Tipps zum üben für Groß- und Kleinschreibung



  • Wie jeder mittlerweile weiß (シ) habe ich diverse grammatikalische Schwierigkeiten.
    Ganz besonders die Groß und Kleinschreibung macht mir zu schaffen. Damals in der Schule bin ich bei Diktaten usw auch immer durchgefallen, und meine Frau macht das eher Intuitiv.

    Ich habe diese Seite gefunden: http://www.udoklinger.de/Deutsch/Grammatik/G_schreibung.htm
    Da sind die Regeln aufgeführt. Das blickt doch kein Mensch, so viele Sonderfälle und Regeln die man beachten muss.
    Ich habe mal dieses hier versucht: http://online-lernen.levrai.de/deutsch-uebungen/rechtschreibung_5_7/39_deutsch_ueben_gross_kleinschreibung/1_uebungen_gross_kleinschreibung_gemischte.htm aber egal was ich mache ich komm immer Maximal auf 66% richtig.

    Gibt es gute Tricks wie ich es noch lernen kann? Ich tu mich da verdammt schwer mit.
    (Allein dieses Posting beinhaltet vermutlich pro Satz mindestens 10 Fehler -.-)

    //Edit:
    Auf Arbeit schreibe ich primär auf Englisch, da ist es, wie jeder weiß, wieder anders



  • David W schrieb:

    Wie jeder mittlerweile weiß habe シ habe ich

    Ich muss sagen, dass ist ein interessanter Tippfehler. 😉

    Zu deiner Frage.
    Alle Sonderregeln kenne ich leider auch nicht, aber die Grundregel für mich ist ganz simpel: Nomen, Satzanfänge und Eigennamen groß, den Rest klein. Die meisten "Ausnahmen" auf der von dir verlinkten Seite sind eigentlich gar keine Ausnahmen, sondern fallen auch unter diese Regel. Nominalisierte Verben, nominalisierte Adjektive, das zählt dann alles als Nomen.

    Ein allgemeiner Tipp wäre, mehr zu lesen. In Romanen sollte die Rechtschreibung nahezu fehlerfrei sein, deswegen kann es der eigenen Rechtschreibung sicher nicht schaden, mehr zu lesen.

    David W schrieb:

    Auf Arbeit schreibe ich primär auf Englisch, da ist es, wie jeder weiß, wieder anders

    Dafür sind im Englischen die Kommaregeln wieder viel komplizierter als im Deutschen, weil bei Relativsätzen von der Semantik abhängt, ob ein Komma gesetzt wird oder nicht.



  • Ich hab's so gemacht, daß ich bewußt auf viele Regeln verzichtet habe.
    Wenn es sich wie ein Objekt/Instanz anfühlt, dann groß.
    Auf Anhieb 100%.

    Nur eine weitere Regel habe ich benutzt: Wenn ein Objektwort hinten nach einem Adjektiv ausgelassen wird, dann wird das Adjektiv manchmal nicht stellvertetend und groß, sondern bleibt klein, denn es ersetzt nicht das a(!)usgelassene (Objektwort). Und zwar nur, wenn wie eben das Objektwort vorher gesagt wurde, im selben Satz oder im v(!)origen (Satz).

    edit: Diese 30 Regeln würden mich nicht weiterbringen. Zu eng, zu falsch, zu verwirrend. Die Reduktion darauf, ob ein bestimmtes Wort davor steht, bringt keine Erleuchtung, erlaubt nicht, daß sich das in die Intuition versenkt, und ist fehleranfällig, schrecklich fehleranfällt.



  • Christoph schrieb:

    David W schrieb:

    Wie jeder mittlerweile weiß habe シ habe ich

    Ich muss sagen, dass ist ein interessanter Tippfehler. 😉

    War zu schlampig nachträglich editiert ^^

    Christoph schrieb:

    Ein allgemeiner Tipp wäre, mehr zu lesen. In Romanen sollte die Rechtschreibung nahezu fehlerfrei sein, deswegen kann es der eigenen Rechtschreibung sicher nicht schaden, mehr zu lesen.

    Ich lese fast nur Englische Fachbücher, aber ich habe auch Probiert viel Deutsches zu lesen, aber konnte auch dann keine Fortschritte erzielen.

    Christoph schrieb:

    Zu deiner Frage.
    Alle Sonderregeln kenne ich leider auch nicht, aber die Grundregel für mich ist ganz simpel: Nomen, Satzanfänge und Eigennamen groß, den Rest klein. Die meisten "Ausnahmen" auf der von dir verlinkten Seite sind eigentlich gar keine Ausnahmen, sondern fallen auch unter diese Regel. Nominalisierte Verben, nominalisierte Adjektive, das zählt dann alles als Nomen.

    Bei den Übungen sind Sachen die ich nicht verstehe.

    z.B.:

    Auf Biegen und Brechen musste die Mathearbeit geschrieben werden.
    

    Warum muss "Biegen" und "Brechen" groß? "Biegen" sowie "Brechen" sind doch Verben.

    oder

    Mir fällt das schnelle Laufen am leichtesten.
    

    Warum muss "Laufen" groß?

    Alles Gute wünschte sie mir und etwas Passendes zum Anziehen.
    

    Warum muss "Passendes" groß?

    Im Allgemeinen habe ich keine Lust auf Pommes.
    

    Warum muss "Allgemeinen" groß?

    Oder schau mal mein Eingangsposting, wie viele Fehler habe ich gemacht (Die nicht bereits von Chrome markiert wurden ^^) und warum sind sie falsch? Ich mach bisher immer nach Bauchgefühl, aber das passt einfach zu selten.

    //Edit
    @volkard
    An den Beispielen siehst du es, "Passendes", "Allgemeinen" usw fühlen sich nicht wie Objekte\Instanzen an, das sind Worte die ich klein geschrieben hätte.



  • David W schrieb:

    Christoph schrieb:

    David W schrieb:

    Wie jeder mittlerweile weiß habe シ habe ich

    Ich muss sagen, dass ist ein interessanter Tippfehler. 😉

    War zu schlampig nachträglich editiert ^^

    Ich meinte eher, wie ein シ da reinkommt. 🙂

    David W schrieb:

    Auf Biegen und Brechen musste die Mathearbeit geschrieben werden.
    

    Warum muss "Biegen" und "Brechen" groß? "Biegen" sowie "Brechen" sind doch Verben.

    oder

    Mir fällt das schnelle Laufen am leichtesten.
    

    Warum muss "Laufen" groß?

    Die Verben sind hier nominalisiert worden.



  • 2 einfache Sachen (bin auch schlecht in Groß-/Kleinschreibung)

    David W schrieb:

    Warum muss "Laufen" groß?

    "das Laufen". Artikel geben immer Nomen an. Ich vermute mal, Biegen/Brechen sind auch substantiviert. Weil nach "auf" kein Verb folgen kann.

    Warum muss "Passendes" groß?

    "etwas Passendes" = Nominalphrase ("etwas" ist eine Mengenangabe. Danach kann nur ein Nomen folgen).



  • David W schrieb:

    @volkard
    An den Beispielen siehst du es, "Passendes", "Allgemeinen" usw fühlen sich nicht wie Objekte\Instanzen an, das sind Worte die ich klein geschrieben hätte.

    Ok, dann müssen wir für Dich einen anderen Griff finden, mir fällt jetzt keiner ein.
    Im Sinne der Rechtschreibung ist "das Passende" durchaus ein Objekt. Das Zeug eben, das paßt.
    Bei "das passende Zeug" ist das Zeug das Objekt.



  • Wie viele Fehler beinhaltet mein Eingagsposting? Ich finde keine aber das glaub ich nicht 😃
    (Ich habe "Intuitiv" groß geschrieben, weil mein Bauch sagte es muss groß. Stimmt das? Wenn ja wieso?)

    Vielen Dank für die bisherigen Tipps シ



  • otze schrieb:

    "etwas Passendes" = Nominalphrase ("etwas" ist eine Mengenangabe. Danach kann nur ein Nomen folgen).

    Mit solchen Regeln tue ich mir schwer.
    Wegen etwas P(!)assendem bzw etwas z(!)iemlich P(!)assendem.
    Ich glaube, das Passende benennt Objekte, und ist deswegen groß. Aber mir scheint, das reicht nicht.



  • David W schrieb:

    Wie jeder mittlerweile weiß (シ) habe ich diverse grammatikalische Schwierigkeiten.
    Ganz besonders die Groß**-** und Kleinschreibung macht mir zu schaffen.

    Groß darf hier nicht als freies Wort stehen. Bisher keine Groß- und Kleinschreibungsfehler. Rest sage ich nicht, will die Sache nicht verzetteln.

    David W schrieb:

    Damals in der Schule bin ich bei Diktaten usw auch immer durchgefallen, und meine Frau macht das eher Intuitiv.

    "intuitiv" muß klein, wie Du befürchtet hattest.

    David W schrieb:

    ...aber egal was ich mache ich komm immer Maximal auf 66% richtig.

    "maximal" klein.



  • volkard schrieb:

    otze schrieb:

    "etwas Passendes" = Nominalphrase ("etwas" ist eine Mengenangabe. Danach kann nur ein Nomen folgen).

    Mit solchen Regeln tue ich mir schwer.
    Wegen etwas P(!)assendem bzw etwas z(!)iemlich P(!)assendem.
    Ich glaube, das Passende benennt Objekte, und ist deswegen groß. Aber mir scheint, das reicht nicht.

    "das Passende" ist ein Platzhalter für ein Objekt, zum Beispiel "das passende Thema". Ziemlich ist nur eine weitere nähere bestimmung für passend. Ich wende in der Praxis häufig diese Vervollständigung an: kann nach dem Adjektiv ein Nomen folgen(steht aber nicht), so muss das Adjektiv Substantiviert sein -> Groß.

    Deutsch ist echt blöd.



  • Ich hab ja auch einige Probleme mit der Rechtschreibung, aber bei mir sind es mehr falsche Buchstaben und Satzzeichen und weniger Groß- und Kleinschreibung.

    Bei mir hat eigentlich nur mehr lesen und schreiben etwas gehofen. (Schreibt man "lesen und schreiben" hier jetzt schon klein? Bin mir jetzt selbst nicht mehr sicher. 🙂 )

    Regeln lernen funktioniert irgendwie nicht. Man muss eigentlich immer wissen, wie etwas geschrieben wird und kann sich dann die passende Regel aussuchen. Aber beim Schreiben immer an Regeln zu denken braucht sowieso viel zu lang.

    otze schrieb:

    ... nähere bestimmung für ...

    "Bestimmung" schreibt man aber groß. 🤡 Ich hab mal gelernt, das alles mit "ung" am Ende groß geschrieben wird. Oder ist das auch wieder so eine Regel die nicht funktioniert?



  • Besorg dir mal das Buch:
    http://www.amazon.de/Vom-ABC-Sprachkunstwerk-Wilhelm-Süskind/dp/3905513420/
    Kann man ne Menge lernen

    Ansonsten weiß ich auch nicht immer, bilde mir aber gelegentlich Referenzurteile die helfen, falls ich mal was nicht wußte, z.B.

    ...ging bei rot über die Straße = Falsch Richtig: ging bei Rot über die Straße

    Grobe Annäherung: ging rot über die Straße? Ne -> ging bei roter Blutspritzparty über die Straße...Blutspritzparty hier mit im Rot versteckt

    oder kletterte des Nachts über...des nachts oder des Nachts..???
    Denkhilfe: Anhäherung: kletterte während der Nacht ->
    Manche Sachen muß man auch einfach auswendig lernen, manche braucht man kaum, manche sind eben gute Referenzen.

    Man könnte auch die Haltung vertreten, von nun an nur noch alles klein zu schreiben. dann wären häuser, wolken, träume, albernheiten, sachen mit artikel vor, probleme, wörter mit zum davor und viele viele andere tolle sachen oder bücherlawinen oder rettet dem dativ überlegungen und vieles vieles mehr nur noch kleinklein vom herrn Klein.
    😉

    MrBurns schrieb:

    (Schreibt man "lesen und schreiben" hier jetzt schon klein? Bin mir jetzt selbst nicht mehr sicher. 🙂

    ersetzen mit ähnlichen Begriffen wie früher aufstehen, gelangweilt aus dem Fenster gucken, wild herum toben, ...oder...habe beim Laufen einen hoch gekriegt, hat trotzdem nicht viel gebracht...
    (bei dem Lauf)
    😉



  • 1. 'シ' beschreibt eigentlich das Katakana 'Schi' ... 😉 schon komisch, das in einen Rechtschreibethread zu setzen, nicht wahr? Das tutet man nicht, vor allem nicht dann, wenn ein potenzieller Krümelkacker wie ich, der Hiragana und Katakana erkennt, wenn er sie sieht, auftaucht. 😉

    2. Deutsch ist, soweit ich weiß, ein Sonderfall unter den Sprachen, denn dort wird, glaube ich, ein Unterschied in der Groß- und Kleinschreibung von Substantiven gemacht. Keine andere Sprache (wie ist das mit dem 'I' im Englischen? Even though I knew it'd kill me, I decided to continue the rallye ... 'ich' im Englischen wird immer groß geschrieben). Zugegeben, es ist eine verrückte Sprache, das Deutsche ...

    3. Eigentlich hätte ich jetzt erwartet, dass die meisten Leute Probleme mit der Kommasetzung haben. Ich erlebe immer wieder, dass Kommas an die verrücktesten Stellen gesetzt werden.

    4. Aber die wichtigste Frage ist, wieso das jemanden noch kümmert? Ich hatte das 'Glück', zur Schule zu gehen, als die Rechtschreibreformen durchgedrückt wurden, und inzwischen weiß ich nicht, ob zusammenfließen 'zusammenfließen', 'zusammen fließen' oder 'zusammen-fließen' geschrieben wird. Da die deutsche Sprache erlaubt, Wörter zu unendlich langen Ketten von Wörter zusammenzuhängen, schreibe ich es auch zusammen, da kann mir die Rechtschreibüberprüfung von Linux gestohlen bleiben. Im 18. Jahrhundert wussten die Leute schon, dass man dann am besten schreibt, wenn man schreib, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Ich erinnere an Mozarts 'Leck mir den Arsch fein recht schön sauber'.



  • Der aus dem Westen ... schrieb:

    1. 'シ' beschreibt eigentlich das Katakana 'Schi' ... 😉 schon komisch, das in einen Rechtschreibethread zu setzen, nicht wahr? Das tutet man nicht, vor allem nicht dann, wenn ein potenzieller Krümelkacker wie ich, der Hiragana und Katakana erkennt, wenn er sie sieht, auftaucht. 😉

    Und? Selbst meine Kollegin Yumika findet das es wie ein Smilie aussieht - also kann man es auch so verwenden 😛
    ッ ツ シ
    Die anderen 29 Sprachen die mir hier zur Verfügung stehen sind leider nicht so schön das da Smilies Build-in sind 😃

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    3. Eigentlich hätte ich jetzt erwartet, dass die meisten Leute Probleme mit der Kommasetzung haben. Ich erlebe immer wieder, dass Kommas an die verrücktesten Stellen gesetzt werden.

    Immer eins nach dem anderen, ich habe einige Probleme :D.

    Der aus dem Westen ... schrieb:

    4. Aber die wichtigste Frage ist, wieso das jemanden noch kümmert?

    Es ist hin und wieder Peinlich, besonders wenn es Mails sind die an entsprechende Personen in anderen Firmen geht, da repräsentiert man seine eigene Firma nicht angemessen und man wird nicht so ernst genommen. Ich bekam vom Chef (3 Stufen über mir) schon eine Rüge wegen eines Briefes an einem potentiellen Geschäftspartner. Gut Deutsch zu können, als Deutscher, wäre schon Praktisch.



  • Der aus dem Westen schrieb:

    4. Aber die wichtigste Frage ist, wieso das jemanden noch kümmert?

    Deutsch ist doch eine tolle Sprache, auch wenn man ab und zu etwas nachschauen muss. Manche Konstruktionen sehen schon eigenartig aus, dafür ermöglicht die Sprache eine präzise Ausdrucksweise.

    David W schrieb:

    Es ist hin und wieder peinlich, besonders wenn es Mails sind**,** (? Relativsatz) die an entsprechende Personen in anderen Firmen gehen, da repräsentiert man seine eigene Firma nicht angemessen und man wird nicht so ernst genommen. Ich bekam vom Chef (3 Stufen über mir) schon eine Rüge wegen eines Briefes an einen potentiellen (wird heutzutage meines Wissens nach mit z empfohlen) Geschäftspartner. Gut Deutsch zu können, als Deutscher, wäre schon praktisch.



  • vorschlag: alles klein schreiben und grammatik vergessen. du morgen geburtstag, ich kommen, wir bestellen pizza. freundin kommen später und bringen geschenk. wir lustig abend. viel trinken rufen taxi.



  • ich dafür



  • defaultplayer^^ schrieb:

    Deutsch ist doch eine tolle Sprache, auch wenn man ab und zu etwas nachschauen muss. Manche Konstruktionen sehen schon eigenartig aus, dafür ermöglicht die Sprache eine präzise Ausdrucksweise.

    Allerdings nur, wenn man sie den Regeln entsprechend einsetzt. Ich kenne genug Fälle, wo die Leute aus Faulheit doppeldeutige oder sogar falsche Beschreibungen abgeben, weil sie die möglich exakte Beschreibung, die ihnen die Sprache ermöglicht, nicht verwenden wollen. 'Mach das da mal' ist ein Satz, den ich täglich zu hören bekommen - gut, 'mach' ist imperativ, also soll ich eine Aktion durchführen - aber welche? Das kann ich nur aus dem vorausgehenden Kontext erahnen. Auch das Objekt 'das da' ist nicht näher referenziert - würde es die Leute umbringen, mir zu sagen: 'Stell die Telefonanlage bei Gelegenheit so um, dass es wieder bei der 50 klingelt?'

    Kommt eben nicht nur darauf an, ob die Sprache dies ermöglicht - wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob das Großschreiben von Substantiven der Vermeidung von Redundanzen verhilft. Und die Sprache muss schon komplex sein, wenn schon Muttersprachler Probleme mit ihr haben - obwohl, die haben englische Muttersprachler auch, ich sag nur 'Me be in charge here.' Habe ich tatsächlich mal gehört ...

    David W schrieb:

    Es ist hin und wieder Peinlich, besonders wenn es Mails sind die an entsprechende Personen in anderen Firmen geht, da repräsentiert man seine eigene Firma nicht angemessen und man wird nicht so ernst genommen. Ich bekam vom Chef (3 Stufen über mir) schon eine Rüge wegen eines Briefes an einem potentiellen Geschäftspartner. Gut Deutsch zu können, als Deutscher, wäre schon Praktisch.

    Ich täte das so formulieren tun:

    Hin und wieder ist es peinlich - besonders, wenn es sich um Briefe und E-Mails (ja, da gibt es einen Unterschied ;)), welche an entsprechend wichtige Personen an andere Firmen gehen, handelt. Dies bewirkt nämlich, dass man aufgrund der mangelnden Orthographie nicht ernstgenommen wird. Tatsächlich habe ich mir eines Briefes an einen potentiellen Geschäftspartner wegen eine Rüge von meinem Chef, welcher drei Stufen über mir steht, eingefangen (ich gebe zu, hier hatte ich Schwierigkeiten des Genitivs beim Substantiv 'Geschäftspartner' wegen - wobei ich merke, dass ich diesen zuerst mit dem Substantiv und anschließend mit 'wegen' bilde, und nicht, wie allgemein üblich, umgekehrt - also wegen des [oder gar wegen dem] Briefes [Brief]). Es zeugt nicht nur von einer gewissen Bildung, sondern führt auch in der Praxis (von 'praktisch') zu gewissen Erfolgen, wenn du, der du die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt und zur deutschen Muttersprachlergruppe (weder Linux noch Google kennen dieses Wort, obwohl es völlig legitim ist, ebenjenes zu verwenden) gehörst, in der Lage bist, die deutsche Sprache in Wort und Schrift zu verwenden.

    Und nein, ich habe mir nicht extra Mühe gegeben, so schreibe ich (der für die Kundendokumentationen verantwortlich ist) den ganzen Tag - ich würde annehmen, dass ich gar nicht mehr in der Lage bin, eine andere Ausdrucksweise an den Tag zu legen. Insofern ist es zugegebenermaßen schwer für mich, Menschen, die (eventuell von Geburt an, oder weil ihnen unser Alphabet, welche sowieso nur aus lächerlich wenigen Buchstaben besteht - habt ihr je von Chinesen, die an Legasthenie leiden, gehört? - nie richtig erklärt wurde) an dieser Schwäche leiden, zu verstehen.



  • otze schrieb:

    Warum muss "Passendes" groß?

    "etwas Passendes" = Nominalphrase ("etwas" ist eine Mengenangabe. Danach kann nur ein Nomen folgen).

    Bei dem Beispiel revoltiert mein Schreibgefühl. Für mich fühlt sich das nicht wie eine Substantivierung an. Das muss ich mal untersuchen.


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