Fachkräftemangel: Gibt es so etwas wirklich ???



  • Klar gibt es fachkräftemangel.
    Habe selten so viele Fachkräfte mit Mängeln gesehen.
    Lustiger weise gelten studierte NICHT als fachkraft. Die haben scheinbar keine Mängel. Jedenfalls keine fachlichen xD Nur soziale 🤡

    Wo ist eigentlich SDF? Irgendeiner muss uns doch jetzt weiß machen, dass der Teufel diesen Mangel hervorgerufen hat.



  • Eisflamme schrieb:

    Sortiert Informatik btw. so stark aus? Dass 3/4 bis 4/5 der Leute weg sind, würde ich eigentlich stark bezweifeln.

    Wenn du bedenkst, wie viele Leute da im ersten Semester drin sitzen werden, die mit Informatik eher Computerspielegrafik als Mathematik verbinden, dann könnte es doch hinkommen.

    ps: Ja ist ne Schweinerei, dass die die Löhne drücken wollen.



  • Zusätzlich sollte man auch noch erwähnen das es genügend Fachkräfte gibt die in komplett andere Branchen gezwungen werden. Es gibt genügend Ingeneure die bei Lidl, Aldi und Co an der Kasse sitzen (müssen) damit die Arge ihnen nicht das Geld streicht. Und dann kommen sie mit statistiken wie: "Nur sehr wenige Akademiker bzw Leute mit höherer Bildung sind Arbeitslos".
    Zumal die Industrie auch selber den Fachkräftemangel verursacht hat, und nicht gewillt ist selber was dagegen zu tun (eigene Azubis [zu Teuer], ordentliche Löhne zahlen [auch zu teuer]). Und das mit den Fachkräften aus den Ausland ist gar nicht so einfach wie sich das die Industrie vorstellt. Denn Ordentliche Fachkräfte, die man als solche Bezeichnet. Finden in Ihren Ländern oder anderen Europäischen Ländern weitaus bessere Stellen. Und solche die Kommen, kommen sicherlich nicht her um sich zu tode zu schuften für einen Hungerlohn.



  • Fedaykin schrieb:

    Es gibt genügend Ingeneure die bei Lidl, Aldi und Co an der Kasse sitzen (müssen) damit die Arge ihnen nicht das Geld streicht. Und dann kommen sie mit statistiken wie: "Nur sehr wenige Akademiker bzw Leute mit höherer Bildung sind Arbeitslos".

    Zählst Du Architekten auch zu den Ingenieuren? Weil sonst kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, wie Du darauf kommst, dass da so viele an der Kasse sitzen. Klar, es gibt auch Ingenieure, die jammern, dass sie in der gesamten Oberlausitz keinen guten Job finden, und sich dann lieber in den Lidl setzen. Aber wenn man nicht mal ansatzweise flexibel ist, dann hat man es als Ingenieur ohnehin schwer.



  • Um mal einen nicht ganz so vernichtenden Beitrag zu schreiben: im Moment sieht der Martk für Informatiker ziemlich gut aus, Stellenangebote gibts zumindest in meiner Gegend mehr als genug. Ich hab bis jetzt auch noch von keinem gehört, der nichts gefunden hat. Allerdings ist es tatsächlich so, dass sich bei den Löhnen nichts bewegt. Hier wird teilweise noch unter dem TVÖD-Niveau gezahlt.

    Fazit: der Markt ist bestenfalls ausgeglichen.



  • Minimee schrieb:

    Prof84 schrieb:

    prof_kai schrieb:

    Warum dann Fachkräftemangel ????

    Existiert auch nicht wirklich. Wird propagiert damit man unter den Konditionen einstellen kann, die die Unternehmen gerne hätten.

    So ist es.

    Die Unternehmen wollen Leute die genau auf die Stelle passen und keine Einarbeitung brauchen, 20 Jahre Berufserfahrung und möglichst 25 Jahre alt 😉 .
    Das alles natürlich zu einem Dumping-Lohn.

    Keine Angst! Der wird nicht eingestellt, weil er überqualifiziert ist.
    Egal wie billig er sich auch anbietet. 🙄





  • maximAL schrieb:

    Um mal einen nicht ganz so vernichtenden Beitrag zu schreiben: im Moment sieht der Martk für Informatiker ziemlich gut aus, Stellenangebote gibts zumindest in meiner Gegend mehr als genug. Ich hab bis jetzt auch noch von keinem gehört, der nichts gefunden hat. Allerdings ist es tatsächlich so, dass sich bei den Löhnen nichts bewegt. Hier wird teilweise noch unter dem TVÖD-Niveau gezahlt.

    Fazit: der Markt ist bestenfalls ausgeglichen.

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    Auch mit 55?



  • volkard schrieb:

    SideWinder schrieb:

    Für gut ausgebildete Informatiker ist es zumindest in Wien derzeit überhaupt kein Problem einen Job zu finden.

    Auch mit 55?

    Garantiert nicht.
    In Wien gibts echt viele Stellenausschreibungen derzeit. Aber es werden hauptsächlich frische Absolventen oder Leute mit ein paar Jahren Projekterfahrung angesprochen, also am ehesten wohl Leute so zwischen 25 und 40.

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Aber ansonsten muss ich SideWinder absolut zustimmen, es gibt echt verdammt viele Angebote derzeit in Wien! In Restösterreich schauts leider nicht ganz so gut aus, vor allem am Land, dort hat mans als Schlosser oder Tischler einfacher 😉



  • Glutamat schrieb:

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Ist das eine Art Automatismus?



  • Glutamat schrieb:

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Ja, das ist komisch.
    Warum kostet ein erfahrener Informatiker mehr?

    Neee, nee.
    Warum kostet ein alter Informatiker mehr?
    Falls es einen Automatismus gibt, daß einer mit 55 mehr verdient als einer mit 33, ist das natürlich mein Tod.

    Kann ich nicht selber sagen "Hey, ich möchte gerne zum Gehalt eines 33-Jährigen arbeiten"? Falls nicht, warum?



  • volkard schrieb:

    Falls nicht, warum?

    Weil ein findiger BWL-Aspirant womöglich auf die Idee kommen könnte, du wärst in dieser Konstellation schnell unzufrieden und würdest dann mehr Gehalt fordern oder wieder gehen?



  • volkard schrieb:

    Glutamat schrieb:

    Neee, nee.
    Warum kostet ein alter Informatiker mehr?
    Falls es einen Automatismus gibt, daß einer mit 55 mehr verdient als einer mit 33, ist das natürlich mein Tod.

    Kann ich nicht selber sagen "Hey, ich möchte gerne zum Gehalt eines 33-Jährigen arbeiten"? Falls nicht, warum?

    Hääää??? 😕

    Wenn sie Dich z.Z. nicht mit Senior Developer Positionen zukacken, dann machst Du wirklich was falsch. 🙄
    70K+ Einstieg nicht selten.



  • volkard schrieb:

    Glutamat schrieb:

    Habe selber schon mitbekommen wie ein älterer Herr nicht genommen wurde, obwohl er eigentlich ziemlich gut war!, weil er zu viel Geld gekostet hätte.

    Ja, das ist komisch.
    Warum kostet ein erfahrener Informatiker mehr?

    Neee, nee.
    Warum kostet ein alter Informatiker mehr?
    Falls es einen Automatismus gibt, daß einer mit 55 mehr verdient als einer mit 33, ist das natürlich mein Tod.

    Kann ich nicht selber sagen "Hey, ich möchte gerne zum Gehalt eines 33-Jährigen arbeiten"? Falls nicht, warum?

    Zum einen ist das Senioritätsprinzip hierzulande leider sehr verbreitet. Da erwarten ältere Arbeitnehmer schlichtweg fürs alt sein mehr Geld. Oder zumindest glaubt das das Management. Zum anderen haben viele große Firmen mehr oder weniger festgelegte Gehaltsstrukturen. Ganz schlimm wirds natürlich, wenn Tarife existieren, die wiederum das Senioritätsprinzip durchsetzen.

    Dazu kommt dann noch die quasi-Unkündbarkeit älterer Arbeitnehmer...



  • Also Altersarmut als Ergebnis erfolgreicher Gewerkschaftsarbeit. Und ich kann's dem Arbeitgeber nachfühlen.
    Und selbst, wenn wir beide uns einig sind, kann ich gar nicht auf übertriebenen und weltfremden Schutz verzichten. Bei austauschbaren Fließbandarbeitern kann ich ihn ja noch verstehen. Aber als Informatiker muß ich kündbar sein. (Als Lehrer auch.)



  • volkard schrieb:

    Also Altersarmut als Ergebnis erfolgreicher Gewerkschaftsarbeit. Und ich kann's dem Arbeitgeber nachfühlen.
    Und selbst, wenn wir beide uns einig sind, kann ich gar nicht auf übertriebenen und weltfremden Schutz verzichten. Bei austauschbaren Fließbandarbeitern kann ich ihn ja noch verstehen. Aber als Informatiker muß ich kündbar sein. (Als Lehrer auch.)

    Würdest du nach Wien umziehen? Für einen Job in der Java-Enterprise-Welt? Wie fit bist du in diesem Bereich?

    (Edit: Keine Sorge, ich arbeite dort nicht 🤡)

    MfG SideWinder



  • SideWinder schrieb:

    Würdest du nach Wien umziehen? Für einen Job in der Java-Enterprise-Welt? Wie fit bist du in diesem Bereich?

    Nein. Ich bin vielleicht doch nicht 55 und arbeitslos. Das sagte ich nur, damit Ihr Euch besser vorstellen könnt, was mich an diesen angeblich sozialen Regulierungen stört.



  • volkard schrieb:

    Das sagte ich nur, damit Ihr Euch besser vorstellen könnt, was mich an diesen angeblich sozialen Regulierungen stört.

    volkard schrieb:

    Also Altersarmut als Ergebnis erfolgreicher Gewerkschaftsarbeit. Und ich kann's dem Arbeitgeber nachfühlen.
    Und selbst, wenn wir beide uns einig sind, kann ich gar nicht auf übertriebenen und weltfremden Schutz verzichten. Bei austauschbaren Fließbandarbeitern kann ich ihn ja noch verstehen. Aber als Informatiker muß ich kündbar sein. (Als Lehrer auch.)

    Warum Informatiker, sofern sie in der freien Wirtschaft in Deutschland tätig sind, nicht kündbar sein sollen, kann ich nicht nachvollziehen. Gib doch mal bitte die gesetzliche Grundlage dafür an.

    Für den Fall, daß Du Tarifverträge ansprichst, werden die wenigsten eine solche Klausel haben, darüberhinaus möchte ich Dich darauf hinweisen, daß Arbeitgeber diesen Klauseln zugestimmt haben. Davon abgesehen ist kein Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet, dem Tarifvertrag beizutreten.

    Übrigens haben Arbeitgeber das Recht, bei Arbeitnehmern, die mind. 52 Jahre alt sind, befristete Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund für die Befristung über eine Gesamtdauer von 5 (!) Jahren zu schließen. (§14 Abs. 3 Teilzeitbefristungsgesetz)

    Als Tenor vielleicht noch zur Thematik:
    Wer Liberalität will, der muss auch für Chancengleichheit sorgen, sonst stimmt die Glaubwürdigkeit nicht mehr.



  • redrew99 schrieb:

    Wer Liberalität will, der muss auch für Chancengleichheit sorgen, sonst stimmt die Glaubwürdigkeit nicht mehr.

    Den Satz verstehe ich nicht.


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