"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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@Tobias3:
Die Inflationsrate ist nicht das Gleiche wie die Teuerungsrate. Die Inflationsrate bestimmt das Verhältnis von Geld zu Waren wieder, bei der Teuerung werden Warenkörbe verglichen. Also, wenn mehr Geld gedruckt wird, geht das erstmal in die Inflation, wenn aus irgendwelchen Gründen Waren teurer oder billiger werden, betrifft das die Warenkörbe/Teuerung.
Wobei die Warenkörbe sowieso ziemlich praxisuntauglich zusammengestellt werden: Man kauft sich nicht ein Stückchen Auto, ein Stückchen Fernseher und dazu 'nen Liter Milch und zwei Liter Benzin.
Also ich kaufe seit Jahren zum WE nahezu immer den gleichen Warenkorb ein, überwiegend Lebensmittel (Fleisch, Gemüse, Trinkbares), Putzmittel, Klopapier, den Kram halt. So 2008 herum habe ich für den Einkaufswagen im Schnitt 85€ an der Kasse gelassen, jetzt bewegt es sich immer um so knapp 110€ herum.
Das sind so grob 29% Teuerung in vier Jahren.
Wenn man mal Heizen, Mobilität und Strom dazunimmt, könnte man auf die Idee kommen, daß uns da irgendwo jemand veralbert. Die Leute merken es aber meist erst, wenn man nichts mehr beiseite legen kann, sondern auf das Beiseitegelegte zugreift. Dann ist es aber meist sowieso zu spät.@Provieh- Prog:
Ja, das ist ja das Desaster. Eine europäische Union bräuchte eine demokratische Legitimation, die ist aber weit und breit nicht sichtbar, weil die EU grundsätzlich Behördencharakter hat, wer weiß hier überhaupt, wozu das EU- Parlament gut ist, außer zwischen Straßbug und Brüssel zu pendeln, um dort die Puffs jeweils wechselweise mit Steuergeld zu füttern?
Die Sache ist die, daß uns das ganze Europa eigentlich am Arsch vorbeigeht und wir wenigstens feststellen können, daß die Euro- Einführung vor einer politischen Einigung ein richtiger Deppenfehler war, jetzt nicht nur in der Theorie, sondern auch faktisch.Ein paar Tage um den Beschluß des Euro herum ist mein Opa gestorben, aber dem blieb wenigstens ein Zombie- Dasein erspart. Immerhin ...
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pointercrash() schrieb:
@Provieh- Prog:
Ja, das ist ja das Desaster. Eine europäische Union bräuchte eine demokratische Legitimation, die ist aber weit und breit nicht sichtbar, weil die EU grundsätzlich Behördencharakter hat, wer weiß hier überhaupt, wozu das EU- Parlament gut ist, außer zwischen Straßbug und Brüssel zu pendeln, um dort die Puffs jeweils wechselweise mit Steuergeld zu füttern?
Die Sache ist die, daß uns das ganze Europa eigentlich am Arsch vorbeigeht und wir wenigstens feststellen können, daß die Euro- Einführung vor einer politischen Einigung ein richtiger Deppenfehler war, jetzt nicht nur in der Theorie, sondern auch faktisch.Ein paar Tage um den Beschluß des Euro herum ist mein Opa gestorben, aber dem blieb wenigstens ein Zombie- Dasein erspart. Immerhin ...
Das Staatswesen ist beamtengetrieben. Die politische Führung hat zwar eine Agenda, aber die Konzepte zur Umsetzungen kommen vom verbeamteten Stab. Senat, Justizialrat, Ministeriumssekretäre etc. Politiker sollen über Gesetze abstimmen. Aber wieviele Politiker sind Juristen? ...
Das ist das Hauptproblem in der Politik - das sind zwei getrennte Welten.Bezgl. deienes Opas solltest Du Dich mal psychoanalysieren lassen. Ist keine typische Trauerreaktion.
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pointercrash() schrieb:
@Tobias3:
Die Inflationsrate ist nicht das Gleiche wie die Teuerungsrate. Die Inflationsrate bestimmt das Verhältnis von Geld zu Waren wieder, bei der Teuerung werden Warenkörbe verglichen. Also, wenn mehr Geld gedruckt wird, geht das erstmal in die Inflation, wenn aus irgendwelchen Gründen Waren teurer oder billiger werden, betrifft das die Warenkörbe/Teuerung.
Wobei die Warenkörbe sowieso ziemlich praxisuntauglich zusammengestellt werden: Man kauft sich nicht ein Stückchen Auto, ein Stückchen Fernseher und dazu 'nen Liter Milch und zwei Liter Benzin.
Also ich kaufe seit Jahren zum WE nahezu immer den gleichen Warenkorb ein, überwiegend Lebensmittel (Fleisch, Gemüse, Trinkbares), Putzmittel, Klopapier, den Kram halt. So 2008 herum habe ich für den Einkaufswagen im Schnitt 85€ an der Kasse gelassen, jetzt bewegt es sich immer um so knapp 110€ herum.
Das sind so grob 29% Teuerung in vier Jahren.
Wenn man mal Heizen, Mobilität und Strom dazunimmt, könnte man auf die Idee kommen, daß uns da irgendwo jemand veralbert. Die Leute merken es aber meist erst, wenn man nichts mehr beiseite legen kann, sondern auf das Beiseitegelegte zugreift. Dann ist es aber meist sowieso zu spät.Okay, und wie misst man dann Inflation? Und jetzt nicht sagen, dass man da einfach auf die durch die EZB ausgegebene Geldmenge schauen kann. Wenn z.B. Basel III die Core-Kapital Quote in den Banken anhebt, kann das Geld ja durchaus nur in die Banken fließen und nicht in Umlauf kommen.
Und natürlich misst man die "Inflation" dann durch Warenkörbe. Wie denn sonst? Irgendwas muss man ja messen um die Zahl zu bekommen... Dass das keine exakte Wissenschaft ist, ist inzwischen wohl allen klar.
Und ich trau den Ökonomen zu, dass sie das hinbekommen. Also das Rausfinden, was der Deuschte durchschnittlich kauft und dann zu schauen was er dafür zahlt. Und wie gesagt, wenn die das nicht hinbekommen, müsste es irgendwelche inoffiziellen Zahlen geben, die abweichen... Z.B. für Argentinien gibt es die.
pointercrash() schrieb:
@Provieh- Prog:
Ja, das ist ja das Desaster. Eine europäische Union bräuchte eine demokratische Legitimation, die ist aber weit und breit nicht sichtbar, weil die EU grundsätzlich Behördencharakter hat, wer weiß hier überhaupt, wozu das EU- Parlament gut ist, außer zwischen Straßbug und Brüssel zu pendeln, um dort die Puffs jeweils wechselweise mit Steuergeld zu füttern?
Die Sache ist die, daß uns das ganze Europa eigentlich am Arsch vorbeigeht und wir wenigstens feststellen können, daß die Euro- Einführung vor einer politischen Einigung ein richtiger Deppenfehler war, jetzt nicht nur in der Theorie, sondern auch faktisch.Jepp. Und ich seh auch nicht, wie wir ohne eine Eskalation mit positivem Ergebnis da wieder rauskommen.
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Prof84 schrieb:
ezgl. deienes Opas solltest Du Dich mal psychoanalysieren lassen. Ist keine typische Trauerreaktion.
Keine Notwendigkeit, mein Opa ist umgekippt und 10 Tage im Koma gelegen, bevor er verröchelt ist. Wir hatten alle mehr Angst davor, daß er dank Aneurysma mit einer Hirnhälfte auf Sparflamme wieder aufwacht, mehr war nicht zu erwarten, hätte ihm selber nicht gefallen.
Tot ist tot, hallo Euro, willst Du auch den lieben Gott sehen?
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Zitat:
"Und ich seh auch nicht, wie wir ohne eine Eskalation mit positivem Ergebnis da wieder rauskommen."Hallo,
so schwarz würde ich die Situation noch nicht einschätzen. Dafür geht es den großen Wirtschaften noch zu gut. Ab und an wird eine Blase platzen, dananch berappelt man sich wieder. Mehr Gedanken mache ich mir über "Wetterflüchtlinge".
Wenn die Verwüstung zum Beispiel nicht aufgehalten wird, gibt es bald Verteilungskämpfe um das Wasser. Und davor habe ich Angst.
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Tobias3 schrieb:
Okay, und wie misst man dann Inflation?
Denk' doch mal nach, bei divergierenden Einkommensgruppen braucht es auch divergierende Warenkörbe, um der Lebenssituation gerecht zu werden.
Daß der Poolreinigungsdienst schon wieder 5% teurer geworden ist, interessiert vermutl. 99% der Bevölkerung nicht.
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Aber 1% wird ein Riesengeschrei veranstalten, wie unverschämt teuer doch alles ist und darauf hinweisen, dass 5 % Preissteigerung beim Poolreinigungsdienst immerhin das zigfache gegenüber dem ausmacht, was die Lebensmittel mehr kostet. Die Welt ist halt ungerecht.
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Die deutsche Wirtschaft braucht heute keine Kohlearbeiter und Straßenreiniger mehr, sondern qualifizierte Maschinenführer und [b]computerversierte Informatiker.[/b] (S.7)
Vor 15 Jahren musstest Du das noch explizit sagen.
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In den meisten Ländern fehlt es vorne und hinten an versierten und kompetenten Fachkräften. Das hat seine Vor - und auch Nachteile. Darum wird auch in vielen Ländern versucht es möglichst attraktiv zu gestalten dort als Fachkraft zu arbeiten. Viele haben diesen Trend leider viel zu spät gesehen das es mal einen solchen Mangel geben wird.
Zum Thema ungerecht: Ja die Welt ist sehr ugnerecht. Betrachet man mal die arme griechische Bevölkerung (nur als Beispiel ist ja in vielen Ländern grad der Fall) wie die unter den Sparmaßnahmen der Regierung leiden zu haben,nur weil diese sich Jahre ihre Fehler nicht eingestehen konnte. In dem Land gibt es auch einen rasant schnellen Bevölkerungsschwund hier die Info zur gefunden: http://themen.t-online.de/news/griechenland
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Hi,
Provieh-Programmierer schrieb:
http://www.theintelligence.de/images/stories/bilder/cdu_wahlplakat_1999.jpg
gut rausgesucht.
Meine Empfehlung:
Ausdrucken und auf ein Brett laminieren und dann jedem Parlamentarier (der CDU) so lange um die Ohren schlagen, bis das Brett nur noch kleinholz ist. Für die ganz unbelehrbahren sollte man als Brett am besten eine Bahnschwelle zweckeentfremden.Wenn für den ESM die Demokratie sowieso ausgehebelt wird, könnte mann ja mal nach der Unterschrift unter den ESM einen (Militär-?)Putsch veranstallten und alle ESM-Zustimmer wegen Hochverrat vor ein Schnellgericht stellen. Wird aber in Deutschland nicht so weit kommen, da ein Putsch garantiert nicht durch das Verfassungsgericht behemigt wird.
Wie mir gerade am Wochenende ein Bekannter gesagt hat, gab es in Deutschland bisher nur zwei Institutionen die über der Gerichtlichkeit standen, nämlich die Gestapo und die Treuhand. Mit beiden haben wir keine guten Erfahrungen gemacht (sehr geschmeichelt ausgedrückt). Haben wir denn nichts gelernt?
Und ein Versaier Vertrag sollte Deutschland doch eigentlich auch reichen.Gruß Mümmel
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Hi,
ich setze noch einen drauf:
DZ Bank, das Spitzeninstitut der Genossenschaftsbanken, rät dazu, gegen Deutschland zu spekulieren. Dazu sollten Investoren Credit Default Swaps (CDS) auf Bundesanleihen kaufen.Wenn die neben den Sparkassen einzigen Banken denen man wenigstens noch ein bisschen vertrauen kann das empfehlen, dann sagt das mehr als alle Wortmeldungen von Politikern und Top-Ökonomen.
http://www.welt.de/finanzen/article108854132/Bank-empfiehlt-Wette-auf-Pleite-Deutschlands.html
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Wenn die neben den Sparkassen einzigen Banken denen man wenigstens noch ein bisschen vertrauen kann das empfehlen, dann sagt das mehr als alle Wortmeldungen von Politikern und Top-Ökonomen.
ppftt ...Das war einmal. Ich sage nur West-LB.
In Köln sind sowohl SPK Köln/Bonn als auch die Kreisparkasse unordentliche Mitglieder der Köln Mafia. Kommen gleich hinter der Türsteher-Scene und radikale Islamisten.Beim BuVG ist heute Götterdämmerug.
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Hi,
George Soros hats mal wieder auf den Punkt gebracht:
Entweder Sie knüpfen Ihr Schicksal an das der übrigen europäischen Länder und gehen das Risiko ein, mit den anderen zu schwimmen oder unterzugehen, oder Sie treten aus dem Euro aus, denn wenn Sie weg sind, würden die Probleme der Euro-Zone besse
also mein Schicksal an gewisse andere Länder zu knüpfen und das Risiko eingehen, mit den anderen zu schwimmen oder unterzugehen, da bin ich dann doch schon lieber für austreten.
Gruß Mümmel
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Tja, die Sith-Lords haben bereits die Macht übernommen. Die Jedi Ritter werden gerade ausgerottet und der Finanzadel baut den Todesstern.
Das wird verdammt übel enden. Sogar in der Geschäftswelt haben mittlerweile die A&I die Dominanz
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutschland-in-der-euro-falle-richter-auf-verlorenem-posten/7115418.html
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Hi,
hier mal eine Aufrechnung vom Focus, was die Vereinigten Staaten von Europa" für Deutschland bedeuten würden:
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/tid-27263/die-vereinheitlichten-staaten-ob-eine-enge-politische-eu-wirklich-gut-ist_aid_816652.htmlAuch wenn der Focus nicht unbedingt Qualitätsjournalismus praktiziert, so ist der Artikel doch mal recht iteressant und lehrreich.
Gruß Mümmel
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Hi,
Wenn selbst Soros meiner Meinung zustimmt, dass Es für den Rest gut wäre wenn Deutschland den Euro verläst (so es nicht für den Rest zahlen will) kann ich mit meiner Meinung ja nicht so falsch liegen.
BILD: Wie bitte? Deutschland soll den Euro verlassen?
Soros: Der Rest Europas könnte dann ganz leicht seine Probleme lösen. Läge die Währungsunion in Händen der Schuldnerländer, verlöre der Euro an Wert. Angehäufte Schulden würden mit der Währung abwerten und die Krisenländer würden ihre Wettbewerbsfähigkeit wiedererlangen.
Gruß Mümmel
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Nun, der Super-GAU ist erwartungsgemäß eingetreten. Zwei kleine Einschränkungen, die unsere Abnick-Drohnen im Bundestag vor keinerlei Probleme stellen werden:
1. die Regelung des Artikel 8, Absatz 5, Satz 1 des Vertrages zur Einrichtung des europäischen Stabilitätsmechanismus sämtliche Zahlungsverpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland aus diesem Vertrag der Höhe nach auf die im Anhang 2 des Vertrages genannte Summe in dem Sinne begrenzt, dass keine Vorschrift des Vertrages so ausgelegt werden kann, dass für die Bundesrepublik Deutschland ohne Zustimmung des deutschen Vertreters höhere Zahlungsverpflichtungen begründet werden.
2. die Regelung des Artikels 32, Absatz 5, Artikel 34 und Artikel 35, Absatz 1 des Vertrages zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus nicht der umfassenden Unterrichtung des Bundestages und des Bundesrates entgegensteht.
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Hi Provieh-Programmierer,
Provieh-Programmierer schrieb:
Nun, der Super-GAU ist erwartungsgemäß eingetreten. Zwei kleine Einschränkungen, die unsere Abnick-Drohnen im Bundestag vor keinerlei Probleme stellen werden:
Es gibt noch eine winzigkleine Chance:
die beiden Einschränkungen bedingen dass der ESM-Vertrag noch mal aufgeschnürt wird und der Vertragstext etwas geändert wird. danach müssen alle noch mal zustimmen. Mein Hoffnung diesbezüglich gründet sich darauf, dass heute auch in Holland gewählt wird. Schlimm wenn man auf andere Länder anstatt eigene Organe hoffen muss, aber es ist zumndest eine klitzekleine Chance.
Zumindest könnte sie es sein, wenn sich die bundesregierung an die Auflage des Verfassungsgerichts hält. Wenn aber Gauck heute unterschreibt und das Ding zur EU trägt sind die Messen gesungen. Dann hilft nur noch irgendwann ein Generalstreik. Bis es aber so weit kommt, dass der deutsche Michel irgendwann mal aufsteht und mit der Faust auf den Tisch haut, muss es erst allen ganz gewaltig weh tun. Blos dann brauchen wir auch nicht mehr aufstehen, denn dann sind wir pleite, nicht defakto wie jetzt sondern wirklich. Und dann gibts nichts mehr zu verteilen, egal ob mit oder ohne Volksaufstand.
Ich hoffe, dass das Verfassungsgericht damit "nur" für die Zukunft einen Bürgerkrieg bewirkt und nicht einen richtigen.Gruß Mümmel