Samsung Syncmaster 226BW TFT Monitor erfolgreich repariert



  • plumbornotplumb schrieb:

    Eine Internetrecherche zeigt das bleifreies Lötzinn nicht wirklich geeignet ist um so zu löten wie man es kennt.

    Das ist falsch und die Meinung stammt noch aus den Anfängen, als man die ersten Versuche mit bleifreiem Löten gemacht hat.

    Man kann durchaus auch mit bleifreiem Lötzinn löten.
    Da gibt es heute durchaus gutes Lötzinn.
    Z.B. Nickelbasiertes Lötzinn, gibt's bei ELV.
    Oder bleifreies Lötzin mit 4 % Silberanteil.

    Man braucht beim bleifrei löten aufgrund der leicht höheren Temperaturen (350 °C, anstatt 330 °C) etwas mehr Flussmittel.
    Und ein besserer Lötkolben mit mehr Leistung, als ab 80 W sollte auch verwendet werden.

    Die ganzen Bleifrei Löten Nein-Danke Meckerer verwenden meist.
    1. Nur einen 50 W Lötkolben
    und
    2. minderwertiges billigstes bleifreies Lötzinn, das weder 4 % Silber noch Nickel enhält.

    Das billig Lötzinn ohne Nickel und Silberanteil ist für die automatischen Fertigstraßen gedacht, wo die Bauteile von Maschinen verlötet werden. Die können Temperatur und Arbeitszeit exakt einhalten und das Flussmittel wird nicht unnötig verheizt.

    Zum Handlöten sollte man aber die Nickel oder 4 % Silberbasierten Lötzinne verwenden und dann klappt das auch mit dem bleifreien Löten.

    Deshalb gibt es ja auch die ganzen Ausnahmen (Militär, Medizin .... sicherheitsrelevante Technik halt), weil es anscheinend ja nicht richtig funktioniert.

    Auch falsch.

    Bei sicherheitsrelevanter Technik sind bleilote noch deswegen erlaubt, weil man damals, als das Gesetz beschlossen wurde, noch keine große Erfahrung mit bleifreien Loten hatten.

    Für solche Geräte braucht man einen Erfahrungsraum von > 30 Jahren, der bei bleifreien Loten natürlich nicht gegeben ist.
    In 30 Jahren kannst du also eine Neufassung der GEsetzeslage erwarten, in dem dann auch Bleihaltige lote für diese Zwecke verboten werden.

    Aber der Umwelt zuliebe muss es verwendet werden, deshalb gibt es ja schließlich auch Energiesparlampen 🙄

    Ach komm. Der Umwelt zu liebe gibt es auch andere Dinge, wie der Kat im Auto, aufwendige Filteranlagen im Kohlekraftwerk usw.
    Da muß man jetzt nicht mit Energiesparlampen als Negativbeispiel kommen.

    Das Verbot von bleiloten ist eine gute Sache und die anfänglichen Schwierigkeiten mit bleifreien Loten hat die Industrie inzwischen im Griff.



  • tabashir schrieb:

    rerst so gelassen habe. Mit Erfolg!

    Super, mein Monitor läuft wieder bestens und ich freue mich über diesen guten Tip. Ich hoffe die anderen Transistoren halten auch weiterhin sonst muß ich sie auch tauschen.

    Kondensator != Transistor

    Du sagst beim Programmieren ja auch nicht:

    If Anweisung == While Schleife

    oder
    Datentyp Integer == Datentyp String

    oder, damit's auch der normale Mensch versteht:

    Apfel == Tomate



  • pafferkaffee schrieb:

    +Stannol Radiolot

    Man sollte es tunlichst vermeiden, bleihaltiges Lot, wie Stannol Radiolot mit bleifrei gelöteten Elektronikgeräten zu mischen.

    bleihaltiges Lot + reste von bleifreiem Lot führen zu erheblichen Problemen beim Löten. Es kann dazu führen, daß die Bauteile kein Lot mehr aufnehmen, das Lot nicht mehr schön fließt und sich an die Bauteile anfügt oder die Eigenschaften des Lots verändert werden.

    Wenn man also RoHs Konsumergeräte repariert, dann sollte man dazu immer bleifreies Lötzinn und dafür geeignetes Flussmittel zur Hand haben und auch verwenden.



  • Wahrscheinlich hast du recht mit dem bleifreien & blei haltigem, lies sich im ansatz erkennen.
    Ich löte nicht zum ersten mal aber auch nur hin und wieder mal, es lies jedoch sehr einfach umlöten mit dem Stannol Radiolot und einem 20W baumarkt lötkolben den ich halt hier hatte (große spitze)- ich bin student ich kann mir nichts leisten. GARNIX!

    Dazu kann ich noch sagen das mir ein Conradmensch das selbe gesagt hat, er lötet seit ueber 40 JAhren - silberanteil sei nicht von nöten, in etwa seine Worte.

    Würde mich freuen wenn noch jemand auf meine Frage eingehen würde.
    Oder wenn mir Eckhard das mit den microF erklären könnte.

    gruß, der pafferkaffee 😕



  • pafferkaffee schrieb:

    Dazu kann ich noch sagen das mir ein Conradmensch das selbe gesagt hat, er lötet seit ueber 40 JAhren - silberanteil sei nicht von nöten, in etwa seine Worte.

    Recht hat er.



  • Wir hatten schon Ausfälle bei bleifreien Lötverbindungen:
    -SMD-Bauteile, die erst gut verbunden waren aber nach 2 Jahren ohne erkennbare mechanische Beanspruchung einfach abgefallen sind
    -Kurzschlüsse durch Whiskers
    Das alles lag möglicherweise an Lot mit zu hohem Zinnanteil. Zur Zeit verwenden wir reichlich silberhaltiges Lot. Dabei haben wir bisher keine Whiskers mehr gefunden.

    Wenn Block-Elkos durch Bauteile mit höherer Kapazität ersetzt werden, wird die Restwelligkeit auf Kosten höherer Rippelströme verringert. Das kann zu erneuter vorzeitiger Alterung führen. Weil man in der Regel die vorliegende Schaltung nicht nachrechnet, sollte man daher immer möglichst nahe am Originalbauteil bleiben. Besonders wichtig ist offensichtlich, die originale Kapazität und Spannungsfestigkeit nicht zu unterschreiten; Überschreitungen der Kapazität können aber ebenfalls negative Effekte haben.



  • Egfal schrieb:

    pafferkaffee schrieb:

    Dazu kann ich noch sagen das mir ein Conradmensch das selbe gesagt hat, er lötet seit ueber 40 JAhren - silberanteil sei nicht von nöten, in etwa seine Worte.

    Recht hat er.

    Nö, wenn man bleifrei lötet nicht und darum ging's ja.



  • Morris Szyslak schrieb:

    Wenn Block-Elkos durch Bauteile mit höherer Kapazität ersetzt werden, wird die Restwelligkeit auf Kosten höherer Rippelströme verringert. Das kann zu erneuter vorzeitiger Alterung führen. Weil man in der Regel die vorliegende Schaltung nicht nachrechnet, sollte man daher immer möglichst nahe am Originalbauteil bleiben. Besonders wichtig ist offensichtlich, die originale Kapazität und Spannungsfestigkeit nicht zu unterschreiten; Überschreitungen der Kapazität können aber ebenfalls negative Effekte haben.

    Und was ist mit Geräten geplanter Obsolenz?

    Also die Elkos mit geringerer Kapazität bewußt haben, als die Schaltungsberechnung eignetich vorschreiben würde?
    Eben um den Ausfall zu beschleunigen-



  • Obsolenz schrieb:

    Und was ist mit Geräten geplanter Obsolenz?

    Also die Elkos mit geringerer Kapazität bewußt haben, als die Schaltungsberechnung eignetich vorschreiben würde?
    Eben um den Ausfall zu beschleunigen-

    Es bleibt dir unbenommen, die Schaltung nachzurechnen und eine passende Dimensionierung der Austauschbauteile vorzunehmen. In diesem Fall brauchst du dazu aber sicher keine Tipps aus Foren.



  • Übrigens: Die reparierten Monitore laufen immer noch. Inzwischen habe ich auch in einem TV HD-Receiver die Elkos getauscht - gegen uralte (70er Jahre!) aus meiner Bastelkiste. Läuft!



  • Ich hab vor etwas über einem Jahr die Elkos bei einem SyncMaster 204Ts getauscht, dessen Hintergrundbeleuchtung nicht mehr ging. Seitdem läuft er wieder einwandfrei. Ohne den Thread hier hätte ich das vielleicht nicht versucht.



  • 5 oder 6 Mainboards Esprimo P2411, 2x Technisat DVB-C Receiver, 1x Antek 600W ATX-Netzteil (Kleinspannungsseite! 😉 und gerade letzte Woche ein DWL-700 AccessPoint.
    Die PCs und die Receiver laufen seit dem Austausch der Kondensatoren bestimmt auch schon wieder 2-3 Jahre.
    Die Monitore mit defekter Hintergrundbeleuchtung, die mir untergekommen sind (u.a. haufenweise Belinea 1905), hatten in der Regel nur dunkel angelaufene CCFLs, die Kondensatoren waren zumindest äusserlich i.O. Da meist nur eine der jeweils zwei verbauten CCFLs dunkel war, konnte man die noch "guten" ernten und damit ein paar Monitore wieder gängig machen. Zwei davon sind heute noch auf meinem Schreibtisch im Einsatz.



  • Ich bin nur durch einen Zufall auf diesen Beitrag gestoßen. Hab eigentlich nach gebrauchten Monitoren gesucht.

    Ich besitze auch einen Samsung 226BW und habe schon seit Ca. 8 Monaten das Problem mit dem flackern und seid Ca. 5 Monaten ist die aufwärm Zeit extrem, jetzt schon bei 15 min.

    Dank der Anleitung habe ich meinen Samsung repariert.
    Ich habe nur die 5 x 820 mF 25 V Elkos durch 5x 2200 mF 25 V getauscht (könnte 820er nirgends wo finden).
    Die 5 Elcos waren aufgequollen und die kleinen nicht, also habe ich die auch gelassen.
    Siehe da der Samsung lebt wieder und startet sofort.

    Danke an die Super Anleitung

    MfG
    Waldemar


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