Ewiger Student ohne Aussicht auf ein Ende. Was kann ich tun?
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Ich habe während meines Studiums auch ein paar Leute kennengelernt, die eine ähnliche Laufbahn hinter sich haben wie Du jetzt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was aus diesen Leuten geworden ist. Aber ich will darauf hinaus, dass Deine Situation durchaus hin und wieder auftritt. Deshalb vermute ich, dass es irgendwelche Leute gibt, die sich in dem Zusammenhang etwas auskennen und die Dir vielleicht helfen können.
Du hast angedeutet, dass Du noch nicht wirklich viel hast. "Ein paar Scheine" und so. Das heißt für mich, dass Du auch noch ein ganzes Stück vom erfolgreichen Abschluss Deines Studiums entfernt bist. Das eigentliche Problem scheint aber mehr psychologischer Natur zu sein. Du sagst, Du kannst Deine Disziplinlosigkeit nicht überwinden.
Ich empfehle Dir, Hilfe bei den Leuten zu suchen, die sich am ehesten mit derartigen Situationen auskennen. Das heißt Studienberatung, psychologische Studienberatung, Psychologe, möglicherweise Arbeitsamt. Vielleicht kennst Du auch andere Leute, die in ähnlicher Situation sind oder waren. Du solltest versuchen, in diesem Zusammenhang Hilfe zu finden.
Ich weiß nicht, wie Deine private Situation aussieht. Bei den Leuten in derartigen Situationen, die ich kennengelernt habe, ist privat dadurch auch einiges zu Bruch gegangen. Und das liegt nicht an den anderen. Wenn man in so einer Situation ist, fühlt man irgendwann, dass man den Erwartungen nicht gerecht wird. Das ist eine sehr unangenehme Situation, wenn sie dauerhaft besteht. Und derartige Situationen haben natürlich auch Auswirkungen auf die eigene Psyche. Man wird aggressiv, wenn andere Leute aus versehen das falsche Thema ansprechen, man fängt an, zu lügen und auf kurz oder lang verscherzt man es sich mit seinen Freunden, Bekannten und Verwandten. Natürlich will ich Dir nicht unterstellen, dass es bei Dir so ist. Da Du offensichtlich (zumindest in einem Forum) aktiv Deine Situation verbessern willst, denke ich, dass derartiges bei Dir noch nicht oder zumindest noch nicht so stark eingesetzt hat. Aber Du solltest in dem Zusammenhang aufpassen. Ich würde Dir diesbezüglich zumindest empfehlen, die Situation auch mit den betroffenen Menschen offen und sachlich zu besprechen. Das sind vermutlich vor allem Deine Eltern.
Ich halte es für wichtig, dass Dir die Ursachen Deiner Probleme sehr klar werden. Du musst benennen können, was die eigentlichen Probleme sind, damit Du eine Grundlage hast, auf der Du Entscheidungen treffen kannst.
PS: Was machst Du denn, wenn Du gerade disziplinlos bist? Fernsehen? Internet? Unter Umständen kann es Wunder wirken, wenn Du Dich von Deinem Fernseher trennst und alles internetfähige für beschränkte wichtige Zeiträume vor Prüfungen Deinen Eltern oder so zur Aufbewahrung gibst. Es gibt viele Leute, die sich in ihrem Privatleben sehr bewusst von diesen Dingen trennen.
PS2: Falls Du da mit Leuten drüber sprichst, solltest Du Dir allerdings bewusst sein, dass die durchaus auch eigene Interessen haben. Vertreter der Universität wollen zum Beispiel keine Langzeitstudenten haben. Das macht nämlich die Statistik kaputt.
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this->that schrieb:
nachtfeuer schrieb:
Vorschlag: Augen zu und durch, Fernsehverbot, Radioverbot, Internetverbot, PC-Gamingverbot, Stellenanzeigenrunterziehleseverbot usw. um das ganze noch zu beschleunigen.
Schwachsinn. Das is mit das mieseste, was man machen kann. Das führt nur zu einer total verkrampften, übermotivierten Art. Studier einfach zügig weiter und fertig.
Naja, aus meinem Beitrag oben wird ja schon klar, dass ich das nicht so sehe. Es kann durchaus sehr sinnvoll sein, sich von einigen Medien, zumindest für beschränkte Zeit, abzuschotten. Und wenn man nach x Jahren merkt, dass irgendetwas mit dem Studium total schief läuft, dann muss man auch drastische Maßnahmen ergreifen. Ein einfaches "Ab jetzt studier ich aber richtig!" hält 2 Tage an und danach war es das.
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Ich würde auch sagen, dass es bei dir noch nicht wirklich kritisch ist. Du hast immer noch 2 Jahre, also 4 Semester bis du 30 bist und wie wir wissen ist alles unter 30 ok
Ich würde an deiner Stelle ein "Auslandsemester" machen und da ein halbes Jahr entspannen und mal richtig über alles nachdenken. Eine weitere Möglichkeit wäre diese neue Zivi Alternative zu machen. Die suchen Leute ohne Ende und da kannst du dir bestimmt einen Job raussuchen wo du auch eine "Wohung" dazu bekommst ( Jugendherberge, Internat usw... ) Nach dem Dienst ist deine Motivation garantiert wieder da. Ansonsten geh ein halbes Jahr zur Bundeswehr oder mach sonst irgendetwas. Im Grunde ist es egal was du machst, nach ein paar Wochen richtigen Arbeiten möchte man IMMER wieder einfach nur zur Uni und lernen
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Mir fehlt hier irgendwie die Information, wie weit du denn eigentlich bist? Ich war ja auch so ein Kandidat, der massig Zeit verplempert hat, ohne dass es vorwärts ging, aber ich wusste immer, dass ich es schaffen werde (wenn ich mich jetzt aufraffe, die Frist nicht verpasse und vor allem nachdem meine Mayas die ganze Civ3-Welt erobert haben). Wie ist es bei dir, wieviel hast du schon?
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Polopoli schrieb:
Ich würde auch sagen, dass es bei dir noch nicht wirklich kritisch ist. Du hast immer noch 2 Jahre, also 4 Semester bis du 30 bist und wie wir wissen ist alles unter 30 ok
Ja, wenn man mit 24 angefangen hat vielleicht. Alles andere ist einfach nur langsam.
Polopoli schrieb:
Ich würde an deiner Stelle ein "Auslandsemester" machen und da ein halbes Jahr entspannen und mal richtig über alles nachdenken.
Ja, am besten an der Côte d’Azur oder so. Mal ein halbes Jahr richtig ausspannen wirkt Wunder, wenn man eigentlich was fertig machen sollte. Und die Eltern, die das dann finanzieren sollen, freuen sich sicher besonders über diese Idee.
@Egri: Raff Dich auf! Wenn Du es wirklich kannst, und nicht bloß einer von der Sorte bist, der theoretisch alles kapiert, praktisch aber noch nie ins Buch geschaut hat, dann zieh die Sache durch. Wenn Du das mit dem Aufraffen selber nicht schaffst, dann lass Dir irgendwo helfen.
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Walli schrieb:
Polopoli schrieb:
Polopoli schrieb:
Ich würde auch sagen, dass es bei dir noch nicht wirklich kritisch ist. Du hast immer noch 2 Jahre, also 4 Semester bis du 30 bist und wie wir wissen ist alles unter 30 okJa, wenn man mit 24 angefangen hat vielleicht. Alles andere ist einfach nur langsam.
Langsam ist es in der Tat, aber ich würde es nicht als kritisch ansehen. Unter kritisch verstehe ich, dass man sich ernsthaft sorgen muss, dass man jemals auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen kann. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie weit er überhaupt mit dem Studium ist, aber ich behaupte, dass es wesentlich schlimmere Schicksale gibt als mit 30 ein Diplom in Informatik und ein halbes Studium der Mathematik gemacht zu haben.
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Polopoli schrieb:
Ich weiß jetzt natürlich nicht wie weit er überhaupt mit dem Studium ist, aber ich behaupte, dass es wesentlich schlimmere Schicksale gibt als mit 30 ein Diplom in Informatik und ein halbes Studium der Mathematik gemacht zu haben.
Wenn man wirklich ein halbes Mathematikstudium absolviert hat, sollte man ziemlich schnell zumindest durchs Grundstudium der Informatik marschieren können. Und sicher gibt es schlimmere Schicksale, aber will man sich die als Maßstab hernehmen? Ich finde es nicht besonders hilfreich, wenn man jemandem wie Egri, der ohnehin schon Motivationsprobleme hat, zu verstehen gibt, dass das ja alles nicht so schlimm ist, weil man ja noch nicht die '3' davor hat. Wenn er es wirklich kann, soll er es auch _jetzt_ durchziehen und sich nicht noch weiter ausruhen. Mit 30 ist der Wettbewerb fachlich i.d.R. schon 4-6 Jahre weiter.
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Egri schrieb:
Ich bin jetzt 28 Jahre alt, studiere seit ca. 9 Jahren (erst Mathematik angefangen dann irgendwann auf Informatik umgeschwenkt) und ich sehe kein Ende. Ich bin zwar in der Lage alles zu verstehen, besser als die meisten anderen, aber das bringt leider gar nichts, wenn die Disziplin fehlt und man den Weg der ans Ziel führt nicht mehr sieht.
Das hört sich ein bisschen danach an, als ob Informatik vielleicht nicht das richtige Studienfach war.
Egri schrieb:
Ich weiß nicht ob es noch Sinn macht weiter zu studieren.
Aber was für Möglichkeiten habe ich? Es gibt keine Stellenausschreibungen in deren Anforderungen ich reinpassen würde. Das einzige was ich vorzuweisen habe ist ein knapp 10 Jahre altes schlechtes Abitur und den ein oder anderen Schein/Prüfung aus der Uni.
Was kann ich tun?Sämtliche Zeugnisse und Referenzen sind für den Erfolg im Berufsleben (freie Wirtschaft)zweitrangig. Der (einzige) Vorteil, den sie bieten, ist irgendwo leichter reinzukommen.
Danach entscheiden die Fähigkeiten über Erfolg oder Mißerfolg.
Z.B. wird eine hohe Intelligenz von vielen Arbeitgebern geschätzt. Ist das Engagement aber saumäßig, wird ein Unternehmen eher jemanden einstellen, der nur durchschnittlich intelligent ist, aber dafür wesentlich engagierter.Bei modernen Unternehmen ist es z.B. so, daß Teamfähigkeit hoch im Kurs steht.
In der Praxis umgesetzt kann das durchaus bedeuten, daß das Team, wo ein Job frei ist, ein Mitspracherecht bei der Besetzung hat.Wie glaubst Du, wird ein Team wohl reagieren, wenn da jemand "disziplinlos" ist?
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Vieles angefangen und nirgendwo einen Abschluss?
Hau es zu Ende, egal wie! Dein Lebenslauf sieht anderenfalls ziemlich mies aus. Deine Fähigkeiten sind am Arbeitsmarkt schwer erkennbar. 
Wenn du fit bist, mache dich ohne jeden Abschluss selbständig und hoffe auf Aufträge! 