Steuerhinterzieher-CD
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Oder vielleicht sollte man hier mal eine andere Frage in den Raum werfen:
Was spricht eigentlich gegen das aktuelle Abkommen? Wieso kann man dieses Abkommen nicht aktzeptieren?Grüssli
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Naja, nochmal ein Erklärungsversuch:
Die Kontenabfrage ist ein Verbrechen, wie auch immer betitelter Datenklau, Wirtschaftsspionage, man lasse die Fantasie spielen, benannt werden kann - rechtens ist das nicht.
Jetzt kommt die BRD ins Spiel und kauft die kopierten Daten auf, ab da wird's lustig, weil wir den Kauf von illegal Erworbenen haben und das ist ziemlich identisch mit den Texten des Strafgesetzbuchs zur Hehlerei.
Weil die BRD so munter mal gerne ein paar Milliönchen ausgibt, um "Noch'ne CD" zu erwerben und das mittlerweile bekannt ist, sind wir schon auf dem Weg zur Anstiftung zur Kriminalität.
Also die Ämter nehmen sich kriminelles Vorgehen heraus - das schaut nicht gut aus, die Welt hat sich seit den 90ern deutlich entliberalisiert, wobei ich Liberalität nicht mit dem Turbokapitalismusquark gleichsetze.
Das gibt ein Dilemma für das schweizerische Geschäftsmodell genauso wie für die EU- Staaten, die Klaudaten- CDs kaufen und gegen eigenes wie fremdes Recht verstoßen.
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Klasse Beiträge zu einem Thema, das inzwischen interessant für Kabarettisten und Comedians geworden ist!
A klaut in seinem Land etwas, was strafbar ist. B in einem anderen Land hilft ihm, das geklaute dort gut zu verstecken. Das Land von B hat an der Versteckung ein Interesse und reagiert possenreif, wenn es deswegen Kritik gibt. Arme reiche Schweiz! :p
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Was wirklich witzig ist, wenn der deutsche Staat meint, dass die Reichen ihr Geld immer noch in der Schweiz haben. Das Geld ist schon lange in Singapur oder sonst wo
Grüssli
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Dravere schrieb:
Was wirklich witzig ist, wenn der deutsche Staat meint, dass die Reichen ihr Geld immer noch in der Schweiz haben. Das Geld ist schon lange in Singapur oder sonst wo
Ja, nach dem bekannt wurde, dass es die CD gibt, wurde das Geld bestimmt nach Singapur oder sonstwo verschoben. Davor lages brav in der Schweiz.
Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit diesem Posting erreichen wolltest, aber dein Posting spricht nicht gerade für die Schweiz.
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Naja, das Geschäftsmodell des Nummernkontos wäre zu hinterfragen.
Wenn man sich nicht so gegen Amtsbeihilfe sperren würde, wäre das Problem verringert. Eine Kontenoffenlegung kennt jeder Geschäftsmann, der mal durch die Finanzfahndung gewuzelt wurde, das ist ja auch nichts Schlimmes, wenn alles normal versteuert wurde, nur unsäglich viel Zeit, die ganzen Belege rauszukramen.
Gäbe es konkrete Festlegungen, unter denen Amtsbeihilfe stattzufinden hat, wäre das Problem keins mehr.
Für eine Flat- Besteuerung deutscher Kontoinhaber habe ich jedoch gar kein Verständnis - weder für Hinterzieher und gar nicht für Inhaber, die versteuertes Geld außer Land gebracht haben.
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Das Tor zur Hölle ist geöffnet. Jeder entlassene schweizer Investmentbanker bekommt als Boninoch mal 1000 Kundendaten, die er an das FM Deutschland verkaufen kann.
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pointercrash() schrieb:
Gäbe es konkrete Festlegungen, unter denen Amtsbeihilfe stattzufinden hat, wäre das Problem keins mehr.
Gibt es doch. Die Schweiz hilft doch, sobald ein Vergehen vorliegt, das nach ihren Maßstäben eine Hilfe rechtfertigt. Es sind ja gerade die Maßstäbe, die so lächerlich sind.
Aber dann können wir ja auch unsere Maßstäbe an den "Datenklau" anlegen, und da gibt es wohl kein Vergehen. Also sind die Daten nicht "gestohlen", also können wir sie problemlos verwenden.
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scrub schrieb:
Es sind ja gerade die Maßstäbe, die so lächerlich sind.
Dann erklär mal, was an diesen lächerlich ist.
Dass wir von eine Unschuldsvermutung ausgehen und zuerst Beweise vorliegen müssen, bevor man an private Daten über eine Person herankommen kann? Dass wir nicht einfach jeden Bürger überwachen und ausspionieren?
Wenn man natürlich lieber in einem Polizeistaat lebt, dann erscheinen die Massstäbe in der Schweiz natürlich lächerlich.
Aber eben, wir geben nach und stellen alle deutschen Staatsbürger unter Generalverdacht auf Wunsch von Deutschland und besteuern daher alle Gelder für den deutschen Staat, welche von deutschen Bürgern in der Schweiz liegen. Daran ist Deutschland aber auch nicht interessiert. Sie wollen nicht die Steuern haben, sie wollen die absolute Kontrolle über ihre Bürger haben.
Unsere Banken werden die Sicherheitsbedingungen verschärfen. Die Reichen in Deutschland werden auswandern oder ihr Geld anderswo verstecken. Und für die Zukunft gibt es weiterhin keine vernünftige Lösung. Am Ende wird vor allem der normale deutsche Bürger darunter leiden, aber der scheint zum Teil lieber den haltlosen Parolen der SPD nachzueifern. Hauptsache man hat jemand anderes, auf den man zeigen kann und muss die Schuld nicht bei einem selber suchen.
Grüssli
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Gehts auch ne Nummer kleiner?
Die kleine süße Schweiz fühlt sich hintergangen. Tja: wer hat den angefangen?
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Apollon schrieb:
Gehts auch ne Nummer kleiner?
Die kleine süße Schweiz fühlt sich hintergangen. Tja: wer hat den angefangen?
Oh man jetzt beginnt dieser Bullshit wieder.
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Apollon schrieb:
Die kleine süße Schweiz fühlt sich hintergangen. Tja: wer hat den angefangen?
Frage: Jemand hinterzieht aktiv Steuern und versteckt das Geld in einem Postfach der Post. Würdest du auch die Post verklagen, weil sie nicht alles kontrolliert, was in die Postfächer getan wird?
Frage: Soll die Polizei die Möglichkeit bekommen, jedes Postfach ohne Beweise und richterlichen Beschluss öffnen zu können und zu kontrollieren, was sich darin befindet?
Frage: Soll die Post Buch darüber führen, was die Leute alles in ihre Postfächer tun, woher das Material kommt und geht und in regelmässigen Intervallen an die Regierung Bericht erstatten?
Du fragst wer angefangen hat? Ich sag es dir: Die aktiven Steuerhinterzieher! Das sind Kriminelle und denen sollte man den Prozess machen. Allerdings bitte mit rechtsstaatlichen Mitteln!
Und jede Bank, welcher du beweisen kannst, dass sie dabei mitgeholfen hat, gehört dementsprechend bestraft. Ich denke auch, dass bei uns gewisse Banken zum Teil über die Grenzen der Gesetze gegangen sind (siehe USA), die gehören auch dementsprechend bestraft, wenn es wirklich stimmt. Aber auch bei den Banken gilt nunmal zuerst einmal die Unschuldsvermutung.
Was ich bisher in der Schweiz aufgefangen habe, ist die Stimmung gegenüber den Banken nicht gerade gut. Die Bevölkerung ist gar nicht einverstanden damit, was gewisse Banken getan haben. Weshalb grundsätzlich auch eine positive Stimmung gegenüber entsprechenden Steuerabkommen herrscht.
Aber so wie sich Deutschland in den Verhandlungen verhält, droht das Steuerabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz den Bach runterzugehen. Während das Abkommen mit Österreich und England womöglich durchkommt.Österreich und England müssen dann nicht mal einen Finger krümmen und kommen automatisch an ihre Steuern. Während dann Deutschland immer noch den gleichen Scheiss hat wie bisher. Super gemacht SPD!
Grüssli
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Dravere schrieb:
Apollon schrieb:
Die kleine süße Schweiz fühlt sich hintergangen. Tja: wer hat den angefangen?
Frage: Jemand hinterzieht aktiv Steuern und versteckt das Geld in einem Postfach der Post. Würdest du auch die Post verklagen, weil sie nicht alles kontrolliert, was in die Postfächer getan wird?
So einfach ist das auch wieder nicht. Schweizer Bänker helfen teilweise aktiv Steuern zu hinterziehen...
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Da stehe ich voll auf Seiten der Schweizer.
Den Rechtsstaat auszusetzen, um den Rechtsstaat zu sichern, ist ein Sündenfall wie die Bankenrettung.
In D kann das FA deine Konten einsehen ohne richterlichen Beschluß. Die Konten pfänden ohne richterlichen Beschluß (Verwaltungsvollzugsverfahren). Kein Wunder das in D jeder Muffe vorm Eurozusammen bruch und Harz-IV hat, weil es keine legale Möglichkeit gibt sein Erspartes vorm Wahnsinn des Staates in Sicherheit zu bringen.
Mein FA geht mir i.M. tierisch auf die Eier, weil ich meine Vermögenswerte angebe, aber mih weige kund zu tunen, wo es liegt.
Geldwäsche kann man mir auch nicht vorwerfen, weil ich belegen kann/muss wie ich meine Kohle gemacht habe.
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Dravere, in diesem Thread steht alles beantwortet, wonach du fragst, wenn man dein reißerisches Blabla mal beiseiteläßt.
Dravere schrieb:
Am Ende wird vor allem der normale deutsche Bürger darunter leiden, aber der scheint zum Teil lieber den haltlosen Parolen der SPD nachzueifern. Hauptsache man hat jemand anderes, auf den man zeigen kann und muss die Schuld nicht bei einem selber suchen.
Da wird mir doch gleich warm ums Herz: Ein Schweizer, der sich um die normalen deutschen Bürger sorgt, weil diese unter irgendwas leiden. Soll ich dir ein Taschentuch reichen? Und diese SPD, die du da ansprichst, ist das die, die den Arbeitern ihre Villen im Tessin wegnehmen will? Jaja, vor denen habe ich auch eine riesige Angst.
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Prof84 schrieb:
Kein Wunder das in D jeder Muffe vorm Eurozusammen bruch und Harz-IV hat, weil es keine legale Möglichkeit gibt sein Erspartes vorm Wahnsinn des Staates in Sicherheit zu bringen.
Gold kaufen ist verboten? Oder meinst du damit wirklich, dass du es scheisse fidnest, nicht ungestraft Steuern hinterziehen zu dürfen?
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scrub schrieb:
Dravere, in diesem Thread steht alles beantwortet, wonach du fragst, wenn man dein reißerisches Blabla mal beiseiteläßt.
Das witzige ist, dass aus meiner Sicht das reisserische Blabla von den anderen kommt. Meistens von Leuten, welche sich nie so recht informiert haben und einfach froh darüber sind, dass man einen Schuldigen hat, auf dem man mit dem Finger zeigen kann. Ich bringe eigentlich nur Fakten. Witzig, dass du dies als reisserisch bezeichnest...
Aber naja, wahrscheinlich ist es für die Schweiz besser, wenn wir kein Abkommen haben. Zumindest auch nach eurer Aussage. Von daher, selbst Schuld.
Grüssli
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Dravere schrieb:
Dass wir von eine Unschuldsvermutung ausgehen und zuerst Beweise vorliegen müssen, bevor man an private Daten über eine Person herankommen kann? Dass wir nicht einfach jeden Bürger überwachen und ausspionieren?
Dravere schrieb:
Wenn man natürlich lieber in einem Polizeistaat lebt, dann erscheinen die Massstäbe in der Schweiz natürlich lächerlich.
Dravere schrieb:
Sie wollen nicht die Steuern haben, sie wollen die absolute Kontrolle über ihre Bürger haben.
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Dravere schrieb:
Aber naja, wahrscheinlich ist es für die Schweiz besser, wenn wir kein Abkommen haben. Zumindest auch nach eurer Aussage. Von daher, selbst Schuld.
Ich habe jetzt auch nicht alles gelesen, aber ich denke ganz ähnlich. Das Abkommen, welches ausgehandelt wurde, wurde bekanntlich auf Wunsch Deutschlands "nachverhandelt", wobei man sich in Bern - wo die Absätze von Knieschonern bei den Politikern in den letzten Jahren markant zugenommen haben - einmal mehr formidabel über den Tisch hat ziehen lassen. Ich vermisse Politiker von Format. Diese Weichspülertruppe hat in den letzten Jahren nichts gescheites auf die Reihe gekriegt.
Auch ich bin der Meinung, dass in der Sache grosser Handlungsbedarf besteht. Aber alleine schon der Tonfall, mit dem von deutscher Seite die Verhandlungen geführt wurden macht klar, dass es keine Verhandlung im eigentlichen Sinn gab. Wie auch schon beim Fluglärmstreit gibt es keine Kompromisse. Neid und Wut regieren die Welt. Umso besser, dass die deutsche Politik sich einen Dreck um Abkommen und Beziehungen scheren, sobald es ums liebe Geld geht.
scrub schrieb:
Dravere schrieb:
Dass wir von eine Unschuldsvermutung ausgehen und zuerst Beweise vorliegen müssen, bevor man an private Daten über eine Person herankommen kann? Dass wir nicht einfach jeden Bürger überwachen und ausspionieren?
Was ist daran reisserisch oder gar falsch? Es besteht inzwischen unbestreitbar ein Generalverdacht gegenüber Deutschen Bürgern, welche Konten in der Schweiz haben. Der Datenschutz wird de Facto komplett ausser Kraft gesetzt indem man jenseits der Grenzen der Rechtsstaatlichkeit operierend Daten akquiriert und analysiert. Dass Handlungsbedarf besteht bestreitet gar niemand mehr, aber der Zweck heiligt die Mittel nicht.
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/rant/ schrieb:
Aber alleine schon der Tonfall, mit dem von deutscher Seite die Verhandlungen geführt wurden macht klar, dass es keine Verhandlung im eigentlichen Sinn gab.
Liebe Schweizer. Nehmt doch bitte Platz. Butler Wolfgang wird für euer Wohlbefinden sorgen. Dürfen wir euch Kaffee anbieten? Und ein Stück Schokolade aus eurer schönen Heimat?
Wie euch vielleicht bekannt ist, stehlen einige unserer Bürger dem Staat Milliarden. Natürlich könnt ihr nicht wissen, daß ihr ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite steht. Nachdem wir euch nun darauf aufmerksam gemacht haben, erbitten wir untertänigst eure Unterstützung dabei, etwas von dem gestohlenen Geld zurückzubekommen.
--- Ungefähr so, ja?/rant/ schrieb:
Es besteht inzwischen unbestreitbar ein Generalverdacht gegenüber Deutschen Bürgern, welche Konten in der Schweiz haben. Der Datenschutz wird de Facto komplett ausser Kraft gesetzt indem man jenseits der Grenzen der Rechtsstaatlichkeit operierend Daten akquiriert und analysiert. Dass Handlungsbedarf besteht bestreitet gar niemand mehr, aber der Zweck heiligt die Mittel nicht.
Die Daten wurden von einem Schweizer akquiriert, der sie uns angeboten hat. Was das mit unserer Rechtsstaatlichkeit zu tun haben soll, ist mir nicht klar.
Klar, es sollten keine deutschen Kavalleristen in eure Banken einbrechen. Es sollte auch keine Versuche geben, eure Banken zu hacken. Aber sowas ist doch auch nicht gemacht worden?