Krippenplätze für alle?



  • muemmel schrieb:

    Nicht Mütterrente, sondern Elternrente, und nur für die, die wirklich produktive Nettosteuerzahler erziehen.

    ACK, die Reichen werden eh immer reicher.

    Leider sieht man den Effekt nicht sofort, so etwas ist immer schwer vermittelbar 😞



  • Hi Bw13,

    bw13 schrieb:

    muemmel schrieb:

    Nicht Mütterrente, sondern Elternrente, und nur für die, die wirklich produktive Nettosteuerzahler erziehen.

    ACK, die Reichen werden eh immer reicher.

    Ich sehe Gerechtigkeit nicht darin, dass alle das gleiche bekommen (hat schon in der DDR nicht funktioniert), sondern darin, dass die, die sich den Arsch aufreißen und der Gemeinschaft mehr geben, dass die auch mehr von der Gemeinschaft zurück bekommen.

    Dass muss nicht unbedingt bedeuten, dass die Reichen noch mehr bekommen. Wieviele "Reiche" gibt es, die als Kinder absolute Nichtsnutze haben. Von denen würden sie dann anteilig keine Elternrente bekommen.
    Andererseits gab es gerade in der DDR sehr viele "einfache" Leute, die nach der Regel "meine Kinder sollens mal besser haben" sehr darauf geachtet haben, dass aus ihren Kindern was wurde.

    So'n absolutes Assipack dem alles aber auch wirklich alles am Arsch vorbei geht, wie es heute immer mehr um sich greift war da eher die Ausnahme.

    Warum soll man jemandem, der nichts eingebracht hat und seine Kinder nicht zu ordentlichen erfolgreichen Leuten erzogen hat nur deshalb weil er Kinder in die Welt gesetzt hat (die dann sowieso der Staat ernährt hat) noch was gutes tun und die pampern?

    Im Endeffekt gerate ich da wieder zu der Einstellung, dass schon das Abschneiden in der Schule für die Eltern belohnt bzw. sanktioniert werden muss, denn anders als am Geld bekommt man viele nicht mehr überzeugt.

    Gruß Mümmel



  • Das mit der Gerechtigkeit ist schwer, da dies in meinen Augen kein objektiver Begriff ist. Ein Helfer im Gartenlandschaftsbau buckelt mit unter mehr als ein Projektleiter, verdient aber wesentlich weniger.

    Der Projektleiter wird wiederum auf sein Spezialwissen und eventuelles Studium pochen.

    Wer hat nun recht?

    Mit dem Messen ist das so eine Sache, wenn man die Einheiten nicht kennt oder hat.



  • muemmel schrieb:

    So'n absolutes Assipack dem alles aber auch wirklich alles am Arsch vorbei geht, wie es heute immer mehr um sich greift war da eher die Ausnahme.

    früher war es natürlich besser... was erzählst du nur immer für ein scheiß.

    muemmel schrieb:

    Im Endeffekt gerate ich da wieder zu der Einstellung, dass schon das Abschneiden in der Schule für die Eltern belohnt bzw. sanktioniert werden muss, denn anders als am Geld bekommt man viele nicht mehr überzeugt.

    und du denkst, dass die kinder dann besser werden? schulleistung hat nicht unbedingt was mit allgemeiner leistungsfähigkeit zu tun. wenn man das so machen würde, profitieren am ende wieder nur die davon, die ihre kinder nachmittags in die privatschule schicken. wie willst du die noten vergleichen? kennst du eine, eine einzige studie zum thema noten. die sind so weit weg von den allgemeinen testkriterien, dass du mit denen fast gar nichts messen kannst. was machst du mit geistig behinderten oder lernbehinderten kindern? lass mich raten: du hast mal wieder von der wand bis zur tapete gedacht...

    chrische



  • muemmel schrieb:

    Dass muss nicht unbedingt bedeuten, dass die Reichen noch mehr bekommen. Wieviele "Reiche" gibt es, die als Kinder absolute Nichtsnutze haben. Von denen würden sie dann anteilig keine Elternrente bekommen.

    Nun, es gibt die Einkommensstatistik wo Akademiker meist weit oben stehen und die über den Bildungsstand der Eltern in Relation zum Ausbildungsniveau der Kinder.

    Da schließt sich dann für mich ein Kreis, der die Reichen immer reicher macht.



  • Guter Trollbeitrag zu einem ersten Thema 😃 👍

    Ich bin grundsätzlich dagegen, dass sich der Staat überall einmischt. Krippenplätze gerne, aber man kann es auch übertreiben. Wenn das knappe Geld oder Krippenplätze beim Kindermachen eine Rolle spielen würde, dann hätten wir weltweit am meisten Kinder pro Frau. Das ist nicht so. Die Armen (Länder) haben mehr Kinder und werden auch weiterhin mehr haben. Die tiefe Geburtenrate ist in meinen Augen weniger ein politisches und finanzielles, sondern viel mehr ein mentales Problem. Es wird am falschen Ort nach einer Lösung gesucht.

    Kinder werden hier inzwischen oft nur noch als Belastung angeschaut, für die man ein Anrecht auf Kompensation haben sollte. Das finde ich bedenklich. Wer Kinder nur gegen Vergünstigung will, dessen Kinder tun mir leid. In den meisten Ländern gibt es keine Kinderzulagen und Krippenplätze, dafür aber freuen sich die Eltern über ihre Kinder (Kinder sind ein Teil von mir selbst) und opfern sich geradezu, damit diese ihre Chance im Leben bekommen. Die Kinder haben dort noch einen gewissen Stellenwert, was aber nicht heisst, dass diese dort verhätschelt und verwöhnt werden (was man hier immer wieder beobachten kann).

    Wie auch immer, Frauen, welche in einem solchen Umfeld die Chance haben, sich zwischen Karriere und Familie zu entscheiden werden dies natürlich auch tun - was richtig ist. Aber in der Generation vor meiner gibt es irgendwie verdammt viele kinderlose Paare, wo beide arbeiten - und das ganz bewusst. So kann man sich auch mehrmals im Jahr teure Ferien leisten oder einen neuen Sportwagen. Und den ganzen Ärger mit den Schreihälsen hat man auch nicht. Politisch gesehen ist es ja fast schon so, dass Frauen als komisch angesehen werden, wenn sie sich nur für die Familie entscheiden. Man hätte ja die Möglichkeit zu etwas besserem (oder vielleicht sollte man sagen: materiell messbarem?).

    In meinem Umfeld sehe ich aber auch wieder einen etwas gegenteiligen Trend (natürlich völlig subjektiv), wo viele junge Frauen sich gegen eine solche Karriereorientierung aussprechen und primär mal Mutter werden möchten. Ob es dann schlussendlich wirklich so wird, werden wir ja sehen.

    PS: Die kinderlosen sterben aus 😉



  • muemmel schrieb:

    Andererseits gab es gerade in der DDR sehr viele "einfache" Leute, die nach der Regel "meine Kinder sollens mal besser haben" sehr darauf geachtet haben, dass aus ihren Kindern was wurde.

    So langsam glaube ich ja, die DDR ist genau dann aus den Köpfen verschwunden, wenn du den Löffel abgibst und nicht mehr von ihr schwärmen kannst.
    Was du da erzählst, hat einfach mal Null mit der DDR zu tun.



  • earli schrieb:

    Verpflichtende Krippenplätze sind aber ein totalitärer Unfug a la DDR.

    Wenn man keine Ahnung hat ... dann sollte man nicht mal implizieren.
    In der DDR gab es keine Verpflichtung, Kinder in die Krippe oder den Kindergarten zu bringen.
    U.a. aufgrund der Arbeitskräfteknappheit wurde angestrebt, möglichst vielen Frauen ein Berufsleben zu ermöglichen, und dafür wurden Kinderbetreuungskapazitäten in ausreichender Menge bereitgestellt.
    Das Angebot wurde auch vom Grossteil der Frauen angenommen, so dass reine Hausfrauen, die die Kleinkinder komplett zuhause aufzogen, zur Ausnahme wurden.



  • Jansen schrieb:

    earli schrieb:

    Verpflichtende Krippenplätze sind aber ein totalitärer Unfug a la DDR.

    Wenn man keine Ahnung hat ... dann sollte man nicht mal implizieren.
    In der DDR gab es keine Verpflichtung, Kinder in die Krippe oder den Kindergarten zu bringen.
    U.a. aufgrund der Arbeitskräfteknappheit wurde angestrebt, möglichst vielen Frauen ein Berufsleben zu ermöglichen, und dafür wurden Kinderbetreuungskapazitäten in ausreichender Menge bereitgestellt.
    Das Angebot wurde auch vom Grossteil der Frauen angenommen, so dass reine Hausfrauen, die die Kleinkinder komplett zuhause aufzogen, zur Ausnahme wurden.

    Könnten wir uns wieder an Staaten ein Beispiel nehmen, die länger als 42 Jahre durchgehalten haben und danach nicht subventioniert werden mussten 😕



  • junta schrieb:

    Jansen schrieb:

    earli schrieb:

    Verpflichtende Krippenplätze sind aber ein totalitärer Unfug a la DDR.

    Wenn man keine Ahnung hat ... dann sollte man nicht mal implizieren.
    In der DDR gab es keine Verpflichtung, Kinder in die Krippe oder den Kindergarten zu bringen.
    U.a. aufgrund der Arbeitskräfteknappheit wurde angestrebt, möglichst vielen Frauen ein Berufsleben zu ermöglichen, und dafür wurden Kinderbetreuungskapazitäten in ausreichender Menge bereitgestellt.
    Das Angebot wurde auch vom Grossteil der Frauen angenommen, so dass reine Hausfrauen, die die Kleinkinder komplett zuhause aufzogen, zur Ausnahme wurden.

    Könnten wir uns wieder an Staaten ein Beispiel nehmen, die länger als 42 Jahre durchgehalten haben und danach nicht subventioniert werden mussten 😕

    Das ist unfair, denn es war nicht alles schlecht.



  • junta schrieb:

    Könnten wir uns wieder an Staaten ein Beispiel nehmen, die länger als 42 Jahre durchgehalten haben und danach nicht subventioniert werden mussten 😕

    Du solltest dich wirklich mal mit der Geschichte der DDR beschäftigen.



  • bw13 schrieb:

    Das ist unfair, denn es war nicht alles schlecht.

    Natürlich kann ein Staat, der die Menschen als Sklaven in einem riesigen Arbeitslager mit Mauer und Schießbefehl hält, auch ein paar gute Sachen finanzieren. Die Gesamtstruktur macht aber aber selbst "das Gute" in der DDR zu einem schlechten, schließlich wurde dieses mit geraubtem Geld finanziert.

    Auswanderung ist ein Menschenrecht.



  • earli schrieb:

    schließlich wurde dieses mit geraubtem Geld finanziert.

    Ähm, bitte was? Zum einen: Bei Sklavenhaltung wird man zur Arbeit gezwungen, das ist so nicht passiert. Man war Gezwungenermaßen eingesperrt jedoch kein Sklave.

    So nun zum Zitat... Wo, an welcher Stelle wurde mit geraubtem Geld irgendetwas finanziert? Und was mich an der Aussage noch mehr stört ist folgendes: Die DDR war ein Export-Land. Die meißten Artikel die produziert wurden, wurden ins Ausland exportiert, da kam schon gutes Geld bei rum. Der Grund warum die "neuen" Bundesländer nach der Wiedervereinigung subventioniert werden mussten liegt doch einzig und allein darin, das die Wirtschaft durch die Wiedervereinigung zu Grunde ging. - Klar ist das jetzt eine eher subjektive Einschätzung und so nicht zu 100% korrekt, in einigen Zweigen der Wirtschaft war die DDR natürlich kaputt.



  • chrische5 schrieb:

    muemmel schrieb:

    So'n absolutes Assipack dem alles aber auch wirklich alles am Arsch vorbei geht, wie es heute immer mehr um sich greift war da eher die Ausnahme.

    früher war es natürlich besser... was erzählst du nur immer für ein scheiß.

    Na zumindest anders. Das das, was vor 40 Jahren war auch genau so gut vor 200 Jahren hätte sein können, aber eben n icht vor 10 Jahren, das wirst Du nicht bestreiten können.
    Schau Dir einfach mal den Film "Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche" an, der spielt so um 1900. Aber eigentlihc könnte der auch genau so gut um 1700 oder um 1960 spielen. (naja, um 1700 war die SPD noch nicht gegründet 😉 ).
    ASber er könnte eben in keinem Fall heute spielen.

    muemmel schrieb:

    Im Endeffekt gerate ich da wieder zu der Einstellung, dass schon das Abschneiden in der Schule für die Eltern belohnt bzw. sanktioniert werden muss, denn anders als am Geld bekommt man viele nicht mehr überzeugt.

    und du denkst, dass die kinder dann besser werden? schulleistung hat nicht unbedingt was mit allgemeiner leistungsfähigkeit zu tun. wenn man das so machen würde, profitieren am ende wieder nur die davon, die ihre kinder nachmittags in die privatschule schicken. wie willst du die noten vergleichen? kennst du eine, eine einzige studie zum thema noten. die sind so weit weg von den allgemeinen testkriterien, dass du mit denen fast gar nichts messen kannst. was machst du mit geistig behinderten oder lernbehinderten kindern? lass mich raten: du hast mal wieder von der wand bis zur tapete gedacht...

    Auch wenn ich jetzt an Deinem Job kratze, aber für das vermittlen des Unterrichtsstoffes ist nun mal der Lehrer da. Wenn da nachmittags Privatschulen notwendig sind, dann ist diese Aufgabe einfach nicht mit der nötigen Effizienz vermittelt worden.
    Wobei man natürlich auch über eine Entschlackung des stoffes nachdenken sollte. Ich weiß beim besten Willen nicht, warum es für nicht-Biologen und nicht-Mediziner wichtig ist, im Unterricht auswendig lernen zu müssen, aus welchen 4 unterschiedlichen Arten von Zellen die Schleimhaut des menschlichen Magens besteht.

    Was aber alle Eltern ohne jeglichen Bezug ihrer eigenen Bildung tun können, ist dass sie ihren Kindern zuhören und den im Unterricht behandelten Stoff abfragen. Wenn Kinder wissen und jeden Tag bestehtigt bekommen, das sich ihre Eltern für das was sie in der Schule lernen interressieren, und das als wichtig ansehen, dann werden sie sich zum einen in der Schule mehr mühe geben, und zum anderen durch das nachmittags erfolgende vortragen des Stoffes aus dem Unterricht einen ungleich größeren Lerneffekt erreichen.

    Außerdem können Eltern ihren Kindern endlich mal beibringen, dass die Schule nciht nur ein nutzloser Platz ist wo sie den Tag über Quatsch machen können, sondern dass das ihre ganz persöhnliche Aufgabe ist, die sie täglich mit Fleiß und Disziplin und Mühe zu absolvieren haben.

    Und letztlich können Eltern auch Lernpatenschaften zwischen Kindern fördern. Am besten lernen Kinder von anderen Kindern, und die, welche die Betreuung der nicht so fitten Schüler übernehmen sind letztlich die, die am meisten davon profitieren. Und da kaum alle Kinder gleich sind, können die in den einen Fächern schlechten eben in anderen Fächern den anderen helfen. Jeder Schüler hat irgend ein Gebiet, das ihm liegt und das er besser beherrscht. (Es sei denn, er ist stinkenfaul und kommt damit auch durch).

    Für mich heist Gerechtigkeit eben nicht, dass alle gleich sind, sondern dass die, die etwas mehr einbringen auch mehr davon haben sollten.
    Solange wir es insgesammt noch nicht so dicke haben, dass wir allen alles zukommen lassen können, sollte ein gewisser Leistungsbezug schon da sein. Schließlich basieren 4 Milliarden Jahre erfolgreiche Evolution nicht auf kommunistischer Gleichverteilung sondern auf erfolgreichem Wettbewerb.

    Gruß Mümmel


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