Tod eines Praktikanten bei Merrill Lynch
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Hallo,
habt ihr auch schon die Nachricht gelesen dass ein Elite Student der ein Praktikum bei einer Investmentbank in London absolviert hat, mit nur 21 Jahren gestorben ist. Als Todesursache wird angegeben das er 3 Tage fast ohne Schlaf durchgearbeitet hat. Ein anderer Praktikant erzählt dass 100 Stunden pro Woche und mehr völlig normal seien. Könnt ihr das glauben. Ist es überhaupt möglich solange zu arbeiten. Das schlimmste soll der magic roundabout sein, wo man den ganzen Tag arbeiten muss und nur mal kurz zum Duschen heimgefahren wird. Spätestens nach 10 Stunden schmerzen doch irgendwann die Augen wenn man ständig auf den Computer schaut. Auch der Rücken tut doch irgendwann mal weh. Glaubt ihr also wirklich dass manche solange arbeiten ?? 100 Stunden und mehr ?
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Keine Ahnung. Ich habe Gleitzeit und arbeite selten mehr wie 8 Stunden am Tag, wenn es mal mehr wird, dann kann ich mir aussuchen, ob doppelten Lohn oder Freizeitausgleich. Fachzeitschriften lesen gehört bei uns auch noch zur Arbeitszeit und Deadline gibt es auch fast nie. Achja, Homeoffice ist auch erlaubt, so muss man nicht jeden Tag durch den Verkehr.
Man muss halt suchen und einen guten stressfreien Job in der IT zu bekommen, aber es gibt sie.
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Das ist doch noch wenig, manchmal arbeite ich auch 24 Stunden am Tag. Und wenn das nicht reicht nehme ich sogar noch die Nacht dazu.
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Ohje, die armen Investmentbänker ...
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Was war denn das längste was ihr jemals in einer Woche an Stunden gearbeitet habt ?
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blurry333 schrieb:
Was war denn das längste was ihr jemals in einer Woche an Stunden gearbeitet habt ?
Arbeiten für Uni-Abgabetermine werden auch beachtet?
MfG SideWinder
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blurry333 schrieb:
Hallo,
habt ihr auch schon die Nachricht gelesen dass ein Elite Student der ein Praktikum bei einer Investmentbank in London absolviert hat, mit nur 21 Jahren gestorben ist. Als Todesursache wird angegeben das er 3 Tage fast ohne Schlaf durchgearbeitet hat. Ein anderer Praktikant erzählt dass 100 Stunden pro Woche und mehr völlig normal seien. Könnt ihr das glauben. Ist es überhaupt möglich solange zu arbeiten. Das schlimmste soll der magic roundabout sein, wo man den ganzen Tag arbeiten muss und nur mal kurz zum Duschen heimgefahren wird. Spätestens nach 10 Stunden schmerzen doch irgendwann die Augen wenn man ständig auf den Computer schaut. Auch der Rücken tut doch irgendwann mal weh. Glaubt ihr also wirklich dass manche solange arbeiten ?? 100 Stunden und mehr ?
Natürliche Auslesen! - Mein Post ...
http://www.c-plusplus.net/forum/48313-full
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Warum ist dieses Buch "Superprogramming - Mehr Erfolg im EDV-Beruf" nicht mehr verfügbar obwohl es erfolgreich war ?
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Wenn die Leute so lange arbeiten ist kein Wunder dass die Software überwiegend mies bis gar nicht läuft.
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Marc++us schrieb:
Wenn die Leute so lange arbeiten ist kein Wunder dass die Software überwiegend mies bis gar nicht läuft.
Das war vor der Zeit des Automatischen Testens, Modellgetriebene Entwicklung, Domain Engineerings, Automatischer Konzeptionierung, Near- und Off-shore- Drohnen.
Diese Leistung wird aber heute noch von allen agilen Entwicklungskünstlern gepflegt.
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richtig. Aber es ist mittlerweile auch echt hart geworden für Praktikanten oder Einsteiger ins Berufsleben.
Es wird sprichwörtlich darauf geschissen wie es ihnen geht.
Die Nächsten stehen ja schon Schlange.
Und die meisten haben eben am Anfang noch nicht "die Eier" etwas dagegen zu tun.
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Hi,
Bei mir waren mal ca 34 Stunden am Stückl das längste, was ich durchgehend am Stück am Rechner gearbeitet habe.
Damals war ich noch nicht unbefristet eingestellt, sondern nur auf Projektbasis, und über allem stand immer die Frage bekommen wir das nächste (Folge-) Projekt genehmigt.
Da hieß es dann Früh, "morgen Nachmittag kommt Herr ... aus dem Ministerium und willl etwas zur ... sehen".
Uuuuuups, das haben wir doch noch gar nicht eingebaut. Am nächsten Nachmittag war dann ne Beta-Version drinne und ich sah bei der Vorführugn reichlich abgegriffen aus. Aber der Geldgeber war zufrieden und es ging erst mal wieder weiter. Muss ich heute aber nicht mehr unbedingt haben.Ob es einen Sinn ergibt, und ob man dass muss ist die andere Frage. Aber wenn der aktuelle Vertrag noch ne Laufzeit von einem Monat hat und das nächste Projekt noch nicht unterschrieben und bewilligt ist, sieht man das nicht ganz so verbissen und macht es einfach.
Gruß Mümmel
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Solche Sachen können immer wieder mal passieren in Projekten... oftmals erfährt man als Lieferant nicht dass der Besuch kommt, also sehr kurz, und dann muss man was faken. Damit der Kunde des Kunden was sieht, oder der Geldgeber. Das ist normal, damit muss man leben.
Nur sollte das nicht die Regel sein. Es geht ja hier offensichtlich eher um Regelüberlastung.
Wenn man wissen will welche Belastungen bei Konzentration zumutbar sind schaut man sich am besten das Militär an... die haben mit zahlreichen (Menschen-)Versuchen herausgefunden was geht und was nicht (z.B. UBoot Schlafzeiten oder Ruhezeiten für Piloten.) Wer da mehr macht wird auf Dauer Probleme bekommen.
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Das Problem ist ja nicht eine einmalige Zeit (Wobei mehr als 12h am Stück dennoch extrem sind, mein Rekord liegt bei 26h um ein Projekt noch zu retten - nachdem ich anschließend auch noch blöd vom Chef angemacht wurden war, warum ich so früh gehe, hatte ich anschließend nur noch meine reguläre Arbeitszeit gemacht - selbst wenn unter der Hand mehr verlangt wurden sind*).
* Und nein, ich wurde nicht gekündigt. Ich habe etwa 1 Jahr später selbst gekündigt.
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Hi,
auch wenns dabei nicht um Programmierer geht, aber in John Grishams Büchern, z.B. "Die Firma" kann man sehr gut sehen, was in amerikanischen Anwaltskanzleien so von den Neueinsteigern verlangt wird. Das soll gar nicht weit von den tatsächlichen Zuständen entfernt sein. Dagegen leben wir meist noch auf der Insel der Glückseligen.
Ist übrigens auch mit ein Grund für die "gehaltliche Diskriminierung" der Frauen. Aber Arbeitszeiten von jenseits der 100 Wochenstunden mögen sie dann doch nicht.
In meiner Zeit an der Drehbank hab ich auch mal in einer Woche 8 Schichten gemacht. Montag, Mittwoch und Freitag jeweils Früh und Nacht und Dienstag und Donnerstag Spätschicht. War nicht unbedingt berauschend, aber wenn man noch ein paar Stunden rausarbeiten muss um beim Abendstudium noch ein paar Spätschichten wo es nicht mit der Arbeitszeit passt rauszuarbeiten bleibt einem gar nichts anderes übrig. Und man(n) überlebt es auch. Aber eben nicht als Dauerbelastung. Schlimmer war eigentlich die Tatsache, dass es dadurch volle 5 Jahre ohne auch nur einen einzigen freien Tag gehen musste. Mann wusste vorher, dass der erste freie Tag erst im Jahr nach dem Abschluss sein konnte. (mit ausnahme der Wochenenden natürlich, aber da war zumindest der Sonnabend auch von 7-13 Uhr mit Unterricht verbaut, und in der Restlichen Zeit am Wochenende haben wir teilweise noch gemeinsam gelernt. Bei sowas lernt an sich dann ein wenig durchzubeißen.
Gruß Mümmel
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Ja. Bei vielen Firmen ist der Mensch eben nur eine Ressource.
Aber dasganze System wie es momentan läuft, funktioniert auf Dauer eh nicht.
Die Erde verträgt nunmal kein ewiges Wachstum und somit wird irgendwann Schluss sein.
Wie auch immer das aussehen wird.
Jedenfalls werden uns nachfolgende Generationen verfluchen, wie wir mit der Erde etc. umgehen.