Der Mond geht weg



  • muemmel schrieb:

    Übersteigt aber in diesem Jahrzehnt noch ein ganz klein bisschen unsere Möglichkeiten.

    Teils teils 😉

    Kurze Rechnung: der Mond entfernt sich aktuell mit ca. 3,8 cm/Jahr = 1,204e-9 m/s
    Masse des Mondes: ca 7,35e22 kg
    -> kinetische Energie ~ 8,85e13 J

    Freigesetzte Energie von Castle/Bravo (größte je von den USA gezündete Atombombe): ca 6,3e16 J

    -> Die Energie wäre da. Ein paar von den Dingern an der richtigen Stelle zünden dürfte schonmal einen ordentlichen Kick geben 😉



  • Hi Pumuckl,

    es bringt keinen Sinn, die 3,8 cm pro Jahr ausgleichen zu wollen. Das ist keine Bewegung im Sinne von einmal angeschubst und kullert nun weiter.
    Die zunehmende Vergrößerung der Mondbahn basiert auf dem durch die Gezeitenkräfte verursachten Geschwindigkeitszuwachs. Man müsste also den Mond auf seiner Bahn um die Erde verlangsamen. Dann kommt er von alleine wieder runtergekullert. Ein Schubsen in Richtung Erde bewirkt da rein gar nichts, denn auf der anderen Seite der Erde würde er dafür von der Erde weg geschubst.
    Wie groß die dafür benötigte Energie ist, ist mir aber schleierhaft. Aber wenn ich die den Gezeiten innewohnende Energie angucke, mit welcher Gewalt der Wasserberg da um die Erde rumgewuchtet wird, dann zweifle ich da schon ein bisschen an kurzfristiger Lösbarkeit.
    Aber wir haben da ja auch noch ein paar Jahre Zeit.

    Gruß Mümmel



  • Wie bitte führen die Gezeiten dazu dass der Mond schneller wird? Die führen erstmal primär dazu dass die Drehung der Erde abgebremst wird. Was dem Mond ja egal ist.

    Wird die Erde durch die Gezeiten derart stark verformt dass sie einen "Dippel" hat, der zu einer Unregelmässigkeit/Verschiebung des Gravitationsfeldes führt, die ausreichend gross ist über die Jahrtausende einfluss auf den Mond zu haben 😕



  • Eine Vergrößerung der Mondbahn bedeutet doch, dass er abgebremst wird (siehe Kepler). Die Gezeiten auf der Erde sind aufgrund der Drehung der Erde nicht auf einer Linie mit Erde/Mond und ziehen daher etwas am Mond, was ihn abbremst. Gleichzeitig wird auch die Drehung der Erde durch die Reibung gebremst und irgendwann ziegt nicht nur der Mond der Erde immer die selbe Seite, sondern auch die Erde dem Mond



  • Hi hustbaer,

    hustbaer schrieb:

    Wie bitte führen die Gezeiten dazu dass der Mond schneller wird? Die führen erstmal primär dazu dass die Drehung der Erde abgebremst wird. Was dem Mond ja egal ist.

    Nicht ganz egal. Wenn die Erde abgebremst wird, dann erzeugt das ja ein Gegendrehmoment, welches im Gegenzug dann den Mond beschleunigt. Sonst käme ja die die Erde bremsende Kraft aus dem Nichts.

    Gruß Mümmel



  • zwutz schrieb:

    Eine Vergrößerung der Mondbahn bedeutet doch, dass er abgebremst wird (siehe Kepler). Die Gezeiten auf der Erde sind aufgrund der Drehung der Erde nicht auf einer Linie mit Erde/Mond und ziehen daher etwas am Mond, was ihn abbremst.

    Dreht sich der Mond in der gleichen Richtung um die Erde wie die Erde um sich selbst?
    Wenn ja, dann muss der Mond beschleunigt werden.
    Und dadurch dass der Mond beschleunigt wird, wird auch seine Bahn automatisch weiter.



  • Hast recht. Hab da dann doch was verdreht.

    Bin schon ruhig



  • Ich nehme mal an das ganze konvergiert dann gegen eine bestimmte Mondumlaufbahn. Ist das überhaupt ein Problem?


  • Mod

    Das System ist nicht stabil, da es durch die Reibung permanent Energie verliert. Also irgendwann fällt entweder der Mond auf uns, oder er fliegt weg, ich hab's vergessen was es war - auf jeden Fall ist das für die Erde ein Problem.

    Aber nicht für uns.


  • Mod

    Marc++us schrieb:

    Aber nicht für uns.

    Kann denn nicht einmal jemand an die Kinder denken?!?



  • hustbaer schrieb:

    Dreht sich der Mond in der gleichen Richtung um die Erde wie die Erde um sich selbst?

    Der Mond geht jeden Tag ein bisschen später auf, also ja.



  • muemmel schrieb:

    Der Mond stabilisiert die Erdachse. Das kann er aber nur, solange er in ausreichender Nähe ist. Im Laufe von Milliarden Jahren wird er durch die Gezeitenkräfte der Erde durch die Erddrehung immer mehr mitbeschleunigt und durch die höhere Umlaufgeschwindigkeit gleichzeitig auch immer mehr von der Erde weg getrieben. Irgendwann ist er soweit weg, dass er die für lebensermöglichende bedingungen auf der Erde notwendige Stabilisierung der Erdachse nicht mehr schafft. Damit wird die Erdachse dann "wild" in der Gegend rumtaumeln und die Bedingungen auf der Erde werden für das Leben dann nicht mehr geeignet sein.

    Kann man dieses Taumeln einigermaßen quantifizieren? Die grobe Richtung müsste ja trotzdem die Gleiche bleiben.



  • Marc++us schrieb:

    Das System ist nicht stabil, da es durch die Reibung permanent Energie verliert. Also irgendwann fällt entweder der Mond auf uns, oder er fliegt weg, ich hab's vergessen was es war - auf jeden Fall ist das für die Erde ein Problem.

    Der Effekt der Gezeitenreibung endet ja irgendwann. Nämlich dann, wenn die Erde so abgebremst wurde, dass ein Tag einen Monat dauert. Die Gezeiten gibts zwar dann noch, aber die bewegen sich nicht mehr.
    Wobei fraglich ist, ob unser Sonnensystem überhaupt solange besteht, dass das mal eintrifft. 4 Mrd. Jahre sind schnell rum


  • Mod

    Bei 4 Mrd gibt's sowieso einen Überlauf...



  • Mal sehen ob ich das Ganze richtig hinbekomme:
    - bedingt durch die Inhomogenität des Schwerkraftfeldes des Mondes innerhalb der Erde kommt es zu Gezeiteneffekten, die resultierenden Reibungskräfte, während die Erde um ihre Achse rotiert, bremsen diese Rotation ab.
    - Die verlangsamte Rotation der Erde um ihre Achse bedeutet logischerweise gleichzeitig eine Verlangsamung der Rotation der Erde um das Baryzentrum (weil beide in der gleichen Richtung erfolgen).
    - Gleichzeitig wird der Mond nicht durch die Gezeiten auf der Erde gebremst, er ist damit entsprechend etwas zu schnell für die Rotation um das Baryzentrum.
    - Folglich entfernt er sich etwas von der Erde, verliert dabei Geschwindigkeit, gewinnt aber potentielle Energie in deren Schwerkraftfeld.
    - Die größere Entfernung veringert die Schwerkraft, die auf die Erde durch den Mond ausgeübt wrid und damit die Inhomogenität des Schwerkraftfeldes in der Erde. Der Gezeiteneffekt und die resultierenden Reibungskräfte nehmen ab.

    - die größere Entfernung des Mondes führt zu einer geringeren Umlaufgeschindigkeit des Mondes, damit ist dessen Rotation um die eigene Achse etwas zu schnell, diese Rotation wird analog durch die durch die Erde ausglösten Gezeitenkräfte abgebremst, so dass die Rotation des Mondes gebunden bleibt.



  • Hier wird auch munter argumentiert: http://www.gutefrage.net/frage/warum-entfernt-sich-der-mond-von-der-erde

    Kann mir mal jemand einfach erklären, warum Energie von der Erde zum Mond fließt und nicht umgekehrt? Was genau ist hier das "Spannungsfeld" für diesen "Strom"?



  • Marc++us schrieb:

    Bei 4 Mrd gibt's sowieso einen Überlauf...

    Verdammt, immer diese Knauserei mit den Datentypen 😡



  • Schade um das Weggehen! 🤡 Dem Mann im Mond ist es auch egal, welchen Einfluss das auf die Erde z.B. bei den Gezeiten haben kann. Einmal am Tag Küstenlinie Doggerbank - kein Schiff kann kommen. Einmal am Tag saufen Teile von Deutschland, ganz Holland und mehr ab? 😕



  • Wieso meinst du dass die Gezeiten stärker werden wenn der Mond sich entfernt 😕
    Ist doch logisch dass die schwächer werden.
    In so ein paar hundert millionen Jahren dann vielleicht auch merklich.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hier wird auch munter argumentiert: http://www.gutefrage.net/frage/warum-entfernt-sich-der-mond-von-der-erde

    Kann mir mal jemand einfach erklären, warum Energie von der Erde zum Mond fließt und nicht umgekehrt? Was genau ist hier das "Spannungsfeld" für diesen "Strom"?

    Du meinst vermutlich, das die Erde aufgrund der höheren Masse eine größere Anziehungskraft auf den Mond ausübt als andersrum ....
    Was für Energie soll das sein, die da fließt? 😕
    Knapp ausgedrückt, wird der Mond durch den Gezeitenhub weggedrückt, weil das Wasser so viel Masse hat.


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