Physikstudent>>innen<<



  • Für mich ist das ein offenes Geheimnis gar nichts Neues. Überhaupt findet viel Erziehung für Jungen und Mädchen gar nicht so unterschiedlich statt. Nehmen wir einfach Mal an, man hat eine Tochter und einen Sohn, die etwa gleich alt sind. Selbst, wenn man dem Mädchen Puppen und dem Jungen Autos schenkt, wird der Junge evtl. Interesse an den Puppen finden und das Mädchen evtl. an den Autos.

    Wahrscheinlich? Wohl eher nicht, aber möglich, wenn die Tendenz vom Kind eben so ist. Und ich wüsste nicht, wieso die Eltern dem Mädchen das jetzt verbieten sollten. Dem Jungen vermutlich auch nicht, aber das würden wohl schon eher einige tun.


  • Mod

    TravisG schrieb:

    Darüber muss es doch bestimmt schon genug Studien oder Experimente geben, oder?

    Soweit ich das sehe versuchen derzeit alle Studien zu beweisen, daß es diese Unterschiede nicht gibt und eine Schuld der Eltern sind. Ich befürchte auch, daß sich da wenig tut, weil dieses Ergebnis der "neutralen Geschlechtsauffassung" auf jeden Fall herauskommen soll, schon beinahe muß.

    Aber hey ehrlich, wir ziehen ihr bisher keine Kleidchen an... und das Spielzeug ist in dem Alter "unisex".



  • TravisG schrieb:

    Das ist ziemlich interessant. Ich habe bisher immer angenommen, dass der charakterliche Unterschied zwischen Männern und Frauen hauptsächlich von der Erziehung und der umgebenden Gesellschaft kommt. Dass schon so früh rein körperlich andere Entwicklungen Auswirkungen auf die geistige Entwicklung haben könnten habe ich so noch nicht betrachtet.

    Der Unterschied ist sogar unabhängig von der körperlichen Entwicklung vorhanden. Frischgeborene Mädchen schauen länger auf Gesichter als Jungen. Bei technischen Bildern ist es genau andersherum. Empfehlenswert zu diesem Thema ist die Dokureihe von Harald Eia, der gezeigt hat, wie sehr sich norwegische "Wissenschaftler" von der Realität entfernt haben. Das müsste dann Teil 7: "Nature or Nurture" sein.


  • Mod

    Michael E. schrieb:

    Der Unterschied ist sogar unabhängig von der körperlichen Entwicklung vorhanden. Frischgeborene Mädchen schauen länger auf Gesichter als Jungen.

    Ist das schon wieder eine von diesen Medizinstudien, wo nur rauskommen konnte, was rauskommen sollte?



  • Marc++us schrieb:

    Da muß ich doch gleich an die Chaostheorie denken und daran, daß bei komplexen nicht-linearen rückgekoppelten Systemen - ein Baby fällt sicherlich unter diese Kategorie - bereits kleinste Unterschiede in den Anfangsbedingungen zu anderen Ergebnissen und Systemzuständen führen.

    Sehr guter Punkt.



  • SeppJ schrieb:

    Ist das schon wieder eine von diesen Medizinstudien, wo nur rauskommen konnte, was rauskommen sollte?

    Meinetwegen. Diese Frage kann ich nicht ohne aufwändige Recherche verneinen und dafür habe ich momentan keine Zeit.

    Schon krass, dass auf einem Gebiet, das jahrelang von "Wissenschaftlern" bearbeitet wurde, eine persönliche Anekdote mehr zählt als Studien. Das ist keineswegs als Vorwurf gemeint, sondern mir geht es ganz genau so.



  • SeppJ schrieb:

    Michael E. schrieb:

    Der Unterschied ist sogar unabhängig von der körperlichen Entwicklung vorhanden. Frischgeborene Mädchen schauen länger auf Gesichter als Jungen.

    Ist das schon wieder eine von diesen Medizinstudien, wo nur rauskommen konnte, was rauskommen sollte?

    Vielleicht auch eine, wo bei 200 Babys je 35 Messgrößen erfasst wurden und eine der Messgrößen davon korrelierte doch tatsächlich signifikant mit dem Geschlecht (laut Exceltabelle aus dem zweiten Semester).
    Besser immer die Rohdaten anschauen dürfen und wissen, wie sie zustande kamen.

    Marc++us' direkter Erfahrung messe ich viel mehr Wert bei, als einem Mediciner, der seine Disse reinklopfen muss.



  • Marc++us schrieb:

    Dazu eine Sache aus aktueller Beobachtung - meine Tochter ist jetzt genau 5 Monate alt.

    Ups, hab ich ganz verpennt. Glückwunsch!



  • SeppJ schrieb:

    Michael E. schrieb:

    Der Unterschied ist sogar unabhängig von der körperlichen Entwicklung vorhanden. Frischgeborene Mädchen schauen länger auf Gesichter als Jungen.

    Ist das schon wieder eine von diesen Medizinstudien, wo nur rauskommen konnte, was rauskommen sollte?

    Nein, da hat die Gedankenpolizei nicht aufgepasst. Oder Ufos haben die Studie verbreitet. Ufos, nicht Aliens!



  • volkard schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Dazu eine Sache aus aktueller Beobachtung - meine Tochter ist jetzt genau 5 Monate alt.

    Ups, hab ich ganz verpennt. Glückwunsch!

    Oh, ja, von mir auch ein herzlicher Glückwunsch.

    Ein Sexist hätte dir wohl sein Beileid kundgetan, aber da ich keiner bin... 😉 👍



  • Marc++us schrieb:

    Soweit ich das sehe versuchen derzeit alle Studien zu beweisen, daß es diese Unterschiede nicht gibt und eine Schuld der Eltern sind. Ich befürchte auch, daß sich da wenig tut, weil dieses Ergebnis der "neutralen Geschlechtsauffassung" auf jeden Fall herauskommen soll, schon beinahe muß.

    Genau. Es ist ein Postulat.
    Es ist politisch notwendig.

    Es ist ein offenes Geheimnis, daß Lehrer den Mädchen für gleiche Leistungen bessere Noten geben. Die Lehrer müssen das tun, um den Schnitt zu halten, um sich nicht dem Vorwurf aussetzen zu lassen, Jungs zu bevorzugen. Weil Mädchen in Schulwissen schlechter abschneiden. Schulwissen ist aber nicht Intelligenz, das bitte ich, zu beachten.

    Ebenso die Überbewertung der sprachlichen Fächer. Dort schneiden Mädchen oft ganz gut ab. Also muss das Ministerium diese Fächer über Gebühr bevorzugen.

    Die Schulen tun dann noch einen draufsetzen. Aus dem ministeriellen Erlass "In sprachlichen Fächern muss in die Gesamtbewertung als mindestens 50% die mündliche Leistung einfließen" dreht jede hessische Schule, die ich kenne "In ALLEN Fächern muss in die Gesamtbewertung als mindestens 50% die mündliche Leistung einfließen". Klar, in Physik in vier Semstern jedes mal eine 1 *geschrieben* und jedesmal eine 2 *bekommen*. Normal.

    Man liest auch davon, daß das in der Hochschulausbildung so weiter geht.

    Dessen sollte man sich bewußt sein. Ich denke, jeder gute Personaler ist sich ach dessen bewußt. Das führt dazu, daß Frauen nachmessen "Bei gleicher (Noten-!)-Leistung ist eine Frau benachteiligt" und so Sachen. Ich denke nicht, daß eine Frau bei gleicher Leistung benachteiligt wäre. Das wäre ja auch wirtschaftlicher Unfug für das Unternehmen.

    Eines meiner Hobbys ist wohl, Nachilfe in Mathe zu geben. Die Mädels reagieren darauf viel stärker als die Jungs. Gleich mal zwei Notensprünge sind normal.

    Das schiebe ich mal besser drauf, daß Mädels mit dem üblichen Frontalunterricht schlechter klarkommen. Und der Frontalunterricht ist halt Sachzwang, wie woll man sonst bei 25 Schülern pro Lehrer den Stoff durchbringen??

    Mal überlegen, was ich die letzten Jahre so hatte an Kundschaft...

    Die meisten waren stinkfaul und versagten deswegen und mit dem Druck der Lehrer verstärkte sich die Blockierung nur. Die Nachhilfe war eher eine Lebensberatung. Abkoppeln vom Urteil der Lehrer. Lehrer sind Werkzeuge, um gute Noten abzuzocken! Wir quatschten über alles, Onlinegames, unfaire Religionslehrer, Politik, GEZ, Nahrungsergänzungsmittel, Frisuren, ...
    Und ca 30% der (von den Eltern sogar ganz gut bezahlten) Zeit ist am Ende für konkrete Mathematik vergangen, weil der Schüler sinnigerweise seine Hausaufgaben mitbringt und hier macht. Das erfüllt auch die Elternvorstellung "Ich schicke ihn in Nachhilfe, damit er wenigstens einmal in der Woche seine Hausaufgaben macht". 🤡 Tatsache, ist gar nicht selten.
    Beim Quatschen bin ich so fies wie hier auch und hinterfrage alles. Beim Quatschen führe ich ihn über die Zeit mehr und mehr zu einer Einstellung, daß er seinem eigenen Urtel vertraut und nicht meinem, geschweige denn einem Urteil der Lehrer. Fakt ist, was Fakt ist.

    Aber langfristig ist Null Unterschied zwischen Mädels und Jungs, die selben Gespräche, der selbe Lernfortschritt, die selben Noten, die selben Ausreden, genauso viele Schwänzer, die selben elterlichen Probleme, alles gleichauf. Das liegt wohl vor allem an der Vorauswahl, weil Eltern ihre Kinder erst zur Nachhilfe schicken, wenn sie eine 5 in Mathe haben.

    Ich habe 90% Mädels. Das ist natürlich ein signifikanter Unterschied. Aber es kann deswegen kein Zeichen von "Dümmer" sein, weil alle Geschlechter auf Note 5 genau gleich sind im Fortschritt und allem überhaupt. Das kann nur gedeutet werden, daß Mädels üblicherweise im Schulsystem nicht so klar kommen. Oder?

    Aber einen harten Unterschied habe ich dann doch. Der Mittelwert ist gleich, weil stets erst ab der Note 5 jemand mich anfragt. Die Varianz aber könnte unterschiedlich sein und ist es wohl.
    Ich hatte ein Mädel mit 15 Punkten im Abi, war 13 wert.
    Ich hatte einen Bub mit mit sowas von satt 15 und er bekam auch 15.
    Ich habe einen Bub, der steht auf 7 und wird satt 15 kriegen.
    Ich hatte zwei Buben, die waren unrettbar schlecht.

    Ich glaube, die Bandbreite ist bei Männern größer. Mehr Vollversager und mehr Nobelpreisverdiener. Wenn man also die Nobelpreisträger abklappert, findet man mehr Männer. Wenn man die Alkis vor dem Aldi zählt, findet man auch mehr Männer.

    Immernoch kein Zeichen, daß Männer intelligenter wären aus Frauen oder umgekehrt.

    Aber weiter noch ein Tick, daß im Extremsport Physikstudium mehr Männer ihren Platz haben.



  • Ich hatte ein Mädel mit 15 Punkten im Abi, war 13 wert.
    Ich hatte einen Bub mit mit sowas von satt 15 und er bekam auch 15.
    Ich habe einen Bub, der steht auf 7 und wird satt 15 kriegen.
    Ich hatte zwei Buben, die waren unrettbar schlecht.

    Hä?
    Wieso bekommen alle deine Schüler entweder 'ne 1+ oder was voll schlechtes?

    Wir quatschten über alles, Onlinegames, unfaire Religionslehrer, Politik, GEZ, Nahrungsergänzungsmittel, Frisuren, ...

    😮 Haha, du Abzocker!



  • Sone schrieb:

    Ich hatte ein Mädel mit 15 Punkten im Abi, war 13 wert.
    Ich hatte einen Bub mit mit sowas von satt 15 und er bekam auch 15.
    Ich habe einen Bub, der steht auf 7 und wird satt 15 kriegen.
    Ich hatte zwei Buben, die waren unrettbar schlecht.

    Hä?
    Wieso bekommen alle deine Schüler entweder 'ne 1+ oder was voll schlechtes?

    Die Aufzählung war nicht vollständig. Die allermeisten krebsen zwischen 8 und 12.

    Sone schrieb:

    Wir quatschten über alles, Onlinegames, unfaire Religionslehrer, Politik, GEZ, Nahrungsergänzungsmittel, Frisuren, ...

    😮 Haha, du Abzocker!

    [/quote]
    Nö. Das ist irgendwie genau das, was die Mathenote wirksam verbessert. Insofern ist es fair. Daß ich es liebe, Opfer vollzuquatschen, die sich nicht wehren können, ist halt mein Ding. Die Schüler Quatschen lieber über Alles als Mathe zu machen. Pech gehabt, dann werden sie vollgequatscht. Hier im Forum ertausche ich Hilfreichheit im Fachlichen. Bin ja oft hilfreich. Man gewöhnt sich an meinen Namen, ist lesenswert. Und dann puste ich wieder eine Textwand und der ahnungslose Leser schaut es nur an, weil ich manchmal fachlich hilfreich bin. Hihi.
    Faires Geschäft.



  • Daß ich es liebe, Opfer vollzuquatschen, die sich nicht wehren können, ist halt mein Ding.

    YMMD 👍
    Hast du das auch bei Pi so genossen?

    Was ich noch sagen wollte... ich bräuchte deine Nachhilfe nicht, ich hab im Leistungskurs so schon 14 Punkte 🕶 (der eine ist leider durch meine verhältnismäßig schlechten Klausuren geklaut worden 😞 )



  • Die Geschlechterdebatte ist immer auch ein politisches Mittel
    um Parteien gegeneinander auszuspielen
    welche sonst in der Mehrheit wären..
    ..ist doch klar das (schwache) Lehrer gleich welchen Geschlechts das ausnutzen

    ..manchmal hilft es einfach in die Kindheit zurückzuschauen
    wo "Clevernes, Gewieftheit, Fleiss, Leistung" noch was ganz anderes waren
    als so banale Ausreden wie "Intelligenz"..



  • Na wenn ihr meint, das ehh alle Studie manipuliert sind, dann haltet euch eben an Markus.

    Marc++us schrieb:

    Da muß ich doch gleich an die Chaostheorie denken und daran, daß bei komplexen nicht-linearen rückgekoppelten Systemen - ein Baby fällt sicherlich unter diese Kategorie - bereits kleinste Unterschiede in den Anfangsbedingungen zu anderen Ergebnissen und Systemzuständen führen.

    Heisst im Klartext: Schon die kleinste Aenderung bei der Behandlung von Jungen und Maedchen kann absolut alles bewirken. Welcher Teil Erblich und welcher Umfeld ist, kann nicht gemessen werden. Jede Aussage von wegen "Frauen sind...", von denen es hier reichlich gab, ist damit unhaltbar.



  • TGGC schrieb:

    Jede Aussage von wegen "Frauen sind...", von denen es hier reichlich gab, ist damit unhaltbar.

    Frauen haben eine andere Lebenserwartung. Es gibt also Unterschiede.



  • volkard schrieb:

    TGGC schrieb:

    Jede Aussage von wegen "Frauen sind...", von denen es hier reichlich gab, ist damit unhaltbar.

    Frauen haben eine andere Lebenserwartung. Es gibt also Unterschiede.

    Frauen sind anders? Sexist! 😮



  • Wie gesagt, ich beziehe mich hier nicht auf meine Standpunkt, sondern den von Marc++us dargelegten:

    volkard schrieb:

    Frauen haben eine andere Lebenserwartung.

    Nach Marc++us Logik ist das ledier falsch. Es ist unbestimmbar, ob Frauen eine andere Lebenserwartung haben oder ob sie die erst durch Interaktion mit ihrer Umwelt bekommen. Die kleinste Aenderung der Umwelt kann der Chaostheorie nach ja zu einer anderen Lebenserwartung fuehren.



  • TGGC schrieb:

    Wie gesagt, ich beziehe mich hier nicht auf meine Standpunkt, sondern den von Marc++us dargelegten:

    volkard schrieb:

    Frauen haben eine andere Lebenserwartung.

    Nach Marc++us Logik ist das ledier falsch. Es ist unbestimmbar, ob Frauen eine andere Lebenserwartung haben oder ob sie die erst durch Interaktion mit ihrer Umwelt bekommen. Die kleinste Aenderung der Umwelt kann der Chaostheorie nach ja zu einer anderen Lebenserwartung fuehren.

    Ist es aber dann nicht in der Praxis irrelevant, ob nun Frauen wegen der Gene oder der Erziehung eine höhere Lebenserwartung haben, wenn es nunmal statistisch eindeutig so ist? Offenbar werden sie ja dann, angenommen es ist nicht vererbt, aller Chaostheorie zum Trotz generell ähnlich von der Umwelt beeinflusst.
    Und könnte man damit nicht auch die Aussage formulieren (unabhängig davon, ob sie jetzt stimmt), dass Frauen rein statistisch sich weniger für ein Physikstudium eignen, als Männer?


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