Moment mal! Eine blasphemische Diskussion
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Dazu hatte ich mich auch bereits geäußert.
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Das ist doch jetzt nicht so schwierig aufzulösen. Sone hat sich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt mit seiner Behauptung, die Kernaussage lautet wohl eher:
Die Existenz der Dinge, deren Existenz nicht bewiesen wurde, erkenne ich nicht an.
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Naja, meine Entgegnung wäre dann: tl;dr, was ja auch stimmt.
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Sone schrieb:
Nein. Gott ist Allmächtig.
Und das fällt ihm zugleich auf die Füße, weil Allmächtigkeit unmöglich ist. Wenn, dann ist er sehr-sehr-sehr mächtig, aber nicht allmächtig.
Sone schrieb:
Er würde über der Physik stehen. Auch wenn Aliens sehr viel Macht hätten, wären sie trotzdem den fundamentalen Gesetzen unterworfen.
Er kann aber nicht über z.B. dem Bivalenzprinzip (oder wie das heisst) stehen. Etwas existieren und zugleich nicht existieren zu lassen, ist auch einem Gott nicht möglich.
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Ja, aber Existenz kann ja nur ein menschlicher Begriff sein. Nach unserem Verständnis geht das nicht, aber unser Verständnis ist ja nur in unseren Köpfen. Natürlich ergibt die ganze Mathematik, Physik usw. keinen Sinn, wenn dieses Prinzip brechen würde, aber so ein Gott kann über all den Dingen stehen, der könnte unser Hirn oder die Natur der Welt einfach so gestrickt haben, dass so ein Prinzip innerhalb dieser Grenzen nicht gebrochen werden kann.
Natürlich ergibt es keinen Sinn so etwas als Denkgrundlage zu nehmen. Aber wenn man Gott als supermächtig definiert, könnte er auch über all diesen Dingen stehen, ich sehe nicht, wieso nicht.
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Und jetzt sind wir wieder am Anfang: Was ist Existenz, existiert Gerechtigkeit, Gnade, Seele, Bewusstsein, Emotionen losgeloest von biochemischen Prozessen oder Gott.
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DocShoe schrieb:
Das ist doch jetzt nicht so schwierig aufzulösen. Sone hat sich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt mit seiner Behauptung, die Kernaussage lautet wohl eher:
Die Existenz der Dinge, deren Existenz nicht bewiesen wurde, erkenne ich nicht an.
Vielen Dank, genau das meinte ich.
Ich druecke mich eben etwas "ungeschickt" aus, jaBevor der Sauerstoff vorhergesagt und nachgewiesen wurde, hat auch kein Mensch an kleine Kuegelchen in der Luft geglaubt.
Und das fällt ihm zugleich auf die Füße, weil Allmächtigkeit unmöglich ist
Stimmt. Das ist mir klar. Ich kenne die Paradoxa von Bertrand Russell.
Er kann aber nicht über z.B. dem Bivalenzprinzip (oder wie das heisst) stehen.
Ja, aber darum geht es nicht. Das Bivalenzprinzip (ist uebrigens die Bezeichnung, ja) ist ein logisches Prinzip. Gott muss natuerlich logisch sein..
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Wieso muss er logisch sein?
Wenn er es nicht ist, können wir halt nicht drüber nachdenken oder mit dem Begriff was anfangen oder ihn irgendwie in unser Weltverständnis einbauen, aber das heißt nicht, dass er nicht über Logik stehen kann - oder? Wieso?
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Vielleicht ist mit Allmächtigkeit ja nur gemeint, dass er alles kann, was logisch möglich ist? Er kann nicht machen, dass 1+1=3 ist, er kann nicht machen, dass ein Kreis Ecken hat, und er kann keinen Stein machen, den er nicht heben kann.
Dass Allmächtigkeit absolut gesehen widersprüchlich ist, ist so dermaßen trivial, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man das vor 2000 Jahren, oder wann auch immer das Wort allmächtig in die Bibel geschrieben worden ist, noch nicht wusste.
Die Begriffe Allmächtigkeit, Allwissenheit, Allgüte sind ja keine abschließende Definition von Gott, sondern eine Ableitung davon, dass er in jeder Hinsicht perfekt ist. Um perfekt zu sein, genügt es, dass es unmöglich ist, noch mächtiger, noch wissender und noch gütiger zu sein.
(Was nicht heißt, dass das ganze System nicht auf andere Art und Weise widersprüchlich sein kann.)
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Dass Allmächtigkeit absolut gesehen widersprüchlich ist, ist so dermaßen trivial, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man das vor 2000 Jahren, oder wann auch immer das Wort allmächtig in die Bibel geschrieben worden ist, noch nicht wusste.
Hoer mal: Ein Priester hat zu Russells Paradoxon gesagt, "Gott macht Feuer fuer Leute die sich sowas ausdenken".
Wenn er es nicht ist, können wir halt nicht drüber nachdenken oder mit dem Begriff was anfangen oder ihn irgendwie in unser Weltverständnis einbauen, aber das heißt nicht, dass er nicht über Logik stehen kann - oder? Wieso?
Er kann nicht unlogisch sein. In diesem Universum, ueberhaupt in Allem, ist alles logisch und wird es immer bleiben. Die Welt kann nicht unlogisch sein, das kann sie einfach gar nicht. Nichtmal die Kausalitaet ist so fundamental wie die Logik.
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@Sone: Dann ist also Glauben logisch, weil glaubene Menschen Teil des Universums sind. Hmm ... Das stellt mich nicht zufrieden. Btw. ich habe noch kein Partikel Logik im Universum gefunden, sie exisitiert vermutlich gar nicht. Aber vielleicht baue ich dir einen Goetzen, damit du Logik anbeten kannst.
Dass Allmächtigkeit absolut gesehen widersprüchlich ist
Ja, die Mathematiker haben sich fuer Widerspruchsfreiheit entschieden, die Kleriker fuer allmaechtig.
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Sone schrieb:
Hoer mal:
Wie bist du denn drauf?
Ein Priester hat zu Russells Paradoxon gesagt, "Gott macht Feuer fuer Leute die sich sowas ausdenken".
Na und? Selbst wenn diese Anekdote stimmen sollte, inwiefern soll das relevant sein?
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Sone:
Das reicht mir nicht. Wir nehmen das Universum mit unserem Denken so wahr, dass Logik überall und absolut ohne jede Ausnahme gelten muss. Aber das ist ja eben nur unsere Wahrnehmung und unser Denken. Wer sagt, dass außerhalb unseres Vorstellungsvermögen nicht ganz andere Regeln gelten? Zu sagen es kann nicht sein, weil es nicht sein kann ist... interessant argumentiert.Natürlich ist sein "Auftritt" in diesem Universum ob auf geistiger oder körperlicher Ebene für Menschen den Gesetzen der Logik unterworfen. Und da wir anderem verschlossen sind, ist es eigentlich aus unserer Sicht auch egal, was da sonst hintersteckt.
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Nein, Dinge müssen nicht logisch sein, um zu existieren, nimm zB das Doppelspaltexperiment.
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DocShoe schrieb:
Nein, Dinge müssen nicht logisch sein, um zu existieren, nimm zB das Doppelspaltexperiment.
Was genau ist daran nicht logisch? Es ist ein Experiment, dass Materiewellen veranschaulicht.
Wie bist du denn drauf?
Ganz normal? (Wollte nur deine Aufmerksamkeit auf dieses Zitat lenken, damit du etwas genauer darüber nachdenkst. Hat nichts gebracht)
Selbst wenn diese Anekdote stimmen sollte, inwiefern soll das relevant sein?
Dass Allmächtigkeit absolut gesehen widersprüchlich ist, ist so dermaßen trivial, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man das vor 2000 Jahren, oder wann auch immer das Wort allmächtig in die Bibel geschrieben worden ist, noch nicht wusste.
Vielleicht waren die tatsächlich so belämmert? Wissen tust du es offensichtlich nicht.
Wer sagt, dass außerhalb unseres Vorstellungsvermögen nicht ganz andere Regeln gelten?
Was für Regeln? Meinst du physikalische Gesetze? Logik ist eine Ebene tiefer, sie ist absolut fundamental. Die sagt nicht, dass irgendwo keine Gravitation herrscht oder sonst was. Das sagt die Physik, dass das nicht so richtig möglich ist (da physikalische Gesetze überall zu gleichen Zeit gültig sind*).
Wenn es im Universum keine Logik gibt, dann ist alle Hoffnung verloren.
Dann ist also Glauben logisch, weil glaubene Menschen Teil des Universums sind.
Wo ist denn der Glauben im Universum? Kann ich mir den Glauben ins Regal stellen? Oder vielleicht damit Tennis spielen?
Das ist dasselbe wertlose Argument wie - wenn wir Menschen sagen, 3+1=5, und wir im Universum sind, dann stimmt das. Lachhaft. Aber wenn du im Universum einen Apfel und drei Apfel zusammentust, dann sind es vier. Nicht Fünf. Immer. Auch bei Vollmond.*: Naja, so richtig sicher sind wir selbst darüber nicht mehr. Feinstrukturkonstante Alpha...
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Na, Gesetze der Logik, Regeln der Logik eben. Was ist "dann ist alles verloren" wieder für ein Argument? Vielleicht ist Logik ja nur für uns Menschen notwendig. Weiß man doch nicht.
Wo ist denn der Glauben im Universum? Kann ich mir den Glauben ins Regal stellen?
Glauben ist in den Köpfen der Leute, die Köpfe sind im Universum, ist daher nicht Glauben im Universum? Können nur materielle Dinge im Universum "sein"? Finde ich nicht.
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Eisflamme schrieb:
Na, Gesetze der Logik, Regeln der Logik eben. Was ist "dann ist alles verloren" wieder für ein Argument?
Das ist ganz einfach: Es macht gar keinen Sinn, überhaupt Wissenschaft oder Philosophie zu betreiben, wenn das Universum sowieso keiner Logik unterworfen ist.
Daher werde ich darauf weiter nicht eingehen. Man nimmt es an.Glauben ist in den Köpfen der Leute, die Köpfe sind im Universum, ist daher nicht Glauben im Universum? Können nur materielle Dinge im Universum "sein"?
Ist das dein Ernst? Etwas abstraktes existiert nicht real! In unserem Kopf sind nur Neuronen! Wo ist der Glaube, frage ich? Zeig ihn mir! Zeig auf ihn mit deinem Zeigefinger!
Finde ich nicht.
Dein Problem. Das ist nämlich keine Meinungssache, sondern klar definiert.
Das Wort Universum (von lateinisch universus „gesamt“, von unus und versus „in eins gekehrt“) bezeichnet in der Physik die zu einem gegebenen Zeitpunkt vorgefundene Anordnung aller nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten organisierten Materie und Energie, angefangen bei den elementaren Teilchen bis hin zu den großräumigen Strukturen wie Galaxien und Galaxienhaufen.
Was du meinst, ist wahrscheinlich die Drei-Welten-Lehre. Welt 3, Glaube. In der geistigen Welt existieren auch alle Ideen. Und in der physikalischen die Materie.
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Okay.
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Sone schrieb:
Wie bist du denn drauf?
Ganz normal? (Wollte nur deine Aufmerksamkeit auf dieses Zitat lenken, damit du etwas genauer darüber nachdenkst. Hat nichts gebracht)
Wenn ich genauer drüber nachdenke, ist das diskutieren mit dir Zeitverschwendung.
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Sone schrieb:
Er kann nicht unlogisch sein. In diesem Universum, ueberhaupt in Allem, ist alles logisch und wird es immer bleiben. Die Welt kann nicht unlogisch sein, das kann sie einfach gar nicht. Nichtmal die Kausalitaet ist so fundamental wie die Logik.
Das du dies auf dieses Universum und alle ihre Substanzen beziehst ist völlig richtig. Gott muss aber über diese stehen, warum sollte er sich auch selbst darin begrenzen? Unser Verstand aller Menschen kann nur logisch denken (Achtung: Logik bedeutet nicht gleich rational ;)), somit hat die Spezies Mensch Probleme bei gewissen Aspekten. Alle Geschehnisse bezogen auf Objekte, die aus Substanzen dieses Universums bestehen, unterliegen der deterministischen Kausalität. Unser Verstand im Gehirn ist auch so aufgebaut. So haben wir Probleme mit Aspekten, wie z. B., dass Gott schon immer existiert und es nie einen Zeitpunkt gab, an dem Gott nicht existierte (Wirkung ohne Ursache). Für uns ist dies unlogisch, aber Gott unterliegt selbstverständlich nicht den Regeln dieses Universums, somit ist es für ihn völlig logisch. Man muss überlegen, dass die Metaphysis von der Physik unseres Universums im Prinzip unabhängig ist. Das kann auch bedeuten, dass Gott in seiner Allmacht auch einen eckigen Kreis kreieren kann, was sich unserem Denken völlig widerspricht, weil unser Denken ausschließich auf Gegebenheiten dieses Universums ausgerichtet ist.
Ich denke weiterhin, dass Gott außerdem generell allmächtig sein muss. Ein Wesen, welches nicht allmächtig ist, ist allenfalls ein Wesen mit besonderen Fähigkeiten (z.B. gewisse "Götter" der Altertums). Gott muss aber auch einen gewissen Charakter haben, damit er seine Allmacht nur für seine Zwecke nutzt.
Der menschliche Verstand ist nunmal im Einzelnen und auch als Kollektiv begrenzt, somit wird es immer Dinge geben, welche sich dem Verstehen entziehen werden.