Informatikstudium für Anwendungsprogrammierer: Versch. Fragen
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Eiren schrieb:
Hmm, ist aber das Studium nicht dazu dar, um den Studenten komplett für den angestrebten Beruf zu bilden, sodass dieser ihn dann ausführen kann? ich mein, nach dem Studium fällt ja die Ausbildung weg, welche sich komplett auf das Themenfeld konzentriert.
Das Studium bereitet einen nicht direkt auf die berufliche Tätigkeit vor. Das angesammelte Wissen ist auch zu 90% nutzlos (sehr subjektive Meinung) in dem Sinne, das man es später nicht mehr benötigt. Das wertvollste was Du im Studium lernst ist die Fähigkeit, Dich schnell in neue Themen Deines Faches einzulesen und sie danach anzuwenden. Deshalb wird Wert darauf gelegt eine breite und tiefe theoretische Basis zu legen, die (hoffentlich) auch in Jahrzehnten noch Gültigkeit hat.
Trotz allem ist das Ziel für die meisten Studenten danach einen Beruf zu ergreifen und deshalb werden auch sehr praktische Dinge wie eine Programmiersprache gelehrt und gelernt.Eiren schrieb:
Okay, das widerspricht sich ein klein wenig mit der Antwort von µ, allerdings ist es gut möglich, dass jede FH/Uni das verschieden macht.
Aber es kann doch nicht sein, dass sie gleich mit Funktionen, Proceduren was weiß ich anfangen, ohne dass ein Großteil der Zuhörerschaft überhaupt weiß, wie man Variablen deklariert und Zuweisungen macht.Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwo Variablendeklarationen übersprungen werden und direkt bei Funktionen angefangen wird. Das macht doch keinen Sinn. Auch muss kein Erstsemester etwas von "interessanteren Sachen" erfahren wenn überhaupt noch keine Grundlagen da sind.
Es ist aber in der Tat nicht wie in der Schule, wo häufig so lange erklärt wird bis es jeder verstanden hat. Zu Beginn kriegst Du einen kurzen Crashkurs wie man ein Programm zum laufen bringt. Die Programmiersprache selbst wird in relativ kurzer Zeit in einer Vorlesung abgehandelt, dazu ein paar Übungsaufgaben die in den Tutorien dann besprochen werden. An dem Punkt kann man leicht scheitern wenn man ohne jegliche Programmiererfahrung anfängt. Das ist von Null auf OOP in wenigen Wochen und jede Vorerfahrung hilft hier, auch wenn sie rein formal nicht notwendig ist.Tipp: Google mal nach Vorlesungsskripten des ersten Semesters. Du findest solche Unterlagen Tonnenweise im Netz und sie vermitteln Dir vielleicht einen Eindruck. Teilweise ist das aber bereits im ersten Semester sehr mathelastiges und theoretisches Zeug, aber lasse Dich nicht davon abschrecken.
Edit: Ich kann heute keine Rechtschreibung mehr ... sorry
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Eiren schrieb:
Okay, das widerspricht sich ein klein wenig mit der Antwort von µ
Nein, nicht unbedingt. Ich meinte damit, dass man das nicht komplett durchkauen wird, und wahrscheinlich wird dir der Prof auch nicht zeigen (aber ein Tutor vielleicht), wie du eine IDE bedienen und ein Programm kompilieren kannst. Der Stoff an sich wird aber wohl schon irgenndwo bei Null anfangen. Mehr oder weniger halt. Weil die meisten Profs nicht interessieren wird, ob es jemand verstanden hat oder nicht und ob es zu schnell oder zu langsam geht. Viele machen das auch schon so lang, dass sie vielleicht vieles einfach überspringen werden, was sie für selsbtverständlich halten, aber was ein Neuling vielleicht nicht versteht.
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µ schrieb:
Das Studium bereitet einen nicht direkt auf die berufliche Tätigkeit vor. Das angesammelte Wissen ist auch zu 90% nutzlos (sehr subjektive Meinung) in dem Sinne, das man es später nicht mehr benötigt. Das wertvollste was Du im Studium lernst ist die Fähigkeit, Dich schnell in neue Themen Deines Faches einzulesen und sie danach anzuwenden. Deshalb wird Wert darauf gelegt eine breite und tiefe theoretische Basis zu legen, die (hoffentlich) auch in Jahrzehnten noch Gültigkeit hat.
Hm, dann lehrt es wohl genauso viel unnützes wie die 12 Jahre Schule davor und um es besser zu verstehen:
Das Abitur bereitet auf Studium vor (besser lernen, Grundlagen, Selbstorientiertes Arbeiten) und das Studium bereitet viel Umfangreicher auf das Selbstorientierte Lernen vor, welches man benötigt, um einen Beruf ausüben zu können? Also mal ganz grob ausgedrückt.µ schrieb:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwo Variablendeklarationen übersprungen werden und direkt bei Funktionen angefangen wird. Das macht doch keinen Sinn. Auch muss kein Erstsemester etwas von "interessanteren Sachen" erfahren wenn überhaupt noch keine Grundlagen da sind.
Es ist aber in der Tat nicht wie in der Schule, wo häufig so lange erklärt wird bis es jeder verstanden hat. Zu Beginn kriegst Du einen kurzen Crashkurs wie man ein Programm zum laufen bringt. Die Programmiersprache selbst wird in relativ kurzer Zeit in einer Vorlesung abgehandelt, dazu ein paar Übungsaufgaben die in den Tutorien dann besprochen werden. An dem Punkt kann man leicht scheitern wenn man ohne jegliche Programmiererfahrung anfängt. Das ist von Null auf OOP in wenigen Wochen und jede Vorerfahrung hilft hier, auch wenn sie rein formal nicht notwendig ist.Gut, das wollte ich wissen.
Dann werde ich versuchen, in dem halben Jahr vorm Wintersemester,wo ich eh nichts zutun habe, mir soviel Vorwissen anzueignen, wie es nur geht.Und danke für den Tipp.
Vielen Dank für die Hilfe
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Eiren schrieb:
Hm, dann lehrt es wohl genauso viel unnützes wie die 12 Jahre Schule davor und um es besser zu verstehen:
Das Abitur bereitet auf Studium vor (besser lernen, Grundlagen, Selbstorientiertes Arbeiten) und das Studium bereitet viel Umfangreicher auf das Selbstorientierte Lernen vor, welches man benötigt, um einen Beruf ausüben zu können? Also mal ganz grob ausgedrückt.Ich fand das meiste davon überhaupt nicht "unnütz". Vieles war sogar richtig spannend auch wenn ich es heute nicht mehr im beruflichen Alltag benötige.
Alleine solche Themen wie Komplexitäts-, Automaten- oder Berechenbarkeitstheorie sind so abgefahren, dass man außerhalb eines Hörsaals kaum damit in Berührung kommt. Aus meiner Sicht wurden da schon fast philosophische Fragen beantwortet, z.B. nach den Grenzen dessen was überhaupt und fundamental Berechenbar ist. Wenn der Prof dann vier Tafeln vollkrizelt und den formalen Beweis erbringt, dass Problem X niemals unter Zeitschranke Y und Problem Z prinzipiell unberechenbar ist, versetzt einen das entweder in tiefes Staunen oder man studiert das falsche FachEin Studium ist keine Ausbildungsstätte für einen Beruf, Du lernst viel eher die Grundlagen einer ganz speziellen Wissenschaft kennen.
Das muss ohne Zweifel mit einer gewissen Faszination einher gehen, ansonsten scheitert man. Falls aber das Interesse, etwas Frustrationstoleranz und Eigeninitiative da ist, muss man kein Superheld sein um die Prüfungen zu bestehen.Ich habe das eigenständige Lernen übrigens erst im Studium gelernt. In der Schulzeit konnte ich das garnicht weil es auch kaum notwendig war.
Eiren schrieb:
Gut, das wollte ich wissen.
Dann werde ich versuchen, in dem halben Jahr vorm Wintersemester,wo ich eh nichts zutun habe, mir soviel Vorwissen anzueignen, wie es nur geht.Und danke für den Tipp.
Vielen Dank für die Hilfe
Mach Dir nicht zu viel Stress. Versuche Spaß am Programmieren zu haben, dann geht es fast von alleine. Und ansonsten: Viel Spaß im Studium, es kann eine sehr tolle aber oft auch sehr anstrengende Zeit sein.
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µ schrieb:
Das muss ohne Zweifel mit einer gewissen Faszination einher gehen, ansonsten scheitert man. Falls aber das Interesse da ist, muss man kein Superheld sein um die Prüfungen zu bestehen.
Also ich bin ziemlich faziniert von Mathematik, wenn man vor einem mathematischem Problem ist und es versucht, stundenlang zu lösen. Auch die Arbeit am Computer und das logische Denken beim Programmieren macht mir viel Spaß.
Aber eine letzte Frage hätte ich da noch:
Wie schlimm ist es, dass ich Physik nach der 10. Klasse abgewählt habe?
Inwiefern kommt man damit noch in Berührung, wenn man nicht gerade ein physiklastiges Modul nimmt?
Ich habe da so ein wenig Angst, da ich Chemie und Physik abgewählt habe und ich habe sogut wie alles vergessen(stand nebenbei bemerkt 1), um Platz für Anderes im Kopf zu schaffen
Wir das ein wenig der Flaschenhals sein?µ schrieb:
Mach Dir nicht zu viel Stress. Versuche Spaß am Programmieren zu haben, dann geht es fast von alleine. Und ansonsten: Viel Spaß im Studium, es kann eine sehr tolle aber oft auch sehr anstrengende Zeit sein.
Vielen Dank
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Eiren schrieb:
Hm, dann lehrt es wohl genauso viel unnützes wie die 12 Jahre Schule davor und um es besser zu verstehen:
Das Abitur bereitet auf Studium vor (besser lernen, Grundlagen, Selbstorientiertes Arbeiten) und das Studium bereitet viel Umfangreicher auf das Selbstorientierte Lernen vor, welches man benötigt, um einen Beruf ausüben zu können? Also mal ganz grob ausgedrückt.Das würde ich so nicht sehen (auch was die Schule betrifft). Du lernst, abstrakt zu denken und Probleme auch auf einem entsprechend abstraktem Niveau zu verstehen. Das ist viel wichtiger, als etwas allzu konkretes zu lernen. Damit kannst du die Problemlösungen und Konzepte dann viel besser auf andere Probleme übertragen.
Würde man die Studenten direkter auf den Beruf vorbereiten, dann müsste man paar konkrete Technologien herausgreifen und genau diese paar Technologien durchkauen. Und bis du mit dem Studium fertig wirst, sind diese Technologien schon lang wieder Schnee von gestern und interessieren keinen mehr.
Ich kenne trotzdem kaum Informatiker, die Probleme hatten, direkt nach dem Studium in den Beruf einzusteigen. Das liegt auch daran, dass sehr viele Informatiker neben dem Studium schon als Programmierer arbeiten oder/und sich eh schon für die Thematik interessieren und die praktischen Grundlagen von sich aus beherrschen. Das gehört genauso dazu, finde ich. Zumindest früher konnte man sein Diplom bekommen, ohne überhaupt irgendwas programmiert zu haben und ohne zu wissen, wie man ein Progamm kompiliert. Solche Leute stehen dann natürlich ein bisschen auf dem Schlauch, wenn sie einen Job annehmen und von denen erwartet wird, dass sie sofort etwas programmieren müssen. Aber wenn du dich nicht zu blöd anstellst, wirst du nicht dazugehören
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Eiren schrieb:
µ schrieb:
Das muss ohne Zweifel mit einer gewissen Faszination einher gehen, ansonsten scheitert man. Falls aber das Interesse da ist, muss man kein Superheld sein um die Prüfungen zu bestehen.
Also ich bin ziemlich faziniert von Mathematik, wenn man vor einem mathematischem Problem ist und es versucht, stundenlang zu lösen. Auch die Arbeit am Computer und das logische Denken beim Programmieren macht mir viel Spaß.
Das sind super Voraussetzungen für ein Info-Studium
Eiren schrieb:
Aber eine letzte Frage hätte ich da noch:
Wie schlimm ist es, dass ich Physik nach der 10. Klasse abgewählt habe?
Inwiefern kommt man damit noch in Berührung, wenn man nicht gerade ein physiklastiges Modul nimmt?
Ich habe da so ein wenig Angst, da ich Chemie und Physik abgewählt habe und ich habe sogut wie alles vergessen(stand nebenbei bemerkt 1), um Platz für Anderes im Kopf zu schaffen
Wir das ein wenig der Flaschenhals sein?Chemie benötigst Du garnicht. Physik in Ansätzen.
Leider war ich nach der zehnten Klasse auch so dumm Physik abzuwählen. Aber eher aus dem Grund weil es mich heutzutage interessiert und ich nicht weiß, warum ich damals mit Bio meine Zeit verschwendet habeIm Studium kam dann im zweiten oder dritten Semester im Bereich Technische Informatik der Punkt, wo etwas mehr Vorwissen in Physik nicht geschadet hätte. Thema: Analoge Bauelemente, Halbleiter, Dioden, Transistoren und sowas. Hier wurde aber relativ schnell (in einem Semester) eine Brücke zur Digitaltechnik geschlagen, die für Informatiker wesentlich wichtiger und auch eher ihrer Denkweise entspricht. Aber die Grundlagen müssen nunmal gelegt werden.
Wie auch immer, auch das ist schaffbar. Habe dann im Hauptstudium sogar Mikroelektronik als Nebenfach belegt und zusammen mit den E-Technikern Elektronik-Vorlesungen gehört.
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Eiren schrieb:
Also ich bin ziemlich faziniert von Mathematik, wenn man vor einem mathematischem Problem ist und es versucht, stundenlang zu lösen.
Bist du dir sicher, dass du das richtige unter Mathematik verstehst? Ich hatte auch Mathe LK, und Mathematik im Studium ist doch etwas völlig anderes als in der Schule. Mathe hatte mich in der Schule zwar auch interessiert, aber im Studium fand ich es dann noch viel interessanter, weil man angefangen hat, viele Sachverhalte, die man aus der Schule kannte viel abstrakter zu sehen und viel mehr zu verallgemeinern, und das fand ich ziemlich faszinierend. Aber so wirklich Aufgaben lösen oder stundenlang überlegen mussten wir jetzt eher nicht, sowas gehört da nicht dazu. Man muss den Stoff verstehen, und das ist nicht unbedingt leicht, weil es teilweise so abstrakt ist, dass man sich einfach nichts drunter vorstellen kann. Aber wenn man das verstanden hat, dann ist die Prüfung auch kein Problem. Rechnen muss man sowieso nicht und solche Aufgaben wie "wie lös ich jetzt dieses blöde Integral" sind auch selten, weil das schon wieder zu konkret und zu handwerklich wäre
Physik ist völlig uninteressant im Informatikstudium. Und wenn du doch entsprechende Kurse belegst, wird es überhaupt nichts mit der Physik aus der zehnten Klasse zu tun haben.
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µ schrieb:
Aber eher aus dem Grund weil es mich heutzutage interessiert und ich nicht weiß, warum ich damals mit Bio meine Zeit verschwendet habe
Weil dich sonst Bio interessiert hätte und du dich fragen würdest, warum du deine Zeit mit Physik verschwendet hast Find beides sehr interessant und versteh nicht, wie man das abwählen kann.
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Mechanics schrieb:
µ schrieb:
Aber eher aus dem Grund weil es mich heutzutage interessiert und ich nicht weiß, warum ich damals mit Bio meine Zeit verschwendet habe
Weil dich sonst Bio interessiert hätte und du dich fragen würdest, warum du deine Zeit mit Physik verschwendet hast Find beides sehr interessant und versteh nicht, wie man das abwählen kann.
Das stimmt schon, für Genetik und Evolutionstheorie bin ich schon dankbar
Ich habe Physik abgewählt, weil es in der Mittelstufe ätzend langweilig war und ich einfach die falsche Vorstellung davon hatte, was noch so alles kommt.
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µ schrieb:
Das stimmt schon, für Genetik und Evolutionstheorie bin ich schon dankbar
Und die Funktionsweise des Gehirns ist auch sehr interessant. Gab noch ein Thema in der Kollegstufe glaube ich, da smich nicht interessiert hatte, aber kann mich grad nicht mal mehr erinnern, was es war...
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Eiren schrieb:
1. In diesem Studium käme C++ ran, wie es auf der Uni Seite steht, die ich mir dazu angeschaut habe. Muss ich, um beim Studium nahezu mithalten zu können, vorher mir schon vorkenntnisse zu C++, C oder anderen Programmiersprachen aneignen? Ich habe zwar jetzt in der 11. und 12. durchweg Delphi, allerdings glaub ich nicht, dass mir das im Studium etwas bringt.
Die Alternative ist häufig Pascal oder Java. Delphi ist aus heutigen Sicht - imho - eine gute Wahl, denn es ist eine leistungsstarke, native Programmiersprache - die allerdings kaum noch ernsthaft benutzt wird.
Eiren schrieb:
2. Im bezug auf 1.: Bei welchen Stand fängt die Uni/FH in Sachen Programmierung gewöhnlicherweise im Allgemeinen an? Wirklich komplett von vorne? Also fängt mit Aufbau eines Programmes an, zeigt die Funktionen des Compilers und erklärt die versch. Anweisungen etc.?
Wir hatten im Studium Delphi gelernt. Im 3. Semester mussten wir C können.
Im 5. Semester haben wir C++ gelernt. Das wurde uns in einigen Folien in 90 Minuten gezeigt und dann konnten wir C++. Wir haben ganz von vorne angefangen... und nach 90 Minuten waren wir C++ Spezialisten. So einfach geht das im Studium.Geh davon aus, dass Du kein Vorwissen mitbringen musst und man Dir sagt "Lernen Sie das bis nächsten Termin."
Ein Studium ist keine Schule! Ein Professor muss keine didaktische Ausbildung machen. Und es nicht unüblich, dass ein Prof von Dir erwartet, dass zwischen zwei Vorlesungen ausschließlich für ihn lernst. Das Studium ist der ganz normale Wahnsinn - bürokratisch und menschlich.
Je besser du vorbereitet bist, desto lockerer kannst Du studieren.
Wenn Du vorlernen möchtest, empfehle ich Dir auf meiner Website das C-Tutorial anzusehen. Es basiert auf den Erfahrungen, die ich als Tutor an meiner Hochschule gemacht habe.Ich habe "Praktische Informatik" studiert. Wo kein kaltes Wasser ist, wo man Dich rein werfen kann, da wird es mit den Worten "Machen Sie mal" geschaffen. Im vierten Semester hieß es "Schreiben Sie mal einen Treiber für diese PCI-Karte unter Linux".
Keiner zeigt einem, wie das geht. Man lernt aber, dass es geht - das man ein Thema von dem man überhaupt keinen Plan hat, bearbeiten kann, wenn es sein muss. Darum geht's im Studium.Eiren schrieb:
3. Nun will ich mich ja auf den Beruf eines Anwendungsentwicklers konzentrieren ber es gibt so viele verschiedene Module. Ich meine, es gibt so viele Informatik Berufe aber nur ein Studiengang: Informatik. Wi ekann ich mir sicher sein, dass ich die richtigen Module wähle? Gibt es dafür bei jeder Uni/FH eine Beratung?(Fällt da die Studienberatung mit rein? )
Studienberatung, Du solltest Dir die Vorlesungspläne ansehen und schauen, was Dich davon am meisten anspricht.
Eiren schrieb:
ich hoffe meine Fragen waren nicht allzu dumm
Es gibt keine dummen Fragen.
Eiren schrieb:
Aber eine letzte Frage hätte ich da noch:
Wie schlimm ist es, dass ich Physik nach der 10. Klasse abgewählt habe?
Inwiefern kommt man damit noch in Berührung, wenn man nicht gerade ein physiklastiges Modul nimmt?Ich hatte ein Semester Physik im Studium. Hat danach nicht mehr interessiert, war mehr eine Beschäftigungsmaßnahme.
Eiren schrieb:
Wir das ein wenig der Flaschenhals sein?
Das Studium versucht Flaschenhälse zu schaffen. Du musst lernen, trotzdem durchzukommen. Das ist die wichtigste Aussage des Abschlusses. Dass Du für den Abschluss Informatik gewählt hast, sagt nur aus, dass Dich das Thema besonders interessiert und man Dir Aufgaben bevorzugt aus dem Bereich gestellt hat. Bei uns war das Grundstudium ein einziger Flaschenhals, wo ausgesiebt wurde. Physik, Mathe, BWL, Elektrotechnik und was weiß ich, was da noch kam. Man kann nicht überall fit sein und ich habe danach nie wieder die Anzahl von Elektronen in einem Transistor berechnet. Ich konnte zwar auswendig Kleinsignalverstärker bauen, aber das war nur für die Klausur, es hat nie wieder jemand interessiert. Du musst Dich durchbeißen. Dafür bekommst Du die Pappe. Dafür bekommst Du eine bessere Bezahlung, weil Du auch bei echten Problemen gelernt hast, sie zu lösen.
Was Dich im jeden Fall weiterbringt, ist Programmieren zu können, es wird Dir in mehreren Fächern helfen und später im Beruf.
Betrachte das Studium als charakterliche Ausbildung mit Bezug auf die Informatik.