Ist es frech bei einer Zusage um Gedenkzeit zu bitten?
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Klar, die wollen, dass ich Streßtests entwickle, aber das hat doch nichts mit meiner Frage zu tun.
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Vielleicht hat er sich auch gewundert weil es Bedenkzeit und nicht Gedenkzeit heißt.
Außerdem ist es bei einem Praktikum schon komisch darum zu bitten (wie lange dauert denn das Praktikum, 4 Wochen ). Da bewirbt man sich auch normalerweise nicht bei 1000 Firmen.
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Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich Bedenk- oder Gedenkzeit gesagt habe.
Ne, das Praktikum dauert 6 Monate. 1000 Firmen sind es nicht, aber das ist ein wichtiger Einstiegspunkt was die zukünftige Karriere betrifft.
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Ich würde es mit so etwas nicht übertreiben, denn im Endeffekt kann eine Firma eher auf den Praktikanten verzichten als umgekehrt, von wegen längerer Hebel und so. Außerdem würde ich mich eher von der Lieblingsstelle aus runter hangeln statt alle möglichen Firmen gleichzeitig anzuschreiben. Gut programmieren zu können und auch noch Spaß daran zu haben ist bei technisch ausgerichteten Arbeitgebern eh schon ein ganz dickes Plus, mit dem man sich von der breiten Masse abheben kann.
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Ich habe vielleicht 8-10 Firmen angeschrieben. Meine Lieblingsfirma zuerst, die sich auch ziemlich viel Zeit lässt, weswegen ich ja in diese Situation gekommen bin...
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Steffo schrieb:
Ich habe vielleicht 8-10 Firmen angeschrieben. Meine Lieblingsfirma zuerst, die sich auch ziemlich viel Zeit lässt, weswegen ich ja in diese Situation gekommen bin...
Deine Wunschfirma hat dir ein Praktikumsplatz zugesagt und du wolltest Bedenktzeit?
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Ne, ich habe ja geschrieben, dass sich meine Wunschfirma Zeit lässt, obwohl ich sie als erstes angeschrieben habe. Also nein, sie hat mich nicht mal eingeladen!
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Ich habe vor langer Zeit zwei Bewerbungen rausgehauen. Die eine war spontan bei einer kleinen Firma, die andere bei einer grossen Bank. Da letztere einen guten Ruf in der IT hatte (und vermutlich auch jetzt noch hat), wollte ich natürlich auf deren Einladung warten.
Die Einladung kam dann auch, sogar sehr wohlwollend formuliert. Nur leider war ich, als die Antwort kam, bereits zwei Monate bei der anderen Firma angestellt. Wie Walli schon angetönt hat, kann man als Firma auf Praktikanten auch gut verzichten. Oder bei grösseren Firmen werden Praktikanten nur per Anfang Jahr gesucht, alle anderen müssen sich gedulden
PS: Im Nachhinein bereue ich es nicht, dass ich nur einige Tage mit meiner Zusage gewartet habe. Es kann auch einen guten Eindruck machen, wenn man nicht sofort die Türe eintreten will.
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/rant/ schrieb:
Da letztere einen guten Ruf in der IT hatte (und vermutlich auch jetzt noch hat)...
Nur leider war ich, als die Antwort kam, bereits zwei Monate bei der anderen Firma angestellt.Deswegen hat sie den guten Ruf noch
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Ich habe nur das Gefühl, dass ich wohl der einzige Bewerber war, weil die Firma kaum jemand kennt, auch wenn sie in ihrer Nische Weltmarktführer ist.
Das Problem ist, dass mich die Tätigkeit, die ich da als Praktikant machen soll, nicht sonderlich anspricht (Streßtests schreiben). Die Tätigkeit war mir vorher nicht bekannt, da das eine Initiativ-Bewerbung war. Da gibt es andere Firmen, bei denen die Praktikantenstellenbeschreibung deutlich interessanter klingt.
Ich muss dem widersprechen, dass Firmen auf Praktikanten gut verzichten können. Es gibt nicht wenige Firmen, die Praktikanten in der Forschung und Entwicklung einstellen, da gerade dieser Bereich sehr teuer wäre, wenn man da zu viele Mitarbeiter einteilt.
Wenn man immer nur das erstbeste im Leben nimmt, wird man möglicherweise nie das tun, was man wirklich will. Man muss schon hartnäckig sein und am Ball bleiben und es ist ja nicht so, dass ich nichts zu bieten habe. Immerhin habe ich in den Programmierfächern glatte 1en vorzuweisen, wobei ich vermute, dass sich das dieses Semester erstmals ändern wird...L. G.
Steffo
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Steffo schrieb:
Es gibt nicht wenige Firmen, die Praktikanten in der Forschung und Entwicklung einstellen, da gerade dieser Bereich sehr teuer wäre, wenn man da zu viele Mitarbeiter einteilt.
"Forschung und Entwicklung" heißt dann in 95% der Fälle aber, der Praktikant spielt mit etwas rum, was keinen interessiert und was sich nie wieder jemand anschauen wird, wenn der Praktikant weg ist. Insofern kann man darauf auch wieder gut verzichten.
Aber ich denke, der Kern der Aussage war eher, dass es einer Firma nicht besonders schwer fallen dürfte, Praktikanten zu finden.
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Walli schrieb:
Ich würde es mit so etwas nicht übertreiben, denn im Endeffekt kann eine Firma eher auf den Praktikanten verzichten als umgekehrt, von wegen längerer Hebel und so.
Sagt dir deine Industrieerfahrung?
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Steffo schrieb:
Ich muss dem widersprechen, dass Firmen auf Praktikanten gut verzichten können. Es gibt nicht wenige Firmen, die Praktikanten in der Forschung und Entwicklung einstellen, da gerade dieser Bereich sehr teuer wäre, wenn man da zu viele Mitarbeiter einteilt.
LoL, du glaubst doch nicht, dass ein Praktikant eine wichtige Aufgabe bekommt und dann ist er weg wenn es Probleme gibt mit dem was er hingefrickelt hat?
Nene, nimm dich mal nicht so wichtig!
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Tim schrieb:
Walli schrieb:
Ich würde es mit so etwas nicht übertreiben, denn im Endeffekt kann eine Firma eher auf den Praktikanten verzichten als umgekehrt, von wegen längerer Hebel und so.
Sagt dir deine Industrieerfahrung?
Mit meiner Industrieerfahrung kann ich Walli´s aussage voll unterstützen.
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Tim schrieb:
Walli schrieb:
Ich würde es mit so etwas nicht übertreiben, denn im Endeffekt kann eine Firma eher auf den Praktikanten verzichten als umgekehrt, von wegen längerer Hebel und so.
Sagt dir deine Industrieerfahrung?
Ja, auch wenn ich selber aufgrund meiner Forschungstätigkeiten und meines noch nicht so arg fortgeschrittenen Alters nicht wirklich viel in der Industrie gearbeitet habe, so habe ich doch Einblicke in gewisse Abläufe mancher Firmen. Aber wenn Du da tiefere Einblicke hast, so mögest Du uns bitte erleuchten.
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An was wolltest du gedenken?
An die Zerstörung Karthagos nach dem dritten punischen Krieg oder an was sonst?
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EOP schrieb:
An was wolltest du gedenken?
Du könntest vor dem Klugscheißen mal an dem Duden gedenken
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Ceterum censeo audaciam esse delendam. :p
Frohe Pfingsten euch allen.
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Ich hab nach dem Studium 9 Firmen quasi gleichzeitig angeschrieben, eine davon war ein kleinbetrieb mit 12 Mitarbeitern, wo der Firmensitz Chefs Schreibtisch zwischen Klo und Schlafzimmer war (die anderen haben vor Ort beim Kunden gearbeitet). Bei dem hatte ich nach 2 Stunden die Einladung, nach 2 Tagen das Vorstellungsgespräch und dort nach einer Tasse Kaffee das Angebot ausgedruckt vorliegen. Dem hab ich auch ganz klar gesagt, dass ich den anderen Firmen noch drei Wochen Zeit geben wollte, um sich zu melden und das Gespräch zu führen.
Es gibt Berufszweige, in denen man jedenJob nehmen muss, den man angeboten bekommt, weils ne schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt ist. In der Software-Branche ist es eher so, dass man sich die Firma aussuchen kann. Da müssen die Firmen auch mit leben und umzugehen wissen. Ob die Lage bei Praktika genauso ist, kann ich nicht sagen - sechs Monate sind aber lange genug, dass die Firmen sich das auch überlegen, bevor sie gar niemanden bekommen.
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Es ist ja nicht so, dass man das nicht machen kann. Aber wenn man während dem Studium ein Praktikum einschieben will/muss, dann kommt das ja nicht total unerwartet, und man hat zur Not auch noch immer Zeit jemand anderen anzuschreiben, wenn nichts zurück kommt. Von daher sehe ich den Sinn nicht alle Pferde scheu zu machen, und dann nicht konkret zu werden, wenn es für beide Seiten passen würde. Ich käme mir doch ziemlich veralbert vor, wenn mir ein Praktikant sagen würde, dass er noch 3 Wochen warten möchte ob nicht was besseres kommt. Eine Bedenkzeit ist in Ordnung, aber irgendwann muss auch mal Butter bei die Fische.