ist in der Tat das Leben mit einer Frau gemeint.
    Steht auch in der Bibel.



  • Also ganz konkret:
    Solange ich nicht heirate darf ich mich austoben wie ich Lust habe, bin aber per Definition enthaltsam?


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