Bindestrich Informatiker
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Gregor schrieb:
Es wundert mich ein bisschen, dass da BWL und Recht auf dem Plan stehen. Mir persönlich ist nicht klar, was derartige Vorlesungen in einem Informatikstudium zu suchen haben. Ist das in Form eines Nebenfachs?
Hatten wir auch, wenn auch nur jeweils ein Fach.
Ein paar BWL-Grundlagen schaden sicher niemanden, vorallem nicht Informatikern, die sich wohl doch recht häufig selbstständig machen. Ähnliches gilt für Recht, wobei hier ein paar Grundlagen zu Urheber- und Verwertungsrechten, Datenschutz etc. auch für die meissten Angestellten relevant sind.
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Gregor schrieb:
Erzähl mal, was für Vorlesungen man bei Euch insgesamt für das reine Informatikstudium machen muss. Es wundert mich ein bisschen, dass da BWL und Recht auf dem Plan stehen. Mir persönlich ist nicht klar, was derartige Vorlesungen in einem Informatikstudium zu suchen haben. Ist das in Form eines Nebenfachs?
Das System ist folgendes: Der Lehrgang wird in verschiedene Sub-Kategorien aufgeschlüsselt: Informatik (Grundlagen und Fortgeschrittenes sind separate Kategorien), Mathematik & Naturwissenschaften, Kategorie A (Name weiss ich nicht mehr; hier gibts BWL, Recht, Technikgeschichte, ...), Kategorie B (Name weiss ich auch nicht mehr, aber im Prinzip gibts hier Fächer, die "der Kommunikation dienen sollen"), Kategorie für den Rest (keine Ahnung, was darunter fällt...). Für die Kategorien wird eine Mindestzahl an ECTS für den Abschluss vorgeschrieben. Die Gewichtung liegt natürlich massivst auf der Informatik, aber trotzdem muss man in jeder Kategorie eine gewisse Anzahl Module belegt haben (Grössenordnung von 12 - 16 ECTS, manchmal mehr).
Im Prinzip kann man dann frei wählen, mit was man die Kategorien auffüllen will, aber um die BWL kommt man eigentlich nicht herum. Ausser man wählt etwas noch schlimmeres
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@prof_kai
Musst ja tierisch aufgeregt sein bei so vielen Fragen über Informatik und Studium
Gregor schrieb:
EDIT: Ein Problem dieser Mischstudiengänge ist sicherlich, dass die Leute keine genaue Vorstellung davon haben, was Absolventen so eines Studiengangs eigentlich können.
*ACK* Das fängt in der Schule schon an das ein falscher Eindruck vermittelt wird. Ich hatte das Fach "Wirtschaftsinformatik", war natürlich Inhaltlich typischer Schulinformatikstoff ( Office, Office, Office ). Einige meiner Klassenkameraden haben darauf hin mit einem Wirtschaftsinformatik-Studium begonnen und haben dann festgestellt das Programmieren in Java nicht das gleiche wie das befüllen von Excel-Tabellen ist *g*
Das einzig nützliche was ich aus diesem Fach mitnehmen konnte war das Kapitel über ER-Modelle
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Gregor schrieb:
/rant/ schrieb:
Ich habe selbst als Wirtschaftsinformatiker angefangen, und bin dann auf reine Informatik gewechselt, weil mir das ganze Wirtschaftszeugs zum Hals raus hängt. Die Unterschiede sind erstaunlicherweise sehr gering; ich hatte nach meinem Wechsel noch 2 weitere Semester lang BWL und Recht - zusammen mit den anderen Studenten!
Erzähl mal, was für Vorlesungen man bei Euch insgesamt für das reine Informatikstudium machen muss. Es wundert mich ein bisschen, dass da BWL und Recht auf dem Plan stehen. Mir persönlich ist nicht klar, was derartige Vorlesungen in einem Informatikstudium zu suchen haben. Ist das in Form eines Nebenfachs?
An der Uni Salzburg hatten wir im 6. Semester neben der Bachelorarbeit zweistündig in der Woche Rechtliche Grund lagen + BWL Grundlagen + Management.
Rechtliche Grundlagen
Ziel: Vermittlung praxisrelevanter Grundkenntnisse des Datenschutz-, Zivil- und Arbeitsrechts.BWL Grundlagen und Management
Ziel: Schaffen eines Überblicks über aktuelle Inhalte der Betriebswirtschaftslehre und Diskussion ausgewählter Themen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Relevanz der Unternehmensführung.Macht imho schon Sinn, Grundkenntnisse in den Themen zu haben.
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Ethon schrieb:
Macht imho schon Sinn, Grundkenntnisse in den Themen zu haben.
Es gibt unglaublich viel, was Sinn macht. Aber in einem Informatikstudium sollte es IMHO um Informatik gehen. Ein Studium ist keine Berufsausbildung. ...naja, IMHO.
Wenn man bei Euch Mathematik studiert... hat man dann auch BWL und Recht auf dem Plan?
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Gregor schrieb:
Ethon schrieb:
Macht imho schon Sinn, Grundkenntnisse in den Themen zu haben.
Es gibt unglaublich viel, was Sinn macht. Aber in einem Informatikstudium sollte es IMHO um Informatik gehen. Ein Studium ist keine Berufsausbildung. ...naja, IMHO.
Wenn man bei Euch Mathematik studiert... hat man dann auch BWL und Recht auf dem Plan?
Ne, das einzige im Bachelorstudium in die Richtung ist eine Wahlveranstalteung Sozialversicherungsrecht.
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Gregor schrieb:
Es gibt unglaublich viel, was Sinn macht. Aber in einem Informatikstudium sollte es IMHO um Informatik gehen. Ein Studium ist keine Berufsausbildung. ...naja, IMHO.
Bei BWL kann man sich streiten, aber Recht kann durchaus einen sehr engen Bezug zu Informatik haben.
Und ich hab auch an einer FH studiert - soviel zum Praxisbezug
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maximAL schrieb:
Bei BWL kann man sich streiten, aber Recht kann durchaus einen sehr engen Bezug zu Informatik haben.
Ich sehe bei beidem nur einen indirekten Bezug zur Informatik in der Art "Wenn man im spaeteren Beruf XY macht, dann ist es auch von Vorteil, Kenntnisse in diesen Bereichen zu haben". Aber einen direkten Bezug zur Informationsverarbeitung, um die es ja in der Informatik geht, sehe ich nicht.
Bei beiden Bereichen sehe ich Zusammenhaenge vor allem in Kompromissen, die man durch die jeweiligen Bereiche in seiner spaeteren Arbeit eingehen muss. Wenn man ein Produkt entwickelt, muss es zumindest wirtschaftlich sein. Kann sein, dass man dann bei der Planung schon in "Return on Investment" denken muss und, dass man sich ueber rechtliche Rahmenbedingungen z.B. im Patentwesen im Klaren sein muss.
Das sind aber eher Stoerfaktoren bezueglich der Taetigkeit im eigentlichen Gebiet der Informationsverarbeitung, die direkt gesehen nichts damit zu tun haben.
Genauso koenntest Du irgendwelche Psychologie-Vorlesungen hoeren, damit Du das Gruppenverhalten unter Deinen Kollegen besser verstehst und dadurch bewusst fuer ein produktiveres Arbeitsklima sorgen kannst. Aus meiner Sicht sind Psychologie-Vorlesungen mindestens genauso nah an der Informatik wie Vorlesungen ueber Recht oder BWL. Derartige Themengebiete betreffen nur das Umfeld, in dem man spaeter arbeiten koennte.
Siehst Du da direktere Zusammenhaenge?
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Gregor schrieb:
Siehst Du da direktere Zusammenhaenge?
Es ist natürlich ziemlich subjektiv, wie direkt die Zusammenhänge da sind. Aber gerade Recht (vorallem Urheberrecht, Lizenzen, Datensicherheit) haben sehr häufig einen sehr direkten Einfluss auf die Tätigkeiten eines Informatikers (vorallem in der Softwareentwicklung) und sind im Gegensatz zu Psychologie nicht völlig ohne den Informatik-Bezug relevant.
Ja, das ist natürlich nicht mehr die reine Lehre. Aber wie gesagt, ich habe an einer FH studiert, da ist auch immer die praktische Relevanz im Blick.
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maximAL schrieb:
Gregor schrieb:
Siehst Du da direktere Zusammenhaenge?
Es ist natürlich ziemlich subjektiv, wie direkt die Zusammenhänge da sind. Aber gerade Recht (vorallem Urheberrecht, Lizenzen, Datensicherheit) haben sehr häufig einen sehr direkten Einfluss auf die Tätigkeiten eines Informatikers (vorallem in der Softwareentwicklung) und sind im Gegensatz zu Psychologie nicht völlig ohne den Informatik-Bezug relevant.
Ja, das ist natürlich nicht mehr die reine Lehre. Aber wie gesagt, ich habe an einer FH studiert, da ist auch immer die praktische Relevanz im Blick.
Ah, hattet Ihr Rechts- und BWL-Vorlesungen, die speziell auf Informatik-relevantes abgestimmt waren?
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Leute, es erscheint mir vieles hier gesagtes Mumpitz. Niemand steht mit seiner Ausbildung allein und braucht in der Praxis auch einige Nebenkenntnisse, wenn er dort etwas machen soll oder will. Mit BWL oder Recht kann man nichts anfangen, wenn es z.B. um die Optimierung eines Dieselmotors oder die Steuerung eines Roboters geht.
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Gregor schrieb:
Ah, hattet Ihr Rechts- und BWL-Vorlesungen, die speziell auf Informatik-relevantes abgestimmt waren?
BWL nicht wirklich, aber Recht ("Datenverarbeitungsrecht") schon (das sag ich doch die ganze Zeit ).
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berniebutt schrieb:
Mit BWL oder Recht kann man nichts anfangen, wenn es z.B. um die Optimierung eines Dieselmotors oder die Steuerung eines Roboters geht.
Was!?
Oh nein, dabei ist doch bekannt, dass jedes komplexe Problem in der freien Wirtschaft, gleich welcher Fachrichtung, letztlich darauf zurückgeführt werden kann, einen Dieselmotor zu optimieren.
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Gregor schrieb:
Genauso koenntest Du irgendwelche Psychologie-Vorlesungen hoeren, damit Du das Gruppenverhalten unter Deinen Kollegen besser verstehst und dadurch bewusst fuer ein produktiveres Arbeitsklima sorgen kannst.
lol hatte ich als praxisbegleitende Lehrveranstaltung, nennt sich "Soziale Kompetenz"
Rechtliche Aspekte der Informatik finde ich als Pflichtvorlesung im Grundstudium noch verständlich ( hatte auch schon mit Themen aus dieser Richtung während meines Praktikums zu tun - Stichwörter: Lizenzen, Datenschutz ) aber warum BWL auch dazu gehört habe ich auch noch nicht verstanden...
Genauso wie "Einführung in die Wirtschaftsinformatik", total überflüssig für einen Informatiker da die Inhalte in den entsprechenden Vorlesungen wie Softwaretechnik, Datenbanken, Einführung in die Informatik bereits besprochen werden ( und natürlich viel intensiver )
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Das lässt sich einfach zusammenfassen:
In den meisten Unternehmen und Organisationen haben die Abteilungen und Teams leider nicht solche Größe, dass für jede Teilaufgabe einen Spezialisten beschäftigen können UND die Kommunikation und Diversifikation der Aufgaben effektiv gestalten können. 99.5% aller Menschen die mir begegnen können das nicht - Gruß an die Piratenpartei !
Da semi-automatisierte funktionale Prozesse dabei noch in noch in den Kinderschuhen stecken (e.g. e-science, e-participiants) und die Prozesse und Methoden (RE, SE, PM, Releasemanagement, CM etc) nur wenige beherrschen, (weil ich noch nicht fertig bin ), müssen diese Heuristiken durch Mischkompetenzen abgedeckt werden im Systems Engineering, die eben durch interdisziplinäre Ausbildungsprogramme herangezüchtet werden sollen - Bindestrichinformatik.
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Prof84 schrieb:
... jede Menge Text ...
Oder in Kurz und auf Deutsch: Kein Schwein braucht hochspezialisierte Autisten, sondern interdisziplinäre Sparflammenbrenner, die von allem etwas Ahnung haben, aber von nichts ganz. Das passt auch wunderbar ins Bologna-Schema und bestenfalls muss man als Arbeitgeber noch weniger dafür bezahlen als für irgendwelche echt-qualifizierten Sternenwanderer. Die Deppen werden auch keinem Vorgesetzten gefährlich. Win/Win.
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árn[y]ék schrieb:
Prof84 schrieb:
... jede Menge Text ...
Oder in Kurz und auf Deutsch: Kein Schwein braucht hochspezialisierte Autisten, sondern interdisziplinäre Sparflammenbrenner, die von allem etwas Ahnung haben, aber von nichts ganz. Das passt auch wunderbar ins Bologna-Schema und bestenfalls muss man als Arbeitgeber noch weniger dafür bezahlen als für irgendwelche echt-qualifizierten Sternenwanderer. Die Deppen werden auch keinem Vorgesetzten gefährlich. Win/Win.
Diesen Dialekt kenne ich auch noch nicht.
und die personenorientiert arbeiten. Das Sunzi-Schema
http://www.youtube.com/watch_popup?v=DTB3o3gmaK8&vq=medium