Unzufrieden mit Studium



  • volkard schrieb:

    Gregor schrieb:

    und 2 Praktikas

    *aua*

    Sorry, dass ich Dir weh getan habe. 😉

    WovenHand schrieb:

    @Gregor: Nein, das war der ganze Bachelor, ein wenig zusammengefasst. In der Gesamtheit: http://www.fim.uni-passau.de/index.php?id=2009
    Sachen wie diskrete Strukturen oder Komplexitätstheorie sind hier im Bachelor in weiter Ferne.

    In meinem Grundstudium gab es zwar eine Vorlesung über "Berechenbarkeit und Komplexität", aber glaub mal nicht, dass wir da besonders viel über Komplexitätstheorie gelernt hätten. Ich habe in meinem gesamten Studium fast gar nichts über Komplexitätstheorie gelernt. ...unter anderem auch, weil ich meinen Schwerpunkt im Hauptstudium auf andere Dinge gelegt habe. Jetzt lese ich nach dem Studium Bücher über Komplexitätstheorie, weil ich denke, dass mir da etwas fehlt. Und ich stelle fest, dass es ein super spannendes Gebiet ist. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass man darüber viel im Informatikstudium mitkriegt. Genauso wenig, wie man in einem Physikstudium verpflichtend etwas über allgemeine Relativitätstheorie lernt, obwohl es vielleicht ein zentraler und wichtiger Bestandteil der Physik ist.

    Was man aus einem Studium macht, hängt vor allem von einem selbst ab. Niemand zwingt einen dazu, sein Interesse auf den Pflichtteil zu begrenzen.

    Und am Schluss bewirbst Du Dich so oder so bei irgendeiner Firma mit einem "Master in Computer Science" oder so ähnlich. Meinst Du, die Firmen können bei jeder Uni sagen, was dort dahinter steckt? Glaube ich nicht. Die sehen höchstens ein paar herausragende Universitäten und dann die Masse. Die Uni Passau ist sicherlich keine herausragende Universität.

    Andererseits: Du hast angedeutet, dass Ihr da gut betreut werdet. Hast Du einen Professor, der Dich in einer Art Mentorenprogramm betreut? So etwas gibt es nicht an jeder Uni. Möglicherweise kannst Du davon profitieren, wenn Du es zu Deinem Vorteil nutzt. Wenn Du weitergehendes Interesse zeigst, kann er Dich vielleicht in interessante Richtungen lenken.

    PS: Ich habe mir gerade Euren Studienplan angesehen und stelle fest, dass Ihr tatsächlich etwas wenig theoretische Informatik habt. Das sind ja insgesamt nur 4V+2Ü. Wir hatten in den ersten 4 Semestern 8V+2Ü, danach nochmal 12V+(?)Ü bis zum Diplom. Ich weiß aber nicht, wie das jetzt im Bachelor-Master-Studiengang aussieht.

    Kannst mal vergleichen:

    http://www.informatik.uni-hamburg.de/Info/Studium/Diplom/Informatik/rahmenstudienplan00.pdf



  • Es gibt auch Studenten, die vorher noch nie programmiert haben. Die sollen auch ihre Chance haben, sich Grundlagen anzueignen.



  • Gab es hier nicht mal einen Thread zu einer ähnlichen Thematik.

    Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann kannst du im Mathematikstudium auch in so ne Vertiefungsrichtung Informatik gehen. Könnte ein wenig theoretischer und forschungsnäher gehen.

    Ansonsten hört sich dein "Stundenplan" in etwa wie unserer an. Programmieren 1 und 2 mit Java Grundlagen und dann hauptsächlich Swing und AWT im 2. Modul. Programmieren 3 ist bei uns dann c / c++. Die große Rausschmeißerprüfung war 1 + 2 nicht. Dazu war die Prüfung zu lasch gestellt, aber ich schätze ein paar haben sich dann da von den relativ schlechten Leistungen abschrecken lassen.

    Du solltest aber auch nicht unbedingt die Vorteile von kleineren Unis verkennen;) Bin erstaunt, wie sich manche Profs schon sämtliche Namen eingeprägt haben. Die Betreuung ist auch um einiges intensiver und persönlicher. Mein Eindruck.



  • volkard schrieb:

    WovenHand schrieb:

    In der Gesamtheit: http://www.fim.uni-passau.de/index.php?id=2009
    Sachen wie diskrete Strukturen oder Komplexitätstheorie sind hier im Bachelor in weiter Ferne.

    Kann mir gerade nicht erklären, wie sie "Algorithmen und Datenstrukturen" oder "Theoretische Informatik" durchziehen wollen, ohne dabei auch dauernd auf der Komplexitätstheorie herumzureiten.

    Kann ich mir schon vorstellen. In "A+D" brauchst Du ein bisschen Komplexitätsanalyse. Aber keine wirkliche Komplexitätstheorie. Wenn ich von Komplexitätstheorie rede, meine ich zumindest den Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Problemklassen L, NL, P, NP, PSPACE, EXP, NEXP, der Polynomialzeithierarchie PH, Kryptographie, den unterschiedlichen Turingmaschinen und so weiter. Was ich darunter praktisch nicht verstehe, ist die O-Notation, die man in A+D benötigt. Ok, man kann argumentieren, dass das auch ein Teil der Komplexitätstheorie ist, aber aus meiner Sicht kein zentraler Bestandteil.

    In der theoretischen Informatik werden vermutlich irgendwo ein paar Turingmaschinen drankommen. Deterministische und nichtdeterministische und sicherlich auch universelle. Damit legt man aber praktisch nur ein Fundament für die Komplexitätstheorie und kratzt diese nur an. Ich habe in meinem Studium nicht einmal etwas über Orakelturingmaschinen gehört. Die Problemklassen P und NP werden vermutlich definiert werden und zwar anhand der klassischen und damit völlig unbrauchbaren Definitionen über deterministische und nichtdeterministische Turingmaschinen. Das wird es dann gewesen sein.



  • DaRe schrieb:

    Du solltest aber auch nicht unbedingt die Vorteile von kleineren Unis verkennen;) Bin erstaunt, wie sich manche Profs schon sämtliche Namen eingeprägt haben. Die Betreuung ist auch um einiges intensiver und persönlicher. Mein Eindruck.

    Ist ja lustig. Bei uns wurde es eher als positiv dargestellt, wenn die Profs gesagt haben, dass sie ein unglaublich schlechtes Namens- und Gesichtergedächtnis haben. Und zwar, um den Studenten klar zu machen, dass sie alle Fragen stellen sollen, die sie haben. Egal wie naiv und redundant die Fragen waren, man musste sich schon sehr stark und dauerhaft anstrengen, wenn man wirklich negativ auffallen wollte.



  • Gregor schrieb:

    Was man aus einem Studium macht, hängt vor allem von einem selbst ab. Niemand zwingt einen dazu, sein Interesse auf den Pflichtteil zu begrenzen.

    Klar. Nur ist es natürlich leichter, wenn das auch irgendwie unterstützt wird, zum Beispiel durch entsprechende Vorlesungen (die auch dann für meinen Abschluss einen Wert haben).

    Gregor schrieb:

    Und am Schluss bewirbst Du Dich so oder so bei irgendeiner Firma mit einem "Master in Computer Science" oder so ähnlich. Meinst Du, die Firmen können bei jeder Uni sagen, was dort dahinter steckt?

    Nein, aber ich würde trotzdem gerne einigermaßen was aus dem Studium mitgenommen haben und nicht nachher feststellen müssen, dass ich durch das, was ich mir in Eigenarbeit "dazugelernt" habe gerade auf dem Level meiner Kollegen bin. Die das aber alles von der Uni mitbekommen haben. Vielleicht ein wenig neurotisch, ich habe ja keinen Bezug zur Arbeitswelt.

    Gregor schrieb:

    Andererseits: Du hast angedeutet, dass Ihr da gut betreut werdet. Hast Du einen Professor, der Dich in einer Art Mentorenprogramm betreut?

    Wir sind laut Studienordnung verpflichtet, zwei Gespräche über unseren Studienverlauf mit einem Professor unserer Wahl zu führen. Inwieweit du das mit Mentoring gemeint hast, weiß ich nicht. Davon hört man hier aber nicht so viel, das dient soweit ich weiß eher dem Zweck, leistungsschwächeren Studenten unter die Arme zu greifen.

    @knivil: Das wird aber so nicht erreicht. Die, die es nicht können, lassen sich von denen, die es können durchziehen und bestehen irgendwie die Klausur. Der Rest ist ein Kinderspiel.

    @DaRe: Das Mathestudium in meiner Heimatstadt bietet leider kein Nebenfach Informatik. Nach München will ich nicht unbedingt, und weiter weg würde ich aus "familiären Gründen" auch nur, falls es gar nicht anders geht.
    Das mit der Betreuung stimmt schon, das war auch der Grund warum ich ursprünglich hergekommen bin. Ich fühle mich aber ob der genannten Dinge nicht besonders wohl im Studiengang, auch weil es hier sonst keinerlei MINT-Studiengänge gibt.

    MfG,
    WovenHand 🙂



  • Gregor schrieb:

    DaRe schrieb:

    Du solltest aber auch nicht unbedingt die Vorteile von kleineren Unis verkennen;) Bin erstaunt, wie sich manche Profs schon sämtliche Namen eingeprägt haben. Die Betreuung ist auch um einiges intensiver und persönlicher. Mein Eindruck.

    Ist ja lustig. Bei uns wurde es eher als positiv dargestellt, wenn die Profs gesagt haben, dass sie ein unglaublich schlechtes Namens- und Gesichtergedächtnis haben. Und zwar, um den Studenten klar zu machen, dass sie alle Fragen stellen sollen, die sie haben. Egal wie naiv und redundant die Fragen waren, man musste sich schon sehr stark und dauerhaft anstrengen, wenn man wirklich negativ auffallen wollte.

    Naja, um negativ aufzufallen und die Prüfungsleistung negativ zu beeinflussen muss man wohl auch an den falschen Prof geraten. Sowas würde ich hier keinem Zutrauen... da sind unsere Professoren eigentlich recht umgänglich und gelassen.



  • @WovenHand
    Wenn du autodidaktisch ganz gut drauf bist, dann bring dir das Informatikzeugs selbst bei^^

    @knivil: Das wird aber so nicht erreicht. Die, die es nicht können, lassen sich von denen, die es können durchziehen und bestehen irgendwie die Klausur. Der Rest ist ein Kinderspiel.

    Läuft bei uns auch in etwa so. Da es nunmal recht klein ist, ist es auch nicht schwer sich da recht gut untereinander zu vernetzen. Beim Programmieren und bei allem Anderen gibts und gabs schon immer die Möglichkeit an die Kollegen heranzutreten. Sowas gelingt natürlich nur, wenn man kein Eigenbrödler ist oder einfach zu faul zum Fragen(da hab ich dann auch wenig Verständnis, wenn man in BWL 1 den falschen veralteten Fragenkatalog auswendig lernt, obwohl das in der Prüfung angesprochen wurde und von allen anderen - bis auf einen - in der Prüfungsvorbereitungsphase richtig gemacht wurde).



  • WovenHand schrieb:

    @knivil: Das wird aber so nicht erreicht. Die, die es nicht können, lassen sich von denen, die es können durchziehen und bestehen irgendwie die Klausur.

    1.) Das kannst du als Student nicht beurteilen. 2.) Soll dir doch egal sein, mehr freie Zeit.



  • @Gregor: 4+2 SWS Theoretische Informatik (2+1 formale Grammatiken und Automaten, 2+1 Berechenbarkeit, Komplexität) sind im B.Sc. normal. Mehr gibts i.d.R. über das Wahlpflichtprogramm bzw. einer entsprechenden Mastervertiefung. Allerdings hast du zum Beispiel Parallelität/Nebenläufigkeit zu den "formalen Grundlagen" gezählt, was sicher an den meisten Unis so NICHT gehandhabt wird.

    @WovenHand: Im Prinzip sieht dein Studienplan relativ normal aus. Was mir persönlich fehlt, ist eine Vorlesung in Diskreter Mathematik, das ist für Informatiker eigentlich sehr wichtig. Kannst du das im Master oder via Wahlpflichtprogramm nachholen?



  • @knivil: Naja, den Eindruck gewinnt man unweigerlich, wenn man sich die anderen Studenten besieht.

    @marco.b: Diskrete Mathematik gibt's hier nirgends gesondert. Zwar gibt es Vorlesungen zur Zahlentheorie (in Verbindung mit Algebra), Kryptographie und Numerik, aber nicht im Bachelor. "Diskrete Strukturen" o.ä. (Graphentheorie usw.) kriegt man zwar in anderen Vorlesungen ein wenig mit, aber auch nirgends richtig. Einzig Statistik ist in der Stochastik-Vorlesung dabei.

    Ich mach demnächst einen Termin bei der Fachstudienberatung aus und schau dann weiter. Mathematik wird mir immer sympathischer.

    Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten und 'nen guten Rutsch,
    WovenHand 🙂



  • Ob man Mathematik sympathisch findet, erkennt man in den ersten zwei Semestern. Hast du dich schonmal mit einem Mathekurs für Mathematiker befasst? Keine Beratung kann dir die Frage beantworten, ob du mit dem Zeug klarkommst. Das muss man probiert haben.

    Aber hör auf mit dem Lehramtscheiß 😉

    Achso, und nochmal: dass ihr keine diskrete Mathematik, insbesondere Graphentheorie, Zähltheorie (nicht Zahlentheorie) und Kombinatorik habt, würde ich tatsächlich als Manko an eurem Studiengang ansehen. Die Grundlagen sind in vielen Bereichen der Informatik wichtig. Als Einblick in die Thematik ist folgendes Buch sehr empfehlenswert und macht Lust auf Mehr 🙂

    http://www.amazon.de/Diskrete-Mathematik-Eine-Entdeckungsreise-Springer-Lehrbuch/dp/354030150X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1325334766&sr=8-1



  • Lineare Algebra ist momentan so ziemlich die einzige Vorlesung, die mir Spaß macht. Insofern: Ich denke, damit komm' ich gut klar.
    Lehramtsscheiß hatte ich auch nicht im Sinn. Wenn, dann die Uni wechseln - und deswegen will ich ja auch zur Studienberatung.

    Danke für die Buchempfehlung, das Inhaltsverzeichnis sieht interessant aus.

    MfG,
    WovenHand 🙂



  • WovenHand schrieb:

    Ich mach demnächst einen Termin bei der Fachstudienberatung aus und schau dann weiter.

    🙄
    Mein Rat: Brich Dein Studium ab und fang jetzt eine Ausbildung an. Du setzt jetzt wertvolle Zeit in den Sand. Später wird es schwieriger sein, eine Stelle zu finden, weil Du älter wirst.
    Ich persönlich mag solche "Rückzieher"-Gedanken nicht - später im Studium wird es Dir noch langweiliger werden und Deine Kommilitonen werden darunter unfreiwillig auch leiden.
    Du möchtest die Fachrichtung wechseln, oder die Uni, und dann 😕 Meinst Du, dann kommen die vollkompetenten Professoren mit Klistierspritzen und werden Dich mit Wissen und Fähigkeiten kompetent vollpumpen, nur weil der Fachbereich irgendwo in irgendeiner kompetenten Studie am ersten Platz steht 😕 Vergiss es, von nichts kommt nichts...



  • @abc.w: Warum darf er sich nun zu Beginn des Studiums nicht umentscheiden, wenn er merkt, er hat die falsche Wahl getroffen?



  • Kleine Warnung: Die Uni Passau soll ein ziemlicher Sauhaufen sein. 😉



  • @abc.w: Wie bitte, was? Darum geht es mir gar nicht. Mir ist es vollkommen egal, wie meine Uni in irgendwelchen Rankings abschneidet. Ich merke nur, dass mir die fachliche Ausrichtung des Studiengangs nicht in den Kram passt.
    Und ja, ich möchte die Fachrichtung wechseln, und die Uni, und dann...studier' ich hoffentlich irgendwann ein Fach, das mir Spaß macht. Und in dem ich nicht andauernd UML-Diagramme zeichnen und unnützen Kram programmieren muss.
    Und mein Alter dürfte das geringste Problem werden. Ohne Zivildienst und mit achtjährigem Gymnasium.
    Kein Grund, gleich pampig zu werden. 😉

    @Ethon: Woher kommt diese Info? (nur aus Interesse)

    MfG,
    WovenHand 🙂



  • abc.w schrieb:

    WovenHand schrieb:

    Ich mach demnächst einen Termin bei der Fachstudienberatung aus und schau dann weiter.

    🙄
    Mein Rat: Brich Dein Studium ab und fang jetzt eine Ausbildung an. Du setzt jetzt wertvolle Zeit in den Sand. Später wird es schwieriger sein, eine Stelle zu finden, weil Du älter wirst.

    Die Aussage interessiert mich jetzt doch auch sehr. Wieso sollte ich mit Abi 2 Jahre in eine Ausbildung verschenken, wenn ich auch gleich 2 einhalb noch dranhängen kann und den Bachelor mache.

    Also meine zwei Jahre Ausbildung sind nichts zu dem Studium. Und ja, wenn ich mit dem Bachelor in der Regelzeit fertig werde, dann bin ich dank ohne Wehrpflicht "schon" 24. Habe dann also 2 Jahre fürs Fachabi und nochmal 4 einhalb Jahre fürs Informatikstudium draufgehen lassen, bin dafür allerdings auch um einiges theoretischer(dank FH vermutlich aber auch praktisch) geprägt, als nur durch meine Ausbildung.

    Ich persönlich mag solche "Rückzieher"-Gedanken nicht - später im Studium wird es Dir noch langweiliger werden und Deine Kommilitonen werden darunter unfreiwillig auch leiden.

    Finde ich Paradox. Du magst solche Gedanken nciht und tolerierst unfreiwillig leidende Kommilitonen?

    Du möchtest die Fachrichtung wechseln, oder die Uni, und dann 😕 Meinst Du, dann kommen die vollkompetenten Professoren mit Klistierspritzen und werden Dich mit Wissen und Fähigkeiten kompetent vollpumpen, nur weil der Fachbereich irgendwo in irgendeiner kompetenten Studie am ersten Platz steht 😕 Vergiss es, von nichts kommt nichts...

    Er möchte doch in erster Linie die Richtung wechseln, weil er mit Mathe mehr Spaß hat. Und Spaß am Job/Lernen ist wesentlich besser, als ein Jahr verschwendet für den Rest des Lebens sich zu etwas zwingen zu müssen.

    WovenHand macht das schon, wie er es für richtig hält.

    Guten Rutsch noch



  • Ok, war nur ein Rat von mir, ob gut oder schlecht, soll WovenHand selbst entscheiden. Ich bin eben manchmal der Überzeugung, dass man bestimmte Dinge im Lebenslauf eines Menschen voraussehen kann. Man kann aber natürlich nie 100% richtig liegen, das ist mir klar. Es ist nur so, z.B wenn jemand meint, er möchte z.B. eine Prüfung verschieben und in einem anderen Semester nachschreiben - soweit ok, kein Problem, nur wird derjenige höchstwahrscheinlich nicht in Regelstudienzeit fertig, vielleicht sogar sein Fach wechseln (zu BWL z.B. ;)).
    Das ist sozusagen "Erfahrung", die man im Studium sammelt, durch Beobachtung, auf eigenem Leib oder wie auch immer, subjektiv eben.
    So ist es auch mit "keine Lust haben" - kein gutes Zeichen. Vorher hat man sich für ein Fach entschieden, man hat sich informiert, darüber gelesen, man wusste ungefähr, was einen erwartet, man hat vorher eine Entscheidung getroffen, jetzt hat man plötzlich keine Lust mehr. Man möchte sich für ein anderes Fach entscheiden - nur wird man da höchstwahrscheinlich irgendwann mal auch keine Lust bekommen, denn warum sollte es diesmal im anderen Fach anders sein?
    Mit der verlorenen Zeit sehe ich es so: Mit jedem Semester außerhalb der Regelstudienzeit entgeht einem ein Teil des Jahreseinkommens, was man so alles verdienen würde, hätte man sein Studium rechtzeitig abgeschlossen. Das sind Beträge im fünfstelligen Betrag. Stellt Euch nur vor, man verdiene im Jahr z.B. 40000 Euro brutto, die hat man aber einmal nicht bekommen, weil man zwei Semester lang keine Lust hatte und sich für ein anderes Fach entschieden hatte
    :xmas2:



  • Wenn du sagst, man lässt sich pro weiterem Semester ein erhöhtes Gehalt entgehen, welches man ja schließlich mit Abschluss bekommen würde, gebe ich dir recht. Bei dir klingt es aber eher so, als meintest du, das aus dem Studium resultierende Jahresgehalt würde sich bei längerem Studium verringern. Das stimmt m.E. in den meisten Fällen nicht.

    Bei den großen Firmen ist das tariflich geregelt, da zählt der Abschluss. Und in den Firmen, in denen es gehaltstechnisch wirklich pro Kopf frei entschieden wird, wird es der Mehrheit der AG egal sein, ob man nun R oder R + 2 Semester für R Regelzeitsemester benötigt hat. Da zählt dann vermutlich eher die Berufserfahrung, etwaige Spezialkompetenzen, pipapo.

    Ob ein Wechsel gerechtfertigt ist, oder nicht, lässt sich nur im Einzelfall einschätzen. Pauschalisierungen sind, insbesondere in diesem Fall, wohl Fehl am Platz. Für mich klingen die Gedankengänge des TO relativ nachvollziehbar.


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