Linux als Standard?



  • In diesem Fall (der mir noch nie passiert ist), ist in meinem Browser der Text nicht weg. Ich drücke einfach wieder "vor", und gut ist. Und selbst, wenn ich es irgendwie schaffen sollte, das Zurückkommen unmöglich zu machen (z.B. indem ich in völliger Geistesabwesenheit den Tab oder gar den ganzen Browser schließe), ist die unfertige E-Mail als Entwurf gespeichert. Da geht nichts verloren. Du siehst, es geht durchaus besser als bei [Webseite, die du ausprobiert hast], wenn sich die Entwickler ein paar Gedanken machen. Aber gut, wir schweifen ab. 🙂



  • Ich hasse Webmailer - oder Google-Plus, dass mir auf news.google.de anzeigt, dass irgendwo ein Kommentar mit meinem Namen auftaucht und während ich antworte, lädt news.google.de mal eben ein Update. Zack und weg ist mein Text... Drücke ich versehentlich TAB und dann Strg-Links, weil ich zum vorherigen Wort möchte, stehe ich der vorherigen Seite... und weg ist mein Text (bei Opera gibt's zum Glück Hoffnung...). Webanwendungen sind eben... Mist.

    Es ist dein gutes Recht, Webmailer zu hassen oder nicht zu benutzten. Technisch, und aus Usersicht, sind Webapplikationen auch ein ziemlicher Rückschritt. Technisch, und aus Herstellersicht sind die dagegen aus mehreren offensichtlichen Gründen ein Segen.

    (OT: schon mal das "It's All Text"-Addon für Firefox probiert? Man kann seinen Lieblingseditor für beliebige Textfelder benutzen. Und den Text zum Beispiel auch nach belieben speichern.)

    Xin schrieb:

    Ich glaube nicht an Webapplikationen.

    Es gibt aber genug Leute, die nicht deine Bequemlichkeitsansprüche haben, und einfach nur froh sind, von überall ihr Gmail und Facebook benutzen zu können. Weil sie nicht so anspruchsvoll sind, oder einfach nicht so viel schreiben, dass der eine verlorene Twitter-Einzeiler ins Gewicht fallen würde. Und das reicht schon aus, um jedes Browsergeeignete Betriebssystem auch Usergeeignet (auch wenn nicht unbedingt Xin-geeignet) zu machen.

    Meine Software packe ich in Debian-Pakete. Die laufen auf Ubuntu und Debian. Mit RPM (Fedora, Suse) habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Prinzipiell muss man eine Person dafür abstellen, dass die Pakete auf verschiedenen Linux-Versionen erstellt. Und dann braucht man noch ein .dmg für den Mac und eine Setup.exe für Windows...

    Damit zeigt sich auch der Vorteil von Linux für F/OSS: Solange dein Programm als Quelltext vorliegt, kannst du im Prinzip für alle .deb-Systeme ein automatisches Buildsystem wie Launchpad benutzen. Und wie du vorhin gesagt hast: sobald Suse, Arch, etc. dazukommt, brauchst du fremde Paketierer, was du vielleicht nicht möchtest, und selbst wenn, macht es alles langsamer und komplizierter.

    Oder man konzentriert sich einfach nur auf die Setup.exe und stellt sich auf den Standpunkt, dass Windows das marktbeherrschende OS ist und fertig. Wenn die Linux-Gemeinde auch Unterstützung von Firmen wünscht, dann muss sie hier ansetzen, denn für 2% Marktanteil kann man nicht erwarten, dass jemand reihenweise entsprechende .debs, .rpms, .whatsoever für verschiedene Distributionen anbietet... also lassen es die meistens gleich ganz.

    Genau, jeder dessen Userbase nicht zu einem ausreichenden Anteil im Linuxland wohnt, sollte Linux einfach ignorieren. Ist völlig vernünftig und man sollte nichts anderes erwarten.



  • Fjodr schrieb:

    Ich habe beobachtet, dass es stark Kompetenzabhängig ist, ob jemand von einem Linuxsystem profitieren kann oder nicht. ... und deutlich schneller und effizienter arbeiten können, weil sie Linux den eigenen Bedürfnissen schneller anpassen können, ohne stundenlang Dokumentationen zu lesen oder Konfigurationen zu debuggen.

    Das stimmt natürlich, ist aber auch wieder relativ. Irgedwann kippt es wieder 😉 Natürlich erreicht man irgendwann einen Punkt (wenn man ihn erreicht und nicht vorher aufgibt), wo man viel schneller zurecht kommt und vieles einfach funktioniert, wenn man das mal eingerichtet hat. Dann kann man viel effizienter arbeiten als wenn man sich nicht auskennt und vielleicht auch effizienter als unter Windows, je nachdem, was man macht. Aber dann hat man irgendwann keine Lust mehr, Standardkomponenten zu verwenden, oder meint, man kann alles noch verbessern oder automatisieren oder sonst was. Zumindest war es bei mir so und Linux animiert viel stärker dazu, mit dem System rumzuspielen, als unter Windows. Ich hab etwa 2 Jahre hauptsächlich mit Linux gearbeitet und dabei ist sehr viel Zeit für Spielereien draufgegangen (freiwillig, nicht weil das unbedingt sein musste, damit das System funktioniert). Vim Scripte schreiben, shell scripte schreiben, verschiedene Terminals/Window Manager usw. ausprobieren, Kernel kompilieren, tausend andere kleine Tools zusammensuchen und konfigurieren, etliche Tools hab ich auch immer wieder einbisschen angepasst... Unter Windows würde man ja nicht auf die Idee kommen, das zu machen.
    Und was die gut gepflegten Distributionen angeht... Ich benutze (bzw. jetzt kaum noch) Arch. Ja, natürlich ist sie gut gepflegt. Aber trotzdem funktioniert da bei weitem nicht alles und durch die rolling release gibts auch immer wieder mal Konflikte bei updates, wo man sich erstmal einlesen muss, was überhaupt passiert ist und wie man das behebt und was man macht, wenn man zu den wenigen Glücklichen gehört, bei denen sich der Konflkt nicht ohne weiteres beheben lässt. Ich finde, ein normaler Benutzer hat bei sowas keine Chance, und es interessiert ihn auch überhaupt nicht.



  • lolhehe schrieb:

    ich bin gespannt, ob microsoft hier die kurve noch kriegt. mit win8 sind sie zumindest den imo richtigen weg gegangen. denn der hardware unterschied zw. desktop und tablet wird sicher immer kleiner werden.

    Nö, es ist nicht der Hadwareunterschied, der kleiner wird, sondern der Softwareanspruchsunterschied.

    Es gibt nicht mehr viel, was eines Desktop PCs im Heimbereich als Alleinstellungsmerkmal bedarf.

    Bald wird man auf Android Tablets auch seine Videos schneiden können, Briefe schreiben und im Internet surfen geht schon heute.

    Das ganze wird zwar auf den Tablets nicht schneller gehen, aber zumindest doch schnell genug, dass sich niemand daran stört. Bzw. niemand bereit ist, Mehrgeld für einen Desktop auszugeben.



  • Xin schrieb:

    Forks sind eine nette Sache, aber irgendwann muss man sich auf eine grundlegende Basis einigen. Linux ist nur der Kernel, das reicht nicht, um User anzulocken, das Drumherum muss auch irgendwie verlässlich sein.

    Das gibt's schon, nennt sich LSB.

    Meine Software packe ich in Debian-Pakete. Die laufen auf Ubuntu und Debian. Mit RPM (Fedora, Suse) habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Prinzipiell muss man eine Person dafür abstellen, dass die Pakete auf verschiedenen Linux-Versionen erstellt. Und dann braucht man noch ein .dmg für den Mac und eine Setup.exe für Windows...

    Oder man konzentriert sich einfach nur auf die Setup.exe und stellt sich auf den Standpunkt, dass Windows das marktbeherrschende OS ist und fertig. Wenn die Linux-Gemeinde auch Unterstützung von Firmen wünscht, dann muss sie hier ansetzen, denn für 2% Marktanteil kann man nicht erwarten, dass jemand reihenweise entsprechende .debs, .rpms, .whatsoever für verschiedene Distributionen anbietet... also lassen es die meistens gleich ganz.

    Hier liegt der Fehler an den Entwicklern bzw. Softwareherstellern, denn die One fits all Lösung gibt's schon.

    RPM ist Standard der LSB, das Problem liegt daran, das manche Entwickler und Softwarehersteller die LSB nicht kennen.



  • Was bei der ganzen Geschichte nicht verstehe, ist weshalb sich Firmen diese Gelegenheit entgehen lassen, immer hin könnten sie pro PC 10-20% sparen, und mit ein paar Tricks und einer guten IT Abteilung würde das sicher funktionieren.
    Eine Freund von mir konnte ihre Dorfschule überzeugen, in der Schule auch den umgang mit Linux zu unterrichten, da er wie ich er Meinung war, dass Linux-Kentnisse eine Arbeitskraft wertvoll werden lassen kann.

    Und ich denke auch dass auch der grösste Dau früherer oder später mit Ubuntu klar kommt.



  • alterbro schrieb:

    Was bei der ganzen Geschichte nicht verstehe, ist weshalb sich Firmen diese Gelegenheit entgehen lassen, immer hin könnten sie pro PC 10-20% sparen, und mit ein paar Tricks und einer guten IT Abteilung würde das sicher funktionieren.

    Einfach: Windows-Lizenzen kosten praktisch nichts. Gute IT-Abteilungen aber schon. Umschulungen auch.

    Hardware- und Lizenzkosten sind einfach voellig laecherlich, wenn du sie mit Personalkosten vergleichst.

    Es gibt ja durchaus Firmen, die GNU/Linux am Desktop einsetzen. Aber a) geht das nicht fuer jede Firma (Windowsspezifische Software) und b) musst du die Umstellungs- und Umschulungskosten ja auch wieder irgendwie hereinholen.



  • alterbro schrieb:

    Und ich denke auch dass auch der grösste Dau früherer oder später mit Ubuntu klar kommt.

    Ich kenne genug DAUs, die auch nach Jahren noch nicht mal mit Windows klar kommen. Meine Mutter hat schon furchtbare Angst, irgendetwas zu installieren. Sie denkt wahrscheinlich, wenn sie was falsch macht, explodiert das Notebook. 😉 Für solche Leute wird es mit Linux einfach nur noch komplizierter, das hat keinen Sinn. Außerdem müssten sie beim Kauf eines neuen Druckers plötzlich noch darauf achten, ob der überhaupt unter Linux läuft. Nee, nee, für richtige DAUs gibt es im Moment nur Windows oder Mac.

    Ich verstehe, dass du das System liebst und es gerne weiter verbreitet sehen würdest. Aber ich sehe einfach nicht, dass das in nächster Zeit passiert. Und die Gründe dafür finde ich plausibel. Windows funktioniert für DAUs (und viele andere) im Moment einfach besser.



  • OK, habt mich überzeugt aber trozdem nochmal: ich bin nicht der Meinung, dass Ubuntu komplizierter als Windows ist(Bsp. Software Installieren geht übers Software center sicher einfacher als unter Windows, die Treiber sind oft standardmässig vorhanden, gilt auch für Drucker und Geräte wie WLAN-Adapter oder sonstiges und mann brucht sich nicht mit diesen blöden Browser add-oons rumzuschlagen) sondern dass es vermutlich einfach so ist, dass die Leute zu faul zum Umdenken sind.

    Aber nochmal, ich sehs ein, die Leute werden wohl noch lange bei Windows bleiben.



  • Xin schrieb:

    Jeder Webmailer, jede Webanwendung hat das Problem, dass es um die Eingaben mit dem Browser konkurriert. Wie gesagt: innerhalb der TextArea ist Strg-Left der Wortanfang, so wie es im Editor auch ist. Tab bedeutet aber nächstes Input-Widget und nicht Tab. Ist das kein Eingabefeld, sondern der Submitbutton, interpretiert der Browser STRG-Left als zurück zur vorherigen Seite.

    wenn die webanwendung gescheit programmiert ist, weist sie dich vor der navigation darauf hin, dass änderungen verloren gehen. bei gmail ist es noch anders gelöst: deine email wird einfach automatisch als entwurf gespeichert, wenn du ohne abzusenden weiter navigierst.

    ich kenne viele webanwendungen, die extrem gut mit shortcuts bedienbar sind. natürlich gibts auch ganz viele, wo es grausam umgesetzt ist. aber da unterscheiden sich webanwendungen nicht von desktop anwendungen.



  • hallo

    alterbro schrieb:

    OK, habt mich überzeugt aber trozdem nochmal: ich bin nicht der Meinung, dass Ubuntu komplizierter als Windows ist(Bsp. Software Installieren geht übers Software center sicher einfacher als unter Windows, die Treiber sind oft standardmässig vorhanden, gilt auch für Drucker und Geräte wie WLAN-Adapter oder sonstiges und mann brucht sich nicht mit diesen blöden Browser add-oons rumzuschlagen) sondern dass es vermutlich einfach so ist, dass die Leute zu faul zum Umdenken sind.

    Aber nochmal, ich sehs ein, die Leute werden wohl noch lange bei Windows bleiben.

    auch wenn es nervt, solltest du mal probieren einen avm-wlan-stick zum laufen zu bringen. da muss ich seitenweise anleitungen lesen. das kann doch nicht wahr sein. wir reden hier nicht von einen total seltenen gerät. so etwas nervt.

    chrische



  • alterbro schrieb:

    die Treiber sind oft standardmässig vorhanden, gilt auch für Drucker und Geräte wie WLAN-Adapter oder sonstiges

    Die Treibersituation hat sich stark verbessert in den letzten Jahren. Trotzdem ist Windows in diesem Punkt immer noch weit überlegen, das musst du zugeben. Mit Windows gibt es die Situation einfach nicht, dass du einen Drucker kaufst, für den es keine Treiber gibt. Mit Ubuntu kann dir das durchaus passieren, und es ist klüger, sich vor jedem Kauf zu informieren.

    Hier mal ein Auszug von http://wiki.ubuntuusers.de/Brother/Drucker :

    Für DCP-115C, DCP-120C,DCP-315CN, DCP-340CW, MFC-215C, MFC-425CN, MFC-640CW und MFC-820CW gibt es keine eigenen Pakete, stattdessen werden die für MFC-210C verwendet. Für MFC-8220 gibt es zwar einen eigenen LPR-Treiber, aber es muss der CUPS-Wrapper für MFC-8500 verwendet werden. Diese wie gewohnt installieren

    Wtf? In Windows schließt du den Drucker an und installierst die Treiber-CD. Oder du verzichtest auf die CD, weil Windows den Drucker kennt und automatisch Treiber installiert. Die Windows-Variante kann ich meiner Mutter noch so gerade zutrauen. Die hier beschriebene Ubuntu-Variante nicht. Das würde die einfach nicht kapieren.



  • Langsam wird's mal Zeit für den ersten "Dei Mudda"-Spruch 🤡



  • alterbro schrieb:

    Was bei der ganzen Geschichte nicht verstehe, ist weshalb sich Firmen diese Gelegenheit entgehen lassen, immer hin könnten sie pro PC 10-20% sparen, und mit ein paar Tricks und einer guten IT Abteilung würde das sicher funktionieren.

    Weil die Firmen Rabatte von MS kriegen, wenn sie PRO Windows eingstellt sind, also nur Rechner mit Windows verkaufen und Windows vorinstalliert auf den Rechner packen.

    Deswegen wären die Firmen blöd, wenn sie da Linux drauf machen würden, sie würden damit ihre Vergüngstigungen bei Microsoft riskieren.



  • nman schrieb:

    Es gibt ja durchaus Firmen, die GNU/Linux am Desktop einsetzen. Aber a) geht das nicht fuer jede Firma (Windowsspezifische Software) und b) musst du die Umstellungs- und Umschulungskosten ja auch wieder irgendwie hereinholen.

    Ja und verlassen kann man sich auf die Linuxumgebung auch nicht.

    Denn wenn man seine Mitarbeiter an Gnome 2 herangeführt und ausgebildet hat, dann schmeißt die dumme Gnome Community das einfach so über den Haufen und bringt etwas raus Namens Gnome 3, das nichts mehr mit Gnome 2 außer eben den Namen gemeinsam hat und dann stehst du ziemlich blöd da, als Firma, die sich auf das Look & Feel von Gnome 2 verlassen wollte.

    Für KDE und XFCE sind dann neue Umschulungen notwendig, die wieder Geld kosten.

    Und auf so ein Moving Target soll eine Firma setzen?

    Das, dieses Spielzeug kann man im Grund im Firmeneinsatz vergessen.
    Firmen haben da ganz andere Anforderungen an einer robusten Umgebung die sich auch nicht ändern soll und daran ändert auch ein 5-7 Jahre alte Red Hat Distribution nichts, denn wenn Kosten durch Linux gespart werden sollen, dann kann man gleich wieder auf Windows setzten, denn das ist günstiger als so ne Red Hat Lizenz.

    Und MS bietet zwar mit Windows 8 Metro an, aber der alte Windows Desktop ist weiterhin verfügbar und verhält sich somit Gleich.
    Umschulungskosten sind hier nahe 0.



  • alterbro schrieb:

    OK, habt mich überzeugt aber trozdem nochmal: ich bin nicht der Meinung, dass Ubuntu komplizierter als Windows ist(Bsp. Software Installieren geht übers Software center sicher einfacher als unter Windows, die Treiber sind oft standardmässig vorhanden, gilt auch für Drucker und Geräte wie WLAN-Adapter oder sonstiges

    Wie schon gesagt, mach das mal, wenn die Software nicht im Repo ist, was durchaus vorkommt. Insbesondere bei Software von Drittanbietern.
    Oder wenn die Version im Repo zu alt ist, was bei mutiverse und universe auch vorkommt.
    Bsp. aktuelle Ubuntu vs. aktuelles FlightGear.
    Das im repo ist ne uralt Version von FlightGear.

    Und bei den Treibern gibt's auch jede Menge Probleme, die ich hier schon angeführt habe, aber du zu ignorieren scheinst, denn sonst würdest du nicht darauf beharren, das die ja alle standardmäßig vorhanden seien.
    Sie sind es nicht, realize it!



  • gargo-linuxuser schrieb:

    Ja und verlassen kann man sich auf die Linuxumgebung auch nicht.

    Denn wenn man seine Mitarbeiter an Gnome 2 herangeführt und ausgebildet hat, dann schmeißt die dumme Gnome Community das einfach so über den Haufen und bringt etwas raus Namens Gnome 3, das nichts mehr mit Gnome 2 außer eben den Namen gemeinsam hat und dann stehst du ziemlich blöd da, als Firma, die sich auf das Look & Feel von Gnome 2 verlassen wollte.

    Der Wechsel von Win98 auf XP, sowie der Wechsel von XP auf Vista war auch nicht ohne. Ich finde mich bis heute in den Einstellungen von Win7 nicht zurecht.
    Und Metro (aka Win8 UI) kommt jetzt ganz neu...

    Ich sehe also das Problem hier nicht wirklich.



  • Übrigens, aktueller Erfahrungsbericht warum Linux für die Masse nichts werden kann.

    Ich habe jemanden den ich kenne vor kurzem Ubuntu installiert und der Person KDE als Desktopumgebung gegeben.

    Und neben typischen Treiberproblemen gab es auch solche Probleme über die die Open Source Community eigentlich die Kontrolle haben müßte, aber nicht hat und dann so etwas passiert:

    1. Obwohl KDE das Desktop Environment ist und Dolphin als Dateimanger verwendet wird, wird immer Nautilus beim Start von KDE gestartet.
    Die Person erhielt also immer ein Fenster von Nautilus ihres Persönlichen Ordners und das unter einer KDE Umgebung.

    Ja ich habe ihr das Problem lösen können, sie selbst hätte es höchtwahrscheinlich nicht gekonnt, aber das ist hier gar nicht die Frage, sondern die absolut beschämende Sache für diese Open Source Software ist diese, das es gar nicht hätte pasieren dürfen, das Nautilus standardmäßig gestartet wird, wenn man sich in KDE einloggt.

    Nächster Fall oder sollte ich besser Fail sagen 😃 :

    2. Sie hat ihr Notebook mitgenommen und wollte etwas auf ihren USB Stick kopieren, der allerdings schon voll war.
    Also wollte sie mit Dolphin etwas auf dem USB Stick löschen.
    Aber als sie ca. 4 GB in den Papierkorb verschieben wollte, meldete sich Dolphin und weigerte sich die Daten zu löschen, mit der Begründung, dass der Papierkorb schon voll sei.
    Was da passiert ist, ist natürlich klar, Dolphin wollte die Dateien auf dem Datenträger noch einmal in den Trash Ordner kopieren, anstatt nur verschieben, aber da der Stick zu voll war, ging das nicht.

    Aber von wo soll so etwas ein DAU wissen? Sie konnte das Problem also nicht lösen. Das zu erledigende konnte nicht gelöst werden.

    Ich mußte ihr dann später dabei helfen, den USB Stick zu leeren.
    Und siehe da, in KDE gibt es eine Option das zu alte oder große Dateien einfach gelöscht werden können, wenn der Papierkorb zu voll ist, das ist aber keine Defaulteinstellung.
    Ich habe ihr jetzt Dolphin so eingestellt, das sie über das Rechtklickmenü nun neben den "in Papierkorb veschieben" auch ne richtige "Löschen" Option zur Verfügung hat, damit geht das dann.

    Aber all das, solche Kleinigkeiten passieren unter Linux, die es bei Windows nicht gibt und die auf einem für DAU geeigneten Desktopsystem nicht passieren dürften.

    Das ist das Problem.
    Diese Kleinigkeiten summieren sich leider auf und deswegen ist Linux für DAUs eher ungeeignet.
    Zumindest gilt das, wenn kein erfahrener Linuxer in der Nähe ist, der helfen könnte und die Person auch selbst sich nicht in die Tiefen des Systems und sei es nur durch eine Hilfeanfrage in einem Forum selber helfen lassen möchte.
    Und die meisten DAUs haben keine Lust, sich in ihrer Freizeit mit ihrem Computer zu beschäftigen, das Ding muss funktionieren und solche Kleinigkeiten dürfen nicht auftreten, so einfach ist das und daran scheitert Linux erbärmlich.



  • gargo-linuxuser schrieb:

    Ja und verlassen kann man sich auf die Linuxumgebung auch nicht.

    Blabla. Dass die Situation momentan am Desktop etwas mühsam ist, wurde bereits beschrieben. Für Corporate-Desktop-Umgebungen ist das zur Zeit aber eher uninteressant. Noch wird aber bei genug Distros Gnome 2 unterstützt; am Corporate Desktop verwendet ohnehin niemand Arch oä.

    Wenn der Support für das reguläre Gnome 2 weg ist, paketiert man eben Mate oder Cinnamon oder wie sie schon alle heißen und fertig.

    Die Shell ist doch gerade im Corporate Desktop Kontext ohnehin nicht soo spannend; erfahrungsgemäß sind File-Manager, Browser, Mailprogramm, Office-Suite uä. viel wichtiger.

    Die Umschulungskosten für MS Office mit Ribbons überstiegen bei einigen Firmen, wo ich tätig war, die für die Umstellung von KDE 3.x auf XFCE bei einer anderen.

    Als Poweruser interessiert dich die Shell vielleicht, für den Durchschnittsuser ist das – halbwegs benutzbare Defaults vorausgesetzt – nicht so spannend. Wird ja nur verwendet, um die immer gleich bleibenden drei Programme zu starten.

    Das, dieses Spielzeug kann man im Grund im Firmeneinsatz vergessen.

    Bullshit. Dass die Situation nicht so rosig ist, wie von diversen Fanboys behauptet, muss natürlich klar sein. Du tauscht eben Pest gegen Cholera und beides hat Vor- und Nachteile.



  • Xin schrieb:

    Der Wechsel von Win98 auf XP, sowie der Wechsel von XP auf Vista war auch nicht ohne.

    Der Desktop verhält sich gleich, der Rest erledigt die IT Abteilung.

    Insofern kannst du hier Win98, XP oder Vista nicht mit dem Desaster vergleichen, dass sich die Gnome Entwickler geleistet haben.

    Der Umstieg von Gnome 2 auf Gnome 3 verhält sich da eher wie der Umstieg von MS-DOS zu Windows.
    Im Falle von Gnome aber im negativen Sinne.

    Ich finde mich bis heute in den Einstellungen von Win7 nicht zurecht.

    Die Fenster kannst du immer noch rechts oben schließen und vergrößern so wie immer.
    Nicht aber bei Unity oder Ubuntu Gnome 2 und in Gnome 3 ist wieder alles völlig anders.

    Und die Dateien kannst du in Win7 weiterhin mit via Drag & Drop verschieben oder via Rechtsklick manipulieren, so wie immer.

    Auch findest du wie gewohnt deine Programme in der Startleiste oder SChnellstartleiste. Hier hat sich Windows 7 nirgends verändert.

    Die paar Änderungen in der Systemsteuerung sind trivial und ein Nebenschauspieplatz, sie sind nicht das, womit der DAU User täglich umgehen muss.


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