Wie habt ihr angefangen zu programmieren? Einstiegssprache?



  • scrontch schrieb:

    Da hab ich dann mit Vierzehn angefangen Basic zu programmieren, und später Assembler, getrieben von der Motivation kleine Spiele zu machen. Damals waren noch zwei andere in der Klasse, die das auch gemacht haben und wir haben uns gegenseitig angestachelt.
    Dann der erste PC, Turbo Pascal, und später C++ an der Uni.

    Bei mir praktisch exakt das gleiche.
    Ab 1990 ( Wende ) gab es bei uns im Haushalt PCs ( damals noch 8086 Laptop 2 farbiges Display ohne Festplatte 😉 ). Da war bei DR-DOS dann ein QBasic mit dabei und ich war fasziniert.

    Habe dann damit mein erstes Programm geschrieben ( ein Wechselgeldrückgabeautomat mit Stückelung 😃 ). Damals war ich 8. Dann kam ab Gymnasium TurboPascal seitens der Schule mit dazu, aber als freiwillige Arbeitsgemeinschaft.

    Ab der Uni hab ich dann quasi anfangs C und dann C mit Klassen programmiert und irgendwann dann das Profil etwas geschärft. Komplett bei C++ bin ich heute noch nicht 😃

    Zwischendurch waren noch Haskell, Scheme, Lisp und ASM dabei.



  • Jockelx schrieb:

    Mich würde mal interessieren, ob es auch Leute gibt, die kurz vor Java angefangen haben.
    Nach meiner Erinnerung gab es da nichtmal eine kostenlose, brauchbare Entwicklungsumgebung.
    Da muss die Schwelle ja riesig gewesen sein.

    Das ist der große Vorteil von Heute.

    Compiler haben früher alle Geld gekostet.
    Für Turbo Pascal durfte man AFAIK 130 DM investieren, wer C++ von Borland oder Microsoft wollte mußte für die Schülerversion AFAIK 270 DM bezahlen.
    Das war auch für Schüler kein Pappenstil und als Kind investiert man in der Regel lieber in Computerspiele oder neue Hardware als in Programmiersprachen wenn schon das Geld sowieso knapp ist.
    Es bedurfte also Eltern die sich darum kümmerten, dass die Kinder auf dem Computer auch etwas zum Bilden und nicht nur zum Spielen hatten.
    Zumindest galt dies für den IBM kompatiblen PC.
    Wer einen echten IBM hatte, der hatte zumindest die Möglichkeit in Basic zu programmieren, weil das auf dem ROM des Mainboards schon dabei war.

    Den gleichen Vorteil hatten auch C64er User.

    Wer wenigstens MS-DOS hatte und nicht eines der kompatiblen DOS Betriebssysteme der bekam ebenfalls zumindest GW-Basic oder später QBasic mitgeliefert.
    Das Problem an denen war nur, dass sie den Interpreter immer benötigten und damit keine selbstausführbaren compilierten Programme möglich waren.
    Wer so etwas wollte, der mußte Quick Basic kaufen, aber da bot sich dann auch gleich Turbo Pascal an.

    Insofern war die Situation früher sehr schlecht.
    Foren in denen man Hilfe suchen konnte gab's ebenfalls nicht und im Bekanntenkreis konnte kaum jemand programmieren, wenn man das also lernen wollte, dann war man gut beraten, in dem man einem Computerclub Verein oder vergleichbares beitrat.

    Heute ist die Situation gewaltig besser.
    Man kriegt nicht nur spitzen Compiler für LAU hinterhergeschmissen, sondern auch gleich noch eine professionelle IDE.
    Früher hätte man dafür 500 DM und mehr berappen müssen.

    Dazu gibt's massive Hilfe und Informationen durch das Internet.
    Das ist praktisch heute der Himmel zum Programmieren.

    Aber genau da liegt auch die Krux an der ganzen Sache.
    Das Internet ist so attraktiv und bindet so viel Zeit, dass es durchaus passieren kann, dass man außer zum Posten gar nicht zum Programmieren kommt.

    Da waren die Zeiten von früher, wo man über das Wochenende alleine sich mit dem programmierproblem befassen mußte ein echter Segen und am besten programmieren lernt man in der Regel durch Praxis.

    Das beste was man also heute machen kann ist, ein NB kaufen, 5 Programmierbücher dazu und dann zur nächsten Holzhütte in der Einöde ohne Internetanschluss fahren und da dann 1-2 Wochen in Ruhe programmieren.
    Man wird nicht ablenkt und kann sich in Ruhe mit dem Problem befassen.



  • Xin schrieb:

    Beim Amiga war AmigaBasic dabei, der C64 und C128 lieferte sein Basic grundsätzlich mit. Eigentlich war es damals üblich, dass Computer eine "Entwicklungsumgebung" mitlieferten, wobei das nicht einer IDE entspricht...

    Das galt keineswegs für einen IBM kompatiblen PC.

    Mein erster PC, den meine Eltern gekauft haben war ein PC von Highscreen.
    Ein BASIC Interpreter oder Compiler war da nicht dabei.
    Das Betriebssystem war DR-DOS, also gab's auch kein GW-Basic dazu.

    Wer wollte, konnte. Leider fehlte mir damals aber das Geld für Bücher.

    Na immerhin hattest du das Geld für einen Compiler.

    Ich hatte keine 600 DM zur Verfügung um mir so etwas zu leisten.
    Für mich war das sehr viel Geld.

    Ich war froh, wenn ich mir vom Weihnachts- und Geburtstagsgeld 2 Computerspiele kaufen konnte.
    Für eine Soundkarte mußte ich das Geld mit meinem Bruder zusammenlegen.

    Geld für einen Compiler war also nicht da.
    Die Bücher wären kein Problem gewesen, die gab's in der Stadtbibliothek.
    Als Schüler konnte man da die Bücher kostenlos ausleihen.

    Da mein Vater den Computer als eine Modeerscheinung ansah, der sowieso wieder verwinden wird, fand er auch keine großen Ambitionen mich dabei zu unterstützen.

    Meiner sagte auf die Frage hin, ob er mir einen Compiler kaufen würde.
    Wozu brauchst du das, das gibt's schon alles, das brauchst du doch nicht.
    Und damit hatte sich die Sache erledigt.

    Entsprechend bin ich halt ab 14 arbeiten gegangen und der Großteil meines Geldes damals ging für die Anschaffung der Hardware drauf.

    Das war bei mir auch so. Aber in dem Alter war mir die HW und die Spiele wichtiger.

    Damit ich einen Compiler kriege, hätten sich meine Eltern um die Kosten kümmern müssen.



  • Bala Gi schrieb:

    Compiler haben früher alle Geld gekostet.

    Ja, theoretisch schon. Mehr sag ich dazu nicht...

    Das war auch für Schüler kein Pappenstil und als Kind investiert man in der Regel lieber in Computerspiele

    siehe oben



  • It0101 schrieb:

    Bei mir praktisch exakt das gleiche.
    Ab 1990 ( Wende ) gab es bei uns im Haushalt PCs ( damals noch 8086 Laptop 2 farbiges Display ohne Festplatte 😉 ).

    Oh 1990 ein Laptop mit LCD Display, so etwas war damals purer Luxus.

    Ein Laptop hatte zu dem Zeitpunkt in der Regel über 6000 DM gekostet.
    Unterhalb dieses Preises bekam man schon High End Desktoprechner, was damals einem 386er mit Festplatte im Big Tower Gehäuse entsprach.



  • Bashar schrieb:

    Bala Gi schrieb:

    Compiler haben früher alle Geld gekostet.

    Ja, theoretisch schon. Mehr sag ich dazu nicht...

    😉

    Ich kannte niemand der einen C oder C++ Compiler hatte.
    GW Basic war das einzige, was die anderen im Bekanntenkreis so hatten.

    Mehr sage ich dazu aber auch nicht.

    Das war auch für Schüler kein Pappenstil und als Kind investiert man in der Regel lieber in Computerspiele

    siehe oben

    Ein C oder C++ Compiler, sowie Turbo Pascal war für mich lange Zeit unerreichbar.

    Aber das war im Prinzip auch bei den Spielen so, wer für den PC damals gute SPiele haben wollte, der musste sie kaufen. Was ich dann auch mit dem wenigen Geld, was ich hatte, tat.

    Die anderen, die einen C64 und Amiga hatten, hatten das Zeugs schön getauscht.
    Ich war in der Schulklasse in der Regel der einzige mit einem PC.
    Erst 1993 rum verbesserte sich die Situation geringfügig. Das Compilerproblem blieb aber.

    1997 gab's dann Turbo Pascal günstig, weil Windows 9x bereits den Siegeszug angetreten hatte.
    Wenn man also wollte, dann konnte man in eine alte Plattform investieren.
    Prinziel war der gute Zug aber schon abgefahren, denn einen Rechner der Windows 95 ausführen konnte, hatte ich auch nicht.

    Den bekam ich erst 1998 und dann gewann eröffneten sich für mich der ganze Markt an 3d Spielen, die ich in den letzten 3-4 Jahren alle nicht mehr spielen konnte. Dazu kamen 3d Beschleuniger Karten und das Internet.
    Programmiert habe ich somit nur, weil es in den höheren Klassenstufen dann endlich als freiwilliges Zusatzfach angeboten wurde.
    Und das war nur Turbo Pascal und glücklicherweise aber auch Assembler.

    C und C++ gab's dann erst mit dem Studium.
    Und ja ich finde es heute noch bedauerlich, dass mir mein Vater damals, als ich 11 war keinen C Compiler gekauft hat, nur weil er zu geizig dafür war und auch keinen Sinn darin sah.
    Aber nun gut, immerhin bekam ich den PC, während andere sich noch mit einem Amiga oder C64 herumquälen durften. Aber auch hier kaufte er den PC leider eigentlich nur für sich und nicht für mich. Ich habe ihn dann nur in Beschlag genommen und er tat sich damit schwer, daher hatte ich freie Hand, das war ein positiver Nebeneffekt. 😃



  • Bala Gi schrieb:

    während andere sich noch mit einem Amiga oder C64 herumquälen durften.

    LOL



  • Th69 schrieb:

    Bala Gi schrieb:

    während andere sich noch mit einem Amiga oder C64 herumquälen durften.

    LOL

    Nunja, so ein PC war schon ein Vorteil wenn man mal vom Amiga oder C64 in der Standardausführung ausgeht.

    1. Ich hatte nen scharfen flimmerfreien VGA Monitor, während die anderen sich mit nem interlaced flimmernden TV begnügen mußten.

    2. Und ne 20 MB große Festplatte war auch in meinem ersten Rechner, das hatten die anderen damals in der Regel nicht. Die mußten für Spiele auf mehreren Disketten immer Disketten wechseln und das laden dauerte vor allem auf dem C64 immer so lange.

    3. Mein PC hatte ein ordentliches Netzteil mit Lüfter, letzterer sorgte dafür, dass der PC auch über Stunden schön kühl blieb. Ein Schulfreund mußte seinen C64 nach 30 Minuten ausschalten, weil er zu warm wurde und abstürzte. Das Laden von Floppy hat selbst auch ewig gedauert.

    4. So ne PC 102 Tastatur ist schon wesentlich angenehmer als das, was man beim C64 oder Amiga 500 hatte. Beim Amiga 500 und C64 war das Handgelenkt typischerwesie stark angewinkelt, weil der Rechner selbst ja recht dick war und die Tastatur eine starke Neigung hatte. Meine PC Tasatur war da verhältnismäßig flach und daher angenehm. Der Nummernblock war auch mehr als hilfreich, beim C64 fehlte dieser.

    5. Ich hatte VGA, das brachte schon 256 Farben gleichzeitig auf den Bildschirm.
    C64 User konnten davon nur träumen und die Amiga 500 User konnten mehr als 64 Farben gleichzeitig nur in ganz speziellen Modi darstellen die aus Leistungsgründen kein einziges Spiel benutzte.

    6. Der PC hatten einen Textmodus für die Darstellung, damit war er bei Text sehr schnell. Beim Amiga 500 gab's den AFAIK schon nicht mehr. Beim C64 weiß ich es nicht.

    7. Neben der Festplatte hatte ich noch ein 3,5" HD und ein 5.25" HD Laufwerk. Das half beim Dateien kopieren ebenfalls.

    8. Ich bevorzugte bei den Spielen Strategiespiele und vor allem die 3d Simulationen und sonstigen 3d Spiele, da war der PC dem Amiga 500 und dem C64 immer überlegen. 2d Jump & Runs interessierten mich kaum und nur da hatte der Amiga mit seinem Sprite Dingens einen Vorteil.

    All dies sorgte insbesondere bei Büroarbeiten und auch zum Programmieren schon für wesentliche Vorteile.

    Natürlich konnte man den Amiga mit teurer SCSI Festplatte, extra Monitor oder den C64 mit nem Lüfter usw. alles auch irgendwie nachrüsten, aber das waren dann schon mehr die gehobenen Systeme die meine Schulkameraden eben nicht hatten. So Sachen wie AGA, Flickerfixer oder wie das Teil hies gab's auch erst ab dem Amgia 3000 und da gab's für den PC dann schon stärkere 486 CPUs, SVGA + Soundkarte zu einem wesentlich günstigeren Preis.

    Also ja, mit einem PC anzufangen hatte schon einen Vorteil.



  • Die CPU war übrigens ein 80286 @ 16 MHz.

    Beim Speicher weiß ich es leider nicht mehr und mir fehlt auch die Rechnung zum nachschauen. Aber 1 MB war es mindestens, denn 640 KByte standen mir (vor laden von DOS) durchaus voll zur Verfügung und zwischen 640 und 1 MB legten ja die Peripheriegeräte ihr Zeugs da ab.

    Leistungsmäßig war er also einem Amiga 500 mit 1 MB ebenbürtig und einem C64 haushoch überlegen.

    1,5 Jahre später hatte ich dann nen 486er und dann staunten die ganzen Amiga User weil ich X-Wing zocken konnte. 😃
    Es hat dann auch nicht mehr lange gedauert und die Anzahl der Schüler mit PC Zuhause stieg an.



  • Auf der anderen Seite der Grenze gab es für Heavy Metal Fans schon Ende der 70iger Jahre den SER2c/SER2d http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/ser2.htm und den C8205 http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/d4a.htm für Schülerkurse. Diese Maschinen wurden von schweren Schwermaschinenfabriken ausgesondert und inkl. Wartung einigen Pionierhäusern http://de.wikipedia.org/wiki/Pionierhaus zur Verfügung gestellt. In den 80iger Jahren wurden die Computerabteilungen der Pionierhäuser teilweise zu Schülerrechenzentren aufgewertet http://www.srz.tu-dresden.de/index.php?id=481. Da gab es dann den http://de.wikipedia.org/wiki/Polycomputer_880 und den http://de.wikipedia.org/wiki/A_5120, später auch den http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungscomputer_robotron_A_5105.



  • @Bata:

    So einen hatten wir damals.

    http://gynvael.coldwind.pl/img/lap_b200_05.jpg

    Ich glaube nicht, dass der extrem teuer war. So reich waren meine Ellis nun auch wieder nicht 😃

    War aber ne coole Kiste. Man konnte Digger spielen, QBasic programmieren und bissel Textverarbeitung betreiben 😃



  • Bala Gi schrieb:

    Th69 schrieb:

    Bala Gi schrieb:

    während andere sich noch mit einem Amiga oder C64 herumquälen durften.

    LOL

    Nunja, so ein PC war schon ein Vorteil wenn man mal vom Amiga oder C64 in der Standardausführung ausgeht.

    Das LOL mag ich auch mal kommentieren. ^^
    Ein PC in Standardausführung war zu nix zu gebrauchen: Zwei Diskettenlaufwerke, keine Grafik, einen Beeper statt Sound, aber dafür mächtig teuer. Hinter einem Standard-PC habe ich auch schon gesessen und glaub mir, Spaß ist was anderes.
    Wenn Du was vergleichen willst, sollte das auch vergleichbar sein. Das Ding hat auch nicht schneller als ein C64 geladen.

    Bala Gi schrieb:

    1. Ich hatte nen scharfen flimmerfreien VGA Monitor, während die anderen sich mit nem interlaced flimmernden TV begnügen mußten.

    Naja, Farbe gegen Vierfarbgrafik auf dem Grünmonitor. Anyway. Als Amiga-User konnte man sich den Monitor erstmal sparen, wenn man mit dem TV klar kam.

    Bala Gi schrieb:

    2. Und ne 20 MB große Festplatte war auch in meinem ersten Rechner, das hatten die anderen damals in der Regel nicht. Die mußten für Spiele auf mehreren Disketten immer Disketten wechseln und das laden dauerte vor allem auf dem C64 immer so lange.

    Das stimmt, aber weißt Du auch noch, was eine 20MB Festplatte gekostet hat - wozu Du natürlich auch erstmal eine entsprechende Controller-Karte kaufen musstest. Das war nämlich nicht Standard auf den Mainboards - auch nicht auf PCs. Und wenn Du den Vergleich so ziehst, ich habe mir damals eine Controllerkarte mit einer 124MB Platte - was damals so ziemlich das größte war, was man überhaupt bekommen konnte - gekauft: Damals für den Amiga 2000.

    Beim A4000 war die Controllerkarte wie bei den PCs auch auf dem Mainboard verbaut: ein AT-Controller, was damals noch für Unmut sorgte, weil SCSI schneller und anschlussfreudiger als IDE war.

    Bala Gi schrieb:

    3. Mein PC hatte ein ordentliches Netzteil mit Lüfter, letzterer sorgte dafür, dass der PC auch über Stunden schön kühl blieb. Ein Schulfreund mußte seinen C64 nach 30 Minuten ausschalten, weil er zu warm wurde und abstürzte. Das Laden von Floppy hat selbst auch ewig gedauert.

    Kann ich nicht nachvollziehen. Ich hatte ebenfalls einen C64, die Floppys waren lahm, aber nicht so lahm. Und der C64 hat bei mir Dauereinsätze gefeiert. Mein C128D war - wie der C64 - lüfterlos. Das ist für einen heutigen PC immernoch eher gefährlich.

    Bala Gi schrieb:

    4. So ne PC 102 Tastatur ist schon wesentlich angenehmer als das, was man beim C64 oder Amiga 500 hatte. Beim Amiga 500 und C64 war das Handgelenkt typischerwesie stark angewinkelt, weil der Rechner selbst ja recht dick war und die Tastatur eine starke Neigung hatte. Meine PC Tasatur war da verhältnismäßig flach und daher angenehm. Der Nummernblock war auch mehr als hilfreich, beim C64 fehlte dieser.

    Falscher Vergleich: Tastatur-Rechner und Desktops kann man so nicht vergleichen. Der C128D hatte eine abgesetzte Tastatur, kein Problem. Mein damaliger A2000 auch.

    Bala Gi schrieb:

    5. Ich hatte VGA, das brachte schon 256 Farben gleichzeitig auf den Bildschirm.
    C64 User konnten davon nur träumen und die Amiga 500 User konnten mehr als 64 Farben gleichzeitig nur in ganz speziellen Modi darstellen die aus Leistungsgründen kein einziges Spiel benutzte.

    Falsche Altersklasse miteinander verglichen. In der Zeit solltest Du die AGA Rechner nehmen: 4096 Farben und VGA-Anschluss, wenn auch nur über Adapter.

    Bala Gi schrieb:

    6. Der PC hatten einen Textmodus für die Darstellung, damit war er bei Text sehr schnell. Beim Amiga 500 gab's den AFAIK schon nicht mehr. Beim C64 weiß ich es nicht.

    Beim C64/C128 konnte man wechseln.

    Beim Amiga gab es keinen Textmodus, sondern nur die CLI, etwa das gleiche wie beim PC "CMD". Um dem Text nicht mehr folgen zu können, war das ausreichend schnell.

    Ich habe auf dem Amiga einen Text-Editor geschrieben. Um Grafik schnell (und flüssig) scrollen zu können, hatte der Amiga den Blitter, einen Co-Prozessor, der vorrangig dazu da war, Grafiken zu verschieben. Text zu scrollen war definitiv nicht langsam, selbst dann wenn Grafiken dazwischen waren.
    Mein Editor konnte mit der PC-Konsole durchaus gut mithalten.
    Also beim arbeiten - beim sinnlos Text über den Bildschirm jagen, ist der PC unübertroffen geblieben. 😉

    Bala Gi schrieb:

    7. Neben der Festplatte hatte ich noch ein 3,5" HD und ein 5.25" HD Laufwerk. Das half beim Dateien kopieren ebenfalls.

    5,25" hatte ich auf dem Amiga nicht mehr. 2 3,5", beim 4000er auch in HD Ausführung.

    Bala Gi schrieb:

    8. Ich bevorzugte bei den Spielen Strategiespiele und vor allem die 3d Simulationen und sonstigen 3d Spiele, da war der PC dem Amiga 500 und dem C64 immer überlegen. 2d Jump & Runs interessierten mich kaum und nur da hatte der Amiga mit seinem Sprite Dingens einen Vorteil.

    Ich erinnere mich an "Die Siedler", was ich bis zum Abwinken gespielt habe. Da habe ich von der Überlegenheit der PC-Version nicht wirklich was gespürt.
    Allgemein wurde der Amiga seinerzeit zu häufig als Spielkonsole missbraucht, was ihm einerseits gute Absatzzahlen brachte, weil die guten Spiele auf dem Amiga und eben nicht auf dem PC verfügbar waren und andererseits auch aufgrund des katastrophalen Managements seitens Commodore (über das Thema gibt's eigene Bücher, weil es beispiellos schlecht war...) dafür sorgen, dass der Amiga nicht den Anschluss in die Bürowelt bekam.
    Bei Kreativen galt: DTP Mac, Musik Atari, Video Amiga.
    Und Textverarbeitung war die Domäne des PCs. Schonmal einen Brief in Word geschrieben? Ich meine Word - nicht Word for Windows, Word war für DOS.
    Damals habe ich schon auf GEOS (C64) komfortabler Briefe geschrieben - in WYSIWYG... da war Word noch endlos weit von entfernt.

    Bala Gi schrieb:

    All dies sorgte insbesondere bei Büroarbeiten und auch zum Programmieren schon für wesentliche Vorteile.

    Muss ich Dich enttäuschen. 1994 kam bei mir der Amiga 4000, ich habe mir 1998 den ersten PC gekauft, 1999 den 2. und 2002 den dritten. Der dritte war ein Duron mit 1200MHz, mein Amiga 4000 ein 68060 mit 50MHz.
    Der 4000er ging 2003 in Rente. Er war mit 50MHz schneller zu bedienen als der Duron mit 1200MHz. Das installierte Betriebsystem war 9,5 Jahre alt geworden. Er ging in Rente, weil die Festplatte kaputt ging und ich am Ende des Studiums keine Zeit hatte, den Rechner wieder herzurichten.

    Bala Gi schrieb:

    Natürlich konnte man den Amiga mit teurer SCSI Festplatte, extra Monitor oder den C64 mit nem Lüfter usw. alles auch irgendwie nachrüsten, aber das waren dann schon mehr die gehobenen Systeme die meine Schulkameraden eben nicht hatten. So Sachen wie AGA, Flickerfixer oder wie das Teil hies gab's auch erst ab dem Amgia 3000 und da gab's für den PC dann schon stärkere 486 CPUs, SVGA + Soundkarte zu einem wesentlich günstigeren Preis.

    Amiga und PC waren bis etwa Pentium 100 leistungsmäßig gleichwertig.
    Auf meinen Amiga habe ich 1998 eine Auflösung von 1600x1200 gefahren, das Problem war eher der Monitor.

    Dass Deine Klassenkameraden ihre Systeme nicht mit Dingen wie Monitoren etc. ausstatteten lag nicht daran, dass Amigas keine guten Computer waren, sondern dass sie von Deinen Klassenkameraden nicht als Computer, sondern als Spielkonsole missbraucht wurden.

    Amiga kommt nicht wieder, aber würde Amiga aus der Versenkung auftauchen und ein AmigaOS 5 mit Anpassungen an die heutige Zeit mitbringen, ich würde die Kiste kaufen.

    Bala Gi schrieb:

    Also ja, mit einem PC anzufangen hatte schon einen Vorteil.

    Das sehe ich anders.

    AmigaOS hat Probleme gelöst, die hier im Job heute noch Probleme machen. Das schöne ist: Ich kenne Lösungen vom AmigaOS.
    Noch was fand ich begeisternd: Mein A4000 bootete tausende Tools - aber war immernoch schneller gestartet als mein aktueller i7 mit SSD. Startete man nur das OS, flackerte der Bildschirm beim Einschalten kurz und dann war die Workbench da. Vom Einschalten zum Arbeiten vielleicht drei Sekunden und dafür reichte auch die kleinste CPU im 4000er. Das war Anfang der 90er...



  • Soviele Antworten mit soviel Text?

    Ich habe mit FORTRAN, ALGOL, PL1 angefangen, weil ich es brauchte und nichts anderes verfügbar war. Teilweise auch COBOL.
    Danach kamen BASIC, PASCAL, ASSEMBLER, C hinzu. Heute verwende ich vorwiegend die C-Sprachenfamilie C, C++, C#
    und bin froh, was damit möglich ist.



  • Hallo Xin,

    danke für deinen sehr guten Beitrag.



  • Ich habe auf dem C64 mit dem eingebauten Microsoft-Basic angefangen, dann kam Simons-Basic und darauf folgte schnell 6502-Assembler. Auf dem Amiga habe ich dann gleich in 68000-Assembler angefangen und so Grafikdemos mit 3D-Grafik programmiert.

    Dann kam eine Weile gar nix, bis ich dann irgendwann mit PHP anfing und seit dem mein Geld damit verdiene. Ich habe weder was in der Richtung gelernt geschweige denn studiert und auch kein Abitur gemacht. Das erste große PHP-Projekt habe ich ohne jegliche Erfahrung in PHP oder der Software-Entwicklung angetreten und erfolgreich zu ende gebracht. Heute würde man mich wohl einen pragmatischen Programmierer nennen. Wenn ich was nicht kann, wird es gelernt und angewendet, so wie ich es schon seit dem C64 als junger Bub von 15 gemacht hatte.

    Einen Job habe ich bis jetzt immer schnell gefunden. Die letzten zwei Arbeitgeber sind sogar auf mich zugekommen.



  • Xin schrieb:

    Ein PC in Standardausführung war zu nix zu gebrauchen: Zwei Diskettenlaufwerke, keine Grafik, einen Beeper statt Sound, aber dafür mächtig teuer. Hinter einem Standard-PC habe ich auch schon gesessen und glaub mir, Spaß ist was anderes.
    Wenn Du was vergleichen willst, sollte das auch vergleichbar sein. Das Ding hat auch nicht schneller als ein C64 geladen.

    Die Grafik und HD war Standard zu dem Zeitpunkt als mein Vater den PC kaufte.
    Und schneller Laden konnte der sehr wohl.

    Denn das waren HD Laufwerke, mit HD Disketten wurde pro Sekunde wesentlich mehr geladen als mit DD oder noch schlimmer SD. Hatte der C64 nicht nur SD, als 160 KB?
    Der Motor drehte sich bei HD nämlich nicht langsamer, es flogen wesentlich mehr Daten pro Sekunde unter den Lesekopf.

    Und gegen ne HD hatte ein Diskettenlaufwerk eh keine Chance mehr.

    Du darfst natürlich nicht nen IBM PC von 1982 zum Vergleich nehmen, wenn man nen IBM kompatiblen Komplett PC Ende 1989 kauft, aber das sollte eigentlich klar sein.

    Mein Vergleich ist also korrekt und ja, natürlich war der PC teurer, aber das war halt so.
    Ein Apple wäre noch teurer gewesen.

    Als Amiga-User konnte man sich den Monitor erstmal sparen, wenn man mit dem TV klar kam.

    Nur kann man darauf nicht vernünftig arbeiten. Zum zocken mag das reichen, aber die flimmerrei nervte schon.

    Das stimmt, aber weißt Du auch noch, was eine 20MB Festplatte gekostet hat - wozu Du natürlich auch erstmal eine entsprechende Controller-Karte kaufen musstest. Das war nämlich nicht Standard auf den Mainboards - auch nicht auf PCs.

    Ich weis.

    Der Rechner kostete irgendwas um die 3500 DM.
    Die VGA Karte war mit ca. 900 DM das teuerste. Der Monitor kostete auch so seine 1000.

    Aber wenn du mal Pospekte von Vobis Highscreen Ende 1989 findest, dann kann man das sicher besser aufschlüsseln, was da genau wieviel gekostet hat.

    Kann ich nicht nachvollziehen. Ich hatte ebenfalls einen C64, die Floppys waren lahm, aber nicht so lahm. Und der C64 hat bei mir Dauereinsätze gefeiert. Mein C128D war - wie der C64 - lüfterlos. Das ist für einen heutigen PC immernoch eher gefährlich.

    Mein Freund hatte eines der ersten C64 Modelle.
    Und ein C128 ist kein C64.

    Falscher Vergleich: Tastatur-Rechner und Desktops kann man so nicht vergleichen. Der C128D hatte eine abgesetzte Tastatur, kein Problem. Mein damaliger A2000 auch.

    Typische Heimrechner waren der Amiga 500 und C64. Solche hatten meine Klassenkameraden und da war alles in die Tastatur eingebaut, was sie entsprechend dick machte und das so, wie ich es oben beschrieben habe.

    Falsche Altersklasse miteinander verglichen. In der Zeit solltest Du die AGA Rechner nehmen: 4096 Farben und VGA-Anschluss, wenn auch nur über Adapter.

    Der Amiga 3000 erschien 1,5 Jahre später.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann nen 486er mit SVGA.

    Um Grafik schnell (und flüssig) scrollen zu können, hatte der Amiga den Blitter, einen Co-Prozessor, der vorrangig dazu da war, Grafiken zu verschieben.

    Ich weiß. ich sagte ja "das Dingens = Blitter".

    Und Textverarbeitung war die Domäne des PCs. Schonmal einen Brief in Word geschrieben? Ich meine Word - nicht Word for Windows, Word war für DOS.
    Damals habe ich schon auf GEOS (C64) komfortabler Briefe geschrieben - in WYSIWYG... da war Word noch endlos weit von entfernt.

    Ich hatte kein Word.
    Als der 486 dann da war gab's Windows 3.1 mit Ami Pro 3.0 und letzteres war super.

    Der 4000er ging 2003 in Rente. Er war mit 50MHz schneller zu bedienen als der Duron mit 1200MHz.

    Das OS steckte wohl im ROM.
    Das war's dann aber auch schon.
    Beim NumberCrunching sieht ein 50 MHz Motorolla gegen jeden Pentium alt aus.

    SCSI hatte mein PC etwa 1995 auch und damit war die CPU bei Schreibzugriffen durch den SCSI COntroller komplett entlastet.
    Mein PC war daher trotz betagter CPU recht fix.

    Das installierte Betriebsystem war 9,5 Jahre alt geworden. Er ging in Rente, weil die Festplatte kaputt ging und ich am Ende des Studiums keine Zeit hatte, den Rechner wieder herzurichten.

    Wer OS/2 Warp hatte, konnte das auch problemlos bis ca. 2000 einsetzten.
    Danach kam dann eh WinXP und das läuft heute noch.

    Es gab also mit OS/2 WARP durchaus ein ordentliches OS für den PC.

    Amiga und PC waren bis etwa Pentium 100 leistungsmäßig gleichwertig.
    Auf meinen Amiga habe ich 1998 eine Auflösung von 1600x1200 gefahren, das Problem war eher der Monitor.

    Quatsch!

    Der Amiga war spätestens ab dem 486DX/2 mit VESA Local BUS Grafikkarte und 2-4 MB Videoram sowie einer guten Soundkarte überholt.

    Mit genug RAM und ausreichend schnellem RAMDAC waren diese 1600*1200 Auflösungen auch flimmerfrei zu fahren.

    Amiga kommt nicht wieder, aber würde Amiga aus der Versenkung auftauchen und ein AmigaOS 5 mit Anpassungen an die heutige Zeit mitbringen, ich würde die Kiste kaufen.

    Gab's doch neulich.

    http://de.wikipedia.org/wiki/AmigaOne

    Noch was fand ich begeisternd: Mein A4000 bootete tausende Tools - aber war immernoch schneller gestartet als mein aktueller i7 mit SSD.

    Das liegt aber an der fetten Software eines PCs, nicht an der SSD.

    Rein technisch ist die nicht wesentlich langsamer als ein ROM Baustein.
    Die Datenmenge die der PC laden muss, ist eben nur um den Faktor 1000 größer.

    Startete man nur das OS, flackerte der Bildschirm beim Einschalten kurz und dann war die Workbench da. Vom Einschalten zum Arbeiten vielleicht drei Sekunden und dafür reichte auch die kleinste CPU im 4000er. Das war Anfang der 90er...

    Und wenn du ne neue Workbench Version benötigt hast, dann gab's das auf Diskette oder später HD mit entsprechend lange Ladezeiten.

    Es gab sogar Amiga Modelle, dass die Workbench nicht im ROM hatte.
    Bei einem war nochnichtmal Kickstart im ROM.

    AFAIK mußte der Amiga 500 die Workbench von Diskette laden. Im ROM war nur Kickstart.



  • Ich kürze deutlich...

    Bala Gi schrieb:

    Mein Vergleich ist also korrekt und ja, natürlich war der PC teurer, aber das war halt so.
    Ein Apple wäre noch teurer gewesen.
    ...
    Der Rechner kostete irgendwas um die 3500 DM.
    Die VGA Karte war mit ca. 900 DM das teuerste. Der Monitor kostete auch so seine 1000.

    Jow, und der Amiga 500 kostete etwa 1000 Euro.

    Wenn Du vergleichen willst, dann nimm vergleichbare Modelle.

    Bala Gi schrieb:

    Falscher Vergleich: Tastatur-Rechner und Desktops kann man so nicht vergleichen. Der C128D hatte eine abgesetzte Tastatur, kein Problem. Mein damaliger A2000 auch.

    Typische Heimrechner waren der Amiga 500 und C64. Solche hatten meine Klassenkameraden und da war alles in die Tastatur eingebaut, was sie entsprechend dick machte und das so, wie ich es oben beschrieben habe.

    Ein 3500 DM PC war seinerzeit kein typischer Heimrechner.

    Bala Gi schrieb:

    Falsche Altersklasse miteinander verglichen. In der Zeit solltest Du die AGA Rechner nehmen: 4096 Farben und VGA-Anschluss, wenn auch nur über Adapter.

    Der Amiga 3000 erschien 1,5 Jahre später.
    Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann nen 486er mit SVGA.

    Der 3000er erschien 1990. Da Du kein konkretes Datum angegeben hast und jetzt mit 1989 kommst war das etwa die Zeit. Der 3000er war aber noch ohne AGA.

    Wenn Du für 900 DM eine Graka einbaust, darf ich das aber doch auch, oder?

    Bala Gi schrieb:

    Der 4000er ging 2003 in Rente. Er war mit 50MHz schneller zu bedienen als der Duron mit 1200MHz.

    Das OS steckte wohl im ROM.
    Das war's dann aber auch schon.
    Beim NumberCrunching sieht ein 50 MHz Motorolla gegen jeden Pentium alt aus.

    Ich habe mit der Kiste programmiert. Benchmarks sind eine tolle Sache, wenn man jeden Tag Benchmarks macht. Für mich zählt das Ansprechverhalten des OS und da wünsche ich mir ehrlich gesagt heute oftmals noch einen Amiga zurück.

    Ansonsten interessiert niemanden ein Schwanzvergleich bei alten Computern.

    Wenn Du den PC in der Zeit als fortschrittlich ansiehst... gut... ich gehe davon aus, dass Du keinen brauchbaren Amiga in Aktion gesehen hast.
    Und wenn Papa die Kiste bezahlt hat, hat er sie wohl auch selbst konfiguriert. Da wären auch nochmal ein paar Unterschiede zum Amiga aufgefallen.

    Ich bin 1989 13 geworden und auf einem C128D unterwegs. 1990 kaufte ich mir den ersten Amiga: einen A2000. 1799 DM + 550 DM Monitor für den Monitor. Selbst bezahlt. Zwei Jahre gespart und noch ein gutes Jahr bei Oma abbezahlt, aber ich hab's bezahlt.

    Schon alleine deswegen ist der Schwanzvergleich langweilig: Mein Papa hatte 1989 nämlich auch 'n größeres Auto als Du. 😛

    Bala Gi schrieb:

    Amiga kommt nicht wieder, aber würde Amiga aus der Versenkung auftauchen und ein AmigaOS 5 mit Anpassungen an die heutige Zeit mitbringen, ich würde die Kiste kaufen.

    Gab's doch neulich.

    http://de.wikipedia.org/wiki/AmigaOne

    Der AmigaOne ist nicht neulich gewesen, sondern vor 10 Jahren. "Neulich", also vor wenigen Jahren, wurde ein überteuerter Standard-PC mit Amiga-Logo auf dem Gehäuse verkauft. Zweiteres hat definitiv nichts mit Amiga zu tun.

    Den AmigaOne hätte ich mir fast gekauft, ich denke heute noch gelegentlich darüber nach, einen AmigaOS kompatiblen Rechner zu kaufen.

    Bala Gi schrieb:

    Noch was fand ich begeisternd: Mein A4000 bootete tausende Tools - aber war immernoch schneller gestartet als mein aktueller i7 mit SSD.

    Die Datenmenge die der PC laden muss, ist eben nur um den Faktor 1000 größer.

    Die Leistung auch.

    Bala Gi schrieb:

    Es gab sogar Amiga Modelle, dass die Workbench nicht im ROM hatte.
    Bei einem war nochnichtmal Kickstart im ROM.

    Der A1000 musste das Kickstart noch von Diskette booten. Das war 1985. Damals war das ein Vorteil, weil der A1000 der erste Amiga war und da noch wurden die Kickstarts noch in schneller Folge aktualisiert.

    Ich bekomme das Zitat leider aus dem Kopf nicht hin, aber es ging etwa so:

    Kickstart 1.0: Das Beste, was wir in der kurzen Zeit erreichen konnten
    Kickstart 1.1: Das Beste, was wir erreichen konnten ohne die meisten Fehler
    Kickstart 1.2: Das Beste, was wir erreichen konnten nachdem wir wussten, was wir brauchen
    Kickstart 1.3: Das, was wir von Anfang an hätten machen sollen

    Bala Gi schrieb:

    AFAIK mußte der Amiga 500 die Workbench von Diskette laden. Im ROM war nur Kickstart.

    Richtig. Wobei im ROM auch die Funktion "StartWorkbench()" lag, auf der Diskette war der LoadWorkbench-Befehl, der imho zwei oder drei Kilobyte groß war, weil er kaum mehr tat, als eben diese Routine zu rufen.

    Ansonsten war auf der Diskette Zubehör drauf.

    Wobei Diskette nicht Diskette heißt, sondern Laufwerk, das konnte auch HDD oder RAM-Disk sein. Auch nicht schlecht, oder? Habe ich seit dem Amiga nicht mehr gesehen: Computer, die aus dem RAM booten können. Mit Windows undenkbar, schon alleine weil selbst heutige Computer nicht genug RAM hätten.

    Aber auch mit Diskette konnte man angenehm arbeiten: Auf 880kb (DD-Diskette) hatte ich das OS, eine komplette Entwicklungsumgebung und noch einige Zusatzprogramme untergebracht.



  • Xin schrieb:

    Auch nicht schlecht, oder? Habe ich seit dem Amiga nicht mehr gesehen: Computer, die aus dem RAM booten können. Mit Windows undenkbar, schon alleine weil selbst heutige Computer nicht genug RAM hätten.

    Immer diese Übertreibungen.
    Mein Notebook hat 16 GB RAM. Da sollten die meisten Windows Versionen reinpassen, inklusive Windows 7 bzw. 8. Und Windows PE braucht nichtmal ein GB.



  • hustbaer schrieb:

    Xin schrieb:

    Auch nicht schlecht, oder? Habe ich seit dem Amiga nicht mehr gesehen: Computer, die aus dem RAM booten können. Mit Windows undenkbar, schon alleine weil selbst heutige Computer nicht genug RAM hätten.

    Immer diese Übertreibungen.
    Mein Notebook hat 16 GB RAM. Da sollten die meisten Windows Versionen reinpassen, inklusive Windows 7 bzw. 8. Und Windows PE braucht nichtmal ein GB.

    Ich finde das nicht übertrieben. 16GB sind zwar heute nicht mehr ungewöhnlich, aber auch nicht üblich. Keiner meiner Rechner hat 16GB. Mein MacBook habe ich mit 8GB bestellt - mehr geht nicht.
    Eine Windows 7 Installation braucht rund 10GB.

    Und aus dem RAM habe ich noch kein Windows booten sehen. Und wir reden hier über Sachen, die Amigas vor bald 30 Jahren konnten. Ich weiß wirklich nicht, was daran übertrieben ist!?

    Das ist im Zeitalter von Speicherschutz und SSDs sicher nicht mehr so interessant, aber dass es machbar war, finde ich schon recht interessant.



  • Reicht doch wenn Kernel/Treiber/die wichtigsten Dateien im RAM liegen? Ich sehe nicht warum ein Internet Explorer nicht auf der Platte liegen dürfte.


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