Informatik - Games Engineering (TU-München)
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Das ist ein spannendes Feld. Ich würde mich danach aber auf gar keinen Fall für einen Informatiker halten oder bezeichnen, dafür fehlt zuviel Informatik und Mathematik. Aber wenn der Plan nur etwas hält was es verspricht, kannst du am Ende nicht nur als Spieleprogrammierer arbeiten sondern auch in diversen anderen Zwigen, in denen Simulationen gebraucht werden (Ein Spiel ist am Ende nichts weiter als eine groß physikalische Simulation mit vielen vereinfachenden Annahmen.). Ich weiß natürlich nicht, wie weit du mit diesem Studiengang kommst, aber neben mir sitzt auf der Arbeit jemand der über Reibungsmodelle für Computerspiele promoviert. Also ist das Feld durchaus relevant.
Ich würde wahrscheinlich keinen Informatikmaster draufsetzen, das ist einfach zu weit weg und viel zuviel arbeit die fehlenden Kurse zu kriegen. Als Master würde wohl irgendwas passen, was mehr in Richtung physikalische Simulation geht, aber DAS braucht mit Sicherheit noch mehr Mathematikkenntnisse. Allerdings brauchst du die auch für den Informatikmaster.
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Naja, so an sich schaut es nach einem relativ normalen Informatikstudiengang aus. Es ist zumindest vieles dabei, Einführung in Info, diskrete Stukturen, Datenbanken, Algorithmen und Datenstrukturen, Künstliche Intelligenz usw.
Würde mich aber trotzdem nicht auf Spieleprogrammierung spezialisieren (mich persönlich hats eh nie interessiert). Es ist viel wahrscheinlicher, einen anderen Job zu bekommen und angeblich sind die Gehälter in der Branche auch eher niedrig. So wahnsinnig spannend wirds in der Praxis dann auch nicht sein und bei weitem nicht jeder entwickelt seine eigene Engine, kriegst vielleicht eher langweilige 0815 Aufgaben wo du gar nicht merkst, dass es für ein Spiel benötigt wird oder landest am Ende als Entwickler von Browserspielen.
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Würde wenn dann lieber normale Informatik studieren. Die paar interessanten Vorlesungen, die du in dem Games-Studium hast, kannst du vielleicht in Wahlpflicht mit rein nehmen. Ansonsten ist ein Infostudium näher an der Realität und solider. Du kannst besser einschätzen, ob dir das wirklich gefällt. Außerdem werden in dem Gamesstudium vermutlich noch mehr planlose Vollnerds sitzen.
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Danke erstmal für die Antworten. Aber ist es nicht so, dass man beim Games Engineering Studiengang sehr ähnlich an der normaen Informatik aufgebaut ist? Wenn ich mir den Studienplan ansehe überlappt sich das ziemlich stark mit normaler Informatik, da man beim Games Engineering natürlich auch normale Informatikkurse besetzt. Die Mathematik ist auch fast das gleiche. Lediglich Wahrscheinlichkeiten fehlen. Der Rest ist gleich.
Ihr könnt die beiden Studiengänge im ersten Post anschauen.
Einerseits interessiere ich mich einfach wirklich SEHR für Spieleprogrammierung. Andererseits habt ihr mir jtzt schon eion bisschen Angst vor dem Studiuengang gemacht...
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@Tomsen1410: Programmierst Du in Deiner Freizeit zum Spaß Spiele?
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Tomsen1410 schrieb:
Danke erstmal für die Antworten. Aber ist es nicht so, dass man beim Games Engineering Studiengang sehr ähnlich an der normaen Informatik aufgebaut ist? Wenn ich mir den Studienplan ansehe überlappt sich das ziemlich stark mit normaler Informatik, da man beim Games Engineering natürlich auch normale Informatikkurse besetzt. Die Mathematik ist auch fast das gleiche. Lediglich Wahrscheinlichkeiten fehlen. Der Rest ist gleich.
Ihr könnt die beiden Studiengänge im ersten Post anschauen.
Einerseits interessiere ich mich einfach wirklich SEHR für Spieleprogrammierung. Andererseits habt ihr mir jtzt schon eion bisschen Angst vor dem Studiuengang gemacht...
Naja, dass du mit so einem Studium in die Spieleindustrie kommst und die spannendsten Projekte entwickelst wird eine Illusion sein. Der einzige Grund den Studiengang vorzuziehen wäre, dass vielleicht die paar Vorlesungen interessanter sind...Ansonsten würde ich es mir noch mal überlegen, mein Hobby zum Beruf zu machen. Spiele privat entwickeln mag Spass machen, denke aber, dass es auf kommerzieller Ebene nicht mehr so lustig sein wird. Gerade heute, wo in einem Spiel so extrem viel Knowhow auf allen Ebenen steckt. So ein Studium wird dem nicht mal ansatzweise gerecht. Auf der anderen Seite werden sich die Nachteile gegenüber einem normalen Infostudium vermutlich auch in Grenzen halten. Du musst halt nur jedem erzählen können, was du als Games Engineer alles kannst...
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Danke für die Antworten. Bis zur Entscheidung habe ich ja noch etwas Zeit...trotzdem bereitet mir diese Frage jetzt schon Kopfzerbrechen^^
Gregor schrieb:
@Tomsen1410: Programmierst Du in Deiner Freizeit zum Spaß Spiele?
Ja, tue ich.
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Ich habe selbst vor nicht allzulanger Zeit Informatik an der TUM studiert und kenne daher das Curriculum noch recht gut.
Der Games Engineering Studiengang an der TUM ist dem normalen Bachelor an der gleichen Uni sehr ähnlich. Im Gegensatz zu den meisten Studiengängen die 'Games' im Titel tragen bekommt man hier tatsächlich eine Ausbildung die mit einem vollwertigen Informatikstudium vergleichbar ist.
Einen normalen Informatik Master anzuschließen ist jedenfalls kein Problem, Scheine nachholen wie von einigen hier prophezeit wurde musst du dafür auch nicht.Konkret fehlen dir gegenüber dem normalen Informatik Bachelor eigentlich nur die Einführungsvorlesung für technische Informatik samt Praktikum, aber da verpasst du nicht viel (ein bisschen Assembler und Mikroprogrammierung plus ein Crashkurs in VHDL) und die diskrete Wahrscheinlichkeitstheorie (nützlich wenn du z.b. später was in Richtung Machine Learning machen willst). Das Wissen aus beiden Vorlesungen sollte sich aber auch ein motivierter Games Engineering Student schnell selbst aneignen können. Ansonsten ist das Studium eigentlich identisch mit einem Informatikstudium in dem sämtliche Wahlpflichtteile in Richtung Games belegt werden. Du legst dich also quasi schon zu Beginn des Studiums fest, was die Spezialisierungen angeht. Das ist insofern nicht ganz optimal, weil man meistens erst im Verlauf des Studiums entdeckt welche Sachen für einen selbst wirklich spannend und interessant sind. Auch wenn Games sich jetzt im Moment für dich supertoll anhört wirst du sicher schnell feststellen, dass die Informatik noch viele andere spannende Themen zu bieten hat.
Sofern du also nicht unbedingt in die speziellen Gamesvorlesungen willst, bist du mit einem normalen Informatikstudium flexibler und kannst nachher trotzdem viel in Richtung Games machen wenn es dich interessiert.Was die Berufschancen angeht hängt es eh in erster Linie davon ab, wie du dich im Studium anstellst. Ein guter Informatikabsolvent findet jedenfalls auch im Gamesbereich immer schneller eine Stelle als ein schlechter Games-Engineer-Absolvent. Was da letztlich auf dem Papier für ein Titel steht sagt nur wenig über deine echten Qualifikationen aus und das wissen deine potentiellen Arbeitgeber auch. Beim Games Engineer hast du natürlich den Nachteil, dass einige sich unter dem Titel unter Umständen nichts vorstellen können und du erstmal überzeugen musst, dass du auch alles kannst was sie von einem richtigen Informatiker erwarten.
Falls du dir unsicher bist, wende dich am besten an die Beratungsstelle der Uni: http://www.in.tum.de/fuer-studieninteressierte/beratung.html
Die Damen und Herren dort habe ich immer als sehr freundlich und hilfsbereit erlebt, also keine Scheu!
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Vielen, vielen Dank für die Antwort.
Das ist natürlich sehr schön zu hören. Und die Studienberatung and der Uni hört sich auch interessant an. Werde ich mir mal genauer anschauen.
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Tomsen1410 schrieb:
Gregor schrieb:
@Tomsen1410: Programmierst Du in Deiner Freizeit zum Spaß Spiele?
Ja, tue ich.
Generell würde ich zum allgemeinen Informatikstudium raten, weil ich, ebenso wie Desdemona, denke, dass sich in den ersten Semestern des Studiums typischerweise noch einiges an den Interessen verändert.
Andererseits finde ich, wenn Du Dich jetzt schon etwas intensiver mit der Spieleprogrammierung auseinandersetzt, dann ist das ein echtes Interesse. Und dann kann man sich auch fragen, wer dieses Games Engineering Studium eigentlich studieren soll, wenn nicht Du! Insofern könnte dieser Studiengang tatsächlich ideal für Dich sein.
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Gregor schrieb:
Andererseits finde ich, wenn Du Dich jetzt schon etwas intensiver mit der Spieleprogrammierung auseinandersetzt, dann ist das ein echtes Interesse.
Das kann aber daher kommen, dass man noch nicht viel anderes kennt. Als ich ein Schüler war, habe ich mich auch vor allem für die Sachen interessiert, die ich so als Endanwender gesehen und gekannt habe. Mich hat vor allem Vektorgrafik interessiert. Wenn man anfängt irgendwo zu arbeiten und zu studieren, lernt man was ganz neues kennen, erkennt Konzepte, wo man vorher keine gesehen hat und dann will man vielleicht nicht mehr nur das eine machen, was man eh schon die ganze Zeit kannte. Ich hab während dem Studium alles mögliche gemacht, von Embedded Programmierung bis "Cloud Computing" mit verteilten Java Anwendungen und fand auch alles interessant.
Außerdem wirkt das Interesse für Computerspiele auf mich grundsätzlich etwas "unausgereift". Nicht wegen den Spielen an sich, ich spiele auch sehr viel am Computer. Sondern weil es einfach DER Anwendungsfall der Informatik ist, mit dem man als erstes zu tun hat und den man interessant findet. Fast alle Kinder und Jugendlichen fangen an, den Computer zu nutzen, weil sie spielen wollen und alle findens interessant und einige gehen dann weiter und interessieren sich dann auch für die Technik dahinter und wollen auch selber Spiele schreiben. Aber ich find das etwas zu direkt, das deutet für mich zu stark darauf hin, dass man bisher noch nicht viel anderes kennt und vielleicht auch nicht so viel Ahnung von der Branche hat.
Das trifft jetzt auf dich sehr wahrscheinlich nicht zu, aber wir hatten im ersten Semester tatsächlich auch genug Leute, die keine Ahnung von Computern und Programmierung hatten und sich eingeschrieben haben, weil sie nicht wussten, was sie sonst machen sollen und "Computerspiele machen Spass". Das ist kein Witz. Mindestens 20% bei uns haben nur mit dem Studium angefangen, weil sie sich für Spiele interessiert haben, die waren nach dem ersten Semester dann auch alle wieder weg. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es auf dich zutrifft, aber du solltest das ganze aufgeschlossener angehen und mal alles mögliche ausprobieren.
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das kann man wirklich in zwei teilfragen zerlegen
1. kann es nachteile haben games engineering statt regulaeren informatik studiengaengen zu belegen?
2. ist es wirklich das, was man machen will?ich glaube 1 haengt davon ab was man danach dann wirklich macht, aber generell sind viele informatik jobs spezialisiert, wenn jemand aus einem anderen unterbereich kommt, wird er gleich runtergewertet. wenn du dich fuer visualisierung bewirbst, bist aber "nur" ein wirtschaftsinformatiker, bist du suboptimal. bewirbst du dich fuer eine wirtschaftsstelle bist aber kein WI, dann bist du oft auch 2nd class. hat auch eine gewisse berechtigung keinen fortran coder an php webpages zu lassen und andersrum. als 'game' informatiker koenntest du bei vielen natuerlich ein schlechtes ansehen haben. "spieleprogrammierer code".
zu 2. das ist ein grundsaetzliches problem. wie Mechanics sagte, man kann ja nicht wissen was man machen mag ohne zu wissen dass es exisitiert und vieles erfaehrt man erst im studium. ob du also GE studieren willst, musst du zum teil davon abhaengig machen, ob du das wirklich willst. es wird bestimmt auch in dem studium stellen geben (z.b. suboptimale profs) die den spass vermiesen und dann musst du genug motivation haben es dennoch durchzuziehen.
in generell interesiert mich nicht so sehr bei unseren bewerbern was oder ob sie studiert haben. es kommt eher drauf an was sie schon realisiert haben im laufe der zeit und wie die qualitaet davon ist. im bewerbungsgespraech frag ich dann auch die dinge ab die fuer den beruf wichtig sind. wenn deine dipl arbeit ueber erosionssimulation von gebirgen handelt und du als hobby ein android spiel veroeffentlich hast, werd ich dich zu 9:1 ueber das android spiel ab-/ausfragen
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Mechanics schrieb:
Das kann aber daher kommen, dass man noch nicht viel anderes kennt. Als ich ein Schüler war, habe ich mich auch vor allem für die Sachen interessiert, die ich so als Endanwender gesehen und gekannt habe. Mich hat vor allem Vektorgrafik interessiert. Wenn man anfängt irgendwo zu arbeiten und zu studieren, lernt man was ganz neues kennen, erkennt Konzepte, wo man vorher keine gesehen hat und dann will man vielleicht nicht mehr nur das eine machen, was man eh schon die ganze Zeit kannte. Ich hab während dem Studium alles mögliche gemacht, von Embedded Programmierung bis "Cloud Computing" mit verteilten Java Anwendungen und fand auch alles interessant.
Außerdem wirkt das Interesse für Computerspiele auf mich grundsätzlich etwas "unausgereift". Nicht wegen den Spielen an sich, ich spiele auch sehr viel am Computer. Sondern weil es einfach DER Anwendungsfall der Informatik ist, mit dem man als erstes zu tun hat und den man interessant findet. Fast alle Kinder und Jugendlichen fangen an, den Computer zu nutzen, weil sie spielen wollen und alle findens interessant und einige gehen dann weiter und interessieren sich dann auch für die Technik dahinter und wollen auch selber Spiele schreiben. Aber ich find das etwas zu direkt, das deutet für mich zu stark darauf hin, dass man bisher noch nicht viel anderes kennt und vielleicht auch nicht so viel Ahnung von der Branche hat.
Das trifft jetzt auf dich sehr wahrscheinlich nicht zu, aber wir hatten im ersten Semester tatsächlich auch genug Leute, die keine Ahnung von Computern und Programmierung hatten und sich eingeschrieben haben, weil sie nicht wussten, was sie sonst machen sollen und "Computerspiele machen Spass". Das ist kein Witz. Mindestens 20% bei uns haben nur mit dem Studium angefangen, weil sie sich für Spiele interessiert haben, die waren nach dem ersten Semester dann auch alle wieder weg. Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es auf dich zutrifft, aber du solltest das ganze aufgeschlossener angehen und mal alles mögliche ausprobieren.Ich wusste vor meinem Informatikstudium damals eigentlich auch nicht wirklich, was Informatik insgesamt ausmacht, aber ich hatte es bei dem Studium in der Tat nicht auf Spiele spielen abgesehen. Bei uns gab es aber auch eine ganze Menge Leute, die das Studium mit dieser Idee angefangen haben. Ich weiss nicht, wie viele davon dann schnell wieder weg waren, aber einige haben das Studium trotz dieser falschen Vorstellung durchgezogen.
Falsche Vorstellungen sind sicherlich fuer viele Leute, die ein falsches Studium waehlen, ein wesentlicher Aspekt, nicht nur in der Informatik. Wo lernt man denn, was ein Fach ausmacht und was das dann in der Realitaet heisst? In der Schule lernt man es zumindest nicht. Man kann es allerdings durch private Interessen lernen. Deswegen hatte ich den OP gefragt, ob er selbst bereits Spiele programmiert. Haette er darauf mit "Nein!" geantwortet, dann haette ich ihm gesagt, dass es sehr gut sein kann, dass er sich sein Interesse an dieser Thematik nur einbildet, weil er eigentlich gar nicht weiss, was es damit auf sich hat. Er programmiert aber in seiner Freizeit Spiele und deshalb gehe ich davon aus, dass es sich wirklich um ein echtes Interesse handelt und, dass er das Umfeld dieses Themas schon etwas kennengelernt hat. Aus meiner Sicht ist das ein guter Ausgangspunkt, wenn er sich fuer so ein Studium entscheidet.
Klar, ein Informatikstudium ist allgemeiner ausgelegt, so dass man sich vielleicht eher umorientieren kann, wenn sich im Studium die Interessen verschieben. Man wird dort sicherlich auch mehr kennenlernen, was zu einer Verschiebung der Interessen fuehren koennte. Aber wenn man dem OP hier sagt, dass er lieber das allgemeine Studium machen soll, dann sagt man ihm auch, dass er seine eigentlichen Interessen ignorieren soll und stattdessen etwas studieren soll, was ihn in der Breite gar nicht wirklich interessiert. Ich weiss nicht, ob das besser ist.
Ich sehe bei einem "Games Engineering" Studium allerdings die Gefahr, dass Absolventen dieses Studiums in anderen Bereichen eine relativ hohe Huerde nehmen muessen, bis man sie dort ernst nimmt. Vielleicht ist das eine falsche Einschaetzung, aber mit so einem speziellen Studium entstehen natuerlich auch sehr spezielle Perspektiven im spaeteren Berufsleben. Aehnliche Vorbehalte wurden hier ja auch schon geaeussert. Wenn man sich bezueglich dem, was man im Leben machen moechte, aber schon sehr sicher ist, dann sehe ich da kein Problem. Man darf sich in dieser Einschaetzung nur selbst nichts vormachen.
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Gregor schrieb:
Deswegen hatte ich den OP gefragt, ob er selbst bereits Spiele programmiert.
Da würde ich noch genauer nachhaken. "Spiele programmieren" ist ja auch sehr allgemein und kann alles mögliche bedeuten. Als ich noch in der Schule war hatten wir im Compterraum Windows 3.11 Rechner und einige haben da DOS Spiele programmiert, sowas wie Snake oder Tetris, in verschiedenen Qualitätsstufen. Oft auch in der Form, "cool, ich kann ein Rechteck auf dem Bildschirm zeichnen, das reicht erstmal". Aber wenn sich der TE tatsächlich schon tiefer mit moderner 3D Programmierung, Grafikeffekten oder KI befasst hat und sich tatsächlich dafür interessiert, dann wärs wieder was anderes.
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Also sagen wir mal so: Ich programmiere nicht nur Spiele, sondern habe mich auch mit etwas anderen Dingen auseinandergesetzt. Zum Beispiel(wieder mal Spiele :D) habe ich auch Games "auseinandergenommen", heißt mit der Cheat Engine durchlaufen lassen, Pointer gesucht, mit OllyDbg ein paar Funktionszeiger gesucht und die dann in einer eigenen DLL verändert um beispielsweise endlos viel Munition etc zu haben (natürlich alles nur Singleplayer). Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich das nicht intensiv betrieben hab. Außerdem habe ich mich auch schon mit etwas mehr "Machinennähe" beschäftigt...also wie zum Beispiel eine CPU jetzt genau addiert/suptrahiert usw. Allgemein interessiere ich mich nicht nur für Games, sondern auch generell für die Informatik, wie Hardware,Software oder GAMES funktionieren/aufgebaut sind. Mein Hauptinteresse ist jedoch die Spieleentwicklung und ich habe mich da auch schon reingelesen. Mit OpenGL habe ich mich auch schon intensiver befasst. Aktuell arbeite ich auch an einer kleinen 2D Engine, die bis jetzt neben Grafik(aktuell nur SDL mit Sprites und Text) nur Input und einen Systemkern(alles initialisieren, Game Loop, Timer) bereitstellt. Jedoch arbeite ich zur Zeit dran und möchte es auch weiter erweitern bis ich vielleicht auch eine eigene kleine Benutzeroberfläche(Editor) habe mit der ich dann Spielobjekte erstellen und auch scripten kann.
Um diesen ganzen(vielleicht etwas sinnlosen) Text zusammenzufassen: Ja, ich habe schon mehr Erfahrung...auch mit anderen Themenbereichen...und ich schreibe nciht meinen ganzen Code in nur eine main.cpp Datei
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Tomsen1410 schrieb:
Hey,
ich werde dieses Schuljahr Abitur machen und informiere mich jetzt langsam welchen Studiengang ich aussuchen soll(Informatik). Dann habe ich auf der TU München Website den Studiengang "Informatik - Game Engineering" entdeckt, welchen ich sehr interessant gefunden habe, da ich mich schon lange sehr für Spieleprogrammierung und die Technik dahinter interessiere.Eigentlich gehörst Du ja nach Beruf und Ausbildung... möge ein befugter Moderator sich an die Arbeit machen.
Anyway: Ich will eigentlich nur eine andere Frage stellen: Willst Du überhaupt als Spieleprogrammierer arbeiten und wenn ja, wo?
Du machst gerade Abitur, bist etwa 18 Jahre alt, ungebunden und kannst hinziehen wo Du willst und die Welt entdecken. Ich bin jetzt 37 Jahre alt, habe hier im Umfeld Freunde, meine Tauchschule und schätze es sehr, dass ich seit 5 Jahren den gleichen Job mache. Ich bin notfalls auch flexibler, aber wenn ich Zeit und Ruhe habe, einen Abend auf der Couch zu verbringen, empfinde ich das als etwas sehr positives.
Klingt spießig, aber ich muss mich nicht mehr darauf konzentrieren, was ich alles im Job noch nicht weiß, ich gehe einfach arbeiten und bin abends noch fit genug was anderes zu machen.Ich mache 3D-Programmierung, nur dass wir halt keine Ego-Shooter schreiben, sondern CAD, wenn wir was abschießen fällt das 3D-Modell nicht um, sondern ändert seine Farbe in "Markiert". Wir machen quasi den Leveldesigner, nur deutlich detaillierter als bei einem Ego-Shooter. Wir haben aktuell eine Headline, aber keine Hektik - was bis zum Release nicht startklar ist, kommt halt ins Service-Pack. Das erscheint mir bei den Spieleentwicklern deutlich hektischer.
Und auch gehaltsmäßig stehe ich, glaube ich, nicht gerade schlechter da.
Lass es mich anders formulieren: Ich habe den Job genommen, weil ich 3D-Visualisierung machen wollte. Ich fand das einfach mal interessant, also beworben und go. Ob ich aber Spiele programmieren will... nein, ich glaube eigentlich nicht...Davor habe ich in einer Firma, die eine Suchmaschine herstellt gearbeitet (es gibt nicht nur google), davor 3D-Rendering gemacht und seit 10 Jahren beschäftige ich mich beiläufig mit Compilerbau. Kürzlich hatte ich ein Bewerbungsgespräch bei einer Firma, die eine hocheffiziente Datenbank herstellt - die wollten mich abwerben. Gehaltsmäßig besser, Freizeitmäßig schlechter... also nöö...
Wenn ich Spiele programmieren will, könnte ich mich wohl dafür bewerben. Aber durch die allgemeine Ausrichtung fühle ich mich auch relativ sicher, wenn ich mit meinem Chef rede und ich nicht seiner Meinung bin. Diese Unabhängigkeit gefällt mir auch ganz gut.
Daher die Frage: Game-Entwickler bis 67?
Ab wann bist Du als Game-Entwickler nicht mehr gefragt?
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Ein Tipp weil du in München wohnst:
Die LMU bietet jedes Jahr Probestudien zur Studienorientierung an, auch zu Informatik.
Ich hab das letztes Jahr gemacht.
In diesem Probestudium gibt es 4 Workshops. Einer davon ist 3D Programmierung den ich letztes Jahr auch gemacht habe.
Kannst dich ja mal bewerben, wenn du nicht zu viel für dein Abi lernen musst.
http://www.uni-muenchen.de/studium/beratung/vor/entscheidung/lmuerleben/probestudium/index.htmlIch hatte allerdings nicht unbedingt das Gefühl, das in diesem Probestudium das wirkliche Studium repräsentiert wurde, es kam mir eher so vor, als ob das ganze speziell für Schüler zugeschnitten worden ist. Jedenfalls bei dem 3D Programmierungs Workshop.
Programmiert haben wir mit Python, das uns am Anfang innerhalb einer halben Stunde "beigebracht" wurde und einer Python 3D Bibliothek namens Visual Python.
Link zur Bibliothek: http://vpython.org/
Im insgesamten hat mich das Probestudium von der Idee Informatik zu Studieren eher abgehalten. Aber kannst es dir ja mal selber anschauen.
Tipp: Falls du es machst, geh zum Mittagsessen nicht in die Mensa der Informatik Fakultät! Sondern irgendwo anders hin.floorball