Habt ihr schonmal mit einer RAM Disk gearbeitet?



  • Also RAM, das wie ein Datenträger verwendet werden kann um darauf Dateien zu kopieren, zu verschieben und zu bearbeiten?

    Heute nutze ich das seit Windows 9x nicht mehr, aber früher, zu DOS Zeiten habe ich mir hin und wieder eine temporäre RAM Disk angelegt, weil man damit sehr effizient Dateien kopieren konnte.

    Unter Linux ist es seit Jahren auch möglich eine RAM Disk anzulegen, seit Kernel 2.6 kann diese auch in der Größe dynamisch angepaßt werden, so wie man es halt gerade braucht.

    http://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

    Vom Konzept her benutze ich das heute allerdings nicht mehr.
    Und wenn überhaupt, dann macht das nur das Betriebssystem beim Copy & Pasten im Hintergrund.

    Sinn machen würde es für mich heute erst dann wieder, wenn ich meinen Rechner von 8 GB auf sagen wir mal 32 GB updaten würde, dann könnte ich darauf die Video Dateien von TV Aufnahmen im MPEG-TS Format kopieren und dann mit ProjektX und Cuttermann bearbeiten. Hier ist die Festplatte, wie ich herausgefunden habe, nämlich noch nach wie vor eine Bremse.
    Allerdings ist es auch fraglich ob das in Zeiten von SSDs überhaupt noch Sinn macht.
    Gut, RAM hat so gut wie unendlich viele Schreibzyklen, das wäre ein kleiner Vorteil, wenn auch nur ein kleiner.
    Meine aktuellen 8 GB RAM reichen dafür leider nicht, weil so ein typischer Film selbst schon 6-8 GB groß ist.



  • Da der von MS offizielle RAM Disk .SYS Treiber ab Windows 7 aus Windows entfernt wurde muss man sich ab Windows 7 auf 3rd Party Lösungen verlassen.

    Als kostenlose Open Source Variante gibt es hierzu:

    ImDisk

    http://www.ltr-data.se/opencode.html/#ImDisk



  • Kleiner Tipp.

    Wer eine ISO Image Datei downgeladen hat und herausfinden möchte, welche MD5 Prüfsumme die Datei hat, der kann das ganze Verfahren um einen enormen Faktor beschleunigen, in dem er die ISO Datei zuerst auf eine RAM DISK kopiert und erst dort dann die MD5 Prüfsumme aus der Datei erstellt.

    Einziger Nachteil:
    Für den extrem unwahrscheinlichen Fall, das der RAM Speicher defekt ist oder beim kopieren sich ein Bit verändert wird die Prüfsumme falsch.
    Normalerweise sollte dies allerdings auf einem PC mit gut funktionierendem RAM nicht passieren.

    RAM Disk sind sozusagen also auch heute noch für einige Anwendungsfälle zu gebrauchen.



  • RAM DISK schrieb:

    Wer eine ISO Image Datei downgeladen hat und herausfinden möchte, welche MD5 Prüfsumme die Datei hat, der kann das ganze Verfahren um einen enormen Faktor beschleunigen, in dem er die ISO Datei zuerst auf eine RAM DISK kopiert und erst dort dann die MD5 Prüfsumme aus der Datei erstellt.

    Unfug.
    Miss das Kopieren auf die Ramdisk PLUS das Erstellen der Prüfsumme und Du bist schneller direkt von der Platte.



  • RAM DISK schrieb:

    Da der von MS offizielle RAM Disk .SYS Treiber ab Windows 7 aus Windows entfernt wurde muss man sich ab Windows 7 auf 3rd Party Lösungen verlassen.

    Denke, Am Untergang der Ramdisks lag auch ein wenig, daß bei den offiziellen Quellen immer ellenlang dazuerzählt wurde, daß seit XP eventuelle Ramdisks KEINEN Nutzeffekt mehr haben. Das ist auch insofern richtig, als daß das normale Schreiben von Dateien eh erstmal ins Ram geht und dann erst irgendwann auf die Platte, wenn Zeit ist. Nichtmal Prozessorzeit(!!), sondern nebenher DMA-Slots. Wie will man billiger als kostenlos werden?

    Aber der Weisheit letzter Schluss ist das nicht. Die Ramdisk kann Defragmentierung der PLatte senken. Und sie kann hirnlose Software, die immer flusht, signifikant beschleunigen.

    Entfernt? So etwa?
    http://code.msdn.microsoft.com/windowshardware/RAMDisk-Storage-Driver-9ce5f699



  • RAM DISK schrieb:

    Habt ihr schonmal mit einer RAM Disk gearbeitet? Also RAM, das wie ein Datenträger verwendet werden kann um darauf Dateien zu kopieren, zu verschieben und zu bearbeiten?

    Klar. Zu Studienbeginn hatte ich einen xt mit 1.4M. Was will man mit dermaßen viel Speicher schon anfangen? Mit genügend Plannencache für die Standard-Header und genügend Ramdisk für's Compilat ging der ab wie die Feuerwehr.

    Heute nutze ich das seit Windows 9x nicht mehr, aber früher, zu DOS Zeiten habe ich mir hin und wieder eine temporäre RAM Disk angelegt, weil man damit sehr effizient Dateien kopieren konnte.

    Hab sie auch unter 9x noch benutzt. Da gab es eine hervorragende Lösung, mit der man normale Verzeichnisse zu RAM erklären konnte. die Debug- und Release-Verzeichnisse mancher Projekte wurden dazu erklärt. War schon flotter. Und diese Verzeichnisse verzeihen ja auch sicherlich jeden STomausfall.
    Auch gut an der Lösung war, daß sie nur so viel Ram abzweigte, wie die draufgemachten Daten tatsächlich verbrauchen.

    Ab XP fand ich immer nur Karnevalslösungen, wo man sich vorher auf eine Größe festlegen mußte, und dann war das Ram auch weg für andere Nutzung, ob man die Ramdisk gerade benutzt oder nicht. Also normalerweise ein Bremsklotz.

    Unter Linux ist es seit Jahren auch möglich eine RAM Disk anzulegen, seit Kernel 2.6 kann diese auch in der Größe dynamisch angepaßt werden, so wie man es halt gerade braucht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

    Naja, http://de.wikipedia.org/wiki/Tmpfs frißt nur so viel Speicher weg, wie man Dateien reinlegt. Schon immer, denke ich.

    Sinn machen würde es für mich heute erst dann wieder, wenn ich meinen Rechner von 8 GB auf sagen wir mal 32 GB updaten würde, dann könnte ich darauf die Video Dateien von TV Aufnahmen im MPEG-TS Format kopieren und dann mit ProjektX und Cuttermann bearbeiten. Hier ist die Festplatte, wie ich herausgefunden habe, nämlich noch nach wie vor eine Bremse.

    Vermutlich wäre sie von alleine keine mehr, wenn DU genug RAM hättest, daß die Filmchen draufpassen.

    Allerdings ist es auch fraglich ob das in Zeiten von SSDs überhaupt noch Sinn macht.

    Je nach dem.

    Ich benutze wieder intensiv eine Ramdisk unter Linux. Das betreibe ich von einem Stick. Die Brosercaches hämmern, also schwupps, in die Ramdisk gesymlinkt.

    Hat Dein ImDisk auch eine feste (vom Benutzer vorher zu wählende) Größe und nimmmt gleich so viel Systemram weg? Falls ja, ist es natürlich auch nur für die Tonne.



  • Als ich noch diese klapperigen alten Festplatten mit diesen drehenden Scheiben drin hatte, hab ich unter Win immer eine RAMDisk gehabt und Swapfile sowie alle möglichen Temp Ordner reingelegt. Seitdem hier SSDs laufen, hat sich dieser Vorteil allerdings relativiert.



  • volkard schrieb:

    RAM DISK schrieb:

    Habt ihr schonmal mit einer RAM Disk gearbeitet? Also RAM, das wie ein Datenträger verwendet werden kann um darauf Dateien zu kopieren, zu verschieben und zu bearbeiten?

    Klar. Zu Studienbeginn hatte ich einen xt mit 1.4M. Was will man mit dermaßen viel Speicher schon anfangen? Mit genügend Plannencache für die Standard-Header und genügend Ramdisk für's Compilat ging der ab wie die Feuerwehr.

    Nen 8086 XT?

    Da dürftest du aber jetzt inzwischen schon über 50 sein, ist das richtig?
    Ich hätte dich wesentlich jünger eingeschätzt.

    Hab sie auch unter 9x noch benutzt. Da gab es eine hervorragende Lösung, mit der man normale Verzeichnisse zu RAM erklären konnte. die Debug- und Release-Verzeichnisse mancher Projekte wurden dazu erklärt. War schon flotter. Und diese Verzeichnisse verzeihen ja auch sicherlich jeden STomausfall.
    Auch gut an der Lösung war, daß sie nur so viel Ram abzweigte, wie die draufgemachten Daten tatsächlich verbrauchen.

    Ab XP fand ich immer nur Karnevalslösungen, wo man sich vorher auf eine Größe festlegen mußte, und dann war das Ram auch weg für andere Nutzung, ob man die Ramdisk gerade benutzt oder nicht. Also normalerweise ein Bremsklotz.

    Das mit dem Debug- & Releaseverzeichnis zur RAM Disk machen ist ne gute Idee.
    Bei heutigem RAM Platz könntest du das ja wieder machen.
    Heutzutage hat man auf einem 64 Bit OS und modernem Rechner so viel üppiges RAM rumliegen, dass das meiste kaum gebraucht wird.

    Unter Linux ist es seit Jahren auch möglich eine RAM Disk anzulegen, seit Kernel 2.6 kann diese auch in der Größe dynamisch angepaßt werden, so wie man es halt gerade braucht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

    Naja, http://de.wikipedia.org/wiki/Tmpfs frißt nur so viel Speicher weg, wie man Dateien reinlegt. Schon immer, denke ich.

    Vor tmpfs gab's aber ne andere Lösung und die war in der RAM größe fest.
    Das war ein Grund tmpfs einzuführen.

    Sinn machen würde es für mich heute erst dann wieder, wenn ich meinen Rechner von 8 GB auf sagen wir mal 32 GB updaten würde, dann könnte ich darauf die Video Dateien von TV Aufnahmen im MPEG-TS Format kopieren und dann mit ProjektX und Cuttermann bearbeiten. Hier ist die Festplatte, wie ich herausgefunden habe, nämlich noch nach wie vor eine Bremse.

    Vermutlich wäre sie von alleine keine mehr, wenn DU genug RAM hättest, daß die Filmchen draufpassen.

    Wie meinst du das?

    Die genannten Videoschnittprogramme arbeiten auf der Festplatte, d.h. sie kopieren nicht den ganzen Film ins RAM, sondern nur das, was gerade bearbeitet wird.

    Und durch ein RAM Upgrade von 8 GB auf 32 GB wird meine Festplatte nicht schneller.

    Ich benutze wieder intensiv eine Ramdisk unter Linux. Das betreibe ich von einem Stick. Die Brosercaches hämmern, also schwupps, in die Ramdisk gesymlinkt.

    Hat Dein ImDisk auch eine feste (vom Benutzer vorher zu wählende) Größe und nimmmt gleich so viel Systemram weg? Falls ja, ist es natürlich auch nur für die Tonne.

    Ich habe es heute erst ausprobiert.

    Die Größe wird zu Beginn festgelegt und dann ist dieser Speicher reserviert.
    Bei heutigem erfügbaren RAM tut ads aber IMO nicht weh.

    Meine 8 GB werden von mir nur in den seltensten Fällen komplett belegt, und das trotz VirtualBox Gast OS auf dem Host.
    Man muss dem Gast OS ja auch nicht immer so viel RAM zuweisen.
    2 GB reichen pro Gast OS in der Regel locker.
    Dann habe ich immer noch großzügig bemessen 4 GB für mein Hostsystem und kann die restlichen 2 GB für ne RAM Disk usw. nutzen.

    Außerdem kann man die RAM Disk bei Bedarf anlegen und wieder entfernen, das muss nicht beim Booten geschenen. DAMit ist man sehr flexibel.
    Wenn man also wirklich mal RAM braucht, dann schaltet man die RAM Disk einfach aus.



  • RAM DISK schrieb:

    Nen 8086 XT?

    Jupp.

    RAM DISK schrieb:

    Da dürftest du aber jetzt inzwischen schon über 50 sein, ist das richtig?
    Ich hätte dich wesentlich jünger eingeschätzt.

    Im Herzen bin ich 14. Und ich fühle mich auch nicht erwachsen. 😃
    Der XT war damals schon echt veraltet, weshalb ich ihn auch geschenkt bekam. Es lief kein C++-Compiler drauf; ich habe deswegen objektorientiert in C programmiert.

    Hat Dein ImDisk auch eine feste (vom Benutzer vorher zu wählende) Größe und nimmmt gleich so viel Systemram weg? Falls ja, ist es natürlich auch nur für die Tonne.

    Ich habe es heute erst ausprobiert.

    Die Größe wird zu Beginn festgelegt und dann ist dieser Speicher reserviert.
    Bei heutigem erfügbaren RAM tut ads aber IMO nicht weh.

    Doch. Wegen (fast) totaler Nutzlosigkeit.
    Du hast eh einen Plattencache! Lesen geht ab dem zweiten Mal aus dem Ram. Schreiben geht ohne Prozessorzeitverbrauch im Hintergrund. Das ist so gut wie Ramdisk. Nur ist es flexibler, denn es cacht das, was Du gerade tust. Bist ja nicht immer am Compilieren oder Videobearbeiten. Dem Plattencache RAM zu entziehen für die Ramdisk macht Dein System natürlich immer dann langsamer, wenn Du die Ramdisk nicht voll auslastest.



  • RAM DISK schrieb:

    Unter Linux ist es seit Jahren auch möglich eine RAM Disk anzulegen, seit Kernel 2.6 kann diese auch in der Größe dynamisch angepaßt werden, so wie man es halt gerade braucht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/RAM-Disk

    Naja, http://de.wikipedia.org/wiki/Tmpfs frißt nur so viel Speicher weg, wie man Dateien reinlegt. Schon immer, denke ich.

    Vor tmpfs gab's aber ne andere Lösung und die war in der RAM größe fest.
    Das war ein Grund tmpfs einzuführen.

    tmpfs is supported by the Linux kernel from version 2.4 and up
    quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Tmpfs



  • RAM DISK schrieb:

    Sinn machen würde es für mich heute erst dann wieder, wenn ich meinen Rechner von 8 GB auf sagen wir mal 32 GB updaten würde, dann könnte ich darauf die Video Dateien von TV Aufnahmen im MPEG-TS Format kopieren und dann mit ProjektX und Cuttermann bearbeiten. Hier ist die Festplatte, wie ich herausgefunden habe, nämlich noch nach wie vor eine Bremse.

    Vermutlich wäre sie von alleine keine mehr, wenn DU genug RAM hättest, daß die Filmchen draufpassen.

    Wie meinst du das?

    Die genannten Videoschnittprogramme arbeiten auf der Festplatte, d.h. sie kopieren nicht den ganzen Film ins RAM, sondern nur das, was gerade bearbeitet wird.

    Und durch ein RAM Upgrade von 8 GB auf 32 GB wird meine Festplatte nicht schneller.

    Doch!
    Sobald der ganze Film ins RAM passt, arbeiet das Videoschnittprogramm nur noch aus dem Festplattencache!!!
    Dann geht die Post ab. Aber total. Das ist quasi so schnell wie Ramdisk. Nicht ganz genau so schnell, weil das Cachen dann doch komplizierter in der Verarbeitung ist als das Ramdisken, weil dauernd (wohlgemerkt nebenher) geschrieben wird, weil die Platte fragmentiert und wieder defragmentiert werden muss und und und. Aber jedes und und ist schon sehr sehr klein.



  • volkard schrieb:

    RAM DISK schrieb:

    Sinn machen würde es für mich heute erst dann wieder, wenn ich meinen Rechner von 8 GB auf sagen wir mal 32 GB updaten würde, dann könnte ich darauf die Video Dateien von TV Aufnahmen im MPEG-TS Format kopieren und dann mit ProjektX und Cuttermann bearbeiten. Hier ist die Festplatte, wie ich herausgefunden habe, nämlich noch nach wie vor eine Bremse.

    Vermutlich wäre sie von alleine keine mehr, wenn DU genug RAM hättest, daß die Filmchen draufpassen.

    Wie meinst du das?

    Die genannten Videoschnittprogramme arbeiten auf der Festplatte, d.h. sie kopieren nicht den ganzen Film ins RAM, sondern nur das, was gerade bearbeitet wird.

    Und durch ein RAM Upgrade von 8 GB auf 32 GB wird meine Festplatte nicht schneller.

    Doch!
    Sobald der ganze Film ins RAM passt, arbeiet das Videoschnittprogramm nur noch aus dem Festplattencache!!!

    Das kommt doch wohl ganz aufs Videoschnittprogramm an.

    Cutterman tut das nicht und ProjecX wird schon seit einer Ewigkeit nicht mehr weiterentwickelt, letzteres brauche ich aber trotzdem um den Müll aus dem MPEG Transport Strem zu bekommen, damit Cutterman und andere Programme damit richtig arbeiten können.

    Und das neue AVIdemux soll zwar endlich mit dem Müll in TS Dateien umgehen können, allerdings war der letzte Test mit der Windowsversion von Avidemux so buggy, dass ich damit keine einzige TV Aufzeichnung zuverlässig schneiden konnte.



  • volkard schrieb:

    Doch. Wegen (fast) totaler Nutzlosigkeit.
    Du hast eh einen Plattencache! Lesen geht ab dem zweiten Mal aus dem Ram. Schreiben geht ohne Prozessorzeitverbrauch im Hintergrund. Das ist so gut wie Ramdisk. Nur ist es flexibler, denn es cacht das, was Du gerade tust. Bist ja nicht immer am Compilieren oder Videobearbeiten. Dem Plattencache RAM zu entziehen für die Ramdisk macht Dein System natürlich immer dann langsamer, wenn Du die Ramdisk nicht voll auslastest.

    Der Plattencache ist allerdings Teil der Festplatte und in der Regel nur wenige MB groß.

    Ich wüßte nicht, was der Plattenchache mit dem Arbeitsspeicher gemeinsam haben könnte.



  • volkard schrieb:

    Klar. Zu Studienbeginn hatte ich einen xt mit 1.4M. Was will man mit dermaßen viel Speicher schon anfangen? Mit genügend Plannencache für die Standard-Header und genügend Ramdisk für's Compilat ging der ab wie die Feuerwehr.

    Ich habe das auch so gemacht, nur mit dem Amiga. Beim Amiga war die RAM Disk gleich an Board, einfach zu benutzen und mit dynamischer Größenanpassung.

    Mit dem Amiga 500 habe ich angefangen C zu programmieren. Die "Entwicklungsumgebung" (Manx Aztec C) war auf 4 Disketten verteilt, daraus sollte man sich laut Handbuch dann zwei Disketten mit den passenden Libs selbst zusammenstellen. Ich bin dann schnell bei der RAM-Disk gelandet, weil man sonst sogar mit Zweitlaufwerk zum Disk Jockey wurde. Die Mindestanforderung für den Compiler liegen bei 256 KB Hauptspeicher, der Grundausstattung des Amiga 1000. Mein 500er mit Speichererweiterung auf 1 MB war dagegen schon fast ein Entwicklerparadies.

    Die Daten auf die RAM-Disk zu kopieren hat von Disketten recht lange gedauert, danach ging alles super schnell. Aber wehe, man hatte in seinem Programm Fehler wie eine Division durch 0, dann durfte man nach einem Neustart (Guru-Meditation) wieder ewig warten, bis die RAM-Disk gefüllt war. (Und als Anfänger macht man ständig solche Fehler...)

    Später, auf dem Amiga 1200 hatte ich dann eine Festplatte mit fürstlichen 40 MB Speicherplatz, da würde die RAM-Disk wenigsten schnell bestückt.

    Seitdem habe ich aber irgendwie keinen Verwendungszweck mehr für eine RAM-Disk gehabt.



  • RAM DISK schrieb:

    volkard schrieb:

    Doch. Wegen (fast) totaler Nutzlosigkeit.
    Du hast eh einen Plattencache! Lesen geht ab dem zweiten Mal aus dem Ram. Schreiben geht ohne Prozessorzeitverbrauch im Hintergrund. Das ist so gut wie Ramdisk. Nur ist es flexibler, denn es cacht das, was Du gerade tust. Bist ja nicht immer am Compilieren oder Videobearbeiten. Dem Plattencache RAM zu entziehen für die Ramdisk macht Dein System natürlich immer dann langsamer, wenn Du die Ramdisk nicht voll auslastest.

    Der Plattencache ist allerdings Teil der Festplatte und in der Regel nur wenige MB groß.

    Ich wüßte nicht, was der Plattenchache mit dem Arbeitsspeicher gemeinsam haben könnte.

    Den meine ich nicht!
    Ich meine den gesamten von Anwendungen nicht belegten Arbeitsspeicher, den Dein Betriebssystem als second level Plattencache benutzt. Ehrlich, tut es.



  • RAM DISK schrieb:

    Das kommt doch wohl ganz aufs Videoschnittprogramm an. […]
    Der Plattencache ist allerdings Teil der Festplatte und in der Regel nur wenige MB groß.

    Ich wüßte nicht, was der Plattenchache mit dem Arbeitsspeicher gemeinsam haben könnte.

    Volkard spricht vom Filesystem-Cache. Der ist natürlich auch unabhängig vom Videoschnittprogramm.



  • nman schrieb:

    RAM DISK schrieb:

    Das kommt doch wohl ganz aufs Videoschnittprogramm an. […]
    Der Plattencache ist allerdings Teil der Festplatte und in der Regel nur wenige MB groß.

    Ich wüßte nicht, was der Plattenchache mit dem Arbeitsspeicher gemeinsam haben könnte.

    Volkard spricht vom Filesystem-Cache. Der ist natürlich auch unabhängig vom Videoschnittprogramm.

    Also Cutterman und ProjectX schreiben Zwischendateien auf die Festplatte und das höre ich.

    Und das das ganze ausbremst kann ich und habe ich auchschon messen, denn via eSATA habe ich mir mal, als ich mir eine 1 TB HD als externe Festplatte gekauft habe das schneiden auf der 1 TB großen Platte erledigt, während ich zum damaligen Zeitpunkt im Rechner nur eine 500 GB Platte hatte und die 1 TB große Platte ist wesentlich schneller, das bemerkte man dann auch beim Videoschnitt.

    Daraus folgt also, würde ich das gleiche Aufgabenszenario mit den gegebenen Programmen mit einer RAM Disk durchführen, dann müßte sich das ganze wesentlich beschleunigen.

    Denn auf der Festplatte brauche ich nur das Ausgangsmaterial der Videodatei und das fertige Ergebnis der Videodatei.
    Die Zwischendateien, die in der Regel getrennte Datenströme sind (Video und Audio wird in jeweils eine eigene Datei augesplittet), brauche ich später nicht mehr.



  • RAM DISK schrieb:

    Daraus folgt also, würde ich das gleiche Aufgabenszenario mit den gegebenen Programmen mit einer RAM Disk durchführen, dann müßte sich das ganze wesentlich beschleunigen.

    Klar, aber Volkards Argumentation ist, dass mit genug RAM auch so alles viel schneller wäre.

    Keine Ahnung, wie sich Windows bzw. NTFS bei sowas verhält, ich kann das nicht beurteilen. Mehr RAM schadet so oder so nicht und ist verflucht billig und ohne SSD möchte ich persönlich ohnehin auch nicht mehr arbeiten.



  • RAM DISK schrieb:

    nman schrieb:

    RAM DISK schrieb:

    Das kommt doch wohl ganz aufs Videoschnittprogramm an. […]
    Der Plattencache ist allerdings Teil der Festplatte und in der Regel nur wenige MB groß.

    Ich wüßte nicht, was der Plattenchache mit dem Arbeitsspeicher gemeinsam haben könnte.

    Volkard spricht vom Filesystem-Cache. Der ist natürlich auch unabhängig vom Videoschnittprogramm.

    Also Cutterman und ProjectX schreiben Zwischendateien auf die Festplatte und das höre ich.

    Klar! Aber im Hintergrund! Per DMA. Dabei wird der Prozessor nichtmal involviert. Die vermehrte Langsamkeit kommt absolut nicht von der Schreiblast, sondern von völlig anderen Gründen. Zum Beispiel, daß durch das Schreiben der Schreib-Lese-Kamm öfters an ungünstigen Stellen rumgammelt und bei der nächsten Lesung ungünstig steht. Und das sollte bei NTFS erstens kaum so wild sein. Und zweitens völlig (völlig!!) irrelevant, wenn der ganze Film ins RAM passt. Weil dann alle Lesungen aus dem RAM kommen. Und die Schreibungen kosten nix.

    Wenn Dein Film auf die Ramdisk passt, dann passt er erst recht in den Plattencache (nicht den kleinen, der in die Platte eingebaut ist, klar). Du hörrst die Platte rödeln. Aber das verzögert das Programm genau gar nicht.



  • Hm, ich werde das einfach mal in der Praxis mit der RAM Disk testen und dann sehen ob das viel bringt, wenn ja, dann melde ich mich noch mal.


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