KfW und die Hochwasseropfer
-
GPC schrieb:
Was ich so am Rande gelesen haben, bekommen manche Hauseigentümer, die in einer besonders gefährdeten Region wohnen, gar keine Versicherungen angeboten, selbst wenn sie die dann horrenden Beiträge stemmen könnten.
Und das ist gut so. Wo alle zwei Jahre der Keller volläuft, ist keine Versicherung angemessen.
-
GPC schrieb:
earli schrieb:
Man muss halt bereit sein, entsprechend viel zu zahlen. Wenn man keine Versicherung hat, muss man halt selber zahlen.
Was ich so am Rande gelesen haben, bekommen manche Hauseigentümer, die in einer besonders gefährdeten Region wohnen, gar keine Versicherungen angeboten, selbst wenn sie die dann horrenden Beiträge stemmen könnten.
So ist das halt. Wer die Vorteile vom Wohnen am Wasser haben will, muss auch mit den Nachteilen leben. In den Grundstückspreisen usw. ist das auch alles schon enthalten.
-
crispin kenton schrieb:
Ich seh das Porblem gerade nicht, kann man jetzt den Geschädigten einen günstigen Kredit geben, oder nicht?
Wenn man es verschenken würde, könnte ich die Aufregung verstehen
Kann man nicht. Zinsen müssen die Risiken von Zahlungsausfall abdecken. Sonst kommt die nächste Bankenkrise. Die letzte wurde gerade dadurch ausgelöst, dass die Clinton-Regierung die Banken gezwungen hat, Häuslebauerkredite billiger als angemessen zu vergeben.
-
@earli: Gut, dann müssen wir es eben verschenken!
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichkeit.
@edit: Letztere kommt erst dann ins Spiel, wenn man ausrechnet, was die Police kosten soll
-
volkard schrieb:
Und das ist gut so. Wo alle zwei Jahre der Keller volläuft, ist keine Versicherung angemessen.
Meine Aussage war nicht wertend gemeint, sondern nur als Anmerkung zu verstehen
earli schrieb:
So ist das halt. Wer die Vorteile vom Wohnen am Wasser haben will, muss auch mit den Nachteilen leben. In den Grundstückspreisen usw. ist das auch alles schon enthalten.
Grundsätzlich hast du Recht, auch wenn man differenzieren muss. Wer in der Altstadt von Passau wohnt, wohnt nicht wirklich am Wasser. Die Lage der Stadt ist halt aus Hochwassersicht scheiße.
Und ob Grundstückspreise in Wassernähe wirklich billiger sind, bezweifle ich, da muss man wahrscheinlich zwischen "Wasser" in "Fluss" und "See/Meer" unterscheiden.
-
GPC schrieb:
Grundsätzlich hast du Recht, auch wenn man differenzieren muss. Wer in der Altstadt von Passau wohnt, wohnt nicht wirklich am Wasser. Die Lage der Stadt ist halt aus Hochwassersicht scheiße.
Und ob Grundstückspreise in Wassernähe wirklich billiger sind, bezweifle ich, da muss man wahrscheinlich zwischen "Wasser" in "Fluss" und "See/Meer" unterscheiden.Die haben aber mit Sicherheit eine Versicherung. Dann ist es halt nicht Pech des Hauseigentümers, sondern Pech der Versicherung, das Risiko falsch geschätzt zu haben.
-
crispin kenton schrieb:
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichhkeit.
Natürlich geht es das. Ist die Eintrittswahrscheinlichkeit = 1, liegt kein Risiko vor. Und damit ist es kein Fall für eine Versicherung, da bei Ew=1 es sich um eine Umverteilung, also Steuer, handeln würde.
-
Ich kauf mir rechtzeitig vor der Pflichtversicherung ein Plätzchen auf einer Hallig und kann dann mehrmals im Jahr absahnen.
-
Lange Rede, kurzer Sinn: Der Staat sollte lieber darauf schauen, dass alle Teilnehmer (Hausbesitzer, Mieter, Versicherungen, Banken, Deichverbände ...) ihre Abmachungen vernünftig einhalten und sich nicht gegenseitig bescheißen, statt Geld hinterher zu werfen. Bayern und Österreich sind keine Hungerregionen.
PS: Ich meine nur Geld zum Wiederaufbau. Rettungsmaßnahmen sind natürlich immer vollkommen angemessen!
-
Marc++us schrieb:
crispin kenton schrieb:
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichhkeit.
Natürlich geht es das. Ist die Eintrittswahrscheinlichkeit = 1, liegt kein Risiko vor. Und damit ist es kein Fall für eine Versicherung, da bei Ew=1 es sich um eine Umverteilung, also Steuer, handeln würde.
Aber es ist doch immer so? Dass sich in Deutschland ein Autounfall ereignet, ist mit Ew=1 ein sicheres Ereignis. Trotzdem gibt es dafür eine Versicherung, die das abdeckt
-
crispin kenton schrieb:
Marc++us schrieb:
crispin kenton schrieb:
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichhkeit.
Natürlich geht es das. Ist die Eintrittswahrscheinlichkeit = 1, liegt kein Risiko vor. Und damit ist es kein Fall für eine Versicherung, da bei Ew=1 es sich um eine Umverteilung, also Steuer, handeln würde.
Aber es ist doch immer so? Dass sich in Deutschland ein Autounfall ereignet, ist mit Ew=1 ein sicheres Ereignis. Trotzdem gibt es dafür eine Versicherung, die das abdeckt
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich einen in meinem Leben einen Unfall überhalb der Selbstbeteiligung baue, ist nicht gleich 1.
-
volkard schrieb:
crispin kenton schrieb:
Marc++us schrieb:
crispin kenton schrieb:
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichhkeit.
Natürlich geht es das. Ist die Eintrittswahrscheinlichkeit = 1, liegt kein Risiko vor. Und damit ist es kein Fall für eine Versicherung, da bei Ew=1 es sich um eine Umverteilung, also Steuer, handeln würde.
Aber es ist doch immer so? Dass sich in Deutschland ein Autounfall ereignet, ist mit Ew=1 ein sicheres Ereignis. Trotzdem gibt es dafür eine Versicherung, die das abdeckt
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich einen in meinem Leben einen Unfall überhalb der Selbstbeteiligung baue, ist nicht gleich 1.
Mir deckt es auch nicht mit Sicherheit mein Dach ab, zumindest nicht ganz. Das hat nämlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel
Somit hätte ich dann wie du für das Hochwasser mitgezahlt. Dafür ist doch eine Versicherung da, neben dem abzocken natürlich :p
-
volkard schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich einen in meinem Leben einen Unfall überhalb der Selbstbeteiligung baue, ist nicht gleich 1.
Außerdem geht es bei der Kfz-Versicherung in erster Linie um Haftpflicht, ist also mit dem Haus nicht vergleichbar.
-
crispin kenton schrieb:
volkard schrieb:
crispin kenton schrieb:
Marc++us schrieb:
crispin kenton schrieb:
Nun, eine Versicherung ist einfach eine Risikoverteilung auf mehrere Schultern. Nicht mehr und nicht weniger. Da geht es dann auch nicht um Steuer, Sparvertrag und die Eintrittswahrscheinlichhkeit.
Natürlich geht es das. Ist die Eintrittswahrscheinlichkeit = 1, liegt kein Risiko vor. Und damit ist es kein Fall für eine Versicherung, da bei Ew=1 es sich um eine Umverteilung, also Steuer, handeln würde.
Aber es ist doch immer so? Dass sich in Deutschland ein Autounfall ereignet, ist mit Ew=1 ein sicheres Ereignis. Trotzdem gibt es dafür eine Versicherung, die das abdeckt
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ich einen in meinem Leben einen Unfall überhalb der Selbstbeteiligung baue, ist nicht gleich 1.
Mir deckt es auch nicht mit Sicherheit mein Dach ab, zumindest nicht ganz. Das hat nämlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel
Somit hätte ich dann wie du für das Hochwasser mitgezahlt. Dafür ist doch eine Versicherung da, neben dem abzocken natürlich :p
Naja, die KFZ-Haftpflichtversicherung ist eher dazu da, die anderen vor Fahrern zu beschützen, die viel mehr Schaden machen als sie Vermögen besitzen.
-
crispin kenton schrieb:
Ich seh das Porblem gerade nicht, kann man jetzt den Geschädigten einen günstigen Kredit geben, oder nicht?
Das Problem an dem Kredit ist, das ein Großteil der Leute noch am Abzahlen der Kredite von 2002, 2006 und 2010 sind. - Rechne allein mal aus, wie viele der heute betroffenen schon 2002 betroffen waren.
-
Alternative Schuldenschnitt
-
crispin kenton schrieb:
Alternative Schuldenschnitt
Nein. Das gibt auch eine Bankenkrise. Es gibt keinen Ausweg außer freiwilliger Spenden, Versicherungen und selber bezahlen.
-
earli schrieb:
crispin kenton schrieb:
Alternative Schuldenschnitt
Nein. Das gibt auch eine Bankenkrise. Es gibt keinen Ausweg außer freiwilliger Spenden, Versicherungen und selber bezahlen.
Schlechte Wohnlagen endlich aufgeben.
-
earli schrieb:
crispin kenton schrieb:
Alternative Schuldenschnitt
Nein. Das gibt auch eine Bankenkrise.
So schlimm war das Hochwasser auch wieder nicht...
earli schrieb:
Es gibt keinen Ausweg außer freiwilliger Spenden
Das ist doch schon mal ein ausbaufähiger Ansatz.
volkard schrieb:
earli schrieb:
crispin kenton schrieb:
Alternative Schuldenschnitt
Nein. Das gibt auch eine Bankenkrise. Es gibt keinen Ausweg außer freiwilliger Spenden, Versicherungen und selber bezahlen.
Schlechte Wohnlagen endlich aufgeben.
Also bei uns in der Gegend sind die Wohnlagen am Wasser echt teuer - ich hätt so gern eine
-
Bei schlechten Wohnlagen gehe ich mit. Aber wo fängt schlechte Wohnlage an und wo hört sie auf?
Es sind zum zweiten mal so viele Orte überflutet gewesen, bei denen man eigentlich nichtmal eine Überflutung erwartet hätte.
Hauptproblem sehe ich eigentlich darin, das viele Ortschaften die Flussverläufe zu ihren Gunsten angepasst haben und dann angefangen haben auf den alten Flussbetten Häuser zu bauen.
Ein Ortsteil bei uns hat 2002 seine Lehre gezogen und der ganze Ortsteil wurde aufgegeben. - Völlig richtig. Ein paar Jahrhunderte zuvor floss der Fluss schließlich noch genau da.
Alles in allem ist die Aufgabe der Häuser an den alten Flussläufen das einzige, was ich unterstützen würde. Aber gerade dies muss passieren. Sonst haben wir das gleiche Spiel in den nächsten 10 Jahren noch einmal.