Hat VW schon einen Vertragshändler auf Cuba?





  • Finde ich gut, dass du dir das so zu Herzen nimmst. 🙂
    Nur das Verstecken hinter Verallgemeinerungen ist schwach.



  • Jansen schrieb:

    Finde ich gut, dass du dir das so zu Herzen nimmst. 🙂
    Nur das Verstecken hinter Verallgemeinerungen ist schwach.

    Das ist keine Verallgemeinerung. Du betreibst Verharmlosung. An der DDR war nichts gut. Rein gar nichts. Denn selbst das beste Ziel und der beste Zweck werden durch und durch böse, wenn man sie durch Zwang, Raub und Mord erreicht. Und nichts anderes tat die DDR.



  • hallo

    hier hat earli mal recht. in der ddr war alles so eingerichtet, um möglichst massenkonforme menschen zu erziehen. einfach widerlich. und derjenige, der nicht wollte, hat das deutlich zu spüren bekommen.

    chrische



  • Meine persönlichen Erfahrungen decken sich nur punktuell mit euren Behauptungen, deshalb betrachte ich letztere als Verallgemeinerungen.
    Beiträge wie von earli (22 Dez 2013 01:11 ff.) zeigen eine recht diffuse Wahrnehmung des Lebens in der DDR. Im Tonfall hingegen erinnern sie durchaus an "damals".



  • Jansen schrieb:

    Meine persönlichen Erfahrungen decken sich nur punktuell mit euren Behauptungen, deshalb betrachte ich letztere als Verallgemeinerungen.
    Beiträge wie von earli (22 Dez 2013 01:11 ff.) zeigen eine recht diffuse Wahrnehmung des Lebens in der DDR. Im Tonfall hingegen erinnern sie durchaus an "damals".

    Ich behaupte nicht, dass es allen in der DDR schlecht ging. Aber die, denen es gut ging, lebten auf Kosten der anderen. Die DDR lebte davon, dass sie die Früchte der Arbeit ihrer Einwohner als ihr Eigentum betrachtete. Das ist Sklaverei, und nicht weniger. Die DDR hatte keine Arbeitslager, sie war ein einziges riesiges Arbeitslager mit 16 Millionen Häftlingen.

    PS: Ich stamme selbst aus der Volksrepublik Polen. Polen war damals genauso schlimm, mit dem kleinen Unterschied, dass die Polen ihren Sozialismus immer nur als fremde Besatzung betrachteten, während die deutschen Ossis aus Sicht der Polen an den marxistischen Quatsch glaubten und zum Fortbestehen dieses Systems beitrugen.



  • earli schrieb:

    Die DDR lebte davon, dass sie die Früchte der Arbeit ihrer Einwohner als ihr Eigentum betrachtete.

    Die DDR lebte von _gar nichts_ denn alles ging gen Osten als Reparationszahlung.



  • earli schrieb:

    Die DDR lebte davon, dass sie die Früchte der Arbeit ihrer Einwohner als ihr Eigentum betrachtete.

    Als Kritik gemeint halte ich das für ein schwaches Argument.
    Nominell gehörten der Grossteil der Produktionsmittel als Volkseigentum allen Bürgern. Die damit erwirtschafteten Werte waren ebenso Eigentum aller Bürger und kamen strukturell auch tatsächlich allen zugute.
    Auf der Ebene des Privateigentums bestand im täglichen Leben allerdings eine Diskrepanz zwischen dem, was dem Durchschnittsbürger zur Verfügung stand und dem, was sich "Bonzen" zugeschanzt hatten. Im Vergleich zur Vermögensaufteilung in kapitalistischen Systemen war dieser Unterschied zwar lächerlich gering, angesichts des verlautbarten moralischen Anspruches wurde das aber offenbar schärfer wahrgenommen.

    Die versuchte Verteufelung der DDR als "Arbeitslager" erscheint mir unsinnig, schliesslich besteht auch heute dein vorrangiger Zweck als Bürger allein darin, das Wirtschaftssystem am Laufen zu halten und die Konten von Politikern und Kapitalisten zu füllen.
    Könnte man sagen, wenn man verallgemeinernd auf die Verallgemeinerung antworten wollte.

    [...] während die deutschen Ossis aus Sicht der Polen an den marxistischen Quatsch glaubten und zum Fortbestehen dieses Systems beitrugen.

    Reibst du dich deshalb so an der DDR auf?
    Z.B. das Rolling Stones-Argument hätte bei der "genauso schlimmen" VR Polen ja überhaupt nicht funktioniert, bei Tonpress gab es doch haufenweise Platten auch von vergleichsweise aktuellen West-Künstlern.
    Und die Reisebestimmungen waren ja wohl auch um einiges entspannter als in der DDR!?



  • Jansen schrieb:

    Die versuchte Verteufelung der DDR als "Arbeitslager" erscheint mir unsinnig, schliesslich besteht auch heute dein vorrangiger Zweck als Bürger allein darin, das Wirtschaftssystem am Laufen zu halten und die Konten von Politikern und Kapitalisten zu füllen.

    Immerhin werdet ihr jetzt in Deutschland nicht mehr erschossen, wenn ihr dauerhaft aus dem Land raus wollt, oder?



  • Ich hab nicht gesagt, dass die Bundesrepublik grundsätzlich anders ist. Die hohe Steuerlast erweckt auch schon den Eindruck, dass der Einwohner und die Früchte seiner Arbeit Eigentum des Staates sind.

    Was Tippo sagt, ist aber der entscheidende Unterschied: Man kann abhauen.

    Ach ja, und ganz wichtig: Der Staat ist nicht das Volk. Staatseigentum != Volkseigentum. Das ist eine der größten Lügen der DDR. Die Bürger hatten auf ihre volkseigenen Betriebe doch überhaupt keinen Einfluss, da hat selbst im wildesten Kapitalismus der Konsument mehr Einfluss, indem er immerhin zwischen konkurrierenden Angeboten wählt.



  • Tippo schrieb:

    Immerhin werdet ihr jetzt in Deutschland nicht mehr erschossen, wenn ihr dauerhaft aus dem Land raus wollt, oder?

    Fürs Wollen wurde man nicht erschossen, sonst wären alle tot. (Mein unkonstruktiver Beitrag zu deinem Totschlagargument.)



  • hallo

    fürs wollen ist man aber gerne ins gefängnis gekommen.

    chrische





  • Hi,

    letztlich hat der normale DDR-Bürger auch nichts anderes gemacht, als der normale BRD-Bürger heute: Sich seine Nische gesucht und sich eben so gut es geht darin eingerichtet.

    Der Durchschnitts-DDR-Bürger hat damals versucht stromlinienförmig um alle Klippen drum rum zu kommen. Wirklichen Ärger hat man eigentlich erst bekommen, wenn man sich nicht an die "Spielregeln" hielt oder diese in Frage stellte (traf damls in der BRD für Lehrer mit DKP-Parteibuch aber auch zu). Aber der "normale" DDR-Bürger wollte meist keine Freiheit, sondern Reifen für seinen Trabbi und Kacheln fürs Bad.

    Heute stellen sich viele als überzeugte Gegner hin, die damals in erster Reihe mitgelaufen sind.

    Diejenigen, die schon damals, als es noch lange nicht nach Wende roch, schon den Mund aufgemacht haben (und dafür auch echten Ärger hatten) waren die wenigsten, und die meisten davon sind heute vergessen.

    Selbst in der braunen Zeit haben die meisten ihre Nische gesucht und sich gefreut, dass der Hitler Autobahnen gebaut und Arbeitsplätze geschaffen hat.

    Echte aktive Protagonisten sind immer nur recht wenige, und echte aktive Widerstandskämpfer sind genauso meist nur wenige, im allgemeinensogar noch viel weniger.

    Braucht man doch nur mal die Wahlergebnisse angucken. Alle meckern und schimpfen, und über 2/3 haben CDU/SPD gewählt. FDP und AfD landen unter 5% und Piraten und NPD sind unbedeutend, und der Rest zusammen unter 3% Lediglich Grüne und Linke können noch was abfassen, wobei die Linke von alten DDR-Fans lebt, die auch langsam aussterben. Die Masse will weder linken noch rechten Umsturz, noch irgendwelche Wege Richtung mehr Freiheit (Liberal) sondern sich hinter dem warmen Ofen zusammenkuscheln und sich das Schlaraffenland versprechen lassen.

    Der einzige wirkliche Unterschied zur jetzigen Bevölkerung ist, dass der "gelernte DDR_Bürger" ein (notgedrungen) Meister im sich selbst helfen und improvieisieren war.
    Aber das braucht's ja heute nicht mehr, im Gegenteil da geht man auf's Amt und dann kommt die ganze Schar der Berufshelfer.

    Gruß Mümmel



  • earli schrieb:

    An der DDR war nichts gut.

    Propaganda. Die gab es damals auch. Wenn sie damals schlecht war, kann sie dann heute gut sein?
    Und wenn sie heute schlecht ist, entwertet das das gesamte Argument...


  • Mod

    earli schrieb:

    Was Tippo sagt, ist aber der entscheidende Unterschied: Man kann abhauen.

    Das kann sich aber ändern, wenn die Forderung nach weltweiter Besteuerung unabhängig vom Wohnsitz durchkommt. Da DE relativ hohe Steuersätze hat, wird dadurch die Arbeit im Ausland weitgehend verunmöglicht, bzw. man kann dann nicht mehr zurück, weil man Steuerschulden in DE hat.

    Das ist auch viel angemessener als früher, wo man die Leute erschossen hat. Heute machst Du weltweite Besteuerung, forderst zur Abgabe der Erklärung auf, wenn Du nicht nachkommst -> Fahndungsliste. Weltweites Reisen unmöglich, da man an fast jeder wichtigen Grenzkontrollstelle hängen bleiben wird.

    Nachtrag: die neue Bundesarbeitsministerin ist Anhängerin der Weltbesteuerung.



  • Hi Marc++us,

    Marc++us schrieb:

    Nachtrag: die neue Bundesarbeitsministerin ist Anhängerin der Weltbesteuerung.

    Na von irgendwas muss sie ja schließlich Anhängerin sein. Von ihrem eigene Arbeitsgebiet sicher nicht so sehr. Das kennt sie vermutlich am ehesten aus dem Fremdwörterbuch. 😃

    Was den Schießbefehl... an der innerdeutschen Grenze betrifft, bzw. die Grenze allgemein, so muss man da auch immer im Hinterkopf behalten, dass wir da einen Stellvertretertekrieg geführt haben. Das war die Nahtstelle zwischen zwei großen Blöcken, und was an solchen Nahtstellen passieren kann und passiert, kann man sehr anschaulich am San-Andreas-Graben beobachten. 😉

    Was wir in 5, 10 oder 20 Jahren noch an Privatsphäre und privater Freiheit haben werden, das gibt möglicherweise heutezutage den Stoff für eine Horrorgeschichte.

    Wenn Du da einen Pups läst, dann kommt die Grüne Umweltpolizei und verlangt von Dir eine Verschutzungsabgabe.

    Vielleicht sollten wir Snowdens Warnung, dass wir dabei sind einen großen Teil unserer Privatsphäre einzubüßen, ernst nehmen.

    Gruß Mümmel



  • Marc++us schrieb:

    Das kann sich aber ändern, wenn die Forderung nach weltweiter Besteuerung unabhängig vom Wohnsitz durchkommt.

    Wenn man seine Staatsbürgerschaft nicht abgeben kann, wäre das in der Tat totalitär und auf einer Stufe mit der Republikflucht.


  • Mod

    Du kannst Deine Staatsbürgerschaft abgeben. Allerdings solltest Du eine andere haben, denn als Staatenloser bist Du international nicht überlebensfähig, quasi vogelfrei und rechtlos. Keine Visa, keine Einreisen.

    Das ist auch so ein juristischer Trick, um ein "es geht doch" auf dem Papier zu haben, aber faktisch dadurch unüberwendbare Hindernisse aufzubauen.

    Für einen reichen Bürger ist es einfach, der zieht sich erst mal mit bisschen Geld einen Pass von einem afrikanischen oder karibischen Land, kann dann ggfs erleichtert nach Frankreich, der Rest findet sich. Aber als Normalbürger kannst Du Dir keine 100k für einen Pass leisten und bist auf die normale Einbürgerung angewiesen, die in den meisten Ländern 5 bis 10 Jahre dauert...

    siehe auch:
    http://www.justlanded.com/deutsch/Deutschland/Artikel/Visa-Papiere/Verzicht-Entlassung-aus-der-dt-Staatsbuergerschaft



  • Hi Marc++us,

    Marc++us schrieb:

    http://www.justlanded.com/deutsch/Deutschland/Artikel/Visa-Papiere/Verzicht-Entlassung-aus-der-dt-Staatsbuergerschaft

    stellt sich nur noch die Frage, wie dieser automatische Verlust der deutschen Saatsbürgerschaft für alle Deutschen beim beantragen einer anderen Staatsbürgerschaft mit der von linken und grünen herbeigesehnten doppelten Staatsbürgerschaft für Ausländer zu vereinen ist.
    Da sollen wieder Zugereiste gegenüber denen die das hier aufgebaut haben bevorzugt werden. 😞

    Gruß Mümmel


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