Die Arbeit regt mich echt auf! Eure Meinung ist gefragt!
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Hallo!
Möchte mal eure Meinungen zu einem Thema hören, dass mich in letzter Zeit immer mehr aufregt.
Und zwar geht es darum, wie sich der Chef gegenüber den Mitarbeitern verhält.
Ich mach den Job (Softwareentwicklung für Windows und für eine mobile Anwendung) neben dem Studium, bin schon 2 Jahre dort am Werken, die Projekte sind ganz interessant und vor allem die Bezahlung ist top!!!Nun aber zu dem was mich stört:
Die Aufgaben bekommt man so nebenbei mal zugeteilt. Es gibt keine internen Meetings, es würde ja reichen wenn sich jeden Montag alle zusammensitzen und besprochen wird, wer was tun muss und wo man über das ganze diskutieren kann. So aber weiß nur der Chef Bescheid, da ja meist nur er bei den Kundenmeetings dabei ist. Er schreibt nach den Meetings wohl Todo Listen bzw. Pflichentenhefte, nur dass man mit denen nichts anfangen kann weil die Beschreibungen viel zu schwammig sind.
Nun ist es dann so, dass ich ungefähr weiß, was der Chef da haben will. Ich mach mir Notizen was er gesagt hat und arbeite das zuerst am Papier aus und dann programmier ich es.
Für Zwischenfragen hat der Chef meistens keine Zeit. Die anderen Kollegen können mir bei den Fragen oft auch nicht helfen da ja nur der Chef genau weiß was die Software können soll, siehe oberer Punkt!
Dann nach einer Woche schaut er sich die Sache an und meint dass das alles ein Pfusch sei weil er das komplett anders gemeint hat. Dann zeig ich ihm die Mitschrift vom Gespräch zwischen Chef und mir, dann sieht er ein dass er mir das tatsächlich so gesagt hat. Wie auch immer, ich muss danach gefühlte 20mal alles neu umändern, weil er ständig mit neuen Ideen bzw. Verbesserungsvorschlägen daherkommt.
Und nun das schlimmste, da werd ich inzwischen schon richtig wütend - wenn auch nur innerlich.
Er nimmt dann oft den Code von einem her, und zerreißt ihn komplett. Zum Schluss ist dann das ganze ein einziges Durcheinander. Ich z.B. mache die ganze Software in Englisch, er schreibt deutsche Variablen rein. Ich geb den Variablen sprechende Namen, er nennt sie s1, s2, s3,...
Ich verwende Schleifen und continue break, er tut "der Effizient wegen" die Schleifen raus und baut goto rein, wo dann 100 Zeilen weiter unten hingesprungen wird.
Ich baue die Fehlerbehandlung mit Exceptions, er baut die Exceptions einfach aus und verwendet stattdessen die Uralt Variante mit Abfrage auf eine Fehlervariable, und wenn der Fehler auftritt, wird mit goto irgendwo hingesprungen.
Nun gut, jetzt ist der Code durch ihn "verbessert" worden. Klarerweise funktioniert dann irgendein Spezialfall nicht mehr, den er ihn seiner Verbesserungsaktion nicht bedacht hat. Und was muss ich mir dann anhören? "Bei deinem Code passt irgendwas nicht, da gibts einen Fehler hat der Kunde gesagt, das hast du wohl nicht so ganz durchdacht" und ähnliche Sätze.
Die Codeverbesserungsaktionen können einerseits Nacht und Nebelaktionen sein, sodass ich morgens in die Arbeit kommt und nicht mehr weiß was da jetzt passiert ist mit "meinem" Code.
Oder aber ich darf neben ihm sitzen und ihm zuschauen, wie er alles umbaut und mit erklärt warum meine Variante doch ein Scheiß ist.Ich frage mich, bin ich zu empfindlich was das angeht, oder ist das wirklich ein No Go?
Ist es bei euch auch üblich dass in eurem funktionierenden (!) Code herumgepfuscht wird?
Ich habe nie behauptet dass ich fehlerfrei bin, aber ich weiß genau dass meine Arbeit im Großen und Ganzen absolut ok ist!!
Die geschilderten Aktionen macht der Chef übrigens mit allen Mitarbeitern. Es ist ein kleiner Betrieb mit <10 Leuten. Es haben 4 Leute gekündigt im letzten halben Jahr.Meiner Meinung nach sollte der Chef die Aufgaben verteilen und die Mitarbeiter kümmern sich darum und sollten dafür auch grade stehen. Er hingegen sagt einem zwar ungefähr was er will aber letztendlich baut er dann doch zum Schluss wieder selbst herum. Er vertraut uns Mitarbeitern einfach nicht. Neue Technologien die er nicht durchblickt - wie z.B. StringBuilder in C# - werden nicht verwendet weil er seit Jahrzehnten die Strings als String definiert und dann mit + zusammenstöpselt. Nur mal so als Beispiel, ich könnte noch huntert andere nennen.
Ich hab mal auf der Uni gearbeitet, dort war das irgendwie feiner. Man hat ewig besprochen was nun genau zu tun ist. Dann hat man sich alleine Gedanken zur Implementierung gemacht. Dann hat man nochmal drüber gesprochen. Und dann hat mans wiederum alleine implementiert. Dann wurde gemeinsam getestet. Die Fehler haben wir uns notiert, und die Verbesserungen wurden wiederum von jedem alleine durchgeführt. Jeder war für seinen Code verantwortlich.
Die Software war auf der Uni viel anspruchsvoller, und trotzdem hat alles super funktioniert.
In der jetzigen Arbeit sind die Aufgaben weniger anspruchsvoll, aber viel komplizierter weil das ganze Programm schon so verstrickt ist das eigentlich keiner mehr durchblickt.Solltet ihr bis hierhin gelesen haben sag ich danke! Eure Meinung würde mich nun dazu interessieren!
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Glutamat schrieb:
Die Aufgaben bekommt man so nebenbei mal zugeteilt. Es gibt keine internen Meetings, es würde ja reichen wenn sich jeden Montag alle zusammensitzen und besprochen wird, wer was tun muss und wo man über das ganze diskutieren kann. So aber weiß nur der Chef Bescheid, da ja meist nur er bei den Kundenmeetings dabei ist. Er schreibt nach den Meetings wohl Todo Listen bzw. Pflichentenhefte, nur dass man mit denen nichts anfangen kann weil die Beschreibungen viel zu schwammig sind.
Nun ist es dann so, dass ich ungefähr weiß, was der Chef da haben will. Ich mach mir Notizen was er gesagt hat und arbeite das zuerst am Papier aus und dann programmier ich es.
Für Zwischenfragen hat der Chef meistens keine Zeit. Die anderen Kollegen können mir bei den Fragen oft auch nicht helfen da ja nur der Chef genau weiß was die Software können soll, siehe oberer Punkt!Ich kann die Situation (Projektumfang, Reaktionszeit auf Kundenanforderungen, Deploy-Mechanismus, ...) nicht einschätzen. Allerdings diese Situatuion in jedem Fall suboptimal. Ein wöchentliches Meeting zum Besprechen sollte imho drin sein.
=> Sprich deinen Chef drauf an, wenn es dich so anpisst
Glutamat schrieb:
Dann nach einer Woche schaut er sich die Sache an und meint dass das alles ein Pfusch sei weil er das komplett anders gemeint hat. Dann zeig ich ihm die Mitschrift vom Gespräch zwischen Chef und mir, dann sieht er ein dass er mir das tatsächlich so gesagt hat. Wie auch immer, ich muss danach gefühlte 20mal alles neu umändern, weil er ständig mit neuen Ideen bzw. Verbesserungsvorschlägen daherkommt.
Und nun das schlimmste, da werd ich inzwischen schon richtig wütend - wenn auch nur innerlich.Altes Problem eines Programmiererer mit dem Projekt/Produkmanagement.
Hier musst du halt drauf pochen, von Anfang an eine genaue Beschreibung zu bekommen, und da wirklich drauf bestehen.Glutamat schrieb:
Er nimmt dann oft den Code von einem her, und zerreißt ihn komplett. Zum Schluss ist dann das ganze ein einziges Durcheinander. Ich z.B. mache die ganze Software in Englisch, er schreibt deutsche Variablen rein. Ich geb den Variablen sprechende Namen, er nennt sie s1, s2, s3,...
Ich verwende Schleifen und continue break, er tut "der Effizient wegen" die Schleifen raus und baut goto rein, wo dann 100 Zeilen weiter unten hingesprungen wird.
Ich baue die Fehlerbehandlung mit Exceptions, er baut die Exceptions einfach aus und verwendet stattdessen die Uralt Variante mit Abfrage auf eine Fehlervariable, und wenn der Fehler auftritt, wird mit goto irgendwo hingesprungen.
Nun gut, jetzt ist der Code durch ihn "verbessert" worden. Klarerweise funktioniert dann irgendein Spezialfall nicht mehr, den er ihn seiner Verbesserungsaktion nicht bedacht hat. Und was muss ich mir dann anhören? "Bei deinem Code passt irgendwas nicht, da gibts einen Fehler hat der Kunde gesagt, das hast du wohl nicht so ganz durchdacht" und ähnliche Sätze.
Die Codeverbesserungsaktionen können einerseits Nacht und Nebelaktionen sein, sodass ich morgens in die Arbeit kommt und nicht mehr weiß was da jetzt passiert ist mit "meinem" Code.
Oder aber ich darf neben ihm sitzen und ihm zuschauen, wie er alles umbaut und mit erklärt warum meine Variante doch ein Scheiß ist.Ich frage mich, bin ich zu empfindlich was das angeht, oder ist das wirklich ein No Go?
Es kommt natürlich mal vor, dass jemand sagt: Mach das doch so... Oder: Warum hast du das nicht so gemacht? Aber Ungefragt in Nacht und Nebelaktionen kommt bei mir nicht vor und wenn, emfände ich es ebenfalls als No Go und wäre, sagen wir, stark angepisst.
Technisch sind die oben genannten Argumente Bullshit, dass sollte klar sein.
Und persönlich bin ich der Auffassung das "Deutsch" im Source ein Schrott ist - endet eh meistens in einem starken Denglisch - und nicht sprechende Namen gehören noch harter verboten.Glutamat schrieb:
Ist es bei euch auch üblich dass in eurem funktionierenden (!) Code herumgepfuscht wird?
Nein. Und wenn das bei mir auf der Arbeit jemand ohne Grund macht, bekommt er auch auf die Finger bzw. was zu hören.
Glutamat schrieb:
Ich habe nie behauptet dass ich fehlerfrei bin, aber ich weiß genau dass meine Arbeit im Großen und Ganzen absolut ok ist!!
Die geschilderten Aktionen macht der Chef übrigens mit allen Mitarbeitern. Es ist ein kleiner Betrieb mit <10 Leuten. Es haben 4 Leute gekündigt im letzten halben Jahr.Bei diesem Ablauf verständlich. Wäre ich da angestellt gewesen: Ich wäre einer der vier gewesen...
Glutamat schrieb:
Meiner Meinung nach sollte der Chef die Aufgaben verteilen und die Mitarbeiter kümmern sich darum und sollten dafür auch grade stehen. Er hingegen sagt einem zwar ungefähr was er will aber letztendlich baut er dann doch zum Schluss wieder selbst herum. Er vertraut uns Mitarbeitern einfach nicht. Neue Technologien die er nicht durchblickt - wie z.B. StringBuilder in C# - werden nicht verwendet weil er seit Jahrzehnten die Strings als String definiert und dann mit + zusammenstöpselt. Nur mal so als Beispiel, ich könnte noch huntert andere nennen.
Fortbildung, erlernen neuer Techniken und etwas Anpassung an moderne Techniken sind imho ein Minimum an Anforderung an jemand, der Professionell programmiert.
Jemand der das nicht tut, sollte die Finger von Produktivcode lassen. Bei uns in der Firma hatten wir eine Zeit lang die Situation, dass ein Teamleiter ein eigentlich zu großes Team leiten musste: Folge: Er hat zuviel verwalten, absprechen, prüfen, etc müssen und kam eigentlich nicht mehr zu programmieren. Weitere Folge: Ganz schnell kannte er den Code nicht mehr, er kannte die Teil-Abhängigkeiten nicht mehr und wenn er dann mal dazu kam ein Schnipsel zu coden, musste es eh jemand neu machen.
Wenn dein Chef eh mit Verwaltung, Kundengesprächen etc beschäftigt ist, dass er scheinbar keine Zeit hat, sich selbst technisch fortzubilden, sollte er entweder jemand einstellen, der den Kunden-Part (teilweise) übernimmt oder er sollte sich beim coden zurückhalten und lieber in gute Dokumentation, besse Absprachen mit Kunden und genaure Definitionen stecken.
Glutamat schrieb:
In der jetzigen Arbeit sind die Aufgaben weniger anspruchsvoll, aber viel komplizierter weil das ganze Programm schon so verstrickt ist das eigentlich keiner mehr durchblickt.
Spaghetti - und uralt Crap-code sind eines der größten Probleme bei den Softwareentwicklung.
Ich glaube, man geht allgemein derzeit davon aus, dass 20% der Zeit eigentliche Neuentwicklung am Programm sind und 80% für Warten von altem und/oder fehlerhaftem Code draufgeht. Genau wegen solcher "Fails".
Sollte sich dein Chef vielleicht man überlegen, was wirtschaftlicher ist.
Glutamat schrieb:
Solltet ihr bis hierhin gelesen haben sag ich danke! Eure Meinung würde mich nun dazu interessieren!
Ich hab ja schon einigen Senf abgelassen.
Und wie gesagt: Ich hätte mich bei so einer Situation vermutlich schon auf Suche nach nem neuen Job gemacht. Weil wenn man die ganze Zeit angefressen und innerlich wütend ist, hat auch eine gute Bezahlung kaum noch einen aufwiegenden Effekt. Da muss ich sagen: Lieber etwas mehr Arbeitsqualität und eine besser Arbeitsatmosphäre und dadurch mehr Lebensqualität. Das darf (mich) auch etwas Geld im Sinne von geringerem Gehalt kosten. Man muss halt wissen, obs einem das Wert ist.
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Dazu kann man eigentlich nicht mehr viel sagen. Dein Chef ist inkompetent und du wirst daran nichts ändern können. Etrags oder geh.
Ich habe mich auch mal viel zu lang in einem Studentenjob gequält, bei dem das Projektmanagement und die Kompetenz der Vorgesetzten eine Katastrophe waren - wenn auch noch lange nicht so schlimm wie bei dir. Wenn man drin steckt, ist es schwer einfach zu gehen. Wie sehr mich dieser Blödsinn runtergezogen hat, hab ich erst gemerkt, als ich aufgehört habe. Das hätte ich allerdings fast ein Jahr früher machen sollen.
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Das Problem mit den schwammigen Vorgaben kann ich nachvollziehen - und mitunter merkt man dann auch noch mitten während der Arbeit, daß ein bestimmter Punkt doch nicht so klar war wie auf den ersten Blick angenommen. Da kann man nicht viel daran ändern (besonders wenn derjenige der die Aufgaben gestellt hat, selber nicht genau weiß was machbar ist und wie aufwändig die angestrebte Lösung wird).
Daß jemand anderes einem im Code herum"pfuscht", halte ich für ein ernsthaftes Problem. Klar kann es vorkommen, daß irgendwann jemand meinen Quelltext weiter verarbeitet, weil der Kunde über einen Bug gestolpert ist, aber bei uns ist es dann üblich, die gemachten Änderungen kurz zu dokumentieren (und im Ernstfall nochmal den Urheber zu fragen was er sich dabei gedacht hat). Und eigentlich sollten die Aufgaben zwischen Chef/Projektleiter (Aufgaben verteilen, Kontakt zum Kunden, etc) und Entwickler (Programme schreiben und Fehler ausmerzen) klar definiert sein.
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Danke fürs lesen und für die Antworten!
Gut zu wissen dass ich nicht der einzige bin der es als No Go empfindet, wenn im eigenen Code herum gepfuscht wird. Ich komm mir immer total blöd dabei vor wenn ich neben ihm sitze und er alles verändert.
Ich weiß noch nicht ob ich es ihm beim nächsten Mal direkt sagen werde dass das ein Unding ist - ich hab ihm nämlich schon mal gesagt das etwas mehr Kommunikation dafür sorgen würde, dass ich viel schneller fertig wäre, weil ich dann nur noch 2 oder 3 Überarbeitungen machen muss und nicht 20. Ist aber auf taube Ohren gestoßen, zuerst nannte er mir 1000 Gründe warum das eh nichts bringen wird und letztendlich geändert hat sich natürlich auch nichts.
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Der Chef verhält sich imo schlichtweg unprofessionell.
Falls möglich würde ich versuchen euren Entwicklungsprozess insofern zu ändern, dass zunächst bewusst schlecht und schnell programmierte Prototypen erstellt werden in denen der Chef dann auch nach Belieben pfuschen kann. Erst wenn alles soweit passt wird dann die saubere Implementierung durchgeführt und der Prototyp gelöscht.
Zusätzlich würden schriftliche firmenweite Codestil Richtlinien nicht schaden.
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Naja, Chefs...
...aber vielleicht wird ja gar nicht so gut fürs Programmieren bezahlt, sondern weil der Chef sein Ding durchziehen möchte.
Grundsätzlich sind für solche Sachen auch immer Betriebsräte gut und wichtig. Das Mitarbeitermitbestimmen ist Grundlage unseres Grundgesetzes, unseres demokratischen Prinzips. Aber klar, bei so einem Betrieb gehts ums Überleben, weniger um Maßstäbe des miteinander umgehens.
Der Chef wird sich kaum ändern. Man kann aber seine eigene Haltung gegenüber der Sache ändern. Du lernst jede Menge, was vielleicht nicht auf den ersten Blick klar ist: Gutes Dokumentieren und Protokollieren. Gibt es ein Logbuch? Wie wird evaluiert? Quick + Dirty gegen die besseren Unistandards wird gelehrt. Quick und Dirty kann man auch immer mal gebrauchen. Und Flexibilität.
Ich glaube, der Chef hält mehr von dir, als das vielleicht erscheint. Du kannst versuchen, den Style und Wünsche des Chefs beim Programmieren nachzuahmen. Oder ist es nur ganz egal, wie du codest, hat er immer was zu verschlimmbessern?
Vielleicht hat der Chef auch genug Geld, eine teure Serviceleistung zu bezahlen, und denkt vielleicht, never change the winner...
Ich glaube, es würde helfen, etwas lockerer an die Sache zu gehen, auch wenn jemand den Code ändert. Das kann immer wieder mal passieren. Wie an einer Schultafel, oder Linuxen. Versuch, die Geschichte aus der Perspektive des Chefs zu sehen, so gut es geht. Die Sache ist völlig in Ordnung, insofern, dass der Chef gut bezahlt. Und eine bessere Ausbildung kannst du kaum bekommen, eine Art Real World Examen...;), nur, dass deine eventuelle spätere Vorgesetzte gar keine Programmierin ist, sondern eine der dümmeren Studentinnen aus der BWL Ecke, die es weder geschafft hätte, die Prüfungen ohne Hilfe zu bestehen(oder zu verstehen), oder gar allein und unabhängig die Abschlußarbeit zu bestehen. Aber das könnte dich nicht mehr stören, denn du hast längst gelernt, in einer der härteren Dschungelprüfungen(echte Challenge) zu erkennen 1. was du drauf hast und 2. dass du ruhigen Geistes Irrwege betreten kannst, ohne selbst irre zu werden und dass 3. die Lage hoffnungslos ist, aber nicht ernst.
(aber...Schleifen? Gotos? Ist das Basic? Blitzbasic? Kann der Chef eigentlich Assembler?)
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Langer Bericht, ich weiss nicht so richtig? Ein Chef sagt, was gemacht werden soll und grob auch wie - das ist schlicht notwendig. Verschlimmbessern eines Codes ist für beide Seiten jedoch nichts gutes!
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Glutamat schrieb:
Hallo!
Möchte mal eure Meinungen zu einem Thema hören, dass mich in letzter Zeit immer mehr aufregt.
Und zwar geht es darum, wie sich der Chef gegenüber den Mitarbeitern verhält.
Ich mach den Job (Softwareentwicklung für Windows und für eine mobile Anwendung) neben dem Studium, bin schon 2 Jahre dort am Werken, die Projekte sind ganz interessant und vor allem die Bezahlung ist top!!!Nun aber zu dem was mich stört:
Die Aufgaben bekommt man so nebenbei mal zugeteilt. Es gibt keine internen Meetings, es würde ja reichen wenn sich jeden Montag alle zusammensitzen und besprochen wird, wer was tun muss und wo man über das ganze diskutieren kann. So aber weiß nur der Chef Bescheid, da ja meist nur er bei den Kundenmeetings dabei ist. Er schreibt nach den Meetings wohl Todo Listen bzw. Pflichentenhefte, nur dass man mit denen nichts anfangen kann weil die Beschreibungen viel zu schwammig sind.
Nun ist es dann so, dass ich ungefähr weiß, was der Chef da haben will. Ich mach mir Notizen was er gesagt hat und arbeite das zuerst am Papier aus und dann programmier ich es.
Für Zwischenfragen hat der Chef meistens keine Zeit. Die anderen Kollegen können mir bei den Fragen oft auch nicht helfen da ja nur der Chef genau weiß was die Software können soll, siehe oberer Punkt!
Dann nach einer Woche schaut er sich die Sache an und meint dass das alles ein Pfusch sei weil er das komplett anders gemeint hat. Dann zeig ich ihm die Mitschrift vom Gespräch zwischen Chef und mir, dann sieht er ein dass er mir das tatsächlich so gesagt hat. Wie auch immer, ich muss danach gefühlte 20mal alles neu umändern, weil er ständig mit neuen Ideen bzw. Verbesserungsvorschlägen daherkommt.
Und nun das schlimmste, da werd ich inzwischen schon richtig wütend - wenn auch nur innerlich.
Er nimmt dann oft den Code von einem her, und zerreißt ihn komplett. Zum Schluss ist dann das ganze ein einziges Durcheinander. Ich z.B. mache die ganze Software in Englisch, er schreibt deutsche Variablen rein. Ich geb den Variablen sprechende Namen, er nennt sie s1, s2, s3,...
Ich verwende Schleifen und continue break, er tut "der Effizient wegen" die Schleifen raus und baut goto rein, wo dann 100 Zeilen weiter unten hingesprungen wird.
Ich baue die Fehlerbehandlung mit Exceptions, er baut die Exceptions einfach aus und verwendet stattdessen die Uralt Variante mit Abfrage auf eine Fehlervariable, und wenn der Fehler auftritt, wird mit goto irgendwo hingesprungen.
Nun gut, jetzt ist der Code durch ihn "verbessert" worden. Klarerweise funktioniert dann irgendein Spezialfall nicht mehr, den er ihn seiner Verbesserungsaktion nicht bedacht hat. Und was muss ich mir dann anhören? "Bei deinem Code passt irgendwas nicht, da gibts einen Fehler hat der Kunde gesagt, das hast du wohl nicht so ganz durchdacht" und ähnliche Sätze.
Die Codeverbesserungsaktionen können einerseits Nacht und Nebelaktionen sein, sodass ich morgens in die Arbeit kommt und nicht mehr weiß was da jetzt passiert ist mit "meinem" Code.
Oder aber ich darf neben ihm sitzen und ihm zuschauen, wie er alles umbaut und mit erklärt warum meine Variante doch ein Scheiß ist.Ich frage mich, bin ich zu empfindlich was das angeht, oder ist das wirklich ein No Go?
Ist es bei euch auch üblich dass in eurem funktionierenden (!) Code herumgepfuscht wird?
Ich habe nie behauptet dass ich fehlerfrei bin, aber ich weiß genau dass meine Arbeit im Großen und Ganzen absolut ok ist!!
Die geschilderten Aktionen macht der Chef übrigens mit allen Mitarbeitern. Es ist ein kleiner Betrieb mit <10 Leuten. Es haben 4 Leute gekündigt im letzten halben Jahr.Meiner Meinung nach sollte der Chef die Aufgaben verteilen und die Mitarbeiter kümmern sich darum und sollten dafür auch grade stehen. Er hingegen sagt einem zwar ungefähr was er will aber letztendlich baut er dann doch zum Schluss wieder selbst herum. Er vertraut uns Mitarbeitern einfach nicht. Neue Technologien die er nicht durchblickt - wie z.B. StringBuilder in C# - werden nicht verwendet weil er seit Jahrzehnten die Strings als String definiert und dann mit + zusammenstöpselt. Nur mal so als Beispiel, ich könnte noch huntert andere nennen.
Ich hab mal auf der Uni gearbeitet, dort war das irgendwie feiner. Man hat ewig besprochen was nun genau zu tun ist. Dann hat man sich alleine Gedanken zur Implementierung gemacht. Dann hat man nochmal drüber gesprochen. Und dann hat mans wiederum alleine implementiert. Dann wurde gemeinsam getestet. Die Fehler haben wir uns notiert, und die Verbesserungen wurden wiederum von jedem alleine durchgeführt. Jeder war für seinen Code verantwortlich.
Die Software war auf der Uni viel anspruchsvoller, und trotzdem hat alles super funktioniert.
In der jetzigen Arbeit sind die Aufgaben weniger anspruchsvoll, aber viel komplizierter weil das ganze Programm schon so verstrickt ist das eigentlich keiner mehr durchblickt.Solltet ihr bis hierhin gelesen haben sag ich danke! Eure Meinung würde mich nun dazu interessieren!
Das soll jetzt keine Kritik sein, aber andere Denken darüber eventuell anders und das ist eine Auslegungssache die dich vollkommen Negativ treffen kann. Das kann so weit gehen, dass du sehr lange nach einen neuen Job suchen musst.
Laut deinen Beitrag hat dein Chef doch schon gesagt und zitiere somit von deinen Beitrag:
"Dann nach einer Woche schaut er sich die Sache an und meint dass das alles ein Pfusch sei weil er das komplett anders gemeint hat."In deiner Kündigung wird eventuell so etwas drin stehen:
"Nach einer Prüfungswoche haben wir feststellen müssen, dass Herr XY seine Arbeiten regelmäßig erledigt hat, aber nicht zufriedenstellend. Teile des Quellcodes sind nicht dokumentiert, unsauber programmiert und enthält keine eindeutige Klassen-, Struktur- und Funktionsnamen."Du findest darauf hin Jahre lang keinen Job mehr. Sobald dir das klar wird, wirst du irgendwann deine Angst nicht mehr verstecken können (sofern du in deinem Leben mehr erreichen willst - was auch ganz normal ist!) und dein Chef wird das bemerken.
Dann weiss er, dass er mit dir alles machen kann was er will. Beispielsweise gewaltige Arbeitstakte in 9h-Takt je Tag statt Überstunden. Schließlich willst du keine schlechte Qualität abliefern. Irgendwann kommen letztlich dann doch Überstunden (leider) automatisch dazu.Sollte dein Chef bzw. Entwickler einen Vorgesetzten haben, dann kann es gut sein, dass dieser mit ihm zusammen arbeitet. Ich kenne da auch so jemanden der angeblich Medieninformatik studiert hat, aber gerade auch in Stresszeiten kein Finger rührt und tatsächlich aber auch einige Gelegenheiten nutzt, die Werke anderer als seine auszustellen. Sein vorgesetzter hat damit keine Probleme, hauptsache die Arbeit lüppt und der Kunde zahlt. Selbst sieht man sich noch öfters für die nächste Besprechung einer neuen Aktion zur Polarisierung einer Person oder des Teams.
Da kann es höchstwahrscheinlich sein, dass dein Chef dann auch schon den nächst-günstigeren in der Pipeline hat. Einfach um geld zu sparen. Oder weil demnächst einfach nicht mehr Arbeit anfällt, wie er das begründen wird. Schließlich lässt ein Satz in deinen Fall darauf schließen ("und vor allem die Bezahlung ist top!!! ").
Hat es bei dir bereits ein Projekt gegeben, welches einen weiteren "Programmierer" erforderte und er auch mal zur Probe gearbeitet hat?
Mit dieser Tour erhält man als Arbeitgeber die Information, ob der neue ersetzt werden kann. Dabei gibt der Arbeiter selbst in jeden Fall eine neutrale Beurteilung über die Tauglichkeit des neuen ab, weil dieser schließlich mit seinen neuen Kollegen sicherlich gut zusammmen arbeiten möchte und sich deshalb sicherlich auch keinen Anfänger wünscht. Naivlinge gehen so weit und wollen einen besseren als einem Selbst um Verantwortung von sich weisen zu können.Jetzt bin ich zwar total vom Thema Programmier-Stil und Projekt-Umsetzung am Arbeitsplatz abgetriftet, aber ich kann dir zumindest einen Tipp geben, bevor es auf einmal heißt, dass du im Beruflichen Leben nie Fehler einsehen willst.
Es sollte nicht vergessen werden, dass fast überall zwischen Privat- und Arbeitsleben unterschieden wird, weil Privat kann man z.B. seine Kommunikative inkompetenz verschleiern, während der Arbeitgeber bzw. Vorgesetzter eine bessere Beurteilung tätigen kann, weil er 1. erfahrung hat und 2. sonst auch nicht in dieser Position wäre.
Um natürlich auch von einer andere Stelle ausgehend eine berufliche verwertbare Meinung zu erhalten, kannst du dir natürlich auch einen Termin bei einen Betriebsarzt geben lassen. Schließlich steckt dahinter nichts schlimmes, wenn "du sowieso gut zusammen und gesund bist". Das ist (im übrigen) auch gleichzeitig die Begründung, weshalb das auch "so ist".
Wenn du Pech hast, wird dein Arbeitgeber hinter deinem Rücken herumerzählen (ja, anscheinend reichen dafür einfache Telefonate aus), dass du solch einen Arbeitgeberseitigen Betriebsarzt abgelehnt hast. Im Extremfall kann diese Ablehnung zu einen Entscheidungsträger werden, sollte "ein amtliches Gremium" über deine Zukunft entscheiden müssen.
Deine Lösung ist folgende:
Kündigen.
Kündige sogar, wenn es heißt, dass du dann auf der Straße leben musst.
Bist du Gut, dann nimmt dich jeder gute Arbeitgeber nach einer Probezeit oder guten Praktikumsarbeit (falls Chef nur schlechtes über dich erzählt, dann erhälst du nur Vaganz- und Praktika-Angebote).
Wirst du aber aus negativen Gründen gekündigt, dann stehen die Gründe überall zum abrufen bereit. Vor allem bei einer Verhaltensbedingten Kündigung, welches bei dir noch erfolgen wird, sollte dein Beitrag echt sein und nur etwas geschont.
Das kann ich darauß herauslesen, dass man einfach so deine Gegendarstellungen hinnimmt, gemäß dem Motto: "Wir haben Amt XY schon von Herr XY in unseren Betrieb erzählt und geben nur noch sein Verhalten weiter. Dortige Abteilungen können das Verhalten besser beurteilen, beispielsweise das verleugnen von gemachten Fehlern. Außerdem geraten wir ganz legal aus der Schusslinie, weil wir jederzeit die Verantwortung der Einschätzung von uns nehmen können. Wir haben jediglich Notizen gemacht und diese weiter gegeben. Da wir gute Arbeiten machen wollen, hätten wir nichts davon falsche Notizen zu erzeugen."
Natürlich hat man dir das wahrscheinlich noch nicht so ganz haargenau erzählt (und wird es auch bei Nachfrage nicht), aber spätestens nach Erhalt deiner Kündigung wirst du es in deiner Gegendarstellung schwer haben, für diverse Behauptungen Gegenbeweise zu finden, solltest du keine Zeugen haben. Letztere sind auch schwierig zu bekommen, wenn das gesamte Team untereinander mehr als freundschaftlich "agiert".
Kündigst du nicht, dann kann dein Arbeitgeber als Kündigungsgrund angeben was er möchte, denn natürlich wird es wohl so sein, dass du einige male nicht eingesehen hast, dass du hier und dort (kritische) Fehler gemacht hast. Wie soll es also auch bei anderen Dingen sein? Kannst du mit "so einer Ignoranz" überhaupt beurteilen ob deine Pauseneinteilung usw. wirklich vorteilhaft war? Sonst würde es doch nicht in der Kündigung stehen, oder? Man hat doch alles Untersucht und so steht es doch auch in den Notizen.
Aber warum kann er das? Woher hat der Chef die Sicherheit? Ganz einfach: Da man untereinander Kollegial eingestellt ist und den Job nicht verlieren möchte, wird man zu kleinen Notlügen greifen.
Von der juristischen Seite her ist man abgeschichert,
weil man in der Not diverses als falsch Kommuniziert hinstellen kann; so habe ich das zumindest aus diversen Insider-Kreisen erfahren.Aber warum macht keiner deiner Kollegen den Mund auf? Ganz einfach: Sie sind schlauer und sind (aus welchen Gründen auch immer (z.B. Religiöse?)) mit dem Chef bereits so richtig inne und übernehmen ab und zu gar mal Babysitting für seine Kids etc.
Hinzu kommt, dass man auch die innere Angst mit sich trägt, dass der Chef einem auf einmal schlecht kommen kann, in dem auf einmal bei einem selbst z.B. etwas wie das Vier-Seiten-Modell negativ angewendet wird. Man möchte schließlich nicht als jemand dastehen, der alles drei oder viermal erklärt bekommen muss, sonst findest man ja kaum mehr einen Job in der Branche in der man arbeitet. Schließlich hat man Kinder und so. Da hat man Verständniss.
Natürlich muss der Arbeitgeber auf seine Arbeitsmethode hinweisen, sonst wäre es Illegal was er macht. Er ist aber nicht dazu verpflichtet das direkt zu machen und kann das somit indirekt (z.B. durch eine geschichtliche Erzählung) prägend tätigen. So wird im Team quasi Angst gesäht und jeder möchte seinen Job behalten. Alleine schon wegen der guten Bonis.
Egal ob nun elektronisch oder per Post: Jeder neue Arbeitgeber kann den original Kündigungsgrund anfordern. Hast du um dein Recht gekämpft und auch recht bekommen (auch in allen Punkten), so erhält dein potenzieller neuer Arbeitgeber trotzdem den original Kündigungsgrund, nur halt mit dem Hinweis auf das Aktezeichen (sofern öffentlich geführt).
Ich denke, dass jeder Arbeitgeber sich im zweifelsfalle trotzdem am original Kündigungsgrund hält. Man möchte als Arbeitgeber natürlich auf nummer sicher gehen (vorallem wegen der Bank usw.) und als Personalverantwortlicher nicht gekickt werden.Das geht aber auch nur, wenn das Unternehmen zumindest eine GmbH ist und schon seit einer gewisse Zeit existiert. Hast du schon mal nach Informationen deines Arbeitgebers im Internet gesucht? Vielleicht auch nach Informationen zu der Anfangszeit deines Arbeitgebers? Gibt es dein Arbeitgeber seit 2000, aber es lassen sich nur Presseartikel und irgendwelches Zeug ab 2009 finden?
Musstest du bei einigen Projekten schon mal die Copyright-Jahreszahlen "korrigieren"?Schaue ich mir deinen Beitrag an, dann scheinst du kommunikativ zu sein. Das kann darauf ausgelegt werden, dass du versuchst dich andauernt raus zu reden (z.B. von Fehlern die du gemacht hast).
Da stellt sich mir gnadenlos die Frage: Bist du wirklich so ok, wie du dich und deine Arbeit im ersten Beitrag beschreibst?
Außerdem, wenn dir die Sache wirklich wichtig gewesen wäre, also außerhalb einer indirekten Beurteilung durch einbeziehung der Meinung anderer, dann wärst du auch auf einige andere Punkte eingegangen, auf die dich branleb, maximAL und CStoll indirekt hingewiesen haben.
So betonst du im folgenden Zitat nur Dinge, die einen Programmierer als Amateur erblicken lassen:
Glutamat schrieb:
Danke fürs lesen und für die Antworten!
Gut zu wissen dass ich nicht der einzige bin der es als No Go empfindet, wenn im eigenen Code herum gepfuscht wird. Ich komm mir immer total blöd dabei vor wenn ich neben ihm sitze und er alles verändert.
Ich weiß noch nicht ob ich es ihm beim nächsten Mal direkt sagen werde dass das ein Unding ist - ich hab ihm nämlich schon mal gesagt das etwas mehr Kommunikation dafür sorgen würde, dass ich viel schneller fertig wäre, weil ich dann nur noch 2 oder 3 Überarbeitungen machen muss und nicht 20. Ist aber auf taube Ohren gestoßen, zuerst nannte er mir 1000 Gründe warum das eh nichts bringen wird und letztendlich geändert hat sich natürlich auch nichts.Das nennt man indirekte Unterstellung, falls jemand nur dein Beitrag als Zusammenfassung lesen sollte und jemand außerhalb des Forums (extern) natürlich von der Gesamtlage eine Ahnung hat (seitens Arbeitgeber).
Ich persönlich kenne menschen, die Informationstechnisch für diverse Institutionen etc. arbeiten und nur dazu da sind, sich mit einen bestimmten Thema zu beschäftigen (z.B. C++) um gegen Bezahlung als Berater stichhaltige Meinungen direkt aus dem realen Arbeitsumfeld zu erhalten; von leuten, die tatsächlich arbeiten und für ihr Hobby auch gut arbeiten bzw. eine Sache machen etc.
Nur als Information: Das was ich geschrieben habe, entspricht nicht irgendeiner Fiktion oder ähnlichem, sondern einer Erfahrung die ich gemacht habe, weil ich selbst mal wegen diversen Umständen keine Möglichkeit hatte zu kündigen.
Beweise für die Taten meines Arbeitsgebers zu besorgen, war nicht schwierig. Diese aber in den richtigen Momenten anzuwenden, benötigt einen sehr guten Juristen. Dabei muss es nicht mal ein Anwalt sein.Man sollte auch keine Angst bekommen, wenn man vollständig auf deine Schuld plädiert und deine Versicherung dich nur noch mit einen Sozial-Rechtsanwalt zusammenarbeiten lässt. Wenn man es vom Sozial-Rechtsanwalt explizit verlangt, dann kann dieser den Fall einfach an einen geeigneteren Fachanwalt des jeweiligen Fachbereichs weiter geben.
Vorletzter Hinweis: Bleibt eine GmbH aus irgendwelchen gründen unter 10 Arbeitnehmern, dann spart das Unternehmen kräftig Geld ein. Geld, welches dein Chef in Kredite machen kann. Beispielsweise Anzahlung für ein neues Haus inkl. Hardware für ein Tonstudio inkl. selbiges als Stockwerk im neuem Haus.
Letzter Hinweis: Schlimm wird das ganze erst, wenn du zwei Arbeitgeber bzw. Chefs dieser Sorte hast und noch einen Programmierer- & Designer-Kollegen der angeblich Informatik in irgendeine Richtung studiert haben soll und dieser gleichzeitig genau so werden will wie seine Chefs, weil die natürlich Häuser etc. haben. Da ist es doch selbstverständlich untereinander zu helfen.
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Diskussion artet zu shit aus!
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Aber sowas von...
Hier gehts immernoch um einen blöden Studentenjob. Der TS sollte sich einfach was neues suchen und wechseln (und zwar schnell, solang die wirtschaftliche Situation das noch hergibt). Nach diesem Job kräht doch in ein paar Jahren kein Hahn mehr. Ich hab mir von meinem letzten Studentenjob auch kein Arbeitszeugnis geben lassen, schien auch niemanden zu interessieren.
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maximAL schrieb:
Ich hab mir von meinem letzten Studentenjob auch kein Arbeitszeugnis geben lassen, schien auch niemanden zu interessieren.
Das Interesse kommt aber, sobald dir nachgesagt wird, dass du mistig bist.
Möchtest du es als Personalverantwortlicher auf die Kappe nehmen, wenn du einen Amateur einstellst, obwohl es klar und deutlich geheißen hat, dass er etwas Grips haben sollte? Ich wollte das nicht tun.
Es ist also wurscht was für ein Job er macht. Egal ob als Student oder als Senior Producer bei EA.
Es gibt einfach diverse Personengruppen die einem nicht gut wollen, weil der "Mastermind" selbsterklärend für das gesamte Team übergangsweise nur ein "Werkzeug" benötigte, damit er abschließend dann die Person seines geschmacks (gem. Persönlichkeit und Aussehen) einstellen kann.Stelle dir vor, du hättest es arrangiert bekommen, dass du bei einen gelungenen Jahr im Start-Up-Unternehmen offiziell deine eigene Abteilung "aufmachen" darfst. Etwa ein Jahr später, bist du bei einen Anwalt und hast versehendlich den Originalvertrag in der Kanzlei gelassen (erste mündliche Verwarnung, weil du deine Fehler nicht einsiehst).
Als du die Papiere wieder hast, bemerkst du auf einmal, dass diese Passage fehlt und etwa einen Tag später informiert dich der Big-Boss, dass im nächsten Jahr (das war kurz vor Unhappy Christmas) das Unternehmen mit Firma XY fusioniert.Da wurde mir klar, dass ich nur ausgenutzt wurde und an einen dubiosen Mann gekommen war. Zuerst hatte ich auch gedacht, dass alles was er sagt sei Harmlos und als übertrieben zu verwerten. Ich lernte aber, dass wohl doch alles möglich sein kann.
So kam es ein paar Monate später, daß ich angeblich ein Projekt von einen Minimalistischen Wert (etwa 300.000$) verbockt hätte. Dann kam man zu den kleinen Andeutungen des letzten Jahres zurück und verwurstelte diese innerhalb eines Vier-Augen gesprächs. Beziehungsweise 6-Augen, weil ich hatte schließlich nun zwei Chefs. Jedenfalls machte man darauß einen Elefanten und meinte auf einmal "Wir haben doch schon letztes Jahr versucht mit ihnen zu Kommunizieren, aber irgendwie blocken sie immer wieder ab. Wenn sie Fehler machen, dann leugnen sie diese. Jetzt möchten wir von ihnen gerne hören, ob sie nicht in ihrem Umfeld irgendwelche Probleme haben, sonst müssen wir eventuell weitere Schritte einleiten müssen".
Ich könnte nun noch viel mehr schreiben, aber das bringt nichts. Und gerade wenn das ein Studentenjob ist, so sollte man es sich doch nicht unnötig schwerer machen, als nötig.
Gerade weil man als Student umso mehr Referenzen benötigt. Die hat man nicht, wenn es auf einmal heißt, man hätte nur die billigen Projekte umgesetzt, aber nie an etwas gearbeitet was einem bei der Arbeit wirklich zum nachdenken gebracht hätte.Es ist wurscht was für ein Job, denn man sollte es nicht so mit sich machen lassen, sofern man zumindest die Möglichkeit dazu hat. Außerdem, wie willst du ein paar Jahre ohne einkommen auskommen? Möchtest du deiner Frau sagen müssen "Spatzi, schaff du mal die nächsten Jahren, ich habs verbockt bzw. keine Lust um mein Recht zu kämpfen." ???
Es gibt durchaus Studenten die zwar nicht verheiratet sind, aber dennoch eine gute Beziehung führen (eventuell weil sie von ihm schon ein Kind hat o.Ä.) und die Beziehung auch noch weiterhin halten wollen.
Aber immerhin geht er Studieren. Meine (ehemalige) Chefs inkl. ein/e Kollege/in haben versucht eine angehende Studentin davon zu überzeugen das Studieren extrem schlecht sei. Nachmittags, als sie gegangen war, hieß es offen vom Chef "Ich bin doch nicht blöd und lass sie studieren gehen. Sie soll das lernen und machen was ich sage, dass ist besser für mich".
Aber was soll man als eine einzelne Person dagegen machen? Als Lügner wollte ich auch nicht da stehen, weil er durch extrem viele Kundengespräche sicherlich ganz genau weiß, wie man leute überzeugt. Vor allem Junge menschen, weil er anscheinend früher auch als...
Jetzt ist aber genug, sonst mache ich mich eventuell wirklich Strafbar, weil die geschichte keine Fiktion ist und ich nur von Dingen schreiben kann, die ich ganz klar nachweisen kann.
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Nur als kleines Update:
Ich hab mit dem Chef mal drüber gesprochen. Er hat sogar gemeint er ist dankbar für die Hinweise, und wird versuchen die Sachen auch umzusetzen. Na dann schauen wir mal...
Mein Dienstverhältnis endet nun auch bald, mit dem Argument dass ich mich dann voll aufs Studium konzentrieren muss (was tatsächlich so ist!).Ich glaub in jungen Jahren muss man halt doch ab und zu den Arbeitgeber wechseln, das hält frisch.
Bis jetzt war nämlich noch keiner dabei wo ich sagen konnte "da bleib ich nun bis zur Pension".
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Glutamat schrieb:
Bis jetzt war nämlich noch keiner dabei wo ich sagen konnte "da bleib ich nun bis zur Pension".
Ich denke das wird immer so bleiben. Kann man positiv oder negativ sehen. Ich seh es eher positiv, da es ja nie eine perfekte Stelle geben wird (irgendwas stört immer. Meistens der Chef, manchmal Kollegen, manchmal die Tätigkeiten, manchmal das Gehalt..) und man sich dann immer denken kann: "Is eh alles nur befristet".
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Hi,
dieser Dilentantismus ist leider Standard.
Meine Empfehlung:
Halte ja Klappe, wenn der Job wirklich so gut bezahlt wird!!!
Denn wenn Du versuchst den Klugscheißer zu spielen und den Chef zu ändern, fliegst Du sofort und musst dann doppelt soviel arbeiten für die Kohle.Wie beim Bund - Gehirn und Schwanz beim Pförtner abgeben.
Üben wir janpanisch, grinsende Verbeugungen vorm Spiegel, in dem Du Dir still denkst "Ja Chef! Du bist der größte Donk ever und verstehst vom Coden soviel wie der Papst vom Gruppen-Sex. Aber ich nehme Deine Kohle gerne, geerne, so gerne. Sagte ich schon gerne ..."
Sobald Du dann was besseres gefunden hast oder Dein Abschluß gemacht *wusch* - WORP 5 :p !
Passt nur auf das nichts abfärbt. sonst fliegst Du bei guten Unternehemen.Solche Unternehmen leben meistens von noch dümmeren Kunden. Sobald die nicht mehr da sind pleite.