informatik als hobby?


  • Mod

    Das geht. Viele Leute studieren zu Hause mit Büchern und kommen nur zur Prüfung an die Uni. Aber was hast du von einem Studium ohne Abschluss? Wenn du Studieren für ein Hobby hältst, dann hast du die falsche Vorstellung davon, was studieren bedeutet. Meinst du vielleicht eher, ein paar populärwissenschaftliche Bücher zu lesen, eventuell ein oder zwei Programmiersprachen zu lernen?

    Die Bücher die du brauchen würdest (aber ich rate dir echt davon ab, wenn du nicht genau weißt ,was du da vor hast), findest du in den Literaturangaben von Erstsemestervorlesungen (studienbegleitendes Material bekommst man praktisch an jeder Uni frei zugänglich, musst auf die Seite vom Dozenten oder der Vorlesung gehen).



  • Hm, bevor ich über irgendwelche Motive mutmaße: Hast du mal an ein Fernstudium gedacht?



  • SeppJ schrieb:

    Aber was hast du von einem Studium ohne Abschluss? Wenn du Studieren für ein Hobby hältst, dann hast du die falsche Vorstellung davon, was studieren bedeutet.

    Vielleicht ist ja auch die Definition von "Hobby" von Deiner abweichend. Ich habe mir nach dem Informatikstudium auch noch ein paar Buecher (vor allem ueber Komplexitaetstheorie) ueber einige Themen der Informatik gekauft und durchgearbeitet. Einfach aus Interesse. Sicherlich habe ich mir den Stoff daraus jetzt nicht so gut angeeignet, wie ich es im Studium gemacht haette, aber ich habe durchaus einiges dabei gelernt. Fuer was? Fuer nichts. Hobbies haben vor allem einen Selbstzweck. Das Interesse war eben da.

    @azumit: Literatur, die fuer Veranstaltungen im Studium empfohlen wird, ist auch fuer derartige Hobbies gut. Im Studium ist es auch nicht so, dass man streng nach einem Buch vorgeht. Es ist eher so, dass in einer Vorlesung ein gewisser Stoff behandelt wird und der ist eben auch in diversen Buechern zu finden.



  • Aber was hast du von einem Studium ohne Abschluss?

    Das ist die falsche Frage. Ich habe Theoretische Physik 1 bis 5 und Quantencomputing neben meinem Informatikstudium besucht, die Klausuren mitgeschrieben, recht gut bestanden und nie einen Schein gefordert.



  • Das geht vielleicht, hat aber diverse Nachteile: Keine Unibibliothek, keine Studienkollegen, keine Profs um Löcher in den Bauch zu fragen, keine geilen Computersysteme, für die man mit Glück ein Konto/Zugang bekommt, keine Nebenfächer um mal was anderes zu sehen, keine wissenschaftlichen Zeitschriften zum Überblicken, vermutlich weniger Filmtauschpartner, keine Gastredner zum Belauschen und Diskutieren, keine günstigen Gebrauchtbücher, die man vor älteren Studies bekommen kann, usw.
    Wäre vielleicht gut, wenn man jemanden hätte, der das mit einem zusammen durchzieht, dann kann man sich gegenseitig kontrollieren, pushen, inspirieren oder eben zusammen ausdiskutieren, was Sinn macht usw.

    Ein Buch, das gleich mit vielen Fachbegriffen vertraut macht, nette Grundlageninfo beibringt und auch gute Literaturempfehlungen drauf hat, ist dieses:
    http://www.amazon.de/Haskell-Intensivkurs-kompakter-funktionale-Programmierung-Xpert-press/dp/3642047173/
    etwas mehr Handwerklich orientiert (für PC Techniker) dieses
    http://www.amazon.de/CompTIA-All-One-Prüfungsvorbereitung-Hardware-Buch/dp/3826690540/

    Literatur zu einzelnen Seminarthemen, Aufgaben und Studienpläne gibt es zuhauf im Internet.
    Ganz zur Not kann man sich auch bei Youtube informieren, aber letztlich viel zuwenig, ist ja immer nur ein kleiner Kurs, man müsste sich einen Stundenplan voll mit mehren solchen Kursen machen und ca. 40-60 Stunden insgesamt mit Literatur arbeiten um wirklich auf den Geschmack zu kommen..
    http://www.youtube.com/watch?v=KkMDCCdjyW8
    aber immerhin, vermittelt sogar ein wenig Dabeisein-Feeling.



  • Es gibt verschiedene Interpretationen füt Hobby:
    --> Das Finanzamt sagt: 'Wenn du damit kein Geld verdienst oder verdienen wirst, ist das ein Hobby'
    --> Andere sagen: 'Was Spass macht und in der Freizeit betrieben wird, ist ein Hobby'
    --> Die Liste könnte beliebig ergänzt werden!

    Meinst du etwa, Informatik autodidataktisch im Selbststudium zu lernen? Kann man machen. 🕶 Die ersten IT-Fachleute waren alle solche Autodidakten, weil es zu ihrer Zeit so etwas wie Informatik nicht gegeben hatte.



  • Wie kommen wir denn jetze von Informatik zu IT-Fachmännern ? 🤡
    Und vorallem, wie kommen wir wieder zurück ? 😃

    Die ersten Informatiker waren natürlich Mathematiker 🕶



  • ScottZhang schrieb:

    Wie kommen wir denn jetze von Informatik zu IT-Fachmännern ? 🤡

    Darf ich vorstellen: berniebutt.



  • Ich habe ernsthaft vor Informatik von Anfang bis Ende gründlich zu studieren. Ich hab mir schon ein Buch ausgeliehen das heisst "Kompendium der Informationstechnologie" von Rüdiger Brause. Ich habe freien Zugang zur Bibliothek und kann mir alle Bücher umsonst ausleihen. Ich will nicht ins Institut gehen. Ich hab Angst. Ich bin noch nie allein irgendwo hingegangen. Ich bin erst 22 und hab kein Abitur.



  • azumit schrieb:

    Ich habe ernsthaft vor Informatik von Anfang bis Ende gründlich zu studieren. Ich hab mir schon ein Buch ausgeliehen das heisst "Kompendium der Informationstechnologie" von Rüdiger Brause.

    Ok, dann leg mal das Pipifatz-Buch weg. 😉

    Ich wuerde Dir empfehlen, mit Technischer Informatik und mit Logik anzufangen. Technische Informatik, weil sie im Prinzip nicht allzu schwer ist und auch nicht zu sehr ins 08/15-Programmieren geht. Logik, weil man zumindest ein kleines bisschen Logik gebrauchen koennte.

    Ein Logikbuch wurde Dir ja schon empfohlen. Hier kommen Buecher zur Technischen Informatik:

    Technische Informatik 1 | ISBN: 354040418X Technische Informatik 2 | ISBN: 3540222715 Technische Informatik: Übungsbuch zur Technischen Informatik 1 und 2 | ISBN: 3540207937

    und so etwas wie das da:

    Computer Architecture | ISBN: 012383872X



  • azumit schrieb:

    Ich bin erst 22 und hab kein Abitur.

    An der Fernuniversität in Hagen gibt es die Möglichkeit, sich für das Studium über ein Probestudium zu qualifizieren. Da dauert der Bachelor zwar 6 Jahre in Teilzeit, aber dann hast wenigstens eine Qualifikation.
    Hagen ist eine staatliche Universität mit vernünftigen Abschlüssen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du im Alleingang "vernünftig" Informatik studieren wirst.



  • marco.b schrieb:

    azumit schrieb:

    Ich bin erst 22 und hab kein Abitur.

    An der Fernuniversität in Hagen gibt es die Möglichkeit, sich für das Studium über ein Probestudium zu qualifizieren. Da dauert der Bachelor zwar 6 Jahre in Teilzeit, aber dann hast wenigstens eine Qualifikation.
    Hagen ist eine staatliche Universität mit vernünftigen Abschlüssen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du im Alleingang "vernünftig" Informatik studieren wirst.

    Und ich machs trotzdem. Einfachso weils mir gefällt. Die Abschlüsse interessieren mich nicht sondern nur das Wissen.



  • azumit schrieb:

    Und ich machs trotzdem. Einfachso weils mir gefällt. Die Abschlüsse interessieren mich nicht sondern nur das Wissen.

    Wir reden nochmal drüber, wenn du es ein paar Monate versucht hast. Als Einstieg http://www.amazon.de/Theoretische-Informatik-umfassende-Einführung-ebook/dp/B001DA9IW2/ref=sr_1_sc_2?ie=UTF8&qid=1334933185&sr=8-2-spell



  • Danke für die vielen Tips. Leider hab ich eure Bücher in Bibliothek nicht gefunden, also habe ich mir "Einführung in die Informatik" von Heinz Peter Gumm und Manfred Sommer ausgeliehen und finde es recht übersichtlich. Ich habe bemerkt, dass seit 1950 so um die 100 Programmiersprachen entwickelt wurden. Ich nehme an niemand kann alle beherrschen und das ist wohl auch nicht notwendig oder doch? Was ist die beste Programmierpsrache? Sollte man nur die aller Neuste lernen oder reicht es wenn man nur C++ lernt?



  • azumit schrieb:

    Und ich machs trotzdem. Einfachso weils mir gefällt. Die Abschlüsse interessieren mich nicht sondern nur das Wissen.

    Ein umfassendes Wissen im Alleingang zu erlangen ist nicht einfach. Im Studium lernt man ziemlich viele unbequeme Dinge, einfach weil man es muss um zu bestehen. Und das sind genau die Stellen, die man als Hobby-Informatiker wohl am ehesten überspringt, weil einem der Sinn und Zweck im Vorfeld nicht klar ist. Willst Du programmieren, oder willst Du wirklich Inhalte der Informatik lernen?



  • azumit schrieb:

    Was ist die beste Programmierpsrache? Sollte man nur die aller Neuste lernen oder reicht es wenn man nur C++ lernt?

    Es gibt keine beste Programmiersprache. Es gibt auch keine Programmiersprache mit der man alles machen kann.

    Wenn du weisst für was du programmieren lernen willst, dann nimm die entsprechende Programmiersprache dafür.



  • Cybertec schrieb:

    Es gibt auch keine Programmiersprache mit der man alles machen kann.

    Definiere 'alles'.



  • In Bezug auf "beste Programmiersprache" und "reicht es nur C++ zu lernen", wollte ich damit sagen, das es halt keine beste Programmiersprache gibt und somit auch keine mit der man alle Bereiche abdecken kann.

    Jetzt verstanden? 😕



  • Am Ende des Tages nimmt eh jeder für eine konkrete Aufgabe eher das was er kennt, bzw. was ihm vorgeschrieben wird. Bei Hobbyprojekten kann man auch mal was ganz neues lernen, aber dass man für jede Aufgabe die passende Sprache nimmt ist pure Lehrbuchillusion. Vieles ist in anderen Sprachen angenehmer, aber C++ ist für den Anfang eine gute Allzweckwaffe und danach kann man sich nach Lust und Laune noch andere Sachen anschauen. Du vermittelst hier den Eindruck, dass es Probleme gibt, die man in C++ nicht lösen kann, und dass man sich quasi für unterschiedliche Probleme unterschiedliche Sprachen beibringen muss. Faktisch kann man aber nur in 2-3 Sprachen richtig gut sein und vielleicht in 4-5 weiteren ganz akzeptabel. Vieles ist in anderen Sprachen angenehmer, aber eine Sprache wie C++ ist für den Anfang eine gute Allzweckwaffe. Danach kann man sich dann nach Lust und Laune noch ein paar andere Sachen anschauen. Ich weiß schon, was Du mit deinem Post ausdrücken wolltest, aber ich vermute der Threadersteller hätte das leicht falsch verstehen können.



  • Na dann ist ja gut wenn du es verstanden hast. 😉

    Klar ist C++ eine sehr gute Allzweckwaffe, dafür aber auch kompliziert genug. 😉

    Und genau deswegen gibt es keine "beste" Programmiersprache.

    Aber wie du bereits gesagt hast, mit C++ kann man nix falsch machen (ausser sich einbilden das man es in einem Jahr kann).


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