BMW baut ein Elektroauto damit BMW hinterher sagen kann, dass für E-Autos kein Markt existiert



  • http://www.tagesschau.de/wirtschaft/elektroauto168.html

    Ich frage mich echt, wie doof oder absichtlich hinterhältig man sein muss,
    um eine ganze Karosserie aus Kohlefasern für ein reines Stadtauto mit nur 120 km Reichweite herzustellen, was sich dann hinterher, wegen den höheren Kosten durch die teure Karosserie bei gegebener geringer Reichweite und nur Stadtauto-Eignung sich dann eh nicht verkauft.

    Da hat BMW doch ein Paradebeispiel an Auto um den Ökos den Wind aus den Segeln zu nehmen, weil dieses Auto wegen dem enormen Preis sowieso wie Blei im Laden liegen bleiben dürfte.

    Ich finde es daher ausgesprochen dumm oder fies.
    Die hätten eine normale Aluminium Karosserie nehmen sollen.


  • Mod

    Unbelievable schrieb:

    Ich finde es daher ausgesprochen dumm oder fies.
    Die hätten eine normale Aluminium Karosserie nehmen sollen.

    Und dann hätten sich die Käufer drum geschlagen? Wohl kaum. Dann würde es eben 5000 Euro weniger kosten und dafür noch weniger Reichweite haben. Fakt ist doch, außer dem ideologischen Wert haben Elektroautos derzeit nur Nachteile und taugen bloß als Zweitwagen für das gute Gewissen. Macht man sie gut, sind sie zu teuer; macht man sie billig, sind sie zu schlecht; baut man sie leicht, sind sie zu unsicher und unkomfortabel; baut man sie schwer, ist die Reichweite zu kurz; baut man sie mit normalem Stecker, ist die Ladezeit zu groß; baut man sie mit Spezialladegerät, ist die Abdeckung nicht gut genug.

    Klar ist das eine bewusste Provokation von BMW, um zu zeigen, dass Elektroautos sich nicht verkaufen. Aber wenn sie irgendetwas anders gemacht hätten, hätte es sich trotzdem nicht verkauft. Denn der Fakt, dass Elektroautos in erster Linie nur aus ideologischen Gründen interessant sind, bleibt bestehen. Und nur für Ideologie kauft man kein schlechteres, teureres Auto* - selbst billigste Modelle kosten tausende Euros, die hat man nicht einfach rumliegen. Die sehr ausgereiften Benzinfahrzeugen sind derzeit einfach noch zu sehr überlegen in den Dingen, auf die es ankommt: Verfügbarkeit, Reichweite, Leistungsfähigkeit, Komfort. Angesichts der großen Anfangsinvestitionen sogar in den Kosten, trotz eventuell höherer laufender Kosten. Das sind alles Primärgründe für individuelle Mobilität, ein Auto das da nicht mithalten kann, braucht niemand, egal ob Alu oder Kohlefaser.

    *: Zumal es falsche Ökologie ist, solange der Großteil des Stroms aus Kohle gewonnen wird. Es ist bloß eine umständliche Art und Weise, anderswo die Umwelt zu verschmutzen. Andere Umweltprobleme (Blei, Aluminumgewinnung) erwähne ich mal nur Stichwortweise.



  • SeppJ schrieb:

    *: Zumal es falsche Ökologie ist, solange der Großteil des Stroms aus Kohle gewonnen wird. Es ist bloß eine umständliche Art und Weise, anderswo die Umwelt zu verschmutzen.

    Naja, so schlimm ist es auch wieder nicht.

    Wirkungsgrad eines modernes Steinkohlekraftwerk in D. = 46 % (rein elektrisch)
    Wirkungsgrad der Akkumulatoren = 90 %
    Wirkungsgrad des in Autos verbauten E-Motors = 98 %

    Gesamtwirkungsgrad = 40,57 %

    Dem gegenüber steht ein Wirkungsgrad von ca. 36 % für Benzinverbrennungsmotoren
    und das auch nur im optimalen Arbeitspunkt. D.h. faktisch kann man im Alltagbetrieb im Durchschnitt mit vielleicht höchstens 25 % rechnen
    und dabei haben wir hier noch unterschlagen, dass ein weiterer großer Teil der Energie die in der Steinkohle steckt beim Steinkohlekraftwerk noch für die Fernwärme weiterverwendet wird, was den effektiven Wirkungsgrad des Steinkohlekraftwerks auf über 70 % steigen läßt.
    Beim Verbrennungsmotor dagegen geht die meiste Energie ungenutzt verloren.


  • Mod

    Klar, besser ist das schon (zumal ein Großkraftwerk (hoffentlich) sauberer verbrennt als ein kleiner Benzinmotor und ein Teil des Stroms kommt schließlich auch aus Atom- und Wasserkraft). Aber nicht viel besser. Hauptpunkt ist, Strom kommt eben nicht einfach so aus der Steckdose und die Hauptquelle ist das, was die ideologisch motivierte Zielgruppe eigentlich loswerden will, nämlich fossile Energieträger.



  • SeppJ schrieb:

    Fakt ist doch, außer dem ideologischen Wert haben Elektroautos derzeit nur Nachteile und taugen bloß als Zweitwagen für das gute Gewissen.

    Also ich las vor einiger Zeit einen Testbericht, in dem der Autor doch meinte, dass ein Elektro-Auto vom Fahrgefühl her schon sehr ansprechend ist.


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