Heim'sche Strukturtheorie (erweiterte einheitliche Quantenfeld-Theorie)
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Hallo Leute,
ich bin vor kurzem auf die physikalische Theorie nach dem 2001 verstorbenen Burkhard Heim, bzw. deren Erweiterung welche in Zusammenarbeit mit Walter Dröscher entstand, gestoßen.
In dieser Theorie leht sich Heim an Einsteins Relativitätstheorie und geht von einem 6-dimensionalen (in der Erweiterung sogar von einem 12-dimesionalen) Weltbild aus. (für mehr Details siehe Google)
Meines Wissens nach werden in dieser Theorie erstmals alle vier Grundkräfte (Elektromagnetismus, Gravitation, sowie starke und schwache WW) gleichwertig berücksichtigt, sowie Quantentheorie und Relativitätstheorie in Einklang gebracht.Soweit ich das als Leihe beurteilen kann, hört sich das doch sehr interessant und vor allem vernünftig an.
Was mich nun wundert ist, dass diese Theorie in der Fachwelt kaum bis gar nicht berücksichtigt wird und von ihren Kritikern als "Rechenfehler", vor allem wegen der umstrittenden Massenformel, abgetan wird.
Heim hat an seiner Theorie Jahrzehnte lang, beinahe im Alleingang (was ich auch wenn sich seine Theorie als falsch herausstellen sollte, für eine sehr große Leistung halte), gearbeitet und eventuelle Rechenfehler müssten ihm doch früher oder später aufgefallen sein..?
Wäre es nicht sinnvoll wenigstens mal in diese Richtung zu forschen?Was meint ihr dazu?
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Ich kenne die Theorie nicht, aber Wikipedia hat einige Antworten für dich. Einige Punkte kann man sicherlich einfach überprüfen. Z.B. ob diese Massenformel etwas vorhersagt oder nicht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Burkhard_Heim
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NEO.PIXEL schrieb:
Heim hat an seiner Theorie Jahrzehnte lang, beinahe im Alleingang (was ich auch wenn sich seine Theorie als falsch herausstellen sollte, für eine sehr große Leistung halte), gearbeitet und eventuelle Rechenfehler müssten ihm doch früher oder später aufgefallen sein..?
Es ist nicht per se ein Qualitätsmerkmal, an irgendwas sein Leben lang gebastelt zu haben. Zweitens, wenn ich das richtig verstehe, hat er die Theorie nie rigoros ausgearbeitet, die "Rechenfehler" können also in den Lücken stecken, die er mit Prosa überbrückt.
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@ Bashar
Soweit ich weiß hat er sie schon weitgehend ausgearbeitet, konnte sie aufgrund seines Todes nur nicht vervollständigen. Er hat zu der ersten Fassung der Theorie und später zu der Erweiterten Fassung, ja auch mehrere Bücher verfasst und das würde man ja nicht, wenn es nicht beweisbar, bzw. noch sehr große Lücken enthalten würde..?@ Mario
Den Wikipediabeitrag hab bereits gelesen. Beantwortet aber nicht wirklich meine Fragen, da nicht wirklich begründet wird warum er sich geirrt haben soll.
Der Grund, dass seine Theorie nicht mit anderen in Einklang gebracht werden kann, muss ja nicht heißen, dass er falsch liegt. Vom mathematischen Standpunkt her meinen seine Befürworter, soweit ich das verstanden habe, dass seine Kritiker seine Gedankengänge in der von ihm entwickelte Syntrometrie nicht folgen konnten.
Außerdem meine ich, dass einige Vorhersagen der Masseformel bereits experimentell am CERN bestätigt wurden.Ich würde gerne mal einen Textauszug sehen, wo man explizit sagen kann das er da einen Fahler gemacht hat. Finde allerdings nichts im Netz dazu..
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NEO.PIXEL schrieb:
Er hat zu der ersten Fassung der Theorie und später zu der Erweiterten Fassung, ja auch mehrere Bücher verfasst und das würde man ja nicht, wenn es nicht beweisbar, bzw. noch sehr große Lücken enthalten würde..?
Das bedeutet ebenfalls nicht, dass seine Ausführungen richtig sind. Es gibt viele Leute die viele Bucher über etwas (physikalisches) schreiben, aber sie trotzdem falsch liegen.
NEO.PIXEL schrieb:
Den Wikipediabeitrag hab bereits gelesen. Beantwortet aber nicht wirklich meine Fragen, da nicht wirklich begründet wird warum er sich geirrt haben soll.
Der Grund, dass seine Theorie nicht mit anderen in Einklang gebracht werden kann, muss ja nicht heißen, dass er falsch liegt.In gewisser Weise schon. (Ich habe jetzt nicht mehr als den Wiki-Artikel gelesen, aber...) Die Relativitätstheorie oder Quantenmechanik oder andere sind in ihren Grenzen teilweise sehr gut bestätigt. Wenn seine Therie nicht mit diesen in Einklang gebracht werden kann, bedeutet dies ja, dass sie in den Bereichen, in denen die Physik bereits bekannt ist, nicht die richtigen Vorhersagen macht.
NEO.PIXEL schrieb:
Vom mathematischen Standpunkt her meinen seine Befürworter, soweit ich das verstanden habe, dass seine Kritiker seine Gedankengänge in der von ihm entwickelte Syntrometrie nicht folgen konnten.
Dieses Argument liest man oft im Zusammenhang mit "nicht beachteten" Theorien. Meist ein Totschlagargument, um sich nicht mit eigenen Fehlern zu befassen.
NEO.PIXEL schrieb:
Außerdem meine ich, dass einige Vorhersagen der Masseformel bereits experimentell am CERN bestätigt wurden.
Laut Wikipedia beruht die Massenformel auf einen Fit experimenteller Daten. Also nichts neues und wie es schon im Wikipediaartikel steht -> nutzlos für Vorhersagen.
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LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Den Wikipediabeitrag hab bereits gelesen. Beantwortet aber nicht wirklich meine Fragen, da nicht wirklich begründet wird warum er sich geirrt haben soll.
Der Grund, dass seine Theorie nicht mit anderen in Einklang gebracht werden kann, muss ja nicht heißen, dass er falsch liegt.In gewisser Weise schon. (Ich habe jetzt nicht mehr als den Wiki-Artikel gelesen, aber...) Die Relativitätstheorie oder Quantenmechanik oder andere sind in ihren Grenzen teilweise sehr gut bestätigt. Wenn seine Therie nicht mit diesen in Einklang gebracht werden kann, bedeutet dies ja, dass sie in den Bereichen, in denen die Physik bereits bekannt ist, nicht die richtigen Vorhersagen macht.
So habe ich das auch nicht gemeint. Soweit ich weiß stützt Heim sich auf Quanten- und Relativitätstheorie und bring beide sogar in Einklang.
Ich meinte jetzt "modernere" Theorien, wie z.B. die Stringtheorie.LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Vom mathematischen Standpunkt her meinen seine Befürworter, soweit ich das verstanden habe, dass seine Kritiker seine Gedankengänge in der von ihm entwickelte Syntrometrie nicht folgen konnten.
Dieses Argument liest man oft im Zusammenhang mit "nicht beachteten" Theorien. Meist ein Totschlagargument, um sich nicht mit eigenen Fehlern zu befassen.
Es wird sich sehr wohl mit den Fehlern befasst. Die Herleitung der Massenformel ist beispielsweise momentan in Bearbeitung (www.heim-theory.com).
Aber wäre es nicht denkbar, dass er zum Teil missverstanden wurde? Seine bekanntesten Befürworter wie Dröscher oder von Ludwiger, die in der Physik ja auch nicht unbekannt sind, scheinen seine Theorie verstanden und nachvollzogen zu haben sonst würden sie diese ja nicht vertreten.LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Außerdem meine ich, dass einige Vorhersagen der Masseformel bereits experimentell am CERN bestätigt wurden.
Laut Wikipedia beruht die Massenformel auf einen Fit experimenteller Daten. Also nichts neues und wie es schon im Wikipediaartikel steht -> nutzlos für Vorhersagen
Dann versuche ich das jetzt mal zusammenzufassen. (Bitte berichtigt mich, wenn ich mich irre)
Heim bezieht seine Masseformel auf, ich nenne es mal "gemittelte", experimentell ermittelte Daten. Also sind diese Daten doch belegte Fakten (+/- Messfehler).
Sagt das dann nicht aus, dass seine Masseformel nur ungenau und nicht grundlegend falsch ist? Die Vorhersagen sind doch dann immer noch Vorhersagen, wenn auch ungenau..?
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NEO.PIXEL schrieb:
Heim bezieht seine Masseformel auf, ich nenne es mal "gemittelte", experimentell ermittelte Daten. Also sind diese Daten doch belegte Fakten (+/- Messfehler).
Sagt das dann nicht aus, dass seine Masseformel nur ungenau und nicht grundlegend falsch ist? Die Vorhersagen sind doch dann immer noch Vorhersagen, wenn auch ungenau..?Wenn Du einen Fit an die Daten machst, gilt Deine Formel nur in dem Bereich, in dem Messdaten vorliegen. Alles darüber hinaus sind Extrapolationen, welche richtig sein können, aber auch (völlig) anders verlaufen könnten. Aber der Punkt ist, dass solch ein Fit Dir keine Erklärung dafür geben, wieso etwas so ist wie es ist. Es wurden eben nur die Messpunkte als Formel dargestellt. Es würde etwas bringen, wenn ene Massenformel eine theoretische Herleitung besitzen würde, es also eine Theorie für die Massen der Elementarteilchen geben würde.
Nun ja, ich geh' jetzt ins Bett, gute nacht
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Ok das stimmt. So müsste man erst die Vorhersagen experimentell bestätigen, um die Massenformel zu bestätigen. Und dann hätte man das Pferd ja irgendwie von hinten aufgezäumt.
Aber hat Heim denn extrapoliert? Denn nach einfachem "Hochrechnen" sieht das jetzt, soweit ich das beurteilen kann, nicht aus. Ich muss allerdings auch gestehen das ich auch nicht wirklich durch diese Formel durchsteige. Hab sie allerdings als Quellcode gefunden (C, Paskal, Exel). Vielleicht werde ich ja da schlauer raus
( http://www.engon.de/protosimplex/downloads/massformula.zip)Aber was haltet ihr denn von der eigentlichen Theorie? (kurze Zusammenfassung z.B. unter: http://www.rodiehr.de/g_01_heim_droescher.htm)
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Nachdem was auf Wikipedia steht, enthält die Formel einen Fit. Das heißt, sie kann schon kompliziert wirken, aber gewisse Faktoren sind trotzdem nur aus einer Anpassung an die Messwerte zu bestimmen und nicht durch die Theorie vorhergesagt.
Zur Theorie kann ich nichts sagen, da ich es mir bestimmt nicht antun werde, sie auch nur ansatzweise nachzurechnen. Dazu bin ich zu schlecht
Wenn die Theorie Hand und Fuß hat und von Physikern verstanden wird, werden dazu auch irgendwann Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (nicht PM oder irgendwelche Esoterikmagazine...) erscheinen. Aber ich denke als Laie ist es unmöglich die Theorie zu beurteilen.
Den Link zur kurzen Übersicht habe ich nicht durchgelesen, denn wenn in der Überschrift schon etwas von Quantenmedizin steht, klicke ich ganz schnell auf's x.
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Ja das mit der "Quantenmedizin" finde ich auch etwas fraglich..
War nur die einzige kurze Zusammenfassung, die meiner Meinung nach verständlich ist und ich jetzt auf die schnelle gefunden hab. Also einfach den letzten Abschnitt ignorierenHat denn hier wirklich niemand etwas Ahnung davon?
Im Netz findet man ja nur irgendwelchen Esoterikkram, wo etwas Wissenschaftliches (mal wieder) zweckentfremdet wird oder wenn man Glück hat etwas mathematisches Kauderwelsch, wo ich leider nicht wirklich durchblicke..
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Wie wäre es denn hier mit: http://www.relativ-kritisch.net/forum/viewtopic.php?t=272
Allerdings 'etwas' länger.EDIT:
Zitat aus dem obigen Link:
"[...] An diesem Umstand ändert derzeit auch nichts, dass die Massenformel (ein komplettes Rechenschema) die Teilchenmassen allein aus der Theorie herleitet und die Massenterme mit den Experimentaldaten aus dem 'Particles Data Book' auf Promille genau übereinstimmen."Wenn Heims Massenformel wirklich auf einem Fit beruht, wurde das Pferd wohl wirklich von hinten aufgezäumt
Kann man jetzt auch damit reiten?
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Nun, jetzt stellt sich die Frage, welcher Quelle man mehr glaubt. Weiter oben hast Du aber selber geschrieben, dass eine Herleitung der Formel erst in Bearbeitung wäre.
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Das stimmt.
Naja, ich denke wenn diese Formel wirklich zu gebrauchen ist, wird man davon schon erfahren..Hätte aber gern noch ein paar Meinungen zu der eigentlichen Theorie von Heim gehört. Hat da echt niemand Ahnung von bzw. eine Meinung zu?
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Ach du liebe Zeit. Einheitliche Strukturtheorie, Welttensorium, ontologisch deutbar, Weltdimensionen, Transkoordinaten , entelechiale Koordinate und äonische Koordinate, Lichtzeit, Zeitparadoxa im Meso- und Makrokosmos, Polymetrie, makromarer Bereich.... da schrillen bei mir aber einige Alarmglocken. Das ist das reinste Esogeschwurbel. Das geht auch die ganze Zeit so weiter. Und dann sowas hier:
Wie es scheint, geht Heim von einer (pseudo)-euklidschen Raumzeit mit demzufolge flacher Metrik (flat space) aus. Die ART hingegen benutzt eine Riemannsche Metrik. Die Kosmologie bestätigt uns aber eine weitgehend flache Welt mit nur lokaler Krümmung (Massen), so dass Heims Ansatz auch empirisch gut verträglich ist.
Was jetzt? Erstmal ist das Universum nur räumlich (näherungsweise) flach, es ist sehr wohl in der vierten Dimension gekrümmt, deshalb hat eine euklidische Metrik in der ART nix zu suchen. Zudem wird eine pseudo-Riemannsche Metrik benutzt. Wenn es hier schon bei den Grundlagen dermaßen hapert, will ich garnicht weiterlesen.
wobei 3 dieser Dimensionen von imaginärer Gestalt und nicht vertauschbar sind
Was sind denn bitte vertauschbare oder nicht-vertauschbare Dimensionen? Imaginäre Gestalt? Hä? Der soll mal Klartext reden.
Der H^6 (wie ich dieses Tensorium nenne) gleicht in mathematischer Hinsicht einem komplexwertigen Vektorraum. Diesem liegt aber eine nichttriviale Metrik (Partialstrukturen) zugrunde, was bei Einstein noch nicht der Fall ist.
In mathematischer Hinsicht? Was hat das alles mit komplexen Zahlen zu tun? Die Raumzeit ist außerdem eine Mannigfaltigkeit und kein Vektorraum. Und die Metrik bei Einstein ist alles andere als trivial.
Das ganze Gefasel von hermitischen und nicht-hermitischen Tensoren macht hier natürlich auch überhaupt keinen Sinn.Habe keine Lust meine Zeit damit noch weiter zu verschwenden.
Sorry, aber das hier trägt sämtliche Grundzüge wie ich sie schon zigfach bei anderen Crackpots gelesen habe. Das Zeug ist das Papier nicht wert, auf das es gedruckt ist. Der gute Herr war wohl gegen Ende seiner Tage nicht mehr Recht bei Troste.
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Danke.. Jetzt kommen wir der Sache näher
Ich will nun aber endlich wissen was genau an Heims Theorie falsch ist.
Hab deshalb ich noch ein paar Verständnisfragen, da ich von "höheren" Physik nicht all zu viel Ahnung habe.Mr.Fister schrieb:
Wie es scheint, geht Heim von einer (pseudo)-euklidschen Raumzeit mit demzufolge flacher Metrik (flat space) aus. Die ART hingegen benutzt eine Riemannsche Metrik. Die Kosmologie bestätigt uns aber eine weitgehend flache Welt mit nur lokaler Krümmung (Massen), so dass Heims Ansatz auch empirisch gut verträglich ist.
Was jetzt? Erstmal ist das Universum nur räumlich (näherungsweise) flach, es ist sehr wohl in der vierten Dimension gekrümmt, deshalb hat eine euklidische Metrik in der ART nix zu suchen. Zudem wird eine pseudo-Riemannsche Metrik benutzt. Wenn es hier schon bei den Grundlagen dermaßen hapert, will ich garnicht weiterlesen.
Wie ist das zu verstehen? Dass das Universum in der 3ten Dimension, also der Raum, weitgehend flach, aber in der 4ten Dimension, also in Verbindung mit der Zeit, doch gekrümmt ist? Wie kann man sich das vorstellen und wodurch ist das beweisbar?
Was ist falsch an einer pseudo-Riemannsche Metrik und warum?Mr.Fister schrieb:
Der H^6 (wie ich dieses Tensorium nenne) gleicht in mathematischer Hinsicht einem komplexwertigen Vektorraum. Diesem liegt aber eine nichttriviale Metrik (Partialstrukturen) zugrunde, was bei Einstein noch nicht der Fall ist.
In mathematischer Hinsicht? Was hat das alles mit komplexen Zahlen zu tun? Die Raumzeit ist außerdem eine Mannigfaltigkeit und kein Vektorraum. Und die Metrik bei Einstein ist alles andere als trivial.
Das ganze Gefasel von hermitischen und nicht-hermitischen Tensoren macht hier natürlich auch überhaupt keinen Sinn.Komplexe Zahlen sind in der Physik doch keine Seltenheit, oder?
Warum ist die Raumzeit eine Mannigfaltigkeit und kein Vektorraum?Mr.Fister schrieb:
wobei 3 dieser Dimensionen von imaginärer Gestalt und nicht vertauschbar sind
Was sind denn bitte vertauschbare oder nicht-vertauschbare Dimensionen? Imaginäre Gestalt? Hä? Der soll mal Klartext reden.
Mit "Imaginär" ist, soweit ich das aus anderen Foren etc. verstanden hab, gemeint, dass diese Dimensionen nicht "anfassbar", also nicht räumlich, sind wie die Zeit.
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Wäre das Universum in allen vier Dimensionen flach, dann würde es sich nicht ausdehnen. Nachdem die Entfernungsmessung aber von der Zeit abhängt, ist dies nicht der Fall. Sehen kann man das am Riemannschen Krümmungstensor, das ist leider nicht ganz intuitiv. Und das kann man prüfen, indem man die Vorhersagen der ART und der Urknalltheorie mit den Messungen vergleicht, und es funktioniert wunderbar. Die Galaxien sind rotverschoben, die Heliumhäufigkeit ist genauso hoch wie erwartet und wir sehen die kosmische Hintergrundstrahlung, die uns aus der Epoche erreicht, indem die Materie im Universum extrem heiß war und ein Plasma bildete.
An einer pseudo-Riemannschen Metrik ist nichts falsch, sondern einer (pseudo-)euklidischen Metrik, denn das hieße flache Raumzeit, was wie oben erläutert, nicht der Fall ist.
Komplexe Zahlen sieht man in der Physik überall, aber nicht in der ART. Die Raumzeit ist eine reelle Mannigfaltigkeit. Sie ist kein Vektorraum, weil sie gekrümmt ist.
"Anfassbare Dimensionen" ergibt keinen Sinn. Das Wort "imaginär" hat in der Physik und Mathematik eine wohldefinierte Bedeutung, und in diesem Zusammenhang ist diese einfach nicht anwendbar. Zeit und Raum unterscheiden sich in der ART durch das Vorzeichen der entsprechende Komponente in der Metrik: Zeit hat - und Raum hat +. Keine Notwendigkeit für blumige Sprache.
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NEO.PIXEL schrieb:
Mr.Fister schrieb:
Wie es scheint, geht Heim von einer (pseudo)-euklidschen Raumzeit mit demzufolge flacher Metrik (flat space) aus. Die ART hingegen benutzt eine Riemannsche Metrik. Die Kosmologie bestätigt uns aber eine weitgehend flache Welt mit nur lokaler Krümmung (Massen), so dass Heims Ansatz auch empirisch gut verträglich ist.
Was jetzt? Erstmal ist das Universum nur räumlich (näherungsweise) flach, es ist sehr wohl in der vierten Dimension gekrümmt, deshalb hat eine euklidische Metrik in der ART nix zu suchen. Zudem wird eine pseudo-Riemannsche Metrik benutzt. Wenn es hier schon bei den Grundlagen dermaßen hapert, will ich garnicht weiterlesen.
Wie ist das zu verstehen? Dass das Universum in der 3ten Dimension, also der Raum, weitgehend flach, aber in der 4ten Dimension, also in Verbindung mit der Zeit, doch gekrümmt ist? Wie kann man sich das vorstellen und wodurch ist das beweisbar?
Stell Dir vor, wir würden in einem zwei dimensionalen Raum leben, z.B. auf einem Papier. Dieses Papier ist nun gebogen, z.B. zu einer Kugel. Das heißt, dass unsere zwei dimensionale Welt in Wirkilchkeit gekrümmt ist. Und das kann man jetzt auf die dreidimensionale Welt übertragen: Diese ist die Oberfläche einer vierdimensionalen Kugel.
Mittels der kosmischen Hintergrundstrahlung wurde gezeigt, dass unserer Raum keine nennenswerte Krümmung aufweist, also flach ist. Allerdings lässt sich mit dem kosmologischen Standardmodell (Lambda CDM-Modell) das Universum nur mit einem geschlossenen Universum beschreiben, zwecks Ausdehnung (Kugel in vier Dimensionen und wir leben auf der dreidimensionalen Oberfläche; also hat das Universum keine Grenzen, aber der Raum ist nicht unendlich groß). Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso wir ein nahezu flaches Universum haben (also keine nennenswerte Krümmung sehen). Dieses Problem und andere werden mit der Idee der Inflation gelöst (Stichworte: Flachheitsproblem, Monopolproblem, thermisches Gleichgewicht des Universums, Dichtefluktuationen der Mikrowellenhintergrundstrahlung...).
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Ne, also das LCDM Model funktioniert wunderbar mit einem offenen oder geschlossenen Universum. Wenn es wirklich flach ist (und es sieht ganz danach aus), dann ist es offen und damit unendlich.
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Ok das ist verständlich.. Danke
Allerdings stellt sich mir, als unwissender Außenstehender, noch eine letzte Frage:
Ihr stützt eure Aussagen auf Gewissheiten aus Theorien wie die ART und die Urknalltheorie und das ist ja auch nicht falsch, da, wie oben schon gesagt, "es funktioniert".
Aber wäre es nicht denkbar das diese, auch wenn sie funktionieren, fehlerhaft oder gar falsch sind?
Z.B. indem man, wodurch auch immer, nun zu dem Schluss käme, dass es das dringend benötigte Higgs-Teilchen nicht gibt..?
Heims Theorie scheint ja ebenfalls nachweisbar zu funktionieren und dies sogar, wenn das nun so stimmt, besser als "Herkömmliche" (http://userpage.fu-berlin.de/~gerbrehm/h_ergebnisse.htm).
Und nur weil sie mit anderen Theorien nicht in Einklang gebracht werden kann, muss sie ja nicht falsch sein, da die Wissenschaft bis heute ja überwiegend nur Gewissheit und nicht Wahrheit liefert..?
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Mr.Fister schrieb:
Ne, also das LCDM Model funktioniert wunderbar mit einem offenen oder geschlossenen Universum.
Mein Fehler, sorry.
Mr.Fister schrieb:
Wenn es wirklich flach ist (und es sieht ganz danach aus), dann ist es offen und damit unendlich.
Ich bin der Meinung es so verstanden zu haben, dass es geschlossen ist, durch die Inflation uns aber quasi flach erscheint. Lasse mich aber auch eines besseren belehren
NEO.PIXEL schrieb:
Ihr stützt eure Aussagen auf Gewissheiten aus Theorien wie die ART und die Urknalltheorie und das ist ja auch nicht falsch, da, wie oben schon gesagt, "es funktioniert".
Aber wäre es nicht denkbar das diese, auch wenn sie funktionieren, fehlerhaft oder gar falsch sind?Ja, natürlich können sie Fehler enthalten. Wobei ART bisher sehr gut in allen möglichen Bereichen ebstätigt wurde (krümmung von Raum und Zeit). Die Urknalltheorie kann schon vieles, aber noch nicht alles erklären. Das LCDM-Modell erklärt aber bisher am besten die Beobachtungen. ART und Urknalltheorie konnten bisher auch vorhersagen machen, die dann später experimentell nachgewiesen wurden. Das zeigt uns, dass diese Theorien ganz brauchbar sind und in ihren Grenzen das UNiversum ganz gut beschreiben.
NEO.PIXEL schrieb:
Z.B. indem man, wodurch auch immer, nun zu dem Schluss käme, dass es das dringend benötigte Higgs-Teilchen nicht gibt..?
Das würde nicht die ART oder Urknalltheorie als falsch deklarieren. Das ist halt das "Problem" des Standardmodells der Teilchenphysik, dass es bisher wirklich sehr gut funktioniert, aber man weiß, dass es so nicht alles erklären kann. Wenn das Higgs-Teilchen nicht gefunden wird, dann wird man sich einen anderen Mechenismus ausdenken. Also am Higgs-Teilchen hängt nicht die ganze Physik, sondern ist vor allem speziell für die Teilchenphysik wichtig.
NEO.PIXEL schrieb:
Und nur weil sie mit anderen Theorien nicht in Einklang gebracht werden kann, muss sie ja nicht falsch sein, da die Wissenschaft bis heute ja überwiegend nur Gewissheit und nicht Wahrheit liefert..?
Was meinst Du mit "nicht in Einklang" bringen?
NEO.PIXEL schrieb:
Heims Theorie scheint ja ebenfalls nachweisbar zu funktionieren und dies sogar, wenn das nun so stimmt, besser als "Herkömmliche" (http://userpage.fu-berlin.de/~gerbrehm/h_ergebnisse.htm).
Ich kann auch eine Website machen, auf der alles mögliche steht...
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LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Ihr stützt eure Aussagen auf Gewissheiten aus Theorien wie die ART und die Urknalltheorie und das ist ja auch nicht falsch, da, wie oben schon gesagt, "es funktioniert".
Aber wäre es nicht denkbar das diese, auch wenn sie funktionieren, fehlerhaft oder gar falsch sind?Ja, natürlich können sie Fehler enthalten. Wobei ART bisher sehr gut in allen möglichen Bereichen ebstätigt wurde (krümmung von Raum und Zeit). Die Urknalltheorie kann schon vieles, aber noch nicht alles erklären. Das LCDM-Modell erklärt aber bisher am besten die Beobachtungen. ART und Urknalltheorie konnten bisher auch vorhersagen machen, die dann später experimentell nachgewiesen wurden. Das zeigt uns, dass diese Theorien ganz brauchbar sind und in ihren Grenzen das UNiversum ganz gut beschreiben.
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.NEO.PIXEL schrieb:
Und nur weil sie mit anderen Theorien nicht in Einklang gebracht werden kann, muss sie ja nicht falsch sein, da die Wissenschaft bis heute ja überwiegend nur Gewissheit und nicht Wahrheit liefert..?
Was meinst Du mit "nicht in Einklang" bringen?
Also.. Worauf ich hinaus wollte ist Folgendes:
Ihr kommt zu dem Schluss das Heims Theorie nicht stimmen kann, weil die Raumzeit, nach dem Standardmodell gekrümmt sein muss, da, wenn ich das jetzt oben richtig verstanden habe, das Universum nachweisbar expandiert und dies auf den Urknall und die Inflation zurückzuführen ist. Und das ist ja auch richtig.
Heim findet aber in seiner Theorie ebenfalls eine Erklärung für diese Phänomene und zwar ohne Urknall oder gekrümmte Raumzeit.
Was ich nun damit sagen will ist, dass diese Theorien sich also gegenseitig, mehr oder weniger, ausschließen.
Das Standardmodell funktioniert ja nachweisbar sehr gut. In wie fern das jetzt für Heims Theorie zutrifft kann ich nicht beurteilen, aber wenn man deren Befürworter glauben schenkt, wie z.B. von Ludwigrer (Astrophysiker), ist das sehr wohl der Fall und zwar im Makro- und im Mikrokosmos ohne Vernachlässigung irgendeiner Wechselwirkung, wie es in den Standardmodellen sehr wohl der Fall ist (weshalb ich diese Theorie auch so interessant finde).
Aber welche Theorie ist denn dann die richtige? Die mit den meisten "Anhängern"?LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Z.B. indem man, wodurch auch immer, nun zu dem Schluss käme, dass es das dringend benötigte Higgs-Teilchen nicht gibt..?
Das würde nicht die ART oder Urknalltheorie als falsch deklarieren. Das ist halt das "Problem" des Standardmodells der Teilchenphysik, dass es bisher wirklich sehr gut funktioniert, aber man weiß, dass es so nicht alles erklären kann. Wenn das Higgs-Teilchen nicht gefunden wird, dann wird man sich einen anderen Mechenismus ausdenken. Also am Higgs-Teilchen hängt nicht die ganze Physik, sondern ist vor allem speziell für die Teilchenphysik wichtig.
Entschuldigung, das ist falsch rüber gekommen. Ich meinte damit jetzt nicht speziell diese Theorien, Sonder allgemein das Standardmodell, welches sich mit der Thematik beschäftigt. In der wird das Higgs-Teilchen benötigt um manche Phänomene zu beschreiben und in Heims Theorie können diese ohne dieses Teilchen beschrieben werden.
LeGaN schrieb:
NEO.PIXEL schrieb:
Heims Theorie scheint ja ebenfalls nachweisbar zu funktionieren und dies sogar, wenn das nun so stimmt, besser als "Herkömmliche" (http://userpage.fu-berlin.de/~gerbrehm/h_ergebnisse.htm).
Ich kann auch eine Website machen, auf der alles mögliche steht...
Ich glaube nicht das sich das jemand aus den Fingern gezogen hat. Es sieht ausnahmsweise mal nicht nach irgend so einem Esoterikmist aus und die Webadresse finde ich schon seriös (Freie Universität Berlin).
PS: Habe noch eine Herleitung der Massenformel gefunden:
http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=16&ved=0CEQQFjAFOAo&url=http%3A%2F%2Fchsunier.ch%2FBooks%2FThemata%2Fbeitraege%2FRESCH%2FD_Zur_Herleitung_Der_Heimschen_Massenformel.pdf&rct=j&q=heim%27sche%20strukturtheorie&ei=pAJxTtvII86q-AaNptCaCQ&usg=AFQjCNGTg0ENNBBhrqTPfHK4wzIOYXT0kA&cad=rja