Anzahl Elemente bei gegebener Anzahl echter Teilmengen
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Hi,
die Aufgabe ist diese:
Gegeben sei die Anzahl t echter Teilmengen einer Menge. Geben Sie eine Funktion an, die in Abhängigkeit von t die Anzahl der Elemente n der Menge ermittelt.Beispielsweise soll man t=15 sagen können und n=4 soll eben rauskommen.
Andersrum habe ich bereits eine simple Formel aufgestellt, die also in Abhängigkeit von n t angibt:
Spaßeshalber habe ich Mal versucht das Ding als Gleichung von Derive 6 (ja, ich hab nix andres) für n auflösen zu lassen, aber das klappt natürlich nicht.
Einer eine Idee?
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Ich hab das Mal geplottet und es lässt sich annähernd durch exp(x/1.45) annähern... gibt es zwischen Permutationen und der Exponentialfunktion irgendeinen Zusammenhang? Wär ja lustig.
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Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe (denke aber schon), aber die Anzahl aller Teilmengen einer Menge M mit |M| = n ist gegeben durch P(M), die Potenzmenge von M, mit |P(M)| = 2^n.
In der Potenzmenge ist aber insbesondere auch M selbst enthalten, d.h. die Menge aller echten Teilmengen ist durch t = 2^n - 1 gegeben.
Daraus folgt natürlich, dass n = log2 (t + 1), im Beispiel:
n = log2 (t + 1) = log2 (15 + 1) = 4.Übrigens haben Teilmengen nicht sonderlich viel mit Permutationen zu tun, da letztere eine Reihenfolge ändern, Teilmengen aber nur die enthaltenen Elemente bestimmen.
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@zweiten Post: Die 1.45 ist eigentlich 1 / ln 2, was einfach eine Umformung ist, denn ex = 2^x / ln 2^
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Eisflamme schrieb:
*hust*
Glücklicherweise ist (ich hoff mal dir ist nur \binom nicht eingefallen und deshalb hast du es ausgeschrieben) und alle sind happy.
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Ja, binom kannte ich nicht. Die Umformung ist eigentlich klar... Okay, besten Dank
Öhm, auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt trivial ist. Aber wieso ist diese Summe 2^n? Passendes Google-Stichwort ebenso herrlich.
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Der Beweis (der Mächtigkeit der Potenzmenge, den du inzwischen wegeditiert hast?) geht recht glatt durch, wenn mans über Induktion macht.
Für n = 0 ist die Sache klar. Eine nullelementige Menge hat gerade die leere Menge als Teilmenge, d.h. für |M| = 0 ist P(M) = {{}} und |{{}}| = 1 = 20.
Sei also die Aussage für ein n bewiesen, dann ist M' := M υ {x}, wobei x nicht in M ist, also |M'| = |M| + 1 = n + 1.
Dann ist anschaulich klar, dass die bisherigen 2n Teilmengen weiterhin enthalten sind, aber für jedes Element X der 2n Elemente (lt. Induktionsvoraussetzung) der Potenzmenge kommt nun X υ {x} zur neuen Potenzmenge P(M') hinzu, d.h. P(M') = P(M) υ {X υ {x} | X aus P(M)}. Da die Mengen offensichtlich disjunkt sind, ist |P(M) υ {X υ {x} | X aus P(M)}| = |P(M)| + |{X υ {x} | X aus P(M)}| = 2n + 2n = 2*2n = 2n+1.Zum Binomialkoeffizienten:
Anschaulich macht das schon deshalb Sinn, weil ja die Anzahl an k-elementigen Teilmengen einer n-elementigen Menge angibt. Wenn du jetzt über die k summierst kriegst du die Anzahl der nullelementigen Teilmengen plus die Anzahl der einelementigen Teilmengen plus ... plus die Anzahl der n-elementigen Teilmengen, d.h. die Mächtigkeit deiner Potenzmenge.Beweis geht wieder über Induktion, ist aber durch die Indexverschiebung ein wenig frickelig.
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Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Binomialkoeffizient#Summen_mit_Binomialkoeffizienten. Da ist auch ein einfacherer Beweis angegeben.
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Eisflamme schrieb:
Öhm, auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt trivial ist. Aber wieso ist diese Summe 2^n? Passendes Google-Stichwort ebenso herrlich.
Kennst du den binomischen Lehrsatz?
\begin{align*} (a+b)^n = \sum_{k=0}^n \binom{n}{k} a^k b^{n-k}\\ \Rightarrow 2^n = (1+1)^n = \sum_{k=0}^n \binom{n}{k} 1^k 1^{n-k} = \sum_{k=0}^n \binom{n}{k} \end{align*}
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Eisflamme schrieb:
Ich hab das Mal geplottet und es lässt sich annähernd durch exp(x/1.45) annähern... gibt es zwischen Permutationen und der Exponentialfunktion irgendeinen Zusammenhang? Wär ja lustig.
Stirlingformel